Kaufberatung für einen Plattenspieler

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Kraizee
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Dez 2020, 19:43
Hallo allerseits,

wie im Titel erwähnt, ist der Mann auf der Jagd! Auf der Jagd nach einem Plattenspieler für's Wohnzimmer, um genau zu sein.

Es soll mein erster, eigener Plattenspieler werden und ich habe mir schon einige Gedanken gemacht, aber noch so viele offenen Fragen, dass ich im Forum stöbern gegangen bin. War ok, waren ein paar Infos bei, aber macht mir den Markt nicht übersichtlicher. Daher dieser Thread.

Nachdem ich mit das Thema eingearbeitet habe, konnte ich schon ein paar Details für mich klären, die die Auswahl eines neuen Gerätes einschränken. Here we go:

- Ich möchte nicht mehr als 400€ ausgeben, hab aber Luft nach oben.
- Zuhause stehen bereits ein Denon AVR-x2400h, der über keinen Phono-Eingang verfügt. Also hätte ich gern einen Plattenspieler mit eingebautem EV (abschaltbar!) oder zwei getrennte Geräte, würde ja sonst nix bringen. Mein Denon treibt übrigens einen Satz Dali Zensor 5 für den Stereo-Betrieb an (siehe Signatur).
- 33 1/3rpm und 45rpm werde ich sicherlich zum Einsatz bringen, aber 78rpm wohl kaum. Das Tempo möchte ich nicht manuell umstellen müssen.
- Ich möchte mindestens ein halbautomatisches Gerät, der die Wiedergabe stoppt, wenn die Platte durch ist.

Soviel zu den Grundlagen.

Wozu ich noch keine Antworten habe:
- neu oder gebraucht
- MM oder MC
- Riehmen oder Direktantrieb
- Hersteller/Marke

Die Redaktuere bei whatshifi.com legen seit ein paar Jahren (wieder) eine Liste der, aus ihrer Sicht, besten Plattenspieler eines jeden Jahres auf -> https://www.whathifi.com/best-buys/hi-fi/best-turntables <-, an der ich mich orientiert habe. Dort stehen sowohl Pro-Ject als auch Rega hoch im Kurs, aber soweit ich das sehen kann, bieten beide Hersteller nur manuelle Geräte an und wären damit für mich aus dem Rennen.

Könnt ihr mir hier bitte weiterhelfen? Vielleicht braucht es nur ein paar Denkanstöße, um mich weiterzubringen.

Online angesehen habe ich mir folgende Geräte:
Sony PS-HX500
+ Hi-Res Audio Ripping
- manuell
- Abnehmer unklar

Sony PS-LX310BT
+ vollautomatisch
- verdächtig günstig
- Abnehmer unklar

Audio Technica AT-LP5x
+ in meiner Preisklasse
+ gute Bewertungen
- manuell
- Design solala (zu hoch?)

Dual CS 435-1
+ vollautomatisch
+ gibt's auch mit integriertem EV
- bisschen über meinem geplanten Budget

Teac TN-3B
+ sieht in Kirschfurnier echt super aus!
- manuell
- liegt auch über'm Plan

Argon Audio TT
+ sehr chic
+ voll im Budget
- manuell
- Billigware?

Argon Audio TT-3
+ auch im Preis
+ saucoole Beschreibung des Herstellers -> https://de.argonaudi...pieler/products/tt-3 <-
+ elektronische "Gangschaltung"
- manuell
- kein EV

Und jetzt kommt ihr
holger63
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Dez 2020, 10:20
Neu oder gebraucht? Gebraucht!
MC oder MM? MM!
Direkt oder Riemen? Egal!
Hersteller? Ich würde Technics oder Thorens empfehlen. Beides weit verbreitet, in deinem Budget in sehr gutem Zustand zu bekommen gut und bewährt.
Thorens haben Holzchassis i. d. R. und die besseren Technics Metall.
Schau mal nach Technics Q2 oder Q3. Das wäre meine Empfehlung. Dazu ein 150€ Tonabnehmer und einen Vorverstärker von project oder den Art dj. Kenne ich nicht persönlich, sind hier aber verbreitet.
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Dez 2020, 10:22
Hallo,

Audio Technica AT-LP5x

Wegen des vergleichsweise hohen Gewichts, der funktionellen Haube, dem Direktantrieb, der Headshell mit SME-Anschluss, der robusten Technik wäre dieses Gerät mein klarer Favorit unter den genannten Plattenspielern. Das verbaute Tonabnehmersystem lässt sich mit einem AT-VM95ML Nadeleinschub auf ein sehr gut brauchbares Niveau aufrüsten.

