Ein paar Fragen rund um kaputten Dual CS 721

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Rugni7
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 20. Aug 2020, 21:52
Herzliche Grüße an alle Forenmitglieder,

Wie im Thread-Titel schon angedeutet, ist mir letzte Woche mein heißgeliebter Dual CS 721 kaputt gegangen. Bei eingestecktem Stecker läuft der Motor einfach unbeirrt weiter und weiter, ohne daran zu denken irgendwann wieder auszuschalten. Außerdem lässt sich der Tonarm nicht mehr absenken. Und das Mal einfach so nach einem verdächtigen Knacks als sich die automatische Tonarmrückführung aktiviert hat.

Zur Vorgeschichte möchte ich Folgendes sagen:
Ich habe das Gerät vor etwa vier bis fünf Jahren in der Bucht gekauft. (War beim besten Willen kein Schnäppchen weil angeblich revidiert)
Jedoch ging schon ein halbes Jahr darauf die Automatikfunktion kaputt. Kurz entschlossen ging ich zum Elektrofachgeschäft, welches mir als einziges in meiner Nähe fachkundig genug erschien und wollte diese reparieren lassen und im Zuge dessen gleich den Din- durch Cinchanschluss ersetzen lassen, weil die Adapter Lösung ohnehin nicht wirklich tragbar war.
Kurz darauf die Ernüchterung. Die Kabel wurden einfach abgekappt und Cinch drauf, was meines (Halb-)Wissens nach besser ordentlich neu verlötet hätte werden müssen. Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege. Und die Automatikfunktion gab nach etwa 2 Monaten wieder den Geist auf.

Nichtsdestotrotz war mir der Dreher die gut drei darauffolgenden Jahre ein treuer Begleiter, da ich mich mit der manuellen Auflage der Nadel abgefunden hatte, das damals mitgelieferte Shure dm 103me mit abgenutzter Nadel durch ein SAE 1000LE, welches zu meiner vollsten Zufriedenheit spielte, ersetzt wurde und ich für den ungetrübten Musikgenuss noch einen Aikido phono 1a vor den Verstärker gestöpselt habe.

Lange Rede kurzer Sinn, ich bin gerade ein wenig verzweifelt, und will den Dreher natürlich gerne reparieren lassen und habe mit ein bisschen Glück vielleicht schon jemanden gefunden, der zumindest einen Techniker kennt, der das tun könnte. Im schlechtesten Fall wollte ich hier erfragen ob jemand aus dieser Forumgemeinde vielleicht einen Techniker im Raum Wien oder noch östlicher kennt, wo ich gut aufgehoben wäre. Als ausgewiesener Grobmotoriker ohne passendes Werkzeug kommt selbst Hand anlegen leider nicht in Frage.

Die Verzweiflung hatte mich fast schon soweit mir einen neuen Zweitplattenspieler zu kaufen, wobei ich mir schon den Dual 505-4 angesehen habe, aber DER Preis für einen mMn schlechteren Dreher ist schon sehr happig.
Außerdem hätte ich bei mir in der Nähe einen 721 zum Verkauf gefunden. Problem dabei, dass es bei besagtem Dreher keinen Plattenteller mehr gibt, mich aber das an diesem Gerät verbaute Shure V15 III wirklich reizen würde mal zu hören. Wobei Plattenteller wäre ja vorhanden, und ein Backup-Gerät zu haben finde ich jetzt nicht gerade die schlechteste Idee. Veranschlagter Preis wäre 200 Euro. Kommt mir zwar wegen fehlendem Teller immer noch sehr teuer vor, aber eure Meinung dazu würde ich gerne hören.

Da denkt man, man spart sein Geld, um bessere Boxen kaufen zu können, und dann sowas... Denn ich hab die letzten Jahre mehr und mehr Komponenten ersetzt, bis ich nun am Punkt bin, dass ich denke die Boxen sind die limitierende Komponente, und genau so soll's ja eben nicht sein

Davon jetzt einmal abgesehen was ist grundsätzlich von besagtem Shure dm 103me zu halten? Rentiert sich eine neue Nadel, oder wäre ich im Vergleich zum SAE nur enttäuscht?

Entschuldigt mich, wenn ich hier meinem Ärger ein wenig Luft gegeben habe, aber das musste ich jetzt einfach irgendwo abladen.
Soweit so gut, nun kann ich gespannt auf eure möglichen Reaktionen hoffen

Lob ans Forum, welches mir schon so manche Entscheidung erleichtert hat und liebe Grüße aus dem Osten Österreichs,
Patrick


PS: Für jene, die es interessiert, die Phonokette hängt an einem Yamaha r-n803d (mit tatsächlich merkbar schlechterem Phono-Eingang; ich wollts anfangs nicht glauben) welcher Q-Acoustics 3050 Standlautsprecher betreibt.
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 20. Aug 2020, 23:02
Hallo Patrick

Zuerst einmal verweise ich Dich gerne auf www.dual-board.de, das ist das Forum, wo sich die Dual-Spezis tummeln. Eine liebenswerte Gemeinschaft, die Dir sicher weiterhelfen kann.

