Fisher MT-6225 Störgeräusche - Abschirmende Auflage?

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Anschar
Neuling

#1 erstellt: 30. Apr 2021, 14:18

Grüß Gott miteinand',

ich darf nun den oben genannten Plattenspieler mein Eigen nennen. Einen Plattenspieler mit Transrapid Technik

Aber ich fürchte hier liegt schon mein Problem:
Beim Hören von Platten mit ruhigen Passagen oder alleine wenn ich schon die Nadel in die Nähe des sich rotierenden Plattentellers bewege, höre ich ein neues/weiteres Rauschen. Mit Kopfhörern ganz besonders. Ich vermute also stark, dass dies durch die Magnetisierung bzw. durch diesen speziellen Antrieb kommt. Bewege ich z.B. den Tonarm nach oben, also weg vom Plattenteller, wird es wieder still.

Hat jemand eine Idee oder Erfahrung was ich hier tun kann? Eine abschirmende Auflage?

Ich habe hier im Forum gesucht, die meisten Treffer waren bzgl. des Magnetbands und dessen mit dem Alter kommende Selbstauflösung. Auch nicht schön, aber das betrifft mich noch nicht. Aber ich finde nichts bzgl. meinem Problem. Vielleicht bin ich aber auch zu dämlich die richtigen Suchbegriffe zu benutzen.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Beste Grüße
Andreas

[Beitrag von Anschar am 30. Apr 2021, 14:19 bearbeitet]

Mario_Kempes
Stammgast

#2 erstellt: 30. Apr 2021, 15:21

Hallo Andreas,

willkommen im Forum.

Ich besitze ebenfalls einen Fisher MT-6225, momentan allerdings eingemottet. M.E. ein toller Plattenspieler!

Als ich ihn im Einsatz hatte, sind mir keine Störgeräusche aufgefallen. Was für einen Tonabnehmer hast Du im Einsatz?
Hast Du die Möglichkeit, den Tonabnehmer zu tauschen und zu prüfen, ob das Geräusch immer noch auftritt?

Anschar
Neuling

#3 erstellt: 30. Apr 2021, 15:59

Servus Mario,

ich habe momentan den Pickering XV-15 1200E dran, habe auch schon drei ganz andere probiert, das Problem bleibt leider bestehen.

Danke und Gruß
Andreas

Mario_Kempes
Stammgast

#4 erstellt: 30. Apr 2021, 16:30

Ist das Geräusch über den ganzen Durchmesser zu hören, d.h. auch in der Auslaufrille innen?

M.W.n. ist der Drehteller des Fishers aus Aluminium. Von klanglichen Veränderungen durch den Drehteller habe ich bisher nur bei solchen aus Stahlblech gehört.

Anschar
Neuling

#5 erstellt: 30. Apr 2021, 16:36

Servus,

ja, komplett drüber. Funfact weil du gerade Stahlblech erwähnst: Ich kam auf die Idee das Magnetfeld mit Stahlblech "umzulenken". Wenn ich es einfach über den Teller und unter die Nadel halte: Stille. Lege ich es auf den Teller und es rotiert mit wieder das Problem...

Danke und Gruß
Andreas

[Beitrag von Anschar am 30. Apr 2021, 16:36 bearbeitet]

frank60
Inventar

#6 erstellt: 30. Apr 2021, 16:53

Daß es ein konstruktives bzw. prinzipbedingtes Problem ist, kann man, denke ich, ausschließen. Ich habe ebenfalls einen MT-6225, bei dem rauscht nichts, weder mit MM, noch mit MC Tonabnehmern. Wenn überhaupt der Antrieb das Problem verursacht, dürfte es eher ein Defekt in der Motorsteuerung sein, die eventuell elektromagnetische Störungen ausstrahlt.

Anschar
Neuling

#7 erstellt: 30. Apr 2021, 16:57

@frank60: Hm, aber dann müssten es ja die Spulen sein die den Teller beschleunigen, oder? Weil einen Motor wie beim Direktantrieb hat er ja nicht. Oder?

frank60
Inventar

#8 erstellt: 01. Mai 2021, 09:12

Richtig, die Spulen treiben den Teller über den Magnetring im Teller an.

Anschar
Neuling

#9 erstellt: 07. Mai 2021, 22:20

Servus miteinand. Hier mal eine Audiodatei, wo ich den Tonabnehmer über die Platte fahre und wieder zurück, also ca. ab Sekunde 5 bis 14:

https://www.dropbox....0322_085639.m4a?dl=0
Ihr müsst euch nicht anmelden oder sonstiges, einfach beim Anmeldefenster oben rechts auf x klicken und dann müsstet ihr die Audiodatei abspielen können.

Ich bin immer noch ratlos...

