Verständnisfrage Atoll P100 Phonomodul

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lummi_
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Nov 2021, 19:19
Hallo ihr Guten,

ich wollte gerne ein Excalibur Black an meinem Atoll P100 Phono Board in meinem Atoll IN200 betreiben.

Leider werde ich aus der Anleitung des P100 nicht recht schlau. Das Excalibur soll mit >300 Ohm verwendet werden. Das P100 kann man zwar einstellen, aber nur entweder 47kOhm oder 100kOhm. 100kOhm sind ja wirklich viel, oder? Verstehe ich da etwas falsch?

Hier findet man die Anleitung: https://audium.com/downloads/MOD-P50_P100.pdf

Heißt das, für das Excalibur Black brauchte ich einen anderen Phono Pre? Oder gibt es eine sinnvolle Kombination am P100?

Besten Dank!
Andreas
Jazzy
Inventar
#2 erstellt: 19. Nov 2021, 20:11
Man kann MCs durchaus auch mit 47kOhm betreiben. Manche Systeme klingen dann evtl. etwas höhenreicher, meist aber nur minimal. Sollte der Klang mit 47kOhm nicht gefallen, kannst du mit Y-Kupplung Widerstände (in deinem Fall 300 Ohm) parallel zur 100kOhm-Stellung schalten.
lummi_
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 19. Nov 2021, 21:04
Danke schon mal.

Audium, der deutsche Atoll Vertrieb, hat mir folgendes geantwortet:


Guten Tag,

laut Atoll ergibt sich aufgrund der Schaltung der beste Klang bei 100 kOhm da es sich nicht um einen Ausgangsübertrager handelt.

Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung !

Mit besten Grüßen / Best regards
Frank Urban

AUDIUM / VISONIK


Ergibt das Sinn?
Albus
Inventar
#4 erstellt: 20. Nov 2021, 16:42
Tag,

100 kOhm...
... als Eingangswiderstand war gut möglich, auch herstellerseitig empfohlen als "47kOhm-100 kOhm", bei gewissen einst weitverbreiteten Tonabnehmern für den MM-Modus von EXCEL und TECHNICS, uam. - Heute gilt für den MM-Modus die IHF/IEC-Abschlussnorm 47 kOhm.
Für MCs gibt es keine derartige Norm; es gilt die elektrotechnische 1:10-Regel (Quellimpedanz zu Abschlussimpedanz) zur Erzielung einer optimalen Spannungsausbeute.
... es gibt einige MC LOW OUTPUT die seitens der Hersteller ausweislich der mit den Tonabnehmern ausgelieferten Labor-Messschrieben mit 47 kOhm abgeschlossen und gemessen werden. Etwa DL103R, DL 103 SA, AT-33 EV, AT-33PTG II, AT-150 ANV, AT-ART 7, AT-ART 9.
Die privaten Nutzer machen es, den MC-Abschluss, aber anders, typisch nach der 1:10-Regel.
... dagegen werden MC HIGH OUTPUT typisch für den gängigen 47 kOhm-MM-Phonoeingang produziert, von Ausnahmen abgesehen, die einen höheren Eingangswiderstand für optimale Spannungsausbeute benötigen (z.B. Denon DL-110).
... braucht heute mit guten Gründen kaum noch ein Phononutzer. Die Folge ist in Verwendung eines Normorientierten Produktes (MM oder MC) eine unvorteilhafte Verbiegung des Bandbreitenfrequenzganges.

Der Verweis auf die Möglichkeit eines Audio-Transformers in der Ausgangstufe eines Phono-Schaltkreises verfehlt erstens die Übermacht der Transistortechnologie und zweitens die Tatsache, das ein Audio-Transformer Spezifikationen für Quellimpedanz und Lastimpedanz benötigt, um mit bestmöglicher Transmissions-Wirksamkeit zu funktionieren. Irgend 100 kOhm als Einzelwert ist Unsinn.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 20. Nov 2021, 16:49 bearbeitet]
lummi_
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 20. Nov 2021, 16:49
Also ich lese daraus, dass es dich ein separater Phono Pre werden soll, korrekt? Ein Bekannter verkauft gerade seinen Vanguard 2 für 250€, wäre das ein fairer Deal und ein gutes Gerät?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Albus
Inventar
#6 erstellt: 20. Nov 2021, 17:08
Tag,

mit Blick auf den niedrigen Verstärkungsfaktor bei MC LOW OUTPUT, 52 dB, d.h. 400-fach, und der Absicht der Nutzung von MCs mit geringer Ausgangsspannung (0,3 mV und darunter) liegt der Griff nach einem anderen Gerät nahe. Zu erwarten sind im MM-LOW-Modus 60 dB=1000-fache Verstärkung (Messvorschrift des IHF: 0,5 mV Input Gain 60 dB für Ausgangsspannung Phono-MC 500 mV).
Die Verstärkung bei MM 40 dB=100x, MC HIGH 46 dB=200x, sind gehörig.

Freundlich
Albus
Jazzy
Inventar
#7 erstellt: 20. Nov 2021, 20:18
ProJects und den ifi zen phono gibt es mit hoher MC-Verstärkung.
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