In der Tat hege ich den Verdacht, dass man Dir ein nicht revidiertes Exemplar angedreht hat. Wenn revidiert, so erwarte ich eigentlich schon die Umrüstung von DIN- auf Cinch. Die geschilderten Probleme lassen auf einen defekten Steuerpimpel (Automatik) und auf ein defekter Kondensator schliessen. Sicher kein Drama, und im Dual-Board gibt es Leute, welche die Steuerpimpel wieder nachbauen. Das lässt sich sicher alles wieder richten.

Zu den Tonabnehmern: Das SAE 1000 LC, das ja ein High-Output-MC ist, (oder hast Du das 1000 E - das hat "nur" den elliptischen Schliff, ist aber auch gut) ist imo schon ein ziemlich fettes Tonabnehmersystem. Das DM103 entspricht dem Shure M91. Ein unkompliziertes, ausgesprochenwarm klingendes MM mit Bass und nicht so breiter Bühne. Mit einer einfachen getippten Rundnadel klingt das eher bescheiden, mit der (teuren) SAS-Nadel des japanischen Spezis Jico ausgezeichnet, und natürlich gibt es auch Nachbaunadeln, die dazwischen liegen. Nichtsdestotrotz halte ich das SAE1000 unter dem Strich als das eher bessere, da neutralere System. ParrotHH war es glaube ich, der hier im Forum mal eine Makroaufnahme der Nadel des SAE 1000E gepostet hat. Trotz dem nicht sehr scharfen Schliff ist der wunderbar polierte Diamant ziemlich beeindruckend.

Falls Du ein zweites TK (Systemträger) hast, würde ich das DM103 mit einer neuen Nadel bestücken und je nach Lust und Laune verwenden. Vielleicht bringt Analogis es hin, dass seine Black Diamond-Nachbaunadel (bei Thakker läuft die unter "Nudeline Swiss") mit dem nackten Diamanten endlich eine durchs Band zufriedenstellende Verarbeitungsqualität aufweist (man liest in Foren öfters von stark schwankender Qualität, ich musste auch schon eine solche Nadel retournieren). Dann wäre für rund 40.- das meine erste Wahl als Nachbaunadel.
https://www.thakker....e-swiss-made/a-9992/

Das Shure V15III ist klanglich gar nicht so weit weg vom M91, weist aber eine breitere Bühne auf. Auch hier gilt aber: Je besser die Nadel, desto besser der Klang. Mittlerweile sind die Preise für die V15III aber für meinen Geschmack durch die Decke gegangen. Das Shure M95 ist nur um Nuancen schlechter, kostet aber deutlich weniger und wäre daher mein Tipp, falls Du mit solchen Systemen etwas pröbeln möchtest. Findet man in der Dual-Klick-Version inklusive TK recht häufig. Um ans SAE1000E bzw. LC heranzukommen, ist aber schon mindestens eine der mittlerweile raren nackten US-Ellipsen oder eine richtig gute Nachbaunadel (HE oder SAS) erforderlich.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Aug 2020, 23:11 bearbeitet]
Rugni7
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 21. Aug 2020, 00:38
Hallo Manuel,

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast und deine beruhigenden Worte!

Ziemlich augenscheinlich, dass das Gerät nicht revidiert war. Vielleicht dient meine Situation aber als Warnung an alle, die einfach total überhastet etwas bestimmtes unbedingt haben wollen

Ich werde deinen Rat beherzigen, und mich beizeiten ans Dualboard wenden.

Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass die Jico SAS Nadel beinahe soviel gekostet hätte, wie eben das SAE 1000 LE (LE stimmt schon).
Daher ist meine Wahl damals auch auf ein neues System anstatt nur einer Nadel gefallen. Und eine Nadel lässt sich ja immer noch nachrüsten.
Deswegen wird auch diesmal nicht in sündhaft teure Nadeln investiert.
Immerhin bin ich mit dem SAE zufrieden, und ich will besser keine Sehnsüchte wecken wo keine sind.

Aber da ein zweites TK vorhanden ist, find ich deinen Budget-Vorschlag super. Scheint zwar gerade vergriffen zu sein, werd ich aber im Auge behalten.
Was mich zur Frage führt, woran ich einen Mangel solch einer Nadel denn erkennen würde?



