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Shiit Mani oder Rotel Phonostage

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Autor
Beitrag
Marc-André96
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Mai 2020, 11:51
Hallo zusammen,

ich habe aktuell ein ziemlich neues Nagaoka MP110 An der MM Phono Stage meines Rotel RA1520 hängen.

Aktuell wird ja immer viel über den Shiit Mani geredet. Der soll unter 200 Euro ja exzellent für MM sein und auch sehr gut zum MP110 passen.


Kennt jemand die Rotel Vorstufe im RA1520? Ist die in Ordnung oder kann man mit einem externen noch signifikant Potential des TA heben ?


Beste Grüße
Black_Cat_85
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2020, 17:46
Hallo Marc-Andre,

mit der Shiit Mani wirst Du keine signifikante Verbesserung erreichen.

VG
BC
Ungustl
Inventar
#3 erstellt: 27. Mai 2020, 17:57
andererseits ist mit ~200,- nicht viel verhaut... ich würds riskieren
der Mani hat bei mir einen Trichord Dino MK2 ersetzt...
Marc-André96
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 27. Mai 2020, 19:32
Hi BC,


vielen Dank für deine Antwort!

Hältst du den Rotel Phonoeingang des RA1520 für vernünftig oder meinst du dass es eher allgemein kaum Unterschiede zwischen Phonovorverstärkern gibt?


Über den Mani hört man ja echt viel positives! Mein Nagaoka MP110 sollte zur Rotel Stage passen oder?


Möchte in Zukunft vielleicht auch auf höherwertigere TAs gehen.



Vielen Dank euch!
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 27. Mai 2020, 20:01
Hallo !

Ah ja: Design-Edel-Deckel. Der Sprung zum Rotel wird nicht sooo groß sein. Das Drumherum um die Platine und das externe Netzteil muß doch mitbezahlt werden.

Empfehle Nadel-Upgrade !

MfG,
Erik
Albus
Inventar
#6 erstellt: 27. Mai 2020, 20:52
Tag,

eine technisch interessierte Besprechung nebst Kommentaren von Nutzern eines Schiit Mani gibt es hier: https://www.audiosci...ni-phono-stage.8052/
Kommentare erwähnen die nicht gehörige Radio-Einstreufestigkeit.

Freundlich
Albus
Burkie
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2020, 00:01
Hallo,

ein Nagaoka MP 110 ist ja nun nicht gerade etwas irgendwie exklusives oder besonders gutes.
Einfacher gebondeter elliptischer Diamant.

Nichts wirklich schlechtes, aber auch nichts, weswegen man sich wegen Phono-Preamp einen Kopf machen müsste.


Für Upgrades, die wirklich was bringen, wäre es angedacht, über Jico-SAS-Nadeln nachzudenken, die ohne Tonabnehmer so um die 200-250 € kosten.
Mit dazu passendem Tonabnehmer kann da wirklich die Post abgehen.

Ab dieser Nadelklasse erst würde es sich auch wirklich lohnen, über Phono-Preamps nachzudenken.

Grüße
Pentator
Stammgast
#8 erstellt: 28. Mai 2020, 00:21

Burkie (Beitrag #7) schrieb:
Hallo,
Ab dieser Nadelklasse erst würde es sich auch wirklich lohnen, über Phono-Preamps nachzudenken.


Bullshit! Preamps können IMMER einen grossen Unterschied machen!
Das MP 110 und der Mani sollen sehr gut kombinieren! Ich würds machen.

Schöen Grüsse,
Pete
Marc-André96
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 28. Mai 2020, 00:25
Vielen Dank für die Anregungen !


Also da bin ich definitiv bei euch:

- Das MP110 ist nicht das Ende der fahnenstange Sondern der Anfang wo es losgeht Spaß zu machen
- Wenn der Shiit nur eine kleine oder marginale Verbesserung schafft, lieber perspektivisch einen neuen TA

@Pete warum würdest du es machen ? Kennst du den Mani ?


Das MP110 hängt an einem mittelschweren JVC Tonarm aus den 80ern (JVC QL A5). Dieser verrichtet seinen Dienst noch gut habe aber gerade in einem anderen Thread eine Kaufberatung für einen neuen Dreher gestartet gehabt.

Der JVC kann aber noch ein bisschen bleiben. Habe den Lift gedämpft bekommen.


Zu welchem besseren Tonabnehmer würdet ihr in diesem Setup raten (nicht zu teuer bis 300€). Habe das MP 110 und noch das Original Z-1S vom JVC.
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 28. Mai 2020, 00:39
Email für Dich, weil PN nicht akzeptiert wird.

@ Burkie:

Wie gut, daß ich den Unterschied höre, ob an dem Nagaoka eine Billigbüchse oder ein MuFi V-90LPS hängt.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 28. Mai 2020, 00:41 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#11 erstellt: 28. Mai 2020, 00:45

Pentator (Beitrag #8) schrieb:

Burkie (Beitrag #7) schrieb:
Hallo,
Ab dieser Nadelklasse erst würde es sich auch wirklich lohnen, über Phono-Preamps nachzudenken.


Bullshit! Preamps können IMMER einen grossen Unterschied machen!


Logen.

Aber es lohnt sich nicht.
MP110 ist ein grober Stein auf grobem Cantilever, was will man da erwarten...?
Klar, jeder (billige) Pre-Amp klingt damit "anders", aber lohnt es sich...? Klingt es denn einmal nur "richtig" mit so einem Stein...?

Naja, ein jeder wie er mag.
Was am Anfang vom Stein nicht aus der Rille geholt wird und vom Cantilever nicht an den Generator gebracht wird, das wird kein Pre-Amp mehr herbeizaubern.
Aber ein jeder wie er mag.