Ein gebrauchtes Gerät aus der Blütezeit der Plattenspielertechnik im gepflegten einwandfreien Zustand aus kundiger Hand würde ich allerdings jedem neuen Gerät vorziehen.

- Wenn ich von sehr teuren technisch gut gemachten DD made in Germany absehe.

https://www.klangloft.de/phono/laufwerke/langer/

http://www.langer-audio.de/Page2.html

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 11. Dez 2020, 11:22 bearbeitet]
Thowie
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Dez 2020, 10:43

Kraizee (Beitrag #1) schrieb:

- 33 1/3rpm und 45rpm werde ich sicherlich zum Einsatz bringen, aber 78rpm wohl kaum. Das Tempo möchte ich nicht manuell umstellen müssen.
- Ich möchte mindestens ein halbautomatisches Gerät, der die Wiedergabe stoppt, wenn die Platte durch ist.


Frage: woran sollte ein Dreher erkenne, ob eine 33 1/3 oder eine 45rpm Vinyl im LP-Format aufliegt? Lesen wird er zu dem Budget nicht können...

Ansonsten würde ich Dir grundsätzlich empfehlen, statt der heutigen Plastik-Budget-Dreher Dich nach einem soliden Gebrauchten aus den 70-80ern umzusehen. Da gibt es auch halb- oder vollautomatische Dreher, oft haben die sogar ganz brauchbare Systeme drunter, die noch gut sind.
Wobei: vernünftiger bei Gebrauchtkauf wie bei Budget-Drehern ist der Verzicht auf Automatiken. Was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen. Oder bist Du Fachmann, der selbst professionell reparieren könnte?

Also gebrauchter Dreher mit ordentlichem System. Wenn’s nicht ein prestigeträchtiger, „großer“ Technics, Thorens, Dual und Co. sein muss, für 200-350€ kein Problem. Manchmal sogar von Gebrauchthändlern mit Gewährleistung.

Dazu ein kleiner Phonopre, etwa einen Art DJ Pre, für 50€. Anpassbar sollte der Pre halt sein.

Damit wäre Dein Budget eingehalten, und Du hörst anständig Vinyl.

Konkrete Modelle gibts wie Sand am Meer. Entweder in einschlägigen Foren googeln oder hier fragen, wenn Du einen gefunden hast.
Wenn Du mitteilst, in welchem Raum Du wohnst, könnte man auch konkrete Angebote bewerten.
das_t.
Inventar
#6 erstellt: 11. Dez 2020, 11:58
dem, was die verehrten vorredner bereits angesprochen und dargelegt haben, ist im grunde nichts entgegenzusetzen; ggf. aber hinzuzufügen bzw. in einer variation zu betrachten...

1 plattenspieler

ja, technics werden immer wieder genannt, zu recht vor allem im relevanten preissegement. auch thorens, dual, yamaha, denon... sind marken, die man in hifi-kontexten kennt und bei vinylisten einen guten ruf haben. ändert nichts daran, dass es eine vielzahl anderer marken und labels gibt, die nicht hintenan stehen müssen.
sollte die wahl auf ein gebrauchtes modell aus der blütezeit der dreher in frage kommen, darf das auge durchaus mitsuchen und entscheiden. wenn du es nicht eilig hast, wird sich über lang oder kurz *dein* plattenspieler finden.

bei technics und thorens zahlst du ganz klar den namen mit. oder anders: man kann gleich- oder höherwertigeres durchaus für weniger kohle bekommen. aber beachten:
- der dreher-markt ist inzwischen reichlich zerfleddert
- der dümmste hat zwischenzeitlich mitbekommen, dass man mit alten ps geld machen kann
- es ist 3 vor weihnachten

diese drei punkte verantworten aktuell (viel zu) hohe preise bzw. preisvorstellungen der vk.

dein avisiertes budget lässt dir aber durchaus spielräume, wobei ich !! der ansicht bin, dass 400,00 investtion kaum mehr bringen als bspw. 150,00 oder 200,00. bis vllt. so 500,00 sind die endgeilen fräsen, die mit der einen oder anderen technischen finesse, einem hochwertigen tonarm, einer erstklassigen verarbeitung oder einer wertigen optik/ästhetik eher rar... wenn ühaupt noch zu finden. v.d. kann ein anderer einsatz des gesamt-budgets mgl.weise zu *besseren* resultaten, mehr befriedigung und lust ;)) führen.

