neuer Tonabnehmer für meinen Pro-Ject RPM 5.1

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Wackskoal
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Mai 2021, 10:41
Hi in die Runde,

ich bin momentan ein wenig damit beschäftigt mich bezüglich eines neuen Tonabnehmers zu informieren.

Als Dreher besitze ich den Pro-Ject RPM 5.1 Super Pac mit einem Pro-Ject Phono Box DS Vorverstärker.

Montiert ist zur Zeit ein Ortofon 2M Blue am 9cc Carbonarm.

Im Prinzip bin ich mit dem Tonabnehmer zufrieden.
Nur kann es bei meiner Musikrichtung Metal und Prog Rock, doch vermehrt vorkommen, dass die Höhen etwas zu dominant sind.
Auch die S- und Zischlaute klingen nicht immer so wie sie sollen.
Kann sein das es nur Einbildung ist, aber mir geht es zumindest so

Jetzt habe ich mich bei diversen Online Händlern beraten lassen und wollte mal eure Meinung hören.

Preisrahmen sollte die 500€ nicht zu weit überschreiten.

Zum einen habe ich einen Clearaudio Performer V2 MM System angeboten bekommen.
Grundsätzlich schon mal interessant. Ob es allerdings ein großer Unterschied zu meinem 2M Blue ist, weiß ich nicht.

Bei einem anderen Händler habe ich ein Gold Note Vasari Gold (MM) und ein Gold Note Donatello Red (HighOutput MC) empfohlen bekommen.
Hier wurde mir aber gesagt die Systeme hätten eine relativ lange Einspielzeit und würden am Anfang klingen als wären sie kaputt
Wie ich finde, nicht unbedingt die beste Werbung für einen Tonabnehmer.
Hat von euch Jemand mit diesen Tonabnehmern erfahrung?

Welches System würdet Ihr mir empfehlen?

Ist halt bei Tonabnehmern nicht so einfach, wie ich finde, da man sie ja nicht einfach bei Nichtgefallen zurücksenden kann.

Laute Grüße,
Thomas
Burkie
Inventar
#2 erstellt: 05. Mai 2021, 13:06
Hallo,

zischelnde S-Laute und Verzerrungen im Hochton bekommt man mit "scharfem" Nadelschliff weg - wenn es nicht bereits in die Platte so hineingepresst wurde.
Hier wäre evtl. eine bessere Nadel aus der 2M-Reihe angebracht.

Wegen der Höhen - mit den Einstellungen der Phonobox hast du schon herumgespielt? Durch Kapazität und Widerstand lässt sich u.U. der Klang noch etwas feintunen.

Wenn nur die Höhen zu laut sind, könnte die Klangregelung am Hauptverstärker helfen. Oder ein Phonovorverstärker, der von Werk aus die Höhen unterbelichtet darstellt, wie der TC-750 von Dynavox.
Der hat einen Bestückungsfehler, der dazu führt, dass die Höhen zu leise und der Bass zu laut kommt.
Vielleicht passt das aber "zufällig" gerade bei dir?

Grüße
David121
Stammgast
#3 erstellt: 05. Mai 2021, 13:28
Der 2M Black Nadeleinschub sollte doch kompatibel sein, oder?

Ich denke auch, dass der die S-Laute verbessert und er wäre für deutlich unter 500€ zu haben.
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 05. Mai 2021, 14:20
Tja, neue Nadeln brauchen halt eine gewisse Einspielzeit.

Warm abgestimmt und in den Höhen etwas zurückgenommen sind allerdings keine der erwähnten Tonabnehmersysteme. Ich denke, am nächsten an Deinen Geschmack herankommen würde ein altes Shure. Gibt es allerdings nur noch gebraucht. Ebenfalls VIntage ist das Elac ESG796 H30, das auch etwas zurückggenommene Höhen hat, dank dem Van-den-Hul-Nadelschliff aber trotzdem alle Details sehr sauber wiedergibt..

Dieser Händler (ich kenne ihn nicht aus eigener Erfahrung) hat gerade beides im Angebot - ein Shure M97HE und ein Elac ESG796:
https://www.analogre...honoverst%C3%A4rker/

Aus aktueller Produktion könnte Dir vielleicht das Dynavector 10x5 Mk II gefallen - liegt aber leicht über Deinem Budget und ob's mit dem Tonarm harmoniert weiss ich auch nicht - von der Konstruktion her ein High-Output-MC:
https://www.phonopho...ector-10x5-mkii.html

Falls lieber MM gewünscht wird wäre ev. das Grado Prestige Silver eine Option - klanglich ebenfalls betont warm abgestimmt. Ob die hier ebenfalls elliptische Nadel aber besser auflöst als die elliptische Nadel des 2M Blue kann ich nicht beurteilen:
https://www.phonopho...restige-silver2.html

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 05. Mai 2021, 14:29 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#5 erstellt: 08. Mai 2021, 08:06
Hallo Thomas,

zuerst sollte die Justage geprüft werden, Maßstab ist hier die Lage/Ausrichtung des Nadelträgers auf der Schablone. Wenn das i.O. ist bitte mal die AK prüfen, sollte bei 1.8g bs 2,0g eingestellt werden. Azimut kontrollieren, steht der Diamant von vorn betrachtet gerade in der Rille?
VTA einstellen: Tonarm schrittweise 1mm tiefer oder höher in der Basis einstellen, Basiseinstellung ist Tonarm waagerecht zur LP.