Grüße
lini
Inventar
#12 erstellt: 28. Mai 2020, 01:49
M-A96: Ein Service-Manual zum RA-1520 scheint leider (noch) nicht zum freien Download verfügbar zu sein. Gefunden hab ich indes ein Foto der Phono-Platine, allerdings nur im eingebauten Zustand mit der Lötseite nach oben. Danach sieht's aber ganz so aus, als handele es sich um eine einfache, einstufige Operationsverstärker-basierte Lösung "nach Lipshitz-Art". Rotel-typisch wären hierbei wohl ein NE5532AN, vernünftige Eingangsparameter (einschließlich brauchbar, wenn auch nicht besonders niedriger Eingangskapazität), hinreichend hochwertige Bauteile außenrum und vermutlich auch relativ hohe Versorungsspannungen für ordentlich hohe Übersteuerungsfestigkeit. Also keine besonders aufwendige, aber allemal eine ordentlich implementierte Standard-Lösung und damit locker "in Ordnung". Ein MP110 sollte hiermit also schon gut bedient sein - großartige Qualitätssteigerungen mit einer externen Fertig-Lösung bis ca. 200 Euro nicht wirklich zu erwarten. Sprich, ich für meinen Teil hätte keine Schmerzen, diese Phono-Lösung auch noch mit deutlich hochwertigeren Tonabnehmern respektive Nadeln zu nutzen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Burkie
Inventar
#13 erstellt: 28. Mai 2020, 08:38
Naja,

wichtig ist halt, wie Wuduh schwadroniert, dass keine "Billigbüchse" am Nagaoka hängt.

Ich verstehe allerdings nicht, weshalb man einen "Billig-Kratzer" wie Nagaoka 110 an sein Plattenspieler hängt..? Geiz oder Armut...?
Oder ist der Plattenspieler selber nur eine "Billig-Fräse" oder ein "Billig-Plastebomber"...?

Ich will jetzt keinen Zaun vom Streit brechen, aber unterhalb von 300 € für die Nadel braucht man über Klang gar nicht erst diskutieren.
Das Nagaoka 110 kostet ja nur knapp über 100 €, was will man da schon erwarten...?

Grüße
T.N.T.´79
Stammgast
#14 erstellt: 28. Mai 2020, 10:25
Immer diese Hardcore-Verfechter. Zum Nagaoka will ich mich jetzt nicht äußern, aber die pauschale Behauptung man könne nur mit einer Microline-Nadel ala SAS vernünftig Platte hören, stimmt einfach nicht. Das geht auch mit guten ell. Nadeln und sogar Rundnadeln. Das hängt auch stark von der gehörten Musik ab, ob ich eine SAS-Nadel benötige. Ein SPU #1E z.B. hat auch nur die gebondete Ortofon Ellipse und klingt nicht billig und unsauber. Da lohnt sich schon ein guter Preamp + evtl. Übertrager. Damit würde ich jetzt aber nicht unbedingt ein großes Orchester anhören. Aber das ist jetzt nur meine Erfahrung.


Ich verstehe allerdings nicht, weshalb man einen "Billig-Kratzer" wie Nagaoka 110 an sein Plattenspieler hängt..? Geiz oder Armut...?


Diesen Satz finde ich völlig daneben Es soll ja Menschen geben für die 100€ schon einen gewissen Wert haben.


Also keine besonders aufwendige, aber allemal eine ordentlich implementierte Standard-Lösung und damit locker "in Ordnung". Ein MP110 sollte hiermit also schon gut bedient sein - großartige Qualitätssteigerungen mit einer externen Fertig-Lösung bis ca. 200 Euro nicht wirklich zu erwarten. Sprich, ich für meinen Teil hätte keine Schmerzen, diese Phono-Lösung auch noch mit deutlich hochwertigeren Tonabnehmern respektive Nadeln zu nutzen.


Volle Zustimmung Manfred
Burkie
Inventar
#15 erstellt: 28. Mai 2020, 12:40
Hallo,

wenn, wie Wuduh nahelegt, die Phonostufe des Rotel RA-1520 eine, und ich zitiere wörtlich, "Billigbüchse" sei, dann gilt das "billig" erst Recht für das Nagaoka 110.

Wirklich schlecht ist das Nagaoka wahrscheinlich nicht, aber es bleibt da noch viel Luft nach oben, und das Preis/Leistungs-Verhältnis ist auch nicht das allerbeste.

Ich denke, wenn man gewillt ist, um die 200 € auszugeben, hat man mit besserer Nadel deutlich mehr Klanggewinn als mit neuem Phono-Preamp.

Aber jeder darf halt seine Meinung haben.

Grüße
Marc-André96
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 28. Mai 2020, 13:06
Hallo Burkie


auf jeden Fall spannende Aussagen die du triffst (keine Ironie). Genau sowas regt eine Diskussion ja an.

Also ich muss sagen ich habe im HiFi Bereich schon eine gewisse Hörerfahrung trotz meines relativ jungen Alters (24j). Beschäftige mich eingehender seit circa 11 Jahren mit dem Thema.

Durfte auch schon einige SACDs auf guten Lautsprechern hören bzw. Ein paar verschiedene Plattenspieler hören. Für 120€ finde ich macht das Nagaoka seinen Job echt gut !

Was würde deiner Meinung nach bis 300€ eine signifikante Steigerung in dem Setup bewirken ? Welchen TA kannst du in der Preisklasse empfehlen ?

Am Rotel RA1520
JVC Tonarm
NuVero 11
Gewünscht sind keine aggressiven bzw zu ausgeprägte Höhen

100€ sind definitiv objektiv viel Geld! Da das Studium noch nicht so lange her ist erinnere ich mich sehr gut an den Wert von 100€. Auch wenn’s im Job nun finanziell ganz anders aussieht möchte ich nicht gleich 1.000€ für einen TA ausgeben. 300€ sind aber eine gute Maßzahl!


LG
Burkie
Inventar
#17 erstellt: 28. Mai 2020, 13:06

Marc-André96 (Beitrag #9) schrieb:

- Wenn der Shiit nur eine kleine oder marginale Verbesserung schafft, lieber perspektivisch einen neuen TA

Zu welchem besseren Tonabnehmer würdet ihr in diesem Setup raten (nicht zu teuer bis 300€). Habe das MP 110 und noch das Original Z-1S vom JVC.


So würde ich das überlegen.

Ein nur wenig besserer Tonabnehmer kostet auch sein Geld, aber der Klanggewinn zum Nagoaka 110 wird nicht so groß sein.

Sich zunächst einen nur etwas besseren Tonabnehmer "für unter der Woche" zu kaufen, und evtl. später einen Top-Tonabnehmer für Sonntags und besondere Platten, erscheint mir auch nicht sinnvoll.
Erfahrungsgemäß hört man eh immer mit seinem besten Tonabnehmer, also braucht man auch nur diesen.

