Kenwood KD-2055 dreht zu schnell

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vomeks
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Okt 2019, 06:02
Hallo!
Habe oben genannten Dreher vor ein paar Monaten über Ebay-Kleinanzeigen erworben, kam aber erst jetzt dazu, mich etwas eingehender mit dem Dreher zu beschäftigen, wobei mir aufgefallen ist, dass der etwas zu schnell dreht.

Kennt sich jemand mit diesem Modell aus und kann mir sagen, wo/wie man die Geschwindigkeit nachregulieren kann?

Weder in der Anleitung noch im Service-Manual (beides in Englisch) kann ich dazu Hinweise finden.
Gruss
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 11. Okt 2019, 08:30
Hallo,

es ist ein Synchronmotor verbaut, der sich zwingend synchron zur Netzfreuqenz dreht, ausser er wurde für 110 V verdrahtet (siehe Schaltpläne im Serviceheft).
Dann würde der Motor aber recht schnell sehr warm.

Du kannst nur prüfen ob ein korrektes Pulley verbaut wurde.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 11. Okt 2019, 08:31 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#3 erstellt: 11. Okt 2019, 14:21
Ich kenne das Gerät ja nicht und habe mir kurz das Service Manual angesehen. Auf der Platine gibt es keine Trimmer.

Bei einigen DUALs sind im Motor selbst kleine Trim Potis verbaut, die man mit einem Feinschraubendreher von hinten durch zwei Löcher im Motorgehäuse erreichen kann.
Evtl. ist das hier auch der Fall?

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 11. Okt 2019, 14:32 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 11. Okt 2019, 14:46
Hallo,

was willst Du an einem Synchronmotor einstellen???

Peter


[Beitrag von 8erberg am 11. Okt 2019, 14:51 bearbeitet]
vomeks
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Okt 2019, 15:27
@8erberg
Die Voltzahl ist korrekt eingestellt und der Pulley "scheint" mir original zu sein, soweit man das anhand einer Skizze (User-Manual) und einer Videosequenz eines gleichen Modells beurteilen kann.

@Yamahonkyo
Das mit den Trim-Potis an einigen Duals ist mir bekannt. Es wartet auch schon ein ebenfalls zu schnell drehender 451er auf eine Nachregulierung.

Auf eine solche Möglichkeit der Nachregulierung/Korrektur hatte ich eigentlich auch beim 2055 gehofft...

Soweit danke für eure Antworten! Ich hoffe, es findet sich doch noch irgend eine Lösung!
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 11. Okt 2019, 15:48
Hallo,


in der Servicenleitung sind ja auch die E-Teil-Nr. des Pulley für die unterschiedlichen Netzfrequenzen (50 Hz bzw. 60 Hz) angegeben. Ist evtl. irgendwo eine Nummer zu erkennen?
Wie hoch ist die Drehzahlabweichung? Mit Streichelhandy messen https://play.google....pkossa.rpmeter&hl=de
Eine ganz pingelige Reinigung des Pulleys,evtl auch polieren mit Polierleinen oder Nevr Dull könnte etwas bringen.
Ein größerer Durchmesser des Pulley bringt ja eine Drehzahlerhöhung.

Peter
vomeks
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 11. Okt 2019, 16:42
@8erberg
Die von dir verlinkte App zeigt einen Geschwindigkeitsbereich schwankend von 34,40 bis 34,53 RPM.

Der Pulley könnte in der Tat eine Reinigung vertragen, dass das aber einen Effekt hat bezweifle ich eher, werde das aber gleich mal testen.

Eine Nummer kann ich auf dem Pulley leider nicht finden. Aber auf dem halb verdeckten Zettel daneben steht: 4JS-15EKL-1 u. T41-0107-05. Die Einsen könnten theoretisch auch große I's (i's) sein.

Die eine, mit rotem Lack versehene Befestigungsschraube, habe ich mir mit einer Lupe angeschaut. Bin nicht ganz sicher, aber es sieht ein Bisschen so aus, als sei der Lack um die Schraube beschädigt.

Gerade, bei der neuerlichen Ansicht erst, habe ich in einer Öffnung den zerbröselten alten Riemen entdeckt!
Pulley
Riemen

Auf dieser Seite kann man sich übrigens einen geöffneten 2055 anschauen. Ich hoffe, der Link verstößt nicht gegen die Forenregeln!
https://liquidaudio....ve-turntable-repair/


[Beitrag von vomeks am 11. Okt 2019, 16:45 bearbeitet]
vomeks
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Okt 2019, 17:06
Die Reinigung/Politur des Pulley scheint tatsächlich ein klein wenig etwas gebracht zu haben. Teller läuft jetzt nur noch bis 34,47.


