Kaufberatung: Einsteiger

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dekadenns
Neuling
#1 erstellt: 29. Mai 2020, 10:26
Hallo Zusammen,

bin neu hier im Forum, da ich etwas Hilfe beim Kauf eines Plattenspielers benötige.
Bisschen eingelesen hab ich mich schon und mitbekommen, dass das P/L-Verhältnis bei alten Spielern deutlich besser ist, als bei Neuware.
Am liebsten wäre mir ein schon aufbereitetes Gerät von einem Händler, aber die scheint es in meinem Umkreis nicht zu geben. PLZ 36037

Marke und Antriebsart scheint mir bisher eher einer Glaubensfrage zu sein, also ist das erstmal egal, allerdings hätte ich gerne einen Vollautomaten.

Ausgeben würde ich gerne so um die 170 Euro, da müsste auch noch ein ext. Vorverstärker drin sein, da mein Receiver leider keinen Phono-Eingang besitzt.

Bastelbereitschaft ist auch vorhanden, allerdings keine Erfahrung mit Plattenspielern.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir sagen könnt wie realistisch meine Vorstellungen sind und ob hier etwas brauchbares dabei ist:
https://www.ebay-kle...enspieler/k0l4878r30

Gruß
Andreas
Einfach_Supi
Stammgast
#2 erstellt: 29. Mai 2020, 10:48
Dein Link ist ja ein Gruselkabinett
Da wirst du mit keinem glücklich werden. Gugel einfach mal gebrautes HiFi kaufen und da findest du Händler, die seriös mit gebrauchten Geräten handeln. Allerdings ist dein Budget schon sehr sportlich, da du neben dem PhonoVerstärker sicherlich auch noch eine neue Nadel einrechnen musst. Guck zB. mal hier wobei ich nichts zu der seriösität sagen kann, da ich selbst dort noch nichts gekauft habe. Aber die Teile sehe alle besser aus, als in deinem ebay-Link
Diese Bastelgeräte werden am Ende schnell teuer, wenn da neue Riemen oder weitere Teile notwendig werden. Mit ein bischen abstauben ist es oft halt nicht getan. Hier ein informativer Link: Gebrauchten Plattenspieler kaufen
Marsilio
Inventar
#3 erstellt: 29. Mai 2020, 11:27
Nun, zumindest der Hitachi HT-353 aus dem Gruselkabinett finde ich nicht die schlechteste Lösung. Ein Direkttriebler, allerdings meines Wissens komplett manuell, also kein Vollautomat. Wenn der Käufer auf das neue AT95-Tonabnehmersystem verzichtet gibt's den für 70 Taler. Das Gerät muss meines Erachtens aber zwingend vor Ort angeschaut und getestet werden.

Unter Michas Link wäre der Grundig PS4500 ein interessanter Kandidat, den ich als besser als den Hitachi einstufe:
https://www.hifihouse.de/hifi-gebraucht/grundig-ps-4500/
Hier wäre eine Ersatznadel: https://mrstylus.com/produkt/audio-technica-atn71e_black-diamond/
(ist aber die Black Diamond - gute Exemplare sollen sehr schön aufspielen, schlechte hingegen übel; die Qualität ist etwas schwankend, unter Umständen muss man also umtauschen)

Oder ein neues Tonabnehmersystem:
https://www.ebay.de/...a:g:oDUAAOSwwj5b1yFt
Das ist natürlich kein grosser Unterschied zum alten AT95, aber mit der Möglichkeit zum späteren Hochrüsten auf die sehr gute ML-Nadel: https://www.thakker....5ml-original/a-9552/.

Da ja noch ein Phono-Pre nötig ist: Vielleicht findest Du einen gebrauchten ART DJ PRE II. Neu kostet der so um die 50.-

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 29. Mai 2020, 11:37 bearbeitet]
Einfach_Supi
Stammgast
#4 erstellt: 29. Mai 2020, 11:33
O.k., den habe ich dann übersehen, weil es nur ein Halbautomat ist.
net-explorer
Inventar
#5 erstellt: 29. Mai 2020, 12:26

dekadenns (Beitrag #1) schrieb:
... Marke und Antriebsart scheint mir bisher eher einer Glaubensfrage zu sein, also ist das erstmal egal, allerdings hätte ich gerne einen Vollautomaten.


Nicht ganz. So lange die Qualität für den Zweck stimmt, ist die Marke egal, bzgl. Automatik verhält sich das, wie im Auto.


dekadenns (Beitrag #1) schrieb:
... um die 170 Euro, da müsste auch noch ein ext. Vorverstärker drin sein...


Wie gesagt, sehr sportlich!


dekadenns (Beitrag #1) schrieb:
Bastelbereitschaft ... vorhanden, allerdings keine Erfahrung ...


Kann man schlecht sagen, ob Du mit den anfallenden Restaurierungsarbeiten klar kommen könntest.

Woher genau kommt das Interesse für die alte Technik?

Wenn der Plattenspieler betriebsfertig aufgebaut ist, geht es mit den Medien weiter.
Die sind relativ teuer, die gebrauchten inzw. häufig auch nicht mehr die jüngsten, benötigen meist erst mal ne Reinigung, die Abnutzung bei entspr. Abtaster ist nicht vergleichbar mit CD oder gar Datei, und beim Abspielen wird man nicht mehr Musik am Stück bekommen, als ca. 20 bis 30 Minuten, danach Platte wenden, usw.