Also wäre mein Tipp, sich nach einem Tonabnehmer mit richtig gutem Schliff und feinem leichtem Cantilever umzusehen, der vernünftige elektrische Anschlussanforderungen stellt, also praxisgerecht Kapazitäten bis um die 300 pF akzeptiert, wenn man bei MM bleiben will.

Meiner Erfahrung nach sind Nadelqualität und Cantilever die entscheidenden Klangparamter; der Generator ist eher nicht so entscheidend.

Das sieht man an der Nagaoka-Familie: Alle Tonabnehmer vom 100er bis zum 500er basieren auf dem gleichen Generator und unterscheiden sich hauptsächlich durch den Nadeleinschub.

Grüße
Pentator
Stammgast
#18 erstellt: 28. Mai 2020, 16:45

Burkie (Beitrag #17) schrieb:

Meiner Erfahrung nach sind Nadelqualität und Cantilever die entscheidenden Klangparamter; der Generator ist eher nicht so entscheidend.


Ohje, da bist du aber völlig daneben! Der Generator hat im Gegenteil sehr grossen Einfluss!
Das ist jedenfalls meine Erfahrung und ich teile daher die hier oft verbreitete These nicht
das die Nadel für 99% des Klanges vernatwortlich ist.


Burkie (Beitrag #17) schrieb:

Das sieht man an der Nagaoka-Familie: Alle Tonabnehmer vom 100er bis zum 500er basieren auf dem gleichen Generator und unterscheiden sich hauptsächlich durch den Nadeleinschub.


Das ist falsch! Die Generatoren unterscheiden sich schon zwischen MP 110 und 150.
Und das geht auch bei den höheren Modelllen so weiter.

Marc Andre 96:
Ich habe das MP110 schon in diversen Kombinationen gehört, auch mit dem Mani und
es passt wirklich sehr gut! Das Nagaoka MP110 ist in dieser Preiskategorie eines der
besten Tonabnehmer, Punkt.
Schärfere Schliffe sind auch nicht immer besser, das wurde bereits bewiesen.
Und wer einen scharfen Schliff in Verbindung mit einem Boron-Nadelträger haben möchte
muss auch dementsprechend tief in die Tasche greifen! Also, wovon reden wir hier Burkie?
Von 159,- Euro oder von 500 + ??

Marc-Andre hat eine spezifische Frage gestellt und ich weiss ja immer nicht was daran so schwer sein soll eine entsprechende Antwort zu geben....

Schöne Grüsse,
Pete
Black_Cat_85
Inventar
#19 erstellt: 28. Mai 2020, 16:55
Hallo Marc-Andre,

inhaltlich liegen Burkie und ich da völlig auf einer Linie.
Wenn Du mehr möchtest mußt du deutlich mehr investieren. Erst einmal bist Du aber eigentlich zufrieden und solltest dein Setup so belassen wie es ist.
Qualitativ geht es dann bei einem Goldring G1042 los und endet bei AT VM 760slc oder Sumiko Oyster Amethyst im MM-Bereich, also ca. 350€ - 700€.
Bei MC fängt es ernsthaft an bei AT OC9ML und AT ART9, Benz ACE u.ä, alsoca. 800€ - 1.200€.
Dazu eine gute und flexible Phonovorstufe, zB. ifi iphono, MuFi MX-Vnyl, Goldnote PH10 u.ä.
Du siehst, 800€ - 1.000€ sind gesetzt wenn Du keine halben Sachen machen möchtest.
Tipp: Gerade Elektronik kann man gut gebraucht kaufen!

VG
BC


[Beitrag von Black_Cat_85 am 28. Mai 2020, 17:17 bearbeitet]
siciliano1
Stammgast
#20 erstellt: 28. Mai 2020, 17:58
Hi!

Ich hatte das Nagaoka MP 110 für ca. 1 Jahr an einem Rega RB 300.

Vor einem Jahr habe ich auf das Audio Technica VM95ML geupgraded. Die Unterschiede zum MP 110 sind sehr deutlich.

Das wäre also mein Tipp. Vom Schiit Mani würde ich abraten. In US Foren kommt der nicht so gut weg...

Sollte Dir das AT-VM95ML am Rotel zu hell klingen (ich kenne die Eingangskapazität des Rotel nicht) kannst Du Dir immernoch einen externen Phonopre kaufen.

Berichte zum Audio Technica AT-VM95ML gibt es hier genügend. 🙂

Ciao siciliano1
Burkie
Inventar
#21 erstellt: 28. Mai 2020, 18:32
Hallo,

vom Schiit Mani liest man, dass er empfindlich sein soll für Radio-Einstrahlungen. Mitunter hört man damit also Radio.


Die deutlichen Unterschiede bei Phono-Vorstufen, die ich gehört habe, resultierten aus dem sog. Frequenzgang.
Wenn also die eine Vorstufe etwas die Bässe "kastrierte", oder bei einer anderen wegen eines Bestückungsfehlers gar die RIAA-Kurve letztlich falsch implementiert war: Deutlich zuviel an Bass, deutlich zuwenig an Höhen.

Das hört man aber in dieser Deutlichkeit nicht an allen Anlagen!

Wenn man von "normalen" Phono-Vorstufen mit weitgehend richtiger RIAA-Kurve ausgeht, hat man im normalen Frequenzbereich zwischen 100Hz und 16kHz vielleicht Unterschiede von ca. +/-1-2 dB zum Soll - eine übliche Toleranz.
Das ist nichts dramatisches, und im Zweifel kann man etwas (!) zuwenig oder zuviel Bass oder Höhen mit dem Klangregler am Verstärker ausgleichen - meist wird man es aber gar nicht erst wahrnehmen.
Auch verschiedene Pressungen eines Albums sind mitunter recht unterschiedlich im Klang...

Sog. "scharfe Schliffe", eine fehlweisende Bezeichnung, haben vor allen Dingen mehr Kontaktfläche mit der Rille als einfache elliptische oder gar shärische Schliffe. Zusammen mit feinen Cantilevern (z.B. aus Bor) führt das zu geringerem Rillenrauschen (gute Pressung vorrausgesetzt), mehr Auflösung und weniger Verzerrungen, und meist ist auch nur eine sehr geringer Auflagekraft notwendig - zusammen mit der vergleichsweise großen Auflagefläche macht das nur sehr wenige Auflagedruck, und somit zumindest theoretisch weniger Plattenverschleiß.