Mittlerweile sind die Preise für die V15III aber für meinen Geschmack durch die Decke gegangen.


Seh ich auch so, aber genau deswegen will mir besagter Dual ohne Plattenteller nicht aus dem Kopf gehen. Und weil ich grad nochmal nachgeschaut habe, der Deckel fehlt auch...
Vielleicht ließe sich der Preis ja noch drücken *grübel*
Welchen Preis würde denn die Forumgemeinde denn für angemessen erachten, sofern der Zustand des Drehers ansonsten überhaupt in Ordnung wäre?
Fragen über Fragen,
LG Patrick


[Beitrag von Rugni7 am 21. Aug 2020, 00:46 bearbeitet]
straylight23
Stammgast
#4 erstellt: 21. Aug 2020, 01:20
Hallo Patrick,
Und Du denkst das Shure an einem zerrupften 721 ohne Plattenteller und Haube ist noch in Ordung? Wieso sollte das so sein?
Wenn Du den Dreher für 50 (+- ein bisschen) Euro bekommst, machst Du nichts falsch und kannst es einfach darauf ankommen lassen.
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 21. Aug 2020, 08:43
Hallo,

ein ewig drehender 721 liegt meist an einem durchgegangenen Entstörkondensator, Teil 111
gem. http://www.hifi-archiv.info/Dual/721s/721S-22.JPG (10 nF, 1000 Volt)

Kann jeder Radio-Fernsehtechniker schnell tauschen.
Gleichzeitig sollte man nach über 40 Jahren mal das Gerät von innen reinigen und neu schmieren, auch ein Blick auf den Steuerpimpel kann
nicht schaden, ebenso ein Blick auf die Kondensatoren, die auch im Laufe der Zeit ihre Werte verlieren.

Der "Reparateurbetrieb" hat damals Murx gemacht, ein neuer Steuerpimpel (zuständig für die Automatikfunktionen) hält eigentlich min. 10 Jahre.

Wenn er dann wieder läuft hält er die nächsten 40 Jahre...

Denke aber immer daran das vor jedem "Umzug" die Transportsicherungsschrauben gelöst, hochgezogen und wieder angezogen werden müssen, der Teller UNBEDINGT abgenommen werden muss und das Gegengewicht wie das System demontiert werden sollen (siehe hierzu Anleitung http://www.hifi-archiv.info/Dual/721


Peter


[Beitrag von 8erberg am 21. Aug 2020, 08:46 bearbeitet]
Rugni7
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 21. Aug 2020, 09:27
[quote]
Wenn Du den Dreher für 50 (+- ein bisschen) Euro bekommst, machst Du nichts falsch und kannst es einfach darauf ankommen lassen.
[/quote]

Ja, das war so in etwa mein Gedankengang. Klar, dass 200 Tacken schon eine Hausnummer sind, wenn das Gerät in diesem Zustand ja nichtmal vernünftig getestet werden kann.

Oder aber ich sehe mich wirklich nach einem vernünftig gewarteten Zweitdreher um. Hätte da auch schon einen CS 601 von einem Herrn im im Auge, der anscheinend mehrere solche Geräte betreibt, pflegt und wartet und überdies auch im Angebot mit seiner Hilfe auch nach dem Kauf bei Problemen mit dem Spieler geworben hat. Vielleicht ließe sich dieser im Zuge eines Kaufes überreden, auch meinen 721 zu überprüfen.
Kommt mir jedenfalls auf den ersten Blick vertrauenswürdig vor

[quote]
Und Du denkst das Shure an einem zerrupften 721 ohne Plattenteller und Haube ist noch in Ordung?
[/quote]

Das ist die Frage... Gehen die Dinger denn öfter mal kaputt?

[quote]
Kann jeder Radio-Fernsehtechniker schnell tauschen.
[/quote]

Sollte man meinen, aber da dem allem Anschein nach nicht so ist, bin ich überhaupt erst wieder hier, um euch mit meinen Fragen zu quälen

Schonmal danke für die Antworten!
LG Patrick

PS: Entschuldigt bitte, was mache ich gerade mit den Zitaten falsch?


[Beitrag von Rugni7 am 21. Aug 2020, 09:33 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 21. Aug 2020, 09:41
Hallo,

tja, für 50 Euro wird nur sich kaum einer die Mühe machen ein Gerät (wie oben geschrieben) ordentlich vorzubereiten und zu versenden.
Lieber ABHOLEN!

Glaub mir: was ich schon gesehen habe treibt einen die Tränen in die Augen was Leute sich denken oder auch nicht denken.