[Beitrag von vomeks am 11. Okt 2019, 18:15 bearbeitet]
vomeks
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 11. Okt 2019, 18:53
Also, wenn alle Stricke reißen, werde ich entweder den Durchmesser des Pulley durch abschmirgeln verringern oder den Durchmesser des Tellers an entsprechender Stelle durch Umwickeln mit Klebeband erhöhen.
felixbo
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 11. Okt 2019, 19:08
Hi vomerks,
die Handy Apps sind manchmal nicht ganz genau, das hängt von der Qualität der verwendeten Gyro-Sensoren ab. Ein und die selbe App auf verschiedenen Handys ergab bei mir einmal Drehzahlen von 32.1 und mit Samsung S7 dann 33,3.
Du kannst ganz einfach und sehr genau die Drehzahl ermitteln mit einer Stoppuhr. Markierung auf Plattenteller machen und 100 Umdrehungen stoppen, die entsprechen exakt 180 sek.=3min, das sind dann 33,333/min. Das funktioniert ziemlich genau.

Gruß Felix
vomeks
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 11. Okt 2019, 19:22
@felixbo
Danke für die Info, werde ich mal machen. Ich sehe aber auch anhand einer ausgedruckten Stroboskop-Scheibe, dass der Dreher zu schnell läuft. Die Stroboskop-Scheibe habe ich übrigens noch mit 5 anderen meiner Dreher getestet und sie funktioniert exakt.

Oder ist es für die Klärung irgend einer technischen Frage unabdinglich, dass die Umdrehungszahl mit zwei Stellen hinterm Komma genau ermittelt werden muss?
felixbo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 11. Okt 2019, 19:46
Hallo,
wenn Du es mit Stroboscheibe getestet hast kannst Du Dir das zählen sparen. Die Geschwindigkeit laut Handy App bei den anderen Drehern passt auch?
Umwickeln oder abschmirgeln ist durchaus eine Lösung.

Gruß Felix
vomeks
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 11. Okt 2019, 20:11
@felixbo
Ich habe jetzt nochmal den 601er (Dual) getestet, der laut Scheibe "fast" exakt 33,33 RPM läuft und laut App weicht der lediglich so ca. 0,02 bis 0,07 RPM von der optimalen Drehzahl ab.
felixbo
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 11. Okt 2019, 20:16
Hi,
da würde ich ganz frech einfach mal ne Lage Isolierband auf den Teller wickeln und mal sehen was rauskommt. Ist einfach reversibel und kostet nichts...

Gruß Felix
frank60
Inventar
#15 erstellt: 11. Okt 2019, 20:55
Ich würde einfach in der Bucht nach einem 50Hz Pulley suchen. Wer etwas rechnen kann, weiß bei den ermittelten Drehzahlen, daß es ein 60Hz Pulley ist.
vomeks
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 11. Okt 2019, 20:58
Ja, werde ich wohl versuchen.

Wobei mich nach wie vor die Frage interessiert, was genau die technische Ursache für den Fehler ist.

Wenn man den Angaben auf dieser Seite trauen kann, liegt es zumindest nicht an einer erhöhten Frequenz des Netzstroms:
https://www.netzfrequenzmessung.de/

Ich werde den 2055 evtl. noch dieses WE öffnen und reinigen wie auch an entsprechenden Stellen nachölen. Vielleicht tut sich ja dadurch noch etwas hinsichtlich der Drehzahl.

Achso, in der Klebebandsache werde ich dann rückmelden ob es geklappt hat.
Auch mein Dank an dich für deine Antworten!


[Beitrag von vomeks am 11. Okt 2019, 21:05 bearbeitet]
frank60
Inventar
#17 erstellt: 11. Okt 2019, 21:03

vomeks (Beitrag #16) schrieb:
Wobei mich auch die Frage interessiert, wieso der Dreher überhaupt zu schnell läuft, also was die genaue technische Ursache hierfür ist.

Das Stichwort lautet zu hohe Übersetzung.

Speziell in der US Bucht sind die Chancen auf seltene Ersatzteile meist deutlich höher, als anderswo.

Alternativ kannst Du auch mal im Vinylengine Forum nachfragen. Vielleicht hat dort Jemand ein Pulley über oder kann seins abmessen und dann läßt Du Deins auf den passenden Durchmesser abdrehen.
felixbo
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 11. Okt 2019, 21:04
Hi,
diese einfache Rechnung würde mich jetzt in der Tat interessieren...

Gruß Felix
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 11. Okt 2019, 21:08
In einigen anderen Threads wurde darüber schon diskutiert. Hier ergaben unterschiedliche Riemennachbauten auch unterschiedliche Geschwindigkeiten.
Hierzu müssen dann einige/viele verschiedene Riemen getestet werden.

Anderes Thema:
Das Gerät ist vmtl noch mit 220V-Netzspannung angegeben?
Wenn ja, ist ja nun mit einer Drehzahlerhöhung zu rechnen, da wir ja 230V-Netzspannung haben. Somit lässt sich die Geschwindigkeitsverringerung nur mit einem Abdrehen des Pulley´s ermöglichen. Oder, wie schon angedeutet, mit erhöhen des Tellerdurchmessers am Riementrieb.
Ein Stelltransformator wäre auch eine Möglichkeit, die ich aber etwas "Overload" finde.
8erberg
Inventar
#20 erstellt: 11. Okt 2019, 21:12
Hallo,

ein Synchronmotor läuft auch noch bei 30 % höherer Spannung synchron zur Netzfrequenz.