Einfacherer Schliffe bringen häufig an kritischen Stellen hörbare Verzerrungen - das bekannte Zischeln.

Das sind nun wirklich hörbare klangliche Unterschiede zwischen verschiedenen Nadeleinschüben.

Bessere Nadeln kosten allerdings auch gleich richtig ordentlich mehr - ob es das einem selber Wert ist, das muss man sich selber beantworten.



Grüße
Marc-André96
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 28. Mai 2020, 19:20
Toll wie es hier vorwärts geht!

Es waren einige neue Erkenntnisse dabei. Ich verstehe vollkommen, dass das MP110 viel Luft nach oben lässt.

Habe Primär ein MM gesucht um den alten JVC Dreher zu reaktivieren. Erst hatte ich das 95E von AT dran. Hat mir aber nicht gefallen und auch zu wenig Ausgangsspannung gehabt. Der Lautstärkeunterschied zwischen den Quellen war mir viel zu hoch. Dies sollte beim ATVM95ML auch so sein oder ? 3,5 mV hat das Teil ja.

Bei gewissen Platten vernehme ich auch beim Nagaoka ein zischeln bei den S-Lauten. Dies kann aber auch an einer schlechten Pressung liegen oder? Habe insgesamt erst 60 Platten in unterschiedlichem Zustand und kaufe aktuell in Mannheim und Frankfurt in den Plattenläden ein paar Alben pro Monat zu. Manche ältere Platten sind wohl verdreckt aus Plattenläden, weshalb ich parallel noch eine kleine Plattenwaschmaschine a la Knosti kaufen möchte.

Der Goldring G1042 Abnehmer liest sich sehr gut und wäre auch preislich noch in Ordnung. Geld für Updates ist genug vorhanden. Wollte ja eigentlich direkt ein neues Laufwerk für 1500-2000€.

Was ist vom Ortofon 2M Bronze oder vom Nagaoka MP200 zu halten?

Ich bin im Umgang mit einem Plattenspieler nur wenig geübt und auch die Justage habe ich erst einmal mit einer Schablone gemacht. Natürlich wäre ein hochwertiger TA toll mit Bor Nadelträger. Ich will ihn aber auf keinen Fall kaputtmachen. Da sind mir 300€+ zu viel

Zur Rotel Phono Stage gibt es ja unterschiedliche Meinungen, jedoch wäre ein neuer TA der erste Step. Das habe ich verstanden!

Perspektivisch soll auch ein neues Laufwerk kommen - jedoch ganz ohne Kaufdruck
Burkie
Inventar
#23 erstellt: 28. Mai 2020, 19:43
Hallo,

die Form des Tonabnehmers ist nicht ganz unwichtig:
Eckig und rechtwinklig soll er sein, dann lässt er sich gut justieren.

Rund und abgerundet sieht man nie, wie gut er zur Rille steht - ein ewiges Gemurkse und Gefluche kann die Folge sein.


Außerdem sollte man darauf achten, dass die Kapazitätsempfehlung praxisgerechte Werte hat...

Viele der Nagaokas der 100er Serie haben lediglich elliptische Diamanten, in verschiedenen Qualitätsstufen: gebondet, nackt, ...

Ich wäre etwas skeptisch, ob man zwischen den elliptischen Schliffen innerhalb der Familie deutliche Klangunterschiede wahrnimmt, die den Aufpreis rechtfertigten.
Du willst ja schließlich nicht nur eine geringe Veränderung, sondern doch eher eine deutliche Verbesserung...

Grüße
Pentator
Stammgast
#24 erstellt: 28. Mai 2020, 20:33

Burkie (Beitrag #23) schrieb:

die Form des Tonabnehmers ist nicht ganz unwichtig:
Eckig und rechtwinklig soll er sein, dann lässt er sich gut justieren.


LOL! Wo man so seine Prioritäten setzt....
Der eigentliche Klang scheint hier vielen Leuten unwichtiger zu sein wie die Theorie.

Marc-Andre:
Ich würde ein MP 200 einem 2M Bronze vorziehen.
Besser definierter Bass und insgesamt homogener.
Da sind wir dann allerdings auch wieder bei über 400,- Euro.
Dann kann man auch gleich noch was drauflegen und sich das ziemlich hervorragende 2M Black holen....
Ich wusste nicht das dein Preisspektrum so umfassend ist.

Schöne Grüsse,
Pete
Burkie
Inventar
#25 erstellt: 28. Mai 2020, 20:38

Pentator (Beitrag #24) schrieb:

Burkie (Beitrag #23) schrieb:

die Form des Tonabnehmers ist nicht ganz unwichtig:
Eckig und rechtwinklig soll er sein, dann lässt er sich gut justieren.


LOL! Wo man so seine Prioritäten setzt....


Witzbold!
Goldring und Nagaoka ist eigentlich das gleiche, bloß die einen sind rund.
Ein falsch justierter Tonabnehmer macht keinen guten Klang.
Außerdem, warum soll man sich mit runden Tonabnehmern rumärgern, wenn es mindestens gleichgute auch in eckig gibt...?

Wer natürlich Design über Funktion und Klang stellt, dem ist auch nicht zu helfen.

Grüße
13mart
Inventar
#26 erstellt: 29. Mai 2020, 07:00

Marc-André96 (Beitrag #16) schrieb:

100€ sind definitiv objektiv viel Geld!


Der Gegenwert von vier Schallplatten.

Gruß Mart
vinylrules
Inventar
#27 erstellt: 29. Mai 2020, 08:19
Ich finde die Nagaokas inzwischen einfach viel zu teuer. Allerdings muss man den Modellen ab MP200 aufwärts auch ohne scharfen Nadelschliff eine ausgezeichnete Abtastfähigkeit attestieren. Die alten Goldring-Modelle aus der G-Serie sind übrigens nicht von Nagaoka, dafür aber sehr empfindlich, was die Abschlusskapazität angeht und klanglich auch nicht jedermanns Sache.