Weiterhin danke und Gruß

[Beitrag von Anschar am 07. Mai 2021, 22:21 bearbeitet]

frank60
Inventar

#10 erstellt: 07. Mai 2021, 23:13

Ich habe das mal mit meinem Fisher probiert, weder mit LO und HO MCs, noch mit MMs tritt das Geräusch auf.
Ein konstruktives Problem ist es also nicht.
Laut Audacity liegt das Störsignal bei etwa 9KHz. Befindet sich in der Nähe des Plattenspielers irgend ein anderes Gerät, das stören kann (DECT Telefon, LED Lampe, ...) bzw. läßt sich das Geräusch durch Umstellen des Plattenspielers eliminieren?
Wenn Du ein Multimeter hast, auch mal prüfen, ob die Erdung des Tonarms in Ordnung ist und wenn der Plattenspieler offen ist, gleich mal nachschauen, ob am Anschlußterminal des Arms der 10nF Kondensator zwischen Masse rechts und Erde vorhanden ist. Der dient auch der Entstörung und hat bei meinem Fisher gefehlt, als ich ihn nach dem Kauf gewartet habe.

Anschar
Neuling

#11 erstellt: 10. Mai 2021, 22:20

@frank60: Vielen Dank für deine Unterstützung.
Hier meine Lösung meines Problem. Behebung der Symptome, denn die Ursache ist mir noch schleierhaft. Fakt ist, es war bei mir die Achse. Es scheint sich von dort über den ganzen Plattenteller übertragen zu haben. Jetzt habe ich Klebeband um die Achse, damit der Plattenteller davon isoliert ist und voila... Stille

Scho komisch...

Beste Grüße
Andreas

einstein-2
Inventar

#12 erstellt: 11. Mai 2021, 06:24

Hallo
Ist diese Achse konisch? Ansonsten würde ja die Bohrung vom Plattenteller nicht mehr auf die Achse passen. Läuft der Plattenteller nach wie vor sauber und ohne Höhenschlag? Das ist schon eigenartig, müsste ja irgendeine statische Aufladung sein.

Anschar
Neuling

#13 erstellt: 11. Mai 2021, 08:47

Servus,

ja, die Achse ist konisch. Da muss man schon halbwegs sauber arbeiten, das stimmt. Und ja, er liegt jetzt auch höher. Aber momentan sehe ich keine Nachteile. Hier ein Video der Laufruhe, ist jemand der Meinung dass es suboptimal ist?:

https://www.dropbox.com/s/czyzbjw5zzfndxw/Laufruhe.mp4?dl=0

Ich muss aber gestehen, dass selbst wenn es jemand für nicht OK befände, mir das deutlich lieber als das Störgeräusch ist. Es hat einfach vor allem wenn man über Kopfhörer gehört hat viele Platten "ungenießbar" gemacht.

Beste Grüße
Andreas

[Beitrag von Anschar am 11. Mai 2021, 08:55 bearbeitet]

einstein-2
Inventar

#14 erstellt: 11. Mai 2021, 09:26

Hallo
Dieser Plattenspieler hat ja sozusagen einen Linearantrieb. Um wie viel liegt der Plattenteller nun ungefähr höher. Könnte es nicht sein, daß die Störgeräusche nun plötzlich weg sind, weil der Tonabnehmer nun weiter entfernt vom Gebermodul ist.

Anschar
Neuling

#15 erstellt: 11. Mai 2021, 09:31

Das könnten schon 3mm sein. Aber der Abstand löst es nicht, ich musste den Tonarm über 5cm hochheben, damit es aufhört, es ist die Achse an sich. Ich habe es erst jetzt nach Monaten gemerkt, als ich mit Kopfhörern den Plattenteller abgehoben habe und ein Geräusch vernahm... dann gespielt, immer wenn ich mit dem Teller die Achse berührt habe, kam es. Klebeband -> Drehen lassen und voila, plötzlich nichts mehr.
Tatsächlich bleibt aber die Frage des Warums offen. Ich hab es mal auseinandergebaut, unten an der Achse ist ein Gewicht, sonst ist es eigentlich nur mit dieser Platte verschraubt, aber sonst nichts... Entweder magnetisiert sich dieses Gewicht mit... keine Ahnung.

[Beitrag von Anschar am 11. Mai 2021, 09:41 bearbeitet]

frank60
Inventar

#16 erstellt: 11. Mai 2021, 15:29

Das "Gewicht" an der Achse ist schlicht und einfach deren Lager/Gehäuse, kein Gewicht. Eventuell müßte schlich und einfach das Teil mal demontiert, gereinigt und neu geschmiert werden. Einfach nur die gesicherte Kreuzschlitzschraube etwas herausdrehen, dann läßt sich die Achse herausziehen.
Für ausgeschlossen halte ich, daß in dem Teil eine Störspannung induziert wird. Dann würde ich schon eher auf eine mechanische Anregung tippen. Läuft der Teller eigentlich schön leicht? Da der MT-6225 im Gegensatz zum MT-6250 keine elektromagnetische Bremse hat, muß er, wenn Alles in Ordnung ist, recht lange nachlaufen.
Durch das Hochsetzen des Tellers kann es zudem passieren, daß der Antrieb nicht mehr 100% stabil läuft, der Linearantrieb funktioniert nur innerhalb sehr enger Toleranzen perfekt. Folgen könnten eine zu lange Hochlaufzeit, zu schwaches Drehmoment, Gleichlaufschwankungen sein.