Wenn noch kein Acrylteller vorhanden ist bitte nachrüsten.
Erfahrungsgemäß spielt ein 2M Black sehr gut an dem Arm, die Justage sollte aber ein Profi machen, sonst klingt es u.U. grauselig.

VG
BC
Jazzy
Inventar
#6 erstellt: 08. Mai 2021, 20:58
47pF sind eingestellt?
einstein-2
Inventar
#7 erstellt: 09. Mai 2021, 04:39

David121 (Beitrag #3) schrieb:
Der 2M Black Nadeleinschub sollte doch kompatibel sein, oder?

Ich denke auch, dass der die S-Laute verbessert und er wäre für deutlich unter 500€ zu haben.

Hallo
Der Black Nadeleinschübe passt auf jeden Fall in den Blue Grundkörper. Der Unterschied beim Bronce und Black Grundkörper sind die versilberten Spulendrähte und ein angeblich resonanzfreieres Material vom Grundkörper. Ich möchte mal behaupten, dass bei einer Blindverkostung keiner einen Unterschied dieser beiden Grundkörper hören würde.
einstein-2
Inventar
#8 erstellt: 09. Mai 2021, 06:37

Black_Cat_85 (Beitrag #5) schrieb:
Hallo Thomas,

zuerst sollte die Justage geprüft werden, Maßstab ist hier die Lage/Ausrichtung des Nadelträgers auf der Schablone. Wenn das i.O. ist bitte mal die AK prüfen, sollte bei 1.8g bs 2,0g eingestellt werden. Azimut kontrollieren, steht der Diamant von vorn betrachtet gerade in der Rille?
VTA einstellen: Tonarm schrittweise 1mm tiefer oder höher in der Basis einstellen, Basiseinstellung ist Tonarm waagerecht zur LP.

Wenn noch kein Acrylteller vorhanden ist bitte nachrüsten.
Erfahrungsgemäß spielt ein 2M Black sehr gut an dem Arm, die Justage sollte aber ein Profi machen, sonst klingt es u.U. grauselig.

VG
BC

Hallo
Was bringt ein Acrylteller für Klangvorteile? Eventuell werden die Höhen bzw. S- Laute noch extremer. Schrittweise um 1MM
die Tonarmbasis verändern? Hast Du mal ausgerechnet was 1MM bei einer Tonarmlänge von sagen wir mal 220MM an Winkelgradänderung an der Nadelspitze ausmachen.
Sehe gerade, der 5.1 müsste bereits einen Acrylteller haben.


[Beitrag von einstein-2 am 09. Mai 2021, 06:42 bearbeitet]
David121
Stammgast
#9 erstellt: 09. Mai 2021, 09:12
Der Grundkörper des black wird keinen Unterschied ausmachen aber eventuell der schärfere Schliff.
einstein-2
Inventar
#10 erstellt: 09. Mai 2021, 09:45
Hallo
Ja klar, der Blue Nadeleinschub hat einen elliptischen Schliff und der Black einen Shibata. Und das ist ein großer und vor allem hörbarer Unterschied.
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 09. Mai 2021, 10:14
Das definitiv. Der klangliche Grundcharakter bleibt aber typisch Ortofon - wärmer wird er nicht, nur präziser.

LG
Manuel
Black_Cat_85
Inventar
#12 erstellt: 09. Mai 2021, 12:19
Bei einem 9" Tonarm entsprechen 4mm Veränderung einem Winkel von 1°.
Also keine Angst, da passiert nicht wirklich viel. Der SRA hat ja einen Bereich von 91°-93° wo die LP geschnitten ist.

VG
BC
Black_Cat_85
Inventar
#13 erstellt: 09. Mai 2021, 12:25
Viele günstige Pro-ject haben lackierte MDF-Teller, diese neigen zu tonalen Verfärbungen im MT- und TT-Bereich sowie eingeschränkte Raumdarstellung und Dynamik limitierend. Ich hatte den Vergleich hier gerade mit einem RPM4, original MDF-Teller und Plexi-Teller.