Bei dem von Dir gewünschten Klangbild ohne ausgeprägte Höhen, würde ich nach einem gebrauchten Technics EPC-205/6/7 (206 und 207 sind eher realistisch) oder einem Sony XL-20 ohne Nadel ausschau halten und denen eine Black-Diamond-Nadel spendieren. Habe selbst eine Ortofon OM-Nadel bei MrStylus gekauft und finde nichts daran auszusetzen. Dort werden die Nadeleinschübe auch geprüft und ggf. aussortiert, die Qualitätsstreuung ist wohl recht groß.
Burkie
Inventar
#28 erstellt: 29. Mai 2020, 08:38

Marc-André96 (Beitrag #16) schrieb:

100€ sind definitiv objektiv viel Geld! Da das Studium noch nicht so lange her ist erinnere ich mich sehr gut an den Wert von 100€. Auch wenn’s im Job nun finanziell ganz anders aussieht möchte ich nicht gleich 1.000€ für einen TA ausgeben.

Muss du ja auch nicht.

Ich würde eben auch gleich gar kein Geld für den Schiit ausgeben.
Wenn dir der Klang vom Nagaoka und der jetzigen Phono-Vorstufe gut genug gefällt, das heißt, wenn du nicht direkt konkret sagen kannst, was dir am Klang fehlt, würde ich das erstmal so lassen.
Leider findet man keine Angaben zur Eingangskapazität der Phono-Vorstufe.
Wenns aber in der Praxis ausgeglichen klingt, ist es wohl gut so.

Von der Klangbalance her sollte die Plattenwiedergabe im Wesentlichen der CD-Wiedergabe des gleichen Titels nahekommen.


300€ sind aber eine gute Maßzahl!


Hier würde ich nach hochwertigem Schliff und leichtem Cantilever suchen.
Also etwas, was eine ganz deutliche Verbesserung zum MP-110 darstellt.
Und nicht nur eine teilweise Verbesserung.

Eine Möglichkeit könnten Jico-SAS-Ersatz-Nadeln auf Bor-Cantilever sein, für die man sich auf dem Gebrauchtmarkt den passenden Tonabnehmer besorgt. Vom Tonabnehmer benötigt man nur den "Body", nicht die Nadel selber. Die darf also gerne fehlen oder defekt sein, das Fehlen kann man aber als Verhandlungsargument nutzen.
Mehr als ca. 50 € sollte so ein Generator nicht kosten. Mit der Jico-SAS ist man dann bei rund 300 €.

Hier würde ich nach Generatoren suchen, die mit praxisgerechten Kapazitäten harmonieren und generell eher unkritisch auf die Kapazität reagieren.

Andere würden die relativ neuen AT-VM-Tonabnehmer mit Shibata- oder Mikrolinear-Nadeln empfehlen. Die Cantilever sind aber herkömmliche Alu-Röhrchen.
Leichtigkeit sorgt aber auch für "Schnelligkeit". Aber irgendwo muss der Preis ja herkommen.


Oder, man macht gleich Nägel mit Köpfen und geht auf MC-Tonabnehmer über ...
Keksstein
Inventar
#29 erstellt: 29. Mai 2020, 08:39
Ich würde auch zu einem neuen TA raten wenn man den klang verbessern möchte.

Willst Du in Zukunft unterschiedliche TAs ausprobieren und unbedingt jetzt schon eine Phono Vorstufe kaufen würde ich eher die Project Phonobox DS oder DS+ nehmen als den Shiit, lässt sich besser auf die jeweiligen TAs anpassen und kostet genauso viel.
Burkie
Inventar
#30 erstellt: 29. Mai 2020, 08:55

vinylrules (Beitrag #27) schrieb:
Die alten Goldring-Modelle aus der G-Serie sind übrigens nicht von Nagaoka,

Stimmt, habe ich verwechselt mit der neueren Serie.




Bei dem von Dir gewünschten Klangbild ohne ausgeprägte Höhen, würde ich nach einem gebrauchten Technics EPC-205/6/7 (206 und 207 sind eher realistisch) oder einem Sony XL-20 ohne Nadel ausschau halten und denen eine Black-Diamond-Nadel spendieren.


Oder eine Jico-SAS auf Bor-Cantilever.

Grüße
Albus
Inventar
#31 erstellt: 29. Mai 2020, 11:05
Tag,

wenn technische Bedingungen und Empfehlungen von Herstellern berücksichtigt werden sollten, dann gehört dazu:
-- Nagaoka, nach Auskunft des deutschen Vertriebes
--- MP100 und 110 mit gleichem Korpus
--- MP150 und MP200 je unterschiedlich zueinander sowie unterschiedlich zu MP100/MP110
--- MP300 und MP500 gleicher Korpus
Nagaoka, Abschlussempfehlung für die MP100er-Serie
-- 150-200 pF
-- Bauhöhe unter empfohlener Auflagekraft 18,5 mm, Korpus allein 16,5 mm
JVC QL-A5, Kapazität aus Tonarmkabel, Signal Cord 130 pF
-- effktive Masse des Tonarmes 15 g
Rotel Vollverstärker RA-1520, Eingangskapazität Phono-MM 150 pF nominell

Für die Nagaokas ergibt sich daraus eine Lastkapazität von 280 pF.
Für die originalen Tonabnehmer JVC Z-1S, Z-4S sind die elektrisch-mechanischen Bedingungen ausgesprochen passend.
Für das JVC Z-1S gibt es mittlerweile auch in Deutschland, Händler Thakker, die JICO-Nadel DT-Z1E SAS, Artikel-Nr. 10045, Preis € 249,00, ferner gibt es auch für den weniger ambitionierten Nutzer für eben die drei Versionen des JVC Z-1S einen JICO-Nadeleinschub mit metallgefasstem SHIBATA-Diamanten, Artikel-Nr. 5658, Preis € 139,00.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 29. Mai 2020, 14:29 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#32 erstellt: 29. Mai 2020, 11:23
Hallo,

woher hast du die Angaben?

Dass die Gehäuse der Nagaoka 100er-Serie unterschiedlich sind, sieht ja jeder. Aber was ist mit den Generatoren?

Mit knappen 300 pF sehen die Nagaokas wohl zuviel Kapazität, aber wie kritisch ist das denn?
Es ist ja nicht so, dass sich der Klang schlagartig ändert, wenn die Kapazitäts-"Grenze" überschritten wird, sondern das geht schleichend- kontinuierlich.

Für mich sagt das aber auch allgemein aus, dass Kapazitäten im Bereich 300-500 pF schon eher der Praxis entsprechen - also sollten Tonabnehmer auch darauf ausgelegt sein.


Grüße
Albus
Inventar
#33 erstellt: 29. Mai 2020, 14:31
Tag,

in gängiger Sprechweise bedeutet 'Korpus' das Gehäuse mit innerer Maschine/Generator.