zur illustration: von den plattenspielern, die ich hier in den letzten jahren durchgeschleust und gehört habe (zwischen 50,00 und 500,00) hat sich ganz souverän der billigste nach vorn, in mein herz und in mein auge gespielt: ein jvc ql-a2. als backup steht ein saba psp-250 hier... tja, zweimal *billig*, die aber bspw. beide deine kriterien erfüllen (einmal halb-/einmal voll-automat), und das tun, was ein 1000-euro-dreher auch kann/können sollte oder leider manchmal nicht souverän hinbekommt: 'ne runde plastikscheibe verlässlich gleichmässig drehen.
den unterschied..macht zuvorderst das


2 ta-system mitsamt entsprechender nadel

hier würde ich investieren (das at wurde ja bspw. schon genannt), wobei es schwierig ist, empfehlungen auszusprechen. zu viele kriterien beeinflussen einfach das klangliche resultat, nicht zuletzt wären da deine ohren bzw. deine vorlieben zu nennen.

fazit: beim ps kann man ohne einbussen sparen, beim system sollte man sein budget ausreizen und alles, was gespart wurde, in vinyl investieren.

meint t.
Kraizee
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Dez 2020, 00:50
Hello und vielen Dank für eure Antworten!


Frage: woran sollte ein Dreher erkenne, ob eine 33 1/3 oder eine 45rpm Vinyl im LP-Format aufliegt? Lesen wird er zu dem Budget nicht können...
Wollte damit sagen, dass ich den Riemen nicht umbauen mag, sondern einen Schalter/Knopp/Hebel/whatsoever dafür haben möchte


Wenn ich von sehr teuren technisch gut gemachten DD made in Germany absehe.

Die Geräte von Langer sind sehr chic! Aber dieses Budget bekäme ich wohl a) nicht der Regierung genehmigt und b) würde es auch nicht zu meiner Anlage passen. Das wäre ja wie... Perlen vor die Säue werfen.


Was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen. Oder bist Du Fachmann, der selbst professionell reparieren könnte?

Ich bin Fachinformatiker, die haben auch irgendwie mit Elektrik zu tun Ich weiß auch, welches das richtige Ende vom SchraubenDREHER ist, und habe Werkzeug für (relativ) feine Mechanik hier. Aber muss ich das selber machen wollen? Eher nicht 0:-)

Kann mir in diesem Zusammenhang bitte jemand erklären, warum Automatikspieler in höheren Preisklassen nicht existieren? Ist wohl verpönt, wenn ich das richtig sehe ^^


ganz brauchbare Systeme

Das meint Tonabnehmer und Nadel, korrekt?

Ich wohne im wunderbaren ;-) Bergischen Land, in Solingen. Das liegt in sehr mittelbarer Nähe zur Rheinschiene, nach Düsseldorf und Köln bräuchte ich wohl 20-30min mit Auto oder Öffies. Hier regnet's fast nie, ich schwör!

Plastik kommt mir auf keinen Fall ins Wohnzimmer! So'n Lenco L-85 in giftrün vor Allem nicht https://cdn.shopify....00x.jpg?v=1589545796.

Kennst sich jemand mit den Geräten von Argon Audio aus? Die sind chic, im Budget, neu, mit TA von Audio Technica... das meint übrigens AT, richtig?

Fragen über Fragen...

Den Saba finde ich übrigens ziemlich chic! Lauter Knöpfe... herrlich.

Was haltet ihr vom Denon DP-300F? -> https://www.denon.com/de-de/shop/amplifier/dp300f <- Den hat mir der Hi-Fi-Händler meines Vertrauens neu für 399€ angeboten (oder 393€?), nachdem ich auf zumindest auf Auto Stop bestanden habe. Das ist mir eine wichtige Funktion, daher fänd' ich rein manuelle Geräte nicht sooo cool.

Dass es übrigens kurz vor Weihnachten geworden ist, ist eher Zufall. Ich denke schon länger über einen Plattenspieler nach, habe mich aber erst jetzt weit genug eingelesen (gefühlt).

Ah, und könnte jemand was zum Hersteller Teac sagen? Die gibt's ja schon ne Weile am Markt und die Modelle in Kirschholzfurnier find ich sehr edel.