VG
BC
einstein-2
Inventar
#15 erstellt: 10. Mai 2021, 10:51
Hallo "Black Cat 85"
Sorry, aber auf so eine unqualifizierte Aussage musste ich einfach so eine Antwort geben. Hast Du schon mal nachgeschaut, aus was für einem Material die "Focal Grande Utopia, Paarpreis 200.000 Euronen hergestellt sind.
Profunde Unkenntnis der Materie


[Beitrag von einstein-2 am 10. Mai 2021, 10:52 bearbeitet]
Wackskoal
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 10. Mai 2021, 12:18
So, jetzt komme ich endlich mal dazu zu antworten.

Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten hier

Da ich schon länger scharf bin auf das 2M Black habe ich jetzt dieses bestellt.
Auch dadurch begünstigt, das ich es zu einem sehr guten Kurs ausfindig machen konnte.

Wenn es da ist werde ich ausführlich berichten.

Bezüglich dem Thema "Acrylteller" habe ich auch schon mal geschaut.
Allerdings gibt der deutsche Vertrieb für diese Teller eine Versandzeit von ca. 8-10 Wochen an.
Daher probiere ich es erstmal mit dem Tonabnehmer.

Die Einstellungen an meinem Vorverstärker und die Justage des bisherigen Tonabnehmers habe ich auch kontrolliert.
Also nach meiner Meinung sollte dies alles passen.

Ich habe aber einen Kumpel der viel Erfahrung in Sachen Plattenspieler hat und den ich für die Justage des neuen Abnehmers hinzuziehe.
Mal schauen wie groß für mich der Unterschied sein wird.

Falls dieser zu gering oder sogar nicht hörbar für meine Metal geschädigten Ohren ist,
geht der Tonabnehmer wieder zurück und es gibt neue Platten fürs das Geld.

Ich halte euch auf dem Laufenden...
Marsilio
Inventar
#17 erstellt: 10. Mai 2021, 13:04
Geöffnete Tonabnehmer-/Nadeln-Packungen werden meines Wissens - sofern nicht schadhaft - aber nicht gerne zurückgenommen... Für den Verkäufer sind solche Rückläufer ein Problem.

LG
Manuel
mkoerner
Inventar
#18 erstellt: 10. Mai 2021, 13:07
Zur Justage:

Lies dir mal das hier durch:

http://www.analog-fo...stellen/#post1065470

Es empfiehlt sich den Arm entweder (wenn man weiss wie) mit den im Post vorgeschlagenen Werten oder alternativ mit einer Stevenson- oder Schön Schablone zu justieren. Das schafft das Problem aus der Welt.

Viel Spass mit dem 2M Black. Neutral aber auch nicht sehr involvierend. Falls das nicht zufriedenstellt, dann käme ein ELAC Body oder ein Shure V15/III Body mit Jico SAS Nadel in Frage, das ist imho klanglich ne bessere Lösung.

Mike
einstein-2
Inventar
#19 erstellt: 10. Mai 2021, 14:22

Wackskoal (Beitrag #16) schrieb:
So, jetzt komme ich endlich mal dazu zu antworten.

Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten hier

Da ich schon länger scharf bin auf das 2M Black habe ich jetzt dieses bestellt..

Hallo
Herzlichen Glückwunsch zu dem Teil. Wenn ich fragen darf,
was hast Du bezahlt für das Teil.
1234punkrock
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 10. Mai 2021, 14:30
Hallo Thomas,

Auch wenn es hier schon Antworten gibt: sowohl die Ortofon-Reihe als auch die genannten Goldnote sind bei mir Zuhause gelaufen und ich stand mal vor der identischen Fragestellung...

Bei der Ortofon 2M Baureihe bin ich über 3-4 Jahre vom Blue über das Bronze zum Black gewechselt und rückblickend hätte ich mir viel Zeit mit den von Dir beschriebenen Höhen und Zischlauten erspart, wäre ich gleich auf das Black gegangen. Richtig montiert spielt es deutlich sauberer und klanglich ist es m.E. auch ein klarer Schritt nach vorne. Ich hatte es am P3 und dachte, dass wäre Kanonen auf Spatzen. Genau das Gegenteil war der Fall, erst so hat das richtig Spaß gemacht.

Das Goldnote MM Vasari Gold hatte mich im Vergleich dazu einfach mal interessiert. Es hat mich nicht überzeugt, ich empfand es im Vergleich zum Black etwas farblos und weniger druckvoll.

Das Donatello Red System allerdings (High-Output MC) hat das sehr gute Black bei mir dann
abgelöst (Rega Planar 6, Phono-Pre Goldnote PH 10). Das Goldnote schafft es , sämtliche Musikrichtungen, auch Metal und Punkrock, als auch dankenswerterweise mal eher schlechte Aufnahmen souverän durchzuspielen, die Instrumente sind klar separiert, das Gesamtbild dabei immer stimmig, der Bass wird strukturierter. Das Black klingt meiner Meinung nach dagegen - absichtlich überspitzt gesagt - etwas dumpf und träge. Das Donatello Red angeschlossen am MM Eingang mit 47 kOhm.

Liebe Grüße
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