Kann man alles machen, rede ich aus Erfahrung, sollte man sich aber voll und ganz darüber bewusst sein.
Für alte Platten, die man mal wieder hören möchte, eine zwingende Vorgehensweise.
Für neue Platten ist das eine Zeiterscheinung, hip, aber ziemlich sinnfrei, und ob man die Umstände wirklich lange pflegen möchte...
Muss jeder für sich entscheiden!

Bloß die immer häufiger geäußerten Wünsche, mit kleinstem Budget damit "anzufangen" sind nicht wirklich realistisch.
Und damit stellt man die Weichen, dass dieser Ausflug alsbald auf einem Abstellgleis endet.
Dafür wären mir auch 100,-€ zu schade. Sprich: entweder richtig, und mit aller Konsequenz, oder garn nicht.

Dies als Hinweis, nicht als "Systemberatung". Wenn die Minimalinvestition hinterher keine Freude auf Dauer bereitet, sind nicht hier die alten Nostalgiker schuld, die sich zu dem Thema ins Zeug legen.
Burkie
Inventar
#6 erstellt: 29. Mai 2020, 16:43

dekadenns (Beitrag #1) schrieb:

Bastelbereitschaft ist auch vorhanden, allerdings keine Erfahrung mit Plattenspielern.

Hallo,

Basteln können wäre noch besser.

Aber im Ernst, damit kannst du es dir ersparen, vom Händler zu kaufen.
Wenn jemand professionell, weil er u.a. davon leben muss, Plattenspieler restauriert, muss er seine Arbeitszeit entsprechen einpreisen, also wird es "teuer".

Am besten ist es, bei Haushaltsauflösungen o.ä. sich einen im Prinzip noch gut erhaltenen Plattenspieler billig zu besorgen.
Vermutlich braucht man eine Ersatznadel sowie einen Riemen (sind Verschleißteile).

Vom Versand möchte ich etwas abraten, da gehen viele Plattenspieler kaputt, weil sie vom Versender schlecht verpackt wurden. Und ehrlich, wer einen Plattenspieler für ein paar Euro abgibt, will ihn nur loswerden und kümmert sich vermutlich nicht mehr viel um sorgfältige Verpackung.

Ich möchte Laien eigentlich an Basteleien an elektrischen Sachen abraten, da man sich als Laie ganz leicht einen Stromschlag holen kann, oder das Gerät so kaputtrepariert, dass die Sicherheit nicht mehr stimmt.

Plattenspieler, bei denen irgendwelche Automatik-Funktionen (so denn vorhanden) über eine Art "Kuckucksuhren-Mechanik" funktioniert, mit Hebelchen und Kurvenscheiben, sind für den Laienbastler vermutlich leichter in Gang zu bringen als Geräte, bei denen alles über Elektronik gesteuert wird.

Wenn man reinschaut, und sieht, dass ein Zahnrad zerbröselt ist, oder das Schmierfett verharzt und hart geworden ist, weiß man schon, wo der Fehler liegt...

Mein Rat wäre also, vor Ort suchen und vor Bezahlung ausprobieren.

Grüße
Goldohr_
Stammgast
#7 erstellt: 29. Mai 2020, 16:50

dekadenns (Beitrag #1) schrieb:
Hallo Zusammen,

bin neu hier im Forum, da ich etwas Hilfe beim Kauf eines Plattenspielers benötige.


Hallo Andreas,

Kurz und knapp: Nein nein und nochmals nein. Mach das nicht. Am besten finde ich noch die Marantz Dual Kombination, obwohl du da sicher auch noch Schönheitsreparaturen durchführen musst.

Längere Fassung: Falls du dich wirklich in das sehr kostspielige Abenteuer Vinyl stürzen möchtest mach es richtig. Kauf ein gut funktionierendes großes Laufwerk von Thorens oder Dual. Damit bist du immer gut aufgehoben. Zu erwähnen sind Klassiker wieder TD 160 von Thorens oder der Dual CS701. Dazu brauchst du eine nicht abgerockte Nadel. Schau drauf und hör genau hin. Preislich wird das deinen Rahmen jetzt schon sprengen. Aber drunter würde ich nicht anfangen. Du kaufst sonst eh nur zwei mal und die Kohle ist futsch.

Dazu brauchst du eine schöne Phono Vorstufe. Das ist abhängig von deinem verwendeten System. Gängig sind MM Systeme. Ich selbst kann dir hierzu den Abacus Linetreiber mit MM Vorverstärker empfehlen.

Und dann: Platten, Platten, Platten.

Viele Grüße
K.
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 29. Mai 2020, 17:02
Auch mir gefällt der Dual 701 sehr gut. Nur ist das eines der gehypteren Geräte. Abseits dieser Klassiker - zu denen zähle ich auch den erwähnten Thorens TD160 - findet man aber für zweistellige Beträge sehr wohl gute und ausgereifte Plattenspieler.

Den Grundig PS4500 oben habe ich bereits erwähnt. Ebenso empfehlenswert ist der Grundig PS3500. Gebrauchtpreise bei beiden 70-90 Euro, aber natürlich nicht aufbereitet. Auch sehr empfehlenswert sind die SABA PSP250 und PSP350. Auch diese kosten in der Regel keine 100.-. Und da es sich hier um Direkttriebler handelt, stellt sich auch die Riemenfrage nicht. Reparaturen sind eher die Ausnahme, und wenn dann primär mal ein Kondensator, der ersetzt werden will, also ein Centteil. Einzig muss geklärt werden, ob die Anschlussstecker noch DIN oder bereits Cinch sind. SInd es DIN, so kann man sich für kleines Geld aber einen Adapter holen.

LG
Manuel
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