Peter
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 11. Okt 2019, 21:17
Na denn...
8erberg
Inventar
#22 erstellt: 11. Okt 2019, 21:24

frank60 (Beitrag #15) schrieb:
Ich würde einfach in der Bucht nach einem 50Hz Pulley suchen. Wer etwas rechnen kann, weiß bei den ermittelten Drehzahlen, daß es ein 60Hz Pulley ist.


Bist Du Dir sicher? Der Motor dreht bei 60 Hz schneller, im Verhältnis 60:50.


Peter
frank60
Inventar
#23 erstellt: 11. Okt 2019, 21:24
Noch mal drüber nachgedacht, ich glaube, wir haben einen Denkfehler vorliegen. Müßte der Teller mit 60 Hz Pulley am 50 Hz Netz nicht langsamer als 33 RPM drehen?

Im Übrigen, das Problem mit falschem/untauglichem Nachbauriemen hatten wir doch schon mehrmals hier im Forum und auch in anderen Foren wie dem OFF. Nicht abwegig, der Gedanke.

Edit: Zweien zur gleichen Zeit aufgefallen.


[Beitrag von frank60 am 11. Okt 2019, 21:25 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#24 erstellt: 11. Okt 2019, 21:31
Hallo,

Sinn würde ergeben wenn ein 60er Pulley verbaut wäre und das auf 45 UpM ca. 37 Umdrehungen bringt.

Peter
felixbo
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 11. Okt 2019, 21:37
Hi,
genau! Ein 60Hz Pulley führt zu einer niedrigeren Drehzahl, richtig erkannt.
Ebenfalls richtig, der wirksamen Durchmesser des Antriebsriemens könnte für die Drehzahlabweichung verantwortlich sein.
Daher erst mal eine reversible Lösung mittels Klebeband...

Gruß Felix
Rabia_sorda
Inventar
#26 erstellt: 11. Okt 2019, 21:44

Daher erst mal eine reversible Lösung mittels Klebeband...


Am Teller, nicht am Pulley.

Beim Aufkleben des Klebebandes auf die Drehrichtung achten. Nicht das der Riemen das Klebeband abziehen kann. Zudem lieber erst zuviel auftragen, als nach und nach mehr.


[Beitrag von Rabia_sorda am 11. Okt 2019, 21:46 bearbeitet]
vomeks
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 11. Okt 2019, 21:52
Von mir auch noch ein paar Gedanken:

Habe heute auch auf einer Seite gelesen, dass jemand mit zwei für den 2055 produzierte Riemen verschiedener Hersteller auch tatsächlich verschiedene Geschwindigkeiten erreichte.

Eine Frage kam mir noch auf: Wieso braucht es, wenn es sich doch um einen Syncro-Motor handelt, jeweils für das andere Stromnetz einen anderen Pulley? Müsste sich der Motor nicht dennoch automatisch anpassen?

Die Lösung mit dem Klebeband auf Teller, werde ich wohl wieder verwerfen, da ich Bedenken wegen der dadurch erhöhten Spannung habe, die dann auf die Motorwelle einwirkt.
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 11. Okt 2019, 21:56

Die Lösung mit dem Klebeband auf Teller, werde ich wohl wieder verwerfen, da ich Bedenken wegen der dadurch erhöhten Spannung habe, die dann auf die Motorwelle einwirkt.


Gäääähn....
8erberg
Inventar
#29 erstellt: 11. Okt 2019, 22:06
Hallo,

nein, in vielen Ländern der Welt gibt es kein 50 Hz Netz sondern 60 Hz (fängt mit den meisten Ländern in Amerika an und in halb Asien und Afrika). In Japan ist das sogar auf den Inseln unterschiedlich.

Ein Synchronmotor dreht sich als Beispiel in Europa bei 50 Hz mit 1500 Umdrehungen pro Minute, dann macht der gleiche Motor dort (wenn die Spannung angepasst wurde) in den Staaten 1800 UpM.

Woran sollte der Motor erkennen, dass er mit einer anderen Netzfrequenz gefahren wird? Die Technik ist 70er Jahre, da wäre ein halber Schrank an Elektronik nötig gewesen ....

Die erhöhte Spannung des Gummis von ca. 0,2 mm Teller-Aussendurchmesser interessiert wohl nicht wirklich ...

Peter
felixbo
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 11. Okt 2019, 22:16
Hi,
nicht verunsichern lassen. Deine Gedanken sind schon ok. Die Änderung der Riemenspannung bei 2/10mm mehr Durchmesser ist vernachlässigbar. Auf die Lagerbelastung hat das keinen nennenswerten Einfluss.
Ich habe hier verschiedene Riemen, diese verursachen am Synchonmotor unterschiedliche Geschwindigkeiten, abhängig von Riemenspannung und Dicke des Riemens. Beides verändert den wirksamen Durchmesser. Habe mir einfach den passenden ausgesucht und fertig.