Freundlich
Albus
Burkie
Inventar
#34 erstellt: 29. Mai 2020, 14:58
Hallo Albus,

das ist aber jetzt keine Antwort.

Das Gehäuse ist das eine.
Das sieht man, bei denen mit niedriger Nummer ist es Plastik, bei denen mit hoher Nummer mit Metall und /oder Glasfasern, oder was da bei Nagaokas Webseite steht. Bei den hohen Nummern wird der Nadeleinschub auch noch mit einer Schraube gesichert.

Über den eigentlichen Generator schreiben sie aber gar nichts.
Die Grundkonstruktion wird ohnehin die gleiche sein, genau wie bei Ortofons 2M-Serie.

Die Unterschiede bei Ortofon sind versilberter Draht oder Kupferdraht, oder evtl. die Windungszahl, was dann zumindest Auswirkungen auf Impedanz haben kann (wie wichtig das in der Praxis ist, sei auch wieder dahingestellt).

Bei Nagaoka ist da gar nichts zu den Generatoren geschrieben, auch keine schönen Schnittzeichnungen, die irgendwelche tollen Erfindungen oder Entwicklungen bei den Generatoren im Werbeprospekt herausstellen sollen.
Kann es sein, dass die eigentlichen Generatoren bei Nagaoka innerhalb der Toleranz alle gleich sind...?

Grüße
Albus
Inventar
#35 erstellt: 29. Mai 2020, 15:32
Tag,

man Burkie, du kennst die Sachen bestimmt gut - ein Tipp zur Verbesserung sei erlaubt, führt über den Weg der Nagaoka-Kataloge in der Library der Vinylengine, siehe dort. Das war's denn.

Freundlich
Albus
Black_Cat_85
Inventar
#36 erstellt: 29. Mai 2020, 15:57
Hallo Marc-Andre,

bei dem genannten Budget geht natürlich schon einiges.
Technics SL-1200xxx
Pro-ject RPM9xx
Goldnote Volare xxx
Magnat MTT-990
wären zu nennen.

Technics und Magnat bieten beste Einstellunngsmöglichkeiten und die Möglichkeit mehrere Systeme unkompliziert nutzen zu können. Beide haben ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Der Pro-ject und der Goldnote sind minimalistischer aber auch sehr gut einstellbar und gut verarbeitet.
Der Arm vom Goldnote ist flexibler in der Systemwahl.
Wenn Du "Tuningfan" bist bietet der Pro-ject hier Potenzial im Bereich Tonarm und Motorsteuerung, die Basis ist aber schon gut.
Bei den oben genannten Systemen kann ich ganz Klar das 2M Bronze nicht empfehlen, wenn 2M dann Black.
Stichwort Montage: Man sollte sich nicht an den Gehäusekanten/Flächen orientieren, das ist für Anfänger.
Entscheidend ist sich am Nadelträger bei der Justage zu orientieren.

VG
BC
Burkie
Inventar
#37 erstellt: 29. Mai 2020, 16:02

Black_Cat_85 (Beitrag #36) schrieb:

Stichwort Montage:
Entscheidend ist sich am Nadelträger bei der Justage zu orientieren.


Wenn man ihn denn überhaupt gut sieht. Es gibt da so einige Konstruktionen...
Bei ordentlichen Tonabnehmern stimmen Nadelträger und Gehäusekanten überein, und die Nadel stimmt mit dem Nadelträger (Cantilever) überein.
Wenn's nicht der Fall ist, ist das System eh etwas zweifelhaft...

Grüße
Black_Cat_85
Inventar
#38 erstellt: 29. Mai 2020, 16:27
Dann sind sehr viele namhafte Hersteller zweifelhaft

VG
BC
Burkie
Inventar
#39 erstellt: 29. Mai 2020, 17:33
Dann ist das wohl so.

Wenn die Nadel nicht mit dem Nadelträger (Cantilever) richtig fluchtet, dann ist das Murks.

Grüße
Marc-André96
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 29. Mai 2020, 22:47
@Albus


Toll welch präzise Infos du zum QL A5 hast ! Habe ich bisher nirgends rausfinden können. Ebensowenig zum
RA1520!


Das heißt dass die Nagaokas an einem Phono Vorverstärker a la project phonobox mit einstellbarer Kapazität besser klingen sollten - vorausgesetzt bei 280 hört man schon einen deutlichen Abfall (Höhen müssten abfallen oder?)



Die Ortofon 2M Black Bronze etc sind da wohl unkritischer. Bis 300 angegeben.

Habe erstmal eine Knosti zum reinigen der platten bestellt.

Tonabnehmer bin ich mir sehr unschlüssig gerade!

Wenn ich langfristig intensiv Platte höre, darf auch irgendwann ein MC plus passender Vorverstärker einziehen. Bis dahin wäre ein sehr guter Mittelklasse TA denke ich sinnvoll oder ?

Hat jemand noch Empfehlungen die durch klasse P/L Verhältnis und nicht zu analytische Höhen punkten konnten?



Beste Grüße
KyleCrane
Stammgast
#41 erstellt: 30. Mai 2020, 00:51

Burkie (Beitrag #21) schrieb:
vom Schiit Mani liest man, dass er empfindlich sein soll für Radio-Einstrahlungen. Mitunter hört man damit also Radio.


Selber hatte ich den Mani nicht, dafür ein paar andere Geräte von Schiit. Ich weiss, dass Schiit fürs Geld guten Klang bietet. Sehr guten sogar. Der Kundenservice ist auch gut Aber schau mal in englischsprachigen Foren rein, da wirst du auf nicht wenige kritischen Stimmen stossen. Einige der Probleme kann ich bestätigen. Lange Geschichte. Aber angelehnt an das obige Zitat von Burki kann ich sagen, dass bei mir Schiit ganz übles Brummen verursacht hat. Mein Vertrauen haben sie also nicht mehr. Im vergleichbaren Rahmen würde ich eher zum kleinen S2 von Pro-ject greifen.

KC
Burkie
Inventar
#42 erstellt: 30. Mai 2020, 08:58

Albus (Beitrag #35) schrieb:
Tag,

man Burkie, du kennst die Sachen bestimmt gut - ein Tipp zur Verbesserung sei erlaubt, führt über den Weg der Nagaoka-Kataloge in der Library der Vinylengine, siehe dort. Das war's denn.