Vielen Dank nochmal für eure ausführliche Unterstützung!
-k


[Beitrag von Kraizee am 12. Dez 2020, 00:55 bearbeitet]
templeg
Stammgast
#8 erstellt: 12. Dez 2020, 01:16
Also, ich hab den "Roten TN 3B" von Teac.....

Hab mir dazu den AT VM95ML gegönnt - bin vollkommen zufrieden...

Läuft rund (mal mit Handy gestoppt: 99 Umdrehungen in 3 Minuten), klasse Sound, gutes Bassfundament, klare, nicht überspitzt klingende Höhen - für mich passt das...

Dreher 320 Euro, AT 140 Euro - für mich jeden Cent wert....

Einzig die Endabschaltung, die Du möchtest, fehlt - aber auch daran hab ich mich gewöhnt....
Tywin
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Dez 2020, 01:58
Hallo,


Kann mir in diesem Zusammenhang bitte jemand erklären, warum Automatikspieler in höheren Preisklassen nicht existieren? Ist wohl verpönt, wenn ich das richtig sehe ^^


die technische Kompetenz genügt oft nur für einfachste Riemenantriebe geschweige denn für Quarz-geregelte Direktantriebe und Automatiken.


ganz brauchbare Systeme

Das meint Tonabnehmer und Nadel, korrekt?


Mit Systemen sind Tonabnehmersysteme gemeint die aus Generatorgehäuse und Abtasteinheit bestehen.


Ich wohne im wunderbaren ;-) Bergischen Land, in Solingen. Das liegt in sehr mittelbarer Nähe zur Rheinschiene, nach Düsseldorf und Köln bräuchte ich wohl 20-30min mit Auto oder Öffies. Hier regnet's fast nie, ich schwör!


Da ich in EN als Randsauerländer etwa 40 km entfernt von Solingen schon immer lebe, weiß ich, das Du lügst

AT = Audio Technica ... das an den nach meiner Meinung technisch sehr schlichten und unpraktischen Argon Plattenspielern ist das billigste Tonabnehmersystem von AT verbaut.

Schick .... das ist eine sehr individuelle Angelegenheit die Du prima für Dich ohne jede Kenntnis von irgend etwas entscheiden kannst

Wenn Dir Technik und praktischer/zweckmäßiger Nutzen eines Geräts egal ist, dann kannst Du irgend einen schicken Plattenspieler anschaffen ... der wird es schon schaffen eine Platte mit dem Gewicht einer Tafel Schokolade mit der richtigen sehr niedrigen Geschwindigkeit zu drehen.


Was haltet ihr vom Denon DP-300F? -> https://www.denon.com/de-de/shop/amplifier/dp300f <- Den hat mir der Hi-Fi-Händler meines Vertrauens neu für 399€ angeboten (oder 393€?), nachdem ich auf zumindest auf Auto Stop bestanden habe. Das ist mir eine wichtige Funktion, daher fänd' ich rein manuelle Geräte nicht sooo cool.


Da einer unserer erfahrensten Foristen (Albus) diesem Gerät gegenüber wenig Abneigung zeigt, scheint das offenbar genügend funktionell zu sein.

Hier aber ein Preisvergleich der mich dazu bringen würde diesen Händler von meiner Liste der vertrauenswürdigen Menschen sofort und für immer zu entfernen:

https://www.idealo.d...ofX7ZSUaAiQ4EALw_wcB

Da mir DD und SME-Headshell-Anschluss wichtig sind würde "ich" dieses Gerät so lange meiden, so lange ich eine für mich bessere Alternative finde.


Ah, und könnte jemand was zum Hersteller Teac sagen? Die gibt's ja schon ne Weile am Markt und die Modelle in Kirschholzfurnier find ich sehr edel.


Ich gehe davon aus, dass die Teac Plattenspieler von irgend einen OEM Hersteller wie z.B. Hanpin hergestellt werden. Den TN-4D finde ich nicht uninteressant.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 12. Dez 2020, 18:15 bearbeitet]
Kraizee
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Dez 2020, 20:02

das an den nach meiner Meinung technisch sehr schlichten und unpraktischen Argon Plattenspielern ist das billigste Tonabnehmersystem von AT verbaut.
Entschuldige bitte, aber der Argon Audio TT-3 kommt mit Ortofon OM5e, nicht mit Audio Technica - ich nehme an, dass ihn das aufwertet


die technische Kompetenz genügt oft nur für einfachste Riemenantriebe geschweige denn für Quarz-geregelte Direktantriebe und Automatiken.
Ah, jetzt bin ich aber gespannt: Welcher Hersteller hat in deinen Augen die technische Kompetenz für ein Aufsteiger-Modell mit Abschaltautomatik? Und welches Gerät genau?