Gruß Felix
vomeks
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 12. Okt 2019, 00:43
Meine Überlegung bzgl. Klebeband oder nicht Klebeband war folgende:

In Ermangelung eines originalen Riemens hatte ich kurz nach Kauf des Drehers das Gerät mit einem etwas zu kurzen Riemen getestet, mit dem der Dreher zwar lief aber auch leierte.
Und da augenscheinlich die Riemenspannung einen Einfluss auf die Geschwindigkeit hat (nicht wegen meines "Experiments", sondern durch Berichte von euch und aus dem Netz), war ich mir unsicher geworden, dass der aktuelle Riemen sich evtl. bzgl. Länge vielleicht eh gerade schon so an der Grenze bewegt, plus des nochmalig hinzu gefügten Umfangs, von vielleicht auch nur 0,2 mm...

Der aktuelle Riemen ist halt ein günstiger Ebay-Riemen aus Italien, den der Verkäufer angeblich in Deutschland herstellen läßt. Ich weiß nicht ob Ebay-Links erlaubt sind, daher nur die Artikelbezeichnung: !KENWOOD KD 2055 GERMAN QUALITY PLATTENSPIELER RIEMEN HOHER GUMMIANTEIL KD2055"

Ich habe mir gerade nochmal die Artikelbeschreibung angeschaut und keine Maße gefunden, die aber ein wirklich seriöser Hersteller/Händler doch angeben würde, oder?

Ich werde mir jetzt nochmal einen Riemen bei Thakker (oder wie der heißt) bestellen und bis dahin mal mit Klebeband probieren.

Sorry, für die ellenlange Erklärung, aber bevor ich hier leichtfertig als "Foren-Pussy" verschrien werde...


[Beitrag von vomeks am 12. Okt 2019, 00:46 bearbeitet]
vomeks
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 12. Okt 2019, 01:06
Habe gerade entdeckt, dass mir noch jemand in einem englischsprachigen Forum geantwortet hat. Ich stelle mal die Google-Übersetzung hier ein. Mit den vielen interessanten Infos von eurer Seite plus die aus dem englisch-sprachigen Forum wurde das Thema glaube ich nun einigermaßen erschöpfend behandelt.

Hier der automatisch übersetzte Post (darunter nochmal in original englisch):

"Die Riemengröße ändert die Geschwindigkeit. Vergewissern Sie sich daher, dass Sie einen neuen Riemen mit der richtigen Größe (Länge und Dicke) haben. Eine gute Quelle ist: https://www.turntableneedles.com/find10 ... lect = Model TTNs Auflistungen sind nicht unfehlbar, aber ich hatte ziemlich viel Glück damit und einer der wenigen Anbieter, der die Gürtelgröße auflistet anstatt nur "Gürtel für Kenwood KD-2055".

TTN zeigt an, dass ein FBM 27.3-Riemen benötigt wird ... keine übliche Größe. (FBM = Flat Belt Medium, 27,3 ist Innenumfang in Zoll). Ich glaube, ich habe Recht, wenn ich sage, dass die Riemendicke den größten Einfluss auf die Geschwindigkeit haben wird. Aftermarket-Riemen sind ab sofort verfügbar, auch wenn sie als "FBM" aufgeführt sind und von den OEM-Angaben abweichen können. Einige Händler haben Ihnen möglicherweise auch den falschen Gürtel verkauft.

Wo der Riemen auf der Motorriemenscheibe läuft, hat Einfluss auf die Geschwindigkeit. Stellen Sie die Riemenscheibe auf und ab (sollte eine Stellschraube an der Seite der Riemenscheibe sein), damit der Riemen sowohl für 33-1 / 3-Teile als auch für 45-U / min-Teile auf dem Abschnitt mit dem größten Durchmesser der Riemenscheibe läuft. Möglicherweise müssen Sie auch die 'Gabel' einstellen, die den Riemen bewegt, um sicherzustellen, dass er nicht mit beiden Geschwindigkeiten reibt.

Warum müssten Sie die Höhe der Riemenscheibe neu einstellen? Nun, ich denke, um Riemenschwankungen ein wenig auszugleichen, und ich vermute auch sehr, dass die Motoraufhängung in den 45 Jahren, in denen es diesen Drehteller gab, etwas durchgesackt ist. Der Punkt, an dem sich der Riemen auf natürliche Weise einstellt, um sowohl auf der Riemenscheibe als auch auf der Plattenteller-Schicht zu fahren.

Sie könnten auch die Mittelspindel ziehen und sie reinigen / neu schmieren (obwohl dies einen größeren Einfluss hat, wenn Sie zu langsam laufen). Schmieren Sie auch den Motor. Ich habe damit begonnen, diese Motoren auseinanderzunehmen, um sowohl das obere als auch das untere Lager zu reinigen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass beim Zusammenbau nicht alle Teile richtig ausgerichtet werden. Clean and Lube ist nur eine grundlegende Wartung, die durchgeführt werden sollte. Das vorhandene Öl in den meisten Spindeln, die ich ziehe, ist schwarz!