Und zu den Radio-Fernsehtechnikern: Naja, mancher Meister ist keine Ehre für seine Zunft, es gibt aber auch wirklich gute Leute. In vielen großen Städten gibt es Reparaturcafes die einen auch helfen können.

Aber ganz ehrlich: selbst ich als gelernter Industriekaufmann mit 2 linken Händen und 10 Daumen dran repariere meine Dreher selber - soooo schwer ist das nicht wenn man in Ruhe und mit Geduld drangeht, erst lesen, dann nochmal lesen, erst DANN vorsichtig arbeitet und immer wieder ein Foto schießt.

Löten ist keine Kunst und bis auf den Entstörkondensator auch garnicht nötig. Einen Steuerpimpel könnt ich Dir auch zusenden wenn Du denen bei Ebay nicht traust.

Peter
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 21. Aug 2020, 09:45
Ich würde schauen, den 721 wieder flott zu kriegen. In gutem Zustand ist das nach wie vor ein hervorragender Plattenspieler. Im Dual-Board kann man Dir möglicherweise auch ein Techniker im Raum Wien vermitteln - oder einer der Freaks dort ist sogar aus Wien. Notfalls schickst Du ihn halt nach D, auch da weiss sicher jemand weiter. Wie auch 8erberg sagt: die beiden Probleme sind keine grossen Sachen. Falls Du selber löten kannst bringst Du das mit etwas Anleitung aus dem Dual-Board vielleicht sogar gut selber hin. Diese Duals sind nicht so komplex.

Der 721 lädt geradezu zum Experimentieren mit verschiedenen Tonabnehmersystemen ein - TK's sind superrasch getauscht, auspegeln, Auflagekraft und Antisktating sehr komfortabel einstellbar und es gibt sogar eine Höhenverstellbarkeit des Tonarmes. Ich habe mich gestern Abend übrigens verschrieben: Hast Du das SAE 1000LT (mit dem LineTrace-Schliff)? Ein SAE 1000 LE ist mir nicht bekannt, nur das SAE 1000 E (elliptischer Schliff).

Statt in einen weiteren Plattenspieler würde ich an Deiner Stelle für den Spieltrieb in eine Nadel fürs M91 und/oder ein weiteres Tonabnehmersystem und für den Klang eventuell in einen guten Phonovorverstärker investieren. Konkret denke ich da immer wieder an die kleinen Vorverstärker, die Hans-Ulrich Otto herstellt - auf Wunsch sogar exakt auf den vorhandenen Tonabnehmer abgestimmt:
https://luckyx02.de/..._Prospekt_Mail-1.pdf
Momentan habe ich gerade kein Bedarf; sollte ich aber die interne Phonosektion meines Revox-Verstärkers zwecks MC-Anschaffung mal umgehen müssen, so wäre ein Aikido meine erste Wahl.

LG
Manuel
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Aug 2020, 09:56
Moin,
falls du weiterhin den zweiten 721 ins Auge fasst, solltest du vorher checken, welche Version es denn ist. Es gibt nämlich 2 davon. Zu erkennen am (fehlenden?) Teller!
- Die erste Version hatte den sogenannten "Sägezahnteller",
- die zweite Version den sogenannten "Pickelteller".

Das blöde bei der Sache ist, dass man (meines Wissen nach, berichtigt mich, wenn ich falsch liege) die Teller nicht so einfach untereinander tauschen kann, weil das Stroboskop dann nicht passt.

Auf jeden Fall sind 200,-€ für einen Spieler ohne Teller und Haube schon ein Witz, aber sicherlich kein Schnäppchen .


8erberg schrieb:

Löten ist keine Kunst und ...

Genau! Und dann wird sich nach einem halben Jahr darüber beschwert, dass der Spieler schon wieder nicht funktioniert ... .
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 21. Aug 2020, 10:39
Hallo,

200 Euro sind m.E. schon heftig. Ich hat den letzten 721 im Top-Zustand für gerade mal 120 Euro incl. tadelloser neuer Nadel an einem Ortofon M20E verkauft....

Zum Thema Löten: Arbeiten an Geräten die Netzspannung führen können traut sich nicht unbedingt jeder zu. Elektrischen Laien rate ich auch ab.

In Wien gibt es einige Mitglieder des Dual-Boards, daher würde ich doch dazu raten.

Peter
straylight23
Stammgast
#11 erstellt: 21. Aug 2020, 10:51

Rugni7 (Beitrag #6) schrieb:


Wenn Du den Dreher für 50 (+- ein bisschen) Euro bekommst, machst Du nichts falsch und kannst es einfach darauf ankommen lassen.