Hier aber ein Preisvergleich[..]
Vielleicht hab ich mich am Telefon verhört. 100€ Unterschied wären allerdings heftig.

Ich hab weiter gegrübelt und mich mit meiner besseren Hälfte ausgetauscht. Sie möchte mir den Dreher zu Weihnachten schenken und hat entsprechend ein paar eigene Ansprüche gestellt. Der gute Partner hört natürlich auf seine Liebste, daher suche ich jetz also ein neues Gerät mit integriertem Pre (abschaltbar, für die Zukunft ;-) und Abschaltautomatik. Da kommen mir spontan die Dual CS-Maschinchen in den Sinn, allen voran der 435 EV. Wie denkt ihr über den?
Tywin
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Dez 2020, 20:25
Hallo,


das an den nach meiner Meinung technisch sehr schlichten und unpraktischen Argon Plattenspielern ist das billigste Tonabnehmersystem von AT verbaut.
Entschuldige bitte, aber der Argon Audio TT-3 kommt mit Ortofon OM5e, nicht mit Audio Technica - ich nehme an, dass ihn das aufwertet




Stimmt, das günstigere Modell hat den von mir gemeinten AT Tonabnehmer. Das OM-5 ist mit seinem elliptischen getippten Abtaster ist tatsächlich ein wenig weniger schlecht.


Welcher Hersteller hat in deinen Augen die technische Kompetenz für ein Aufsteiger-Modell mit Abschaltautomatik? Und welches Gerät genau?


Was ist ein Aufsteiger-Modell? Der Technics SL-1500C hat eine Auto-Lift-Funktion ... das ist doch schon mal was


daher suche ich jetz also ein neues Gerät mit integriertem Pre (abschaltbar, für die Zukunft ;-)


Leider verschwindet ein im Plattenspieler eingebauter Pre hinsichtlich seiner elektrischen Kapazität nicht immer und nicht immer vollständig aus dem Signalweg, was sich negativ auf den Klang eines MM/Mi Tonabnehmersystem auswirken kann.

Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, nutzt man einen externen Pre.


und Abschaltautomatik.


Ich nutze für meine Anlagen und andere Geräte Funksteckdosen (sprachgesteuert) und vermisse eine Abschaltautomatik nicht. Nunja, mein SL-M1 hat eine Abschaltautomatik (Halbautomat) und die anderen noch in der Sammlung verbliebenen beiden Plattenspieler sind Vollautomaten .... ich Glückspilz


Da kommen mir spontan die Dual CS-Maschinchen in den Sinn, allen voran der 435 EV. Wie denkt ihr über den?


Ich mag weder Riemenantrieb noch Tonarme ohne SME-Headshell-Anschluss. Schon gar nicht mag ich Headshell die nicht abnehmbar sind, weil das Montage, Justage, Austausch, Prüfung, Reinigung und sichere Aufbewahrung unnötig erschwert.

Da finde ich das Gerät mit dem Denon Aufkleber oder eines der Derivate mit anderem Label lieber weil da die leider nur proprietäre Headshell abnehmbar ist.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 13. Dez 2020, 20:28 bearbeitet]
Kraizee
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 13. Dez 2020, 20:40
Ich hab auch nix gegen (elektronisch geregelten) Direktantrieb und joa, ich würde auch gern mal den Abnehmer einfach wechseln können. Was käme dann in Frage, ein Thorens TD 170-1 EV?
Tywin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Dez 2020, 20:50
Den Audio Technica AT-LP5x haben Du und ich schon ins Spiel gebracht und den SL-1500C habe ich auch schon genannt. Der Thorens TD 170-1 EV hat keinen SME-Headshellanschlusss und anscheinend ist die Headshell gar nicht (sinnvoll) abnehmbar wie bei vielen Geräten mit dem Thorens-Label. Dazu ist der TD 170-1 EV wie fast jeder Thorens ein Riementriebler.