Stellen Sie sicher, dass die Motorriemenscheibe und die Plattentrommel vollständig sauber sind. Ich benutze Metallpolitur (zB Peek oder Autosol). Alles glänzt wie neu, wenn es fertig ist. Reinigen Sie den gesamten Rückstand danach (Isopropylalkohol).

Ich hoffe, das hilft."
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"Belt size will make a difference in speed ... so make sure you have a new, correct-size belt (length and thickness). One good source is: https://www.turntableneedles.com/find10 ... lect=Model TTN's listings aren't infallible, but I've had pretty good luck with them, and one of the few vendors that lists belt size rather than just 'Belt for Kenwood KD-2055'.

TTN indicates a FBM 27.3 belt is needed ... not a common size. (FBM = Flat Belt Medium, 27.3 is inside circumference in inches). I do believe I am correct in saying that belt thickness is going to have the biggest impact on speed. Aftermarket belts available now, even if listed as 'FBM' could differ from what was OEM supplied. Some vendor may also have sold you the incorrect belt.

Where the belt rides on the motor pulley is going to have an influence on speed. Adjust that pulley up and down (should be a set screw on the side of the pulley) to get the belt to ride on the largest diameter portion of the pulley both for 33-1/3 and 45 rpm portions. You might have to also adjust the 'fork' that moves the belt to make sure it isn't rubbing at either speed.

Why would you need to re-adjust the pulley height? Well, I think to compensate a bit for variations in belts and also I highly suspect that over the 45ish years that turntable has been around that the motor suspension has sagged a bit. So that point that the belt naturally settles at to ride on both pulley and platter shifts.

Other thing you might want to do (although more of an impact if you were running too slow) would be to pull the center spindle and clean / re-lube it. Also lube the motor. I've started taking these motors apart to clean both upper and lower bearings, but you run the risk of not getting everything aligned properly when re-assembling it. Clean and lube is just basic maintenance that should be done. The existing oil in most spindles I pull is black goo!

Make sure your motor pulley and the platter pulley are completely clean. I've been using metal polish (e.g. Peek or Autosol). Everything gleams like new when done. Clean all the residue off after (isopropyl alcohol).

Hope that helps."
vomeks
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 12. Okt 2019, 23:36
Hallo,
ich habe heute ein paar Antriebsriemen in verschiedenen Längen gebastelt und weiß nun definitiv, dass die zu hohe Geschwindigkeit durch den zu kurzen Antriebsriemen verursacht wurde.
Die optimale Länge scheint wohl tatsächlich 27,3 Zoll Innendurchmesser zu sein, wie von dem Typen aus dem englisch-sprachigen Forum behauptet, wobei der Riemen dann extrem locker aufsitzt. Schon bei einem um einen Zentimeter kürzeren Riemen steigt die Geschwindigkeit wieder um einiges an.

Jetzt werde ich erst mal dem Ebay-Verkäufer, der mir den Riemen verkauft hat, eine höfliche Nachricht schicken.

Wünsche allen ein schönes Wochenende!
Rabia_sorda
Inventar
#34 erstellt: 12. Okt 2019, 23:47
Alles plausibel.

Den jetzigen Riemen evtl etwas längen/dehnen?
Das Blöde bei einem neuen Riemen ist, (der dann im Neuzustand korrekt laufen sollte) dass er nach und nach auch ausleiern wird und sich daher die Geschwindigkeit automatisch auch ändern wird. Dies bekommt man als "normal-Sterblicher" gar nicht mit und man müsste es fast monatlich nachprüfen.
vomeks
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 13. Okt 2019, 00:29
Für mich ehrlich gesagt gar nicht plausibel, denn ich hätte erwartet, dass ein zu stramm sitzender Riemen sich eher hemmend als beschleunigend auswirkt. Vermute, dass evtl. der Motor automatisch nachregelt, wenn ihm Widerstand entgegengebracht wird.

Was das Längen eines Antriebsriemens betrifft, das habe ich schon ein paar mal versucht, jedoch immer ohne Erfolg. Falls jemand aus Erfahrung einen Tipp beisteuern kann, gerne. Habe noch einen Kenwood-Riemen übrig, da ich gleich 3 bestellt hatte.


[Beitrag von vomeks am 13. Okt 2019, 08:35 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#36 erstellt: 13. Okt 2019, 15:55
Hallo,

nochmals: das ist keine Regelung oder sonstwas: der Motor dreht sich synchron mit der Netzfrequenz, fertig.

Wenn es zu "schwer" wird rutscht der Riemen auf der "Teller" oder/und der "Motorseite"' durch, thats all.