Ja, das war so in etwa mein Gedankengang. Klar, dass 200 Tacken schon eine Hausnummer sind, wenn das Gerät in diesem Zustand ja nichtmal vernünftig getestet werden kann.

Vergiss den zerrupften 721 für 200. Da wird nichts Gutes draus werden und von jemanden, der meint da einen "Schatz" im Werte von 200 Euro zu haben, bekommst Du den auch nicht für 50.


Rugni7 (Beitrag #6) schrieb:

Oder aber ich sehe mich wirklich nach einem vernünftig gewarteten Zweitdreher um. Hätte da auch schon einen CS 601 von einem Herrn im im Auge, der anscheinend mehrere solche Geräte betreibt, pflegt und wartet und überdies auch im Angebot mit seiner Hilfe auch nach dem Kauf bei Problemen mit dem Spieler geworben hat. Vielleicht ließe sich dieser im Zuge eines Kaufes überreden, auch meinen 721 zu überprüfen.
Kommt mir jedenfalls auf den ersten Blick vertrauenswürdig vor


Wenn der Mensch ein erfahrener Dual-Schrauber ist, ist das durchaus ein Option - eben halt auch für Deinen 721.
Der 601 gilt jedoch nicht zu Unrecht als etwas zickig. Die Automatik ist empfindlich und er neigt erheblich zum Brummen. Manche - auch gute Dual-Schrauber - haben das Brummen nie wegbekommen. Dafür hat er eine schöne Zarge, die auch auf fast alle anderen "großen" Duals passt. Mein 601 brummte auch und er musste deswegen wieder gehen. Ohne das tadellos spielende System, ohne Haube und ohne Zarge. Diese Teile schmücken jetzt einen erheblich unkomplizierteren 604.


Rugni7 (Beitrag #6) schrieb:



Und Du denkst das Shure an einem zerrupften 721 ohne Plattenteller und Haube ist noch in Ordung?


Das ist die Frage... Gehen die Dinger denn öfter mal kaputt?


Nein, die gehen nicht "öfter" mal kaputt, aber wenn es noch das Originalsystem ist, vielleicht sogar mit der ersten Nadel, dann ist es über 40 Jahre alt und kein Mensch weiß, was in der Zeit damit alles gemacht wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass es stark abgenutzt oder sogar kaputt ist, ist zumindest deutlich höher als, dass es noch in Ordnung ist und noch einen Weile gut spielt.

P. S. : Ich verstehe die Quoting-Semantik hier auch nicht immer. Manchmal will sie einfach nicht...


[Beitrag von straylight23 am 21. Aug 2020, 10:58 bearbeitet]
Rugni7
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 21. Aug 2020, 20:58
Ich muss mich korrigieren, natürlich meinte ich das SAE 1000 LT.

Ich habe nun heute im Dualboard nachgefragt, und werde erstmal auf eventuelle Antworten warten.
Werde hoffentlich bald positives zu berichten haben

Nichtsdestotrotz habe ich noch ein wenig nachgelesen, und werde meine Augen nach einem Dual 704 offenhalten. Vielleicht findet sich ja irgendwann ein gutes Angebot, und dann würde ich zuschlagen.
Rein interessehalber; wären die Zargen des 721 und 704 untereinander austauschbar? Scheint mir jedenfalls die selbe Ausführung zu sein.


@Peter
Wow, 120€ für einen Tiptop-721 sind im Vergleich zu den Preisen die sonst so im Netz kursieren ja fast schon geschenkt! Da würd ich wohl nicht mehr lange überlegen

Jedenfalls nochmals Danke für eure Ausführungen. Hat mir schonmal sehr weitergeholfen. Manchmal brauch ich eben den Wink mit dem Zaunpfahl

LG Patrick

PS: Das mit dem zitieren wird irgendwie heute nix mehr. Gibt's irgendwo eine Anleitung dafür, oder liegts wirklich nicht an mir?


[Beitrag von Rugni7 am 21. Aug 2020, 21:05 bearbeitet]
straylight23
Stammgast
#13 erstellt: 21. Aug 2020, 21:20

Rugni7 (Beitrag #12) schrieb:
Rein interessehalber; wären die Zargen des 721 und 704 untereinander austauschbar? Scheint mir jedenfalls die selbe Ausführung zu sein

Ja. Kein Problem. Prinzipiell sind alle Dual-Zargen der Reihen 5xx,6xx und 7xx untereinander tauschbar. Bei den Wechslern (12xx und 10xx) weiß ichs nicht und bei späteren Modellen hast Du eventuell Bedienelemente in der Zarge - aber mechanisch passen tut das alles.
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