Dort steht auch nicht mehr als in der Werbung von Nagaoka. Also keine technischen Daten zu Induktivität oder Impedanz, keine Angaben zu den Generatoren.

Da darf man vermuten, dass die Generatoren der Serie zumindest im Prinzip alle gleich sind.

Aus einer Tonabnehmerkonstruktion durch unterschiedliche Nadeleinschübe und - wie bei Nagaoka - durch unterschiedliche Gehäusefinishes und Schrauben - gleich eine ganze Produktfamilie für jede Preisklasse zu kreieren ist auch viel logischer und rationeller.

Allenfalls findet man evtl. in den niedrigeren Nummer die Generatoren, die bei der Qualitätskontrolle für die Spitzenmodelle durch die Toleranz gefallen sind....

Grüße
.JC.
Inventar
#43 erstellt: 30. Mai 2020, 09:18
Moin,


Marc-André96 (Beitrag #40) schrieb:
Hat jemand noch Empfehlungen die durch klasse P/L Verhältnis und nicht zu analytische Höhen punkten konnten?


kennst Du diesen Thread?
Burkie
Inventar
#44 erstellt: 30. Mai 2020, 09:59

Marc-André96 (Beitrag #40) schrieb:

Das heißt dass die Nagaokas an einem Phono Vorverstärker a la project phonobox mit einstellbarer Kapazität besser klingen sollten - vorausgesetzt bei 280 hört man schon einen deutlichen Abfall (Höhen müssten abfallen oder?)

Nicht unbedingt.
Spule des TA und Kapazitäten bilden einen Schwingkreis mit Resonanz, wobei die Dämpfung (Wiederstand) bestimmt, wie ausgeprägt oder "scharf" die Resonanz ist.
Richtig ist die Resonanz so eingestellt, dass damit einem Abfall der Höhen begegnet wird.
Kommt die Resonanz am oberen Ende des Hörbereichs zu liegen, ergeben sich schärfere Höhen.
Wandert die Resonanz in die Mitte des Hörbereichs, fallen die Höhen evtl. wieder ab, aber die Mitten werden angehoben.




Die Ortofon 2M Black Bronze etc sind da wohl unkritischer. Bis 300 angegeben.

So ist es angegeben, ja.
Inwieweit eine laut Herstellerempfehlungen kapazitive Fehlanpassung tatsächlich den Klang hörbar verbiegt, ist eine leicht andere Sache. Nur ein wenig fehlangepasst, geht vielleicht noch als unhörbar durch. Ein wenig mehr fehlangepasst, mag hörbar sein, aber subjektiv sogar besser klingen als richtige Anpassung.


Habe erstmal eine Knosti zum reinigen der platten bestellt.

Tonabnehmer bin ich mir sehr unschlüssig gerade!

Wenn ich langfristig intensiv Platte höre, darf auch irgendwann ein MC plus passender Vorverstärker einziehen. Bis dahin wäre ein sehr guter Mittelklasse TA denke ich sinnvoll oder ?

Mittelklasse ist wie teuer? 300 €?
Guter MC mit passendem Vorverstärker kostet vielleicht so ab 500 - 700 € aufwärts.
Damit bist du ja dann insgesamt bei 1000 €.
Da wäre meine Überlegung eher, wenn schon denn schon. Und einmal richtig kaufen, dann aber nie wieder.



Hat jemand noch Empfehlungen die durch klasse P/L Verhältnis und nicht zu analytische Höhen punkten konnten?

Was ich von Nagaoka kenne, ist eigentlich schon gut ausgewogen und im besten Sinne unspektakulär.

Wie klingt denn deine jetzige Kombination?
Höhen zu grell oder zu dumpf?

Grüße
Albus
Inventar
#45 erstellt: 30. Mai 2020, 10:50
Tag,

na gut, Burkie, dann sind deine Lese-Ansprüche weiter unbefriedigt, richtig suchen wäre zielführend.

Nun aber weiter in der Sache: Die erreichbaren Informationen zu Verwendungssituationen zeigen von den MP100er-Serienmodellen typisch mehr oder weniger bedenkenswerte Befunde, zum Beispiel in dieser Besprechung auch der MP150 und MP300: http://www.nagaoka-deutschland.de/pdf/TESTBERICHT%20AUDIO.pdf
Die knapp bemessene Lastkapazität nach Aussage des Autors, "<150 pF" (bei Normwiderstand 47 kOhm, unterstellt), schon geringfügig mehr macht(e) die Klanggestalt in der Höhenregion scharf, gibt zu denken bezüglich der eigenen Verwendungssituation. Die auffällige Hochtonresonanz muss nicht für den gesamten Abspielbereich einer Platte gelten, also vom Rand bis ganz Innen, ganz innen ist unter günstigen Umständen mit einer Glättung zu rechnen (Testbänder Frequenzgang sind typisch im mittleren Abspielbereich).
Die MP-100-500 sind allerdings in der Systemimpedanz sämtlich ausgeprägt hochohmig (MP-100, 110) bis noch immer mittelohmig (MP-500), insoweit ist eine gewisse Kapazitätsempfindlichkeit zu erwarten.

Die extremen Vorgaben von 100 pF (MP10-50) bzw. 150-200 pF (Nagaoka für die MP100-500) finden in Versuchen mit höheren Lastkapazitäten nicht immer Bestätigung (siehe TNT zum Nagaoka MP-11 mit bis zu 600 pF). Link zum TNT-Bericht: https://www.tnt-audio.com/sorgenti/nagaoka_mp11_e.html

Hier, Stereoplay 4/2014, findet man im Test des MP-200 die ausgeprägte Hochtonresonanz, aber in der Zusammenfassung heißt es doch tatsächlich "herrlich unkompliziert im Spiel mit den meisten MM-Eingängen": https://dinew-high-f...tp_04_14_046_054.pdf

Auch die Hochtonresonanz wird nicht regelmäßig in sog. Tests bzw. Berichten von informierten Nutzern wiedergefunden, vielmehr ein früher Hochtonabfall. Misst man an einen Einzelfall selbst nach kann der Befund nicht auf andere Einzelfälle neben diesem übertragen werden.