Peter
felixbo
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 13. Okt 2019, 19:34
Hi,
jetzt wird langsam ein Bild draus. Du verwendest einen Riemen der nicht den originalen Vorgaben entspricht...
Damit wird der Spieler kaum wie vorgesehen funktionieren. Ich würde keinesfalls am Motorpulley rumschleifen um so irgendwie die Geschwindigkeit hin zu bekommen. Die erhöhte Riemenspannung schädigt auf Dauer auch die Motor- und Tellerlager.
Besorge Dir einen originalen Riemen, oder einen Nachbau der den originalen Vorgaben entspricht. Dann weitersehen. Evtl. löst sich das Geschwindigkeitsproblem dadurch von selbst.

Gruß Felix
vomeks
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 14. Okt 2019, 02:03
@felixbo
Tja, wenn es so einfach wäre einen passenden Riemen zu finden! Da werden ja nirgendwo Maße angegeben.
Es zeichnet sich aber dennoch ein Happy End ab! Obwohl schon wieder gut 8 Wochen her (+ 5 Wochen Lieferzeit!) , dass mir der zu kurze Riemen geliefert wurde, habe ich den Ebay-Verkäufer angeschrieben und ihm die Situation erklärt. Der hat mir jetzt tatsächlich wie folgt geantwortet:

Zitat:
"Hallo,
tut mir Leid für das Problem! Ich habe auf meinem Database: Kenwood: KD-2055 216mm Durchmesser x 5 680mm Gesamtlänge.
Habe Ich einen falschen Riemen geliefert oder ist meine Maße falsch die Ich habe?
Gerne werde Ich Ihnen den Richtigen senden.
Wünsch eine gute Nacht
Stefano"

Ich hatte ja noch mit zwei selbstgebastelten Riemen getestet. Der eine mit ca. 670 mm Länge war demnach noch zu kurz, mit dem anderen ca. 690 mm langen Riemen, hatte ich zwar ziemlich genau die 33,33 RPM (plus minus 0,05 RPM schwankend), lag aber extrem schlaff auf.
Daher habe ich die Hoffnung, dass die 680 mm passen könnten. Die 680 mm entsprechen übrigens ziemlich genau dem Umfang des Plattentellers an der Stelle, wo der Riemen aufliegt.
Ich werde dann berichten, was aber wegen der evtl. langen Lieferzeit ein paar Wochen dauern kann.


[Beitrag von vomeks am 14. Okt 2019, 06:17 bearbeitet]
felixbo
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 14. Okt 2019, 08:54
Moin,
den Riemen gibts bei Thakker für 9.-€ incl. Vers.

Gruß Felix
directdrive
Inventar
#40 erstellt: 14. Okt 2019, 09:26

felixbo (Beitrag #39) schrieb:
Moin,
den Riemen gibts bei Thakker für 9.-€ incl. Vers.


Aber auch der passt nicht zwingend. Ich hatte derartige Riemendramen mit etlichen älteren Sansuis und Micros, vor allem aber mit dem Yamaha YP-700 und dem Pioneer PL-41, die sehr lange Riemen benötigen.

Die erhältlichen Riemen aus den bekannten Quellen waren zu dick, zu breit oder zu kurz. Die Anbieter waren zwar ausnahmslos sehr hilfsbereit, geklappt hat es aber dann immer irgendwann mit gebrauchten Riemen.

Grüße und viel Glück mit dem italienischen Riemen, Brent
vomeks
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 14. Okt 2019, 15:14
Na ja, wenn man den 2055 nicht wenigstens auf 0,05 RPM genau einstellen kann - einfach mal so über den Daumen und nach Gefühl - taugt der doch eigentlich nicht wirklich zum Hören. Würde mich auch schon rein psychologisch stören, ohne da vielleicht wirklich einen Unterschied heraushören zu können.

Kann es ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen, wie sich manche Leute damit abfinden, dass ihr Dreher einiges neben der Spur läuft, dann aber so ein Gedöns um dieses und jenes machen. Geht es doch eigentlich und letztlich darum, Musik nach "Möglichkeit" so zu reproduzieren und zu hören wie sie auf Platte gepresst wurde. Und Musik in der korrekten Geschwindigkeit zu hören, ist ja wohl so ziemlich die grundlegendste Angelegenheit, also fern jedweder audiophilen Spitzfindigkeit.

Ist ja auch irgendwie schräg, dass ein zu stramm sitzender Riemen den Plattenteller schneller statt langsamer drehen läßt. Bis dato ist das für mich noch eine physikalische Anomalie, zumal sich ja am Übersetzungsverhältnis nichts verändert.

@flexibo
Ja, den Thakker Riemen hatte ich ja auch schon irgendwo im Thread in Erwägung gezogen. Jetzt hat ihn mir auch ein anderer 2055-Owner in einem anderen Thread nahe gelegt. Werde ihn mir wohl bestellen, da der Riemen aus bella Italia mit Sicherheit wieder ein paar Wochen unterwegs sein wird, weil "Warensendung".


[Beitrag von vomeks am 14. Okt 2019, 15:26 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#42 erstellt: 14. Okt 2019, 15:58
Hallo,

na ja, übertreib es nicht.

Drehzahlabweichungen (also nicht Gleichlaufschwankungen) sind nach DIN 45500 +1,5 % bis - 1 % zugelassen.