[Beitrag von Tywin am 13. Dez 2020, 20:53 bearbeitet]
Kraizee
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 13. Dez 2020, 21:27
Ich werde darüber nachdenken. Vielen Dank erstmal für deine Unterstützung :-)
Kraizee
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 21. Dez 2020, 16:32
Viele Diskusionen, Nächte, Schnäpse später... ist es nun ein Pro-Ject Debut Carbon mit Ortofon 2M Red geworden

399€ beim HiFi-Händler um die Ecke, dazu noch 39,90€ oder so für einen EV von Dynavox namens TC-750. Und ein paar ordentliche Kabel dazu, macht summasumarum ~460€. Platten gab es schon ein paar von Papa, als "Dauerleihgabe", weil er keinen Plattenspieler mehr hat. Allerdings darf ich ihn erst Weihnachten wieder einschalten, hab am Freitag nur aufgebaut und getestet.

Huuuuiiiii
straylight23
Stammgast
#16 erstellt: 21. Dez 2020, 19:54
Herzlichen Glückwunsch zum ersten eigenen Plattenspieler! Ich hatte mal einen Pro-Ject, der Deinem Recht ähnlich war und den konnte mal durchaus gut hören. In sofern: Viel Spaß damit!

Nur aus Neugier: Was war hier jetzt für Dich der ausschlaggebende Grund diesen Dreher zu nehmen? Geraten hatte dazu hier jetzt ja niemand und ein Halbautomat ist es auch nicht. Wozu dient denn der Dynavox? Der Pro-Ject hat doch einen eingebauten Phono-Vorverstärker.
holger63
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 21. Dez 2020, 20:00
Auf der project Webseite steht nichts von einem eingebauten Pre..
straylight23
Stammgast
#18 erstellt: 21. Dez 2020, 20:05
Stimmt. Mein Fehler. Ich hatte in die BDA zum Recordmaster geguckt. Hat der einfache Debut denn überhaupt schon einen Schalter zum Umstellen der Geschwindigkeit?
Kraizee
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Feb 2021, 16:12
Uuh, späte Antwort...

Der Händler um die Ecke hat Überzeugungsarbeit geleistet. Ich wollte eigentlich den Dual mit Auto-Start/Stop haben, aber er hat dermaßen auf das Abnehmersystem geschimpft, dass ich dann noch einmal in mich gegangen bin. Der Pro-Ject hat jetzt nix von dem, was ich haben wollte, klingt aber super. Irgendwie wirr, ich weiß. Dafür habe ich was für die lokale Wirtschaft getan, das ist ja auch was wert Im Übrigen hatte uns das Personal dort uns auch bei Fernsehern gut beraten, obwohl wir woanders gekauft haben - daher hatte ich das Gefühl, ich schuldete ihnen noch was.

An Heiligabend ist uns prompt die Sicherung geflogen, als ich den Dreher einschaltete - da war die Party schnell vorbei ^^ Das Netzteil war hinüber, ein paar Tage später hat es mir der Händler ohne Diskussionen ersetzt (übrigens der da, um mal ein bisschen Werbung zu machen: -> http://www.caesar-solingen.de/ <-).

Der Plattenspieler ist nun wirklich basic, aber hochwertig:
- 33 1/3rpm und 45rpm werden unterstützt, aber man muss den Riemen von Hand umlegen.
- Auf Autostop habe ich verzichtet, da die Endlosrille am Ende einer Platte wohl genügende Dienste für mich leisten wird. Ich schlafe vermutlich eh nicht bei Musik hören ein.
- Das Chassis gefällt mir, der Deckel ebenso
- Der Tonarm ist wohl dolle
- Der Abnehmer ein Orton 2M Red
- Es gibt nur einen Schalter: Strom an oder Strom aus
- Ich kann wohl Upgrades erwerben, um daraus einen Turntabel der nächsthöheren Preisklasse bei Pro-Ject zu machen

Klanglich bin ich sehr zufrieden. Mir fehlt zwar noch meine persönliche Referenzplatte (Pink Floyd - Meddle und davon "One of these days"), aber der Guardians of the Galaxy Awesome Mix Vol. 1 kommt super von Platte! Und spätestens, wenn die Internetleitung weg ist, bin ich froh um alle Datenträger zuhause - seien es CDs, LPs oder MDs. Und irgendwann kommt ein ganz abgefahrener HiFi-Turm in den Keller, alles mit Sony ES in Champagner wie aus einem Guss Ende der 90er =D

Seit dem defekten Netzteil habe ich übrigens keine Probleme mehr mit dem Gerät gehabt, auch olle und verschmutzte Platten spielt er ganz gut ab. Ich brauche was zum Platten reinigen, dann schauen wir nochmal nach den alten Schätzchen auf dem neuen.
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