Kurz: Man ist als Interessent auf sich allein gestellt angesichts des Risikos etwa unerwarteter Effekte in der eigenen Verwendungssituation.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 30. Mai 2020, 11:24 bearbeitet]
Gurkenhals
Inventar
#46 erstellt: 30. Mai 2020, 11:11
Tach,

auch ich gebe mal kurz meinen Quark dazu.


Marc-André96 (Beitrag #1) schrieb:
....Aktuell wird ja immer viel über den Shiit Mani geredet. Der soll unter 200 Euro ja exzellent für MM sein....


Eines bösen Tages stellte ich mir die gleiche Frage. Viel gelesen, viele Gedanken zum P/L Verhältnis gemacht, und letzten Endes bei Cambridge gelandet.

Den Shiit Mani hatte ich auch lange auf dem Schirm bis....ja bis ich dann auf einigen englischsprachigen Seiten über diverse Reviews stolperte, welche nicht viel Gutes über diesen PhonoPre zu berichten wußten. Deswegen habe ich diesen ganz schnell wieder von meiner Wunschliste gestrichen.

Quintessenz war: Fürs Geld wird da technisch einfach zu wenig geboten. Dies gilt u.a. für viele andere Marken ebenfalls. Dazu zähle ich u.a. - und dies ist MEINE Erkenntnis und nicht allgemeingültig! - Musical Fidelity, AVM und Graham Slee, die günstigeren Produkte betreffend.

Da heutzutage via www die Möglichkeit besteht, sich das Innenleben diverser Verstärker (inkl. Vorverstärker) anzuschauen und die entsprechenden Schaltpläne zu studieren, fallen für mich als altem Bastler (der mit 16 seine erste Platine eines Verstärkers ohne Computer entworfen, geätzt, bestückt und mit Erfolg zum Laufen gebracht hat) schon mal viele der angebotenen und hoch angepriesenen PhonoPres durch mein Raster.
Zu billige Bauteile, zu einfach aufgebaut und letzten Endes lieblos in die Welt geschissen, sorry.

Auch ich suchte nach einem einigermaßen "günstigem" und trotzdem für meine, der unteren Mittelklasse gerecht werdenden Ansprüche passenden PhonoPre und landete, zufriedenermaßen bei Cambridge. Allerdings spreche ich hier vom Vorgängermodell Cambridge P1, dessen Nachfolger der Alva Solo ist und nur für MM-Systeme konzipiert wurde. Wenn gewünscht, gibt es vom gleichen Hersteller den Alva Duo, welcher auch MC-Systeme "verwalten" kann.

Der Alva Solo ist in Sachen Eingangskapazität gegenüber dem Vorgängermodell P1 (220pF) verbessert worden, er kommt mit 100pF daher und ist somit auch für eher kapazitätskritische TA geeignet. Weil, raufpacken (nebst Tonarm- und Anschlußkabelkapazität) geht immer...

Als sehr guten Mittelklasse-TA, passend auch zum Alva Solo empfehle ich das AT440MLb

Kosten:
Cambridge Alva Solo: 175€
AT440MLb: 229€

Meine Empfehlung.




Gruß,

Ulf
13mart
Inventar
#47 erstellt: 30. Mai 2020, 11:14

Burkie (Beitrag #44) schrieb:

Guter MC mit passendem Vorverstärker kostet vielleicht so ab 500 - 700 € aufwärts.
Damit bist du ja dann insgesamt bei 1000 €.
Da wäre meine Überlegung eher, wenn schon denn schon. Und einmal richtig kaufen, dann aber nie wieder.


Diese Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen,
aber das mit dem 'nie wieder' wird nicht funktionieren:
Auch MC-Tonabnehmer sind leider Verschleissteile.

Gruß Mart
-rowo-
Stammgast
#48 erstellt: 30. Mai 2020, 11:27

aber das mit dem 'nie wieder' wird nicht funktionieren


...schon wegen des Spieltriebes und der Neugier auf Veränderungen...

Gurkenhals
Inventar
#49 erstellt: 30. Mai 2020, 11:34

13mart (Beitrag #47) schrieb:

Burkie (Beitrag #44) schrieb:

Und einmal richtig kaufen, dann aber nie wieder.


Diese Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen,
aber das mit dem 'nie wieder' wird nicht funktionieren:
Auch MC-Tonabnehmer sind leider Verschleissteile.

Gruß Mart


Jupp, muß auch ich zustimmen. MC-TA haben ein Haltbarkeitsdatum....Ablaufdatum? Die Folgekosten belaufen sich im Schnitt auf ca. 500€.

Wenn man von einer mittleren Spielzeit von 23 Minuten pro LP-Seite und von einer "Lebenszeit" einer MC-Nadel von ca. 1000 Stunden ausgeht, kannst du damit etwa 1300 LPs beidseitig hören. Dann läßt das Hörvergnügen wohl nach...

Nachtrag: 1000 Stunden Laufzeit entsprechen dann einer "Ab"Laufleistung von beachtlichen ca. 1300km...




Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 30. Mai 2020, 11:42 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#50 erstellt: 30. Mai 2020, 11:51
Hi,


siciliano1 (Beitrag #20) schrieb:
Vor einem Jahr habe ich auf das Audio Technica VM95ML geupgraded. Die Unterschiede zum MP 110 sind sehr deutlich.


ich wollte gerade das AT VM 95 MicroLine empfehlen, dachte dann aber: mal sehen ob das schon jemand gemacht hat.


ps
als Phonopre sollte man den Aikido nicht vergessen


[Beitrag von .JC. am 30. Mai 2020, 11:57 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#51 erstellt: 30. Mai 2020, 12:25
Hallo @Albus,

das war der Artikel, den ich gesucht hatte, danke.
Da erkennt man, dass die Goldringe im Grunde Nagaokas der 100er-Serie sind.
Durch die Form und das Design von Gehäuse und Nadeleinschub wird vor allen Dingen eine optische Unterscheidbarkeit erzeugt.

Die Generatoren unterscheiden sich ein wenig in den angegebenen Werten.

In dem TNT-Artikel erkennt man auch die Fragwürdigkeit mancher pF-Kapazitätsempfehlungen. Mit um die 300-400 pF sieht das Nagaoka eher linear aus. Mit den empfohlenen 100 pF hat es eine Delle im Präsenzbereich und eine Überhöhung oberhalb 10kHz....

Grüße


[Beitrag von Burkie am 30. Mai 2020, 13:15 bearbeitet]
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