Normalerweise hört man das auch nicht, der Bereich ist so gewählt das man noch nicht in den hörbaren Bereich kommt wenn von der Platte eine Aufnhme auf Tonband (mit weiteren Abweichungen) kommt.

Lästiger sind Gleichlauffehler (Tonhöhenschwankungen), da reagiert das Ohr empfindlicher drauf, DIN 45500 schrieb max. 0,2 % vor, gemessen mit Messchallplatten nach DIN 45545 und Tonhöhenschwankungsmesser.

Peter
vomeks
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 14. Okt 2019, 16:19

8erberg (Beitrag #42) schrieb:
Hallo,

na ja, übertreib es nicht.



An welcher Stelle genau habe ich deiner Meinung nach übertrieben?
8erberg
Inventar
#44 erstellt: 14. Okt 2019, 17:28

vomeks (Beitrag #43) schrieb:


An welcher Stelle genau habe ich deiner Meinung nach übertrieben?



Na ja, wenn man den 2055 nicht wenigstens auf 0,05 RPM genau einstellen kann - einfach mal so über den Daumen und nach Gefühl - taugt der doch eigentlich nicht wirklich zum Hören


1 % wären 0,33 UpM, gute Geräte schaffen mit Meßplatte 0,1 %.

Natürlich ist ein Quartzantrieb "genauer", welche mit guter Regelung haben 0,0 weil die Soll/Istdrehzahl gemessen und ausgewertet wird.

Gleichlaufschwankungen mit Messplatte gab es gute Geräte mit unter 0,05 %, wobei man sich die Frage stellen muss wieviel auf Kosten der Messplatte geht, denn leichte Lochaussermittigkeiten "versauen" das Ergebnis.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 14. Okt 2019, 17:31 bearbeitet]
felixbo
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 14. Okt 2019, 17:32
Hi,
naja, eine Abweichung von 0,05 RPM ist schon ambitioniert für eine ungeregelte Synchromotor-Riemenkonstruktion.
Eine gewisse Abweichung von der Soll-Drehzahl stellt, solange sie konstant ist, gar nicht das größte Problem dar. Viel empfindlicher ist unser Gehör für Tonhöhenschwankungen, hervorgerufen durch ständige Drehzahlschwankungen und da ist die alte Synchronmotor-Riemenkonstruktion des Kennys wieder richtig gut. Abweichungen im Bereich von 0,06% können sich heute noch sehen lassen.
Habe gerade mal einen zu dünnen Riemen auf einen Synchron getriebenen Thorens gelegt: Statt 33,45 runter auf 32,78 ein Minus von 2% nur weil der Riemen statt 0,8mm 0,5mm dick war. Du siehst also, der richtige Riemen ist entscheidend für die richtige Solldrehzahl.
Mach Dir nicht zu viel Kopf, hör lieber Musik wenn der hoffentlich richtige Riemen da ist.

Gruß Felix
vomeks
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 14. Okt 2019, 18:07
Ich wollte da jetzt gar keine Haarspaltereien betreiben, wobei ich schon auch für möglich halte, dass ich da evtl. partiell neurotische Anwandlungen habe, was wenigstens die Geschwindigkeit betrifft.
Es ist so, dass mir bei meinem Dual 455-1, sofort nach Anspielen der Platte auffiel, dass sie zu schnell lief. Ein Direkt-Vergleich mit der CD bestätigte mir diesen Eindruck. Als nächstes habe ich mir eine Stroboskop-Scheibe ausgedruckt, deren Felder auf dem 455-1 deutlich sichtbar nach links wanderten. Anschließend habe ich den Stroboskop-Test mit dem Kenwood gemacht, mit ähnlichem Ergebnis. Dann beide Dreher mit der "RPM-Speed"-App getestet, die zeigte bei beiden Drehern um ca. 34,7 RPM an. App misst nur eine Stelle hinterm Komma.
Mit der mir in diesem Thread nahegelegten App "RPM-Calculator" nochmal beide Dreher gemessen: Ich habe die Zahlen jetzt nicht mehr genau im Kopf, aber der Dual drehte nochmal so ca. um 0,07 RPM schneller als der Kenwood.
Über den Daumen sagen wir, beide Dreher um ca. 1,5 RPM zu schnell, und das höre ich auch!
Das wäre mir bei einer Platte/Musik evtl. nicht aufgefallen, die ich nicht so gut kenne, aber die Platte die ich zum testen auflegte kenne ich nun wirklich sehr gut, und zwar seit etwas über 40 Jahren!
1,5 RPM oder in Prozent 4,5 oder?
Und ich machte ja auch bereits deutlich, dass auch wenn ich etwas nicht höre, mich eine nicht stehende Stroboskop-Scheibe schon rein psychologisch stören würde. Natürlich ist das messtechnisch nicht 100 Prozent exakt, aber bei einem Plattenspieler habe ich nun mal den Anspruch, dass er wenigstens laut Stroboskop-Scheibe, mit den Augen messbar, exakt dreht.
felixbo
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 14. Okt 2019, 18:37
Hi,
ich sag mal so, die von Dir gemessenen 4,5% Abweichung hört jeder. Das ist sowas von zuviel, no go.
Ich höre gerade mit dem Thorens der wieder mit 33,45 dreht. Würde ich jetzt eine Stoboscheibe auflegen, könnte ich das "sehen", mach ich aber nicht... weil "hören" tue ich es nicht und die Musik macht richtig Spaß ("Eric Burdon declares War" und glaube mir nach der 2. Flasche Whisky wusste der nicht mehr wie schnell er spielte...).

Gruß Felix
vomeks
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 14. Okt 2019, 20:16

felixbo (Beitrag #47) schrieb:
Hi,
ich sag mal so, die von Dir gemessenen 4,5% Abweichung hört jeder. Das ist sowas von zuviel, no go.


Meine Rede! Ein Forenkollege aus dem englischsprachigen Forum meinte zu mir, so etwas höre nur ein Musiker heraus: Diskussion

Übrigens interessante Platte, die "Declares War"! Gerade läuft das letzte Lied. Habe Burdon nie wirklich bewusst gehört. Werde mal schauen, was der sonst noch so produziert hat.
felixbo
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 14. Okt 2019, 20:46
Hi,
siehe auch Eric Burdon (alias Eric "Burbon") + Animals: House of the rising sun....

Gruß Felix
Burkie
Inventar
#50 erstellt: 14. Okt 2019, 20:58
Hallo,

ca. 4% zu schnell oder zu langsam, hört man durchaus, wenn man einen Vergleichswert hat.

Die Musik also etwa von CD kennt.

Für die älteren von uns: Manchen kennen noch die PAL-Beschleunigung.
Kinofilme werden mit 24 Bildern/Sekunde gedreht und im Kino gezeigt.
Im europäischen 50Hz-Fernsehen aber mit 25 Bildern abgespielt.
Also, etwa 4% zu schnell.
Damit erklang dann auch die Filmmusik im Fernsehen oder auf VHS-Video-Kassetten um diese 4% zu schnell. Und zu hoch.

Wer die Filmmusik vom Kino noch gut in Erinnerung hatte, oder von Platte oder CD gut kannte, für den klang die Filmmusik im TV oder von VHS deutlich wahrnehmbar zu schnell und zu hoch.

Ohne Vergleichswert kann man das natürlich nicht beurteilen.

(Heutzutage ist die Technik weiter, und es mag möglich sein, 24-Bilder-Kinofilme im 50Hz-Fernsehen auch ohne effektive Beschleunigung zu zeigen...)


Zur Technik mit den Gummi-Riemen...

Diese laufen ja über "glatte" Pulleys und glatte Plattenteller. Es sind ja keine Zahnriemen wie bei der Ventilsteuerung beim Automotor.

Also gibt es beim Plattenspieler Schlupf. Der Plattenteller dreht langsamer als der Motorpulley nach reiner Rechnung nur mit den Durchmessern von Pulley und Plattenteller sich ergeben würde. Der Schlupf hängt wohl von Dicke, Breite, Länge, Elastizität und Reibwert des Gummi-Riemens ab.
Viele Motor-Pulleys sind nicht zylinderförmig, sondern tonnenförmig geschliffen, damit sich der Riemen automatisch zentriert.

Von daher kann es schon wichtig sein, einen Riemen möglichst nahe der Original-Spezifikationen zu bekommen.

Daran erkennt man auch, wie primitiv im Grunde die Plattenspieler-Technik doch ist. Trotzdem funktioniert sie in vielen Fällen gehörmäßig fast so gut wie CD.


Grüße
vomeks
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 14. Okt 2019, 21:19

Burkie (Beitrag #50) schrieb:

Also gibt es beim Plattenspieler Schlupf. Der Plattenteller dreht langsamer als der Motorpulley nach reiner Rechnung nur mit den Durchmessern von Pulley und Plattenteller sich ergeben würde. Der Schlupf hängt wohl von Dicke, Breite, Länge, Elastizität und Reibwert des Gummi-Riemens ab.
Viele Motor-Pulleys sind nicht zylinderförmig, sondern tonnenförmig geschliffen, damit sich der Riemen automatisch zentriert.

Von daher kann es schon wichtig sein, einen Riemen möglichst nahe der Original-Spezifikationen zu bekommen.


Danke für die Infos!
So machen die zur Länge zusätzlichen Parameter ("Breite, Elastizität und Reibwert..) natürlich Sinn. Der Kenwood-Pulley ist übrigens "tonnenförmig", also an der Auflagefläche gewölbt.

Mir fällt auch gerade ein erst kürzlich gelesen zu haben, dass es auch eine Konstruktions-Philosophie der "Leichtteller"-Bauweise gibt. Vermutlich aus oben beschriebenen Gründen.


[Beitrag von vomeks am 15. Okt 2019, 00:42 bearbeitet]
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