Hartnäckige Nadelverunreinigung

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avenue_assassin
Stammgast
#1 erstellt: 05. Mrz 2022, 16:36
Hallo, liebe Community!

Ich habe seit geraumer Zeit ein kleines Problem mit meinem System und kann deshalb momentan keine Platten hören.
Und zwar hat sich ein wirklich hartnäckiger Staubfaden um meine Nadel gewickelt, und ich kriege das Ding mit der kleinen Nadelbürste einfach nicht runter. Will aber natürlich auch nicht zu sehr daran wüten, um größeren Schaden an der Nadel zu verhindern...

Hat irgendwer eine Idee, wie sich das am besten lösen lässt?
Und ich weiß, dass die beiden Bilder nicht gerade die besten sind, aber kann eventuell auch jemand einschätzen, ob die Nadel schon etwas Schaden genommen hat?

Wär grad wirklich froh um etwas Input von den Spezialisten
Lieben Dank euch schon im Voraus

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einstein-2
Inventar
#2 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:09
Hallo
Versuch das mal mit reinem Alkohol oder Brennspiritus abzulösen. Das sieht nach irgendeiner verklebten Pampe aus.
mkoerner
Inventar
#3 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:09
Radierschaumschwamm ist die Lösung für alle Probleme :-)

http://www.analog-fo...4mmchen/#post1151452
mkoerner
Inventar
#4 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:11
NIEMALS mit reinem Alkohol oder Iso oder Brennspiritus an Nadeln.

Die Verdunstungskälte verursacht im Kleber und sogar in der Nadel selbst Spanungsrisse. Saublöde Idee!!

Mike
einstein-2
Inventar
#5 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:18

mkoerner (Beitrag #4) schrieb:
NIEMALS mit reinem Alkohol oder Iso oder Brennspiritus an Nadeln.

Die Verdunstungskälte verursacht im Kleber und sogar in der Nadel selbst Spanungsrisse. Saublöde Idee!!

Mike

Hallo
Wieso hat dann Thorens so eine Lösung im Programm. Habe ich selber gekauft. Richt verdammt nach Alkohol. Nennt sich "Anti-Static Stylus Cleaner" und verdunstet auch schnell. Und übrigens habe ich seit 1970 als es noch keine solche spezielle Mixturen gab immer reinen Alkohol genommen und nie Probleme gehabt.


[Beitrag von einstein-2 am 05. Mrz 2022, 17:22 bearbeitet]
avenue_assassin
Stammgast
#6 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:18
Den weißen Radierschwamm mit Aufsetzenlassen hab ich schon probiert. Hat leider nichts gebracht…
Und ich will den Diamanten halt wirklich auch nicht beschädigen bei der ganzen Sache.
Deshalb eben schon fast Verzweiflung, haha.
mkoerner
Inventar
#7 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:29
Durchziehen! Nicht aufsetzen.

Beim Durchziehen bricht das melaminharz des Schwamms und "schmirgelt" den Siff weg. Du solltest hinterher sichtbare Furchen im Schwamm haben. Ich brauch dabei für solche Härtefälle gerne mal 5 minuten. Evtl die Nadelspite in etwas Spüliwasser tauchen, aber NUR die Spitze und hinter sicherstellen dass die Nadel in einem trockenen raum durchtrocknen kann!

Der Diamant kann nicht kaputt gehen mit nem melaminschwamm. Bevor das Alu verbiegt oder die Nadel bricht bricht das harz lange vorher.

Mike
mkoerner
Inventar
#8 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:33

einstein-2 (Beitrag #5) schrieb:
Wieso hat dann Thorens so eine Lösung im Programm.


Ich bin mir ziemlich sicher das das weniger als 50% Alkohol enthält, und damit ziemlich unproblematisch ist. Das Schlüsselwort in meinem Post ist "reinem".

Korn ist als Nadelreininger ok :-)

Mike
holger63
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:40
Prost.
holger63
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:47
Ich habe diesen Schmutzradierer Schwamm bei DM gekauft, wenn ich mich recht erinnere. Funktioniert.
einstein-2
Inventar
#11 erstellt: 05. Mrz 2022, 18:23
Hallo
Dann wünsche ich fröhliches radieren. Und ich behaupte nach wie vor, reiner Alkohol schädigt den Diamant und dem Kleber überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, weil praktisch keine mechanische Belastung einwirkt. Wie ich schon sagte, habe ich das seit 1970 praktiziert, ohne Schäden. Es handelt sich ja um künstliche Industriediamanten. Und ich brauche bestimmt nicht erklären, welche Temperaturunterschiede und auch Schocks diese Diamanten in der Praxis aushalten müssen. Dem Kleber dürfte dies auch nichts ausmachen, da es sich um 2 Komponenten Kleber handelt. Zum Teil werden diese Abtastdiamanten sogar ohne Kleber in den Nadelträger eingepresst.
avenue_assassin
Stammgast
#12 erstellt: 06. Mrz 2022, 19:45

mkoerner (Beitrag #7) schrieb:
Durchziehen! Nicht aufsetzen.

Beim Durchziehen bricht das melaminharz des Schwamms und "schmirgelt" den Siff weg. Du solltest hinterher sichtbare Furchen im Schwamm haben. Ich brauch dabei für solche Härtefälle gerne mal 5 minuten. Evtl die Nadelspite in etwas Spüliwasser tauchen, aber NUR die Spitze und hinter sicherstellen dass die Nadel in einem trockenen raum durchtrocknen kann!


Achso ist das. Vielen Dank, das hab ich nicht gewusst.
Also am besten wie auch sonst beim reinigen von hinten nach vorne durchziehen, oder? Das werd ich dann die Tage mal ausprobieren, erst noch neue Schwämmchen kaufen. Und da sind sich offensichtlich eh alle einig hier, dass das gut funktionieren sollte.


[Beitrag von avenue_assassin am 06. Mrz 2022, 19:45 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#13 erstellt: 06. Mrz 2022, 19:52
Hallo,

mit Glasreiniger und vorhandener Nadelbürste sollte sich das blitz Sauber machen lassen ... alles was an der Spitze der Nadel mechanisch ziehen könnte auch dringend vermeiden.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 06. Mrz 2022, 19:53 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#14 erstellt: 06. Mrz 2022, 20:03

avenue_assassin (Beitrag #12) schrieb:
Also am besten wie auch sonst beim reinigen von hinten nach vorne durchziehen, oder?


Genau. Viele schneiden den Schwamm in Stifte die grob der Größe einer Nadelbürste entsprechen und nutzen die dann analog.

Funktioniert Prima. Nur nicht vergessen anschließend die Melaminharzreste mit einem normalen Pinsel abbürsten Die sind schliesslich wie Schmirgel, das will man nicht auf der Platte :-) .

Mike
tovow
Stammgast
#15 erstellt: 06. Mrz 2022, 20:19
Dann geh doch zu NETTO!


Radierschwamm


Leicht schräg 20-30° zum Nadelträger li. und re. und dann von Hinten gerade mit sachtem Druck drüberziehen. Man hört es leicht grrr grrr.
Bei Netto ca. 1,50€.
Skaladesign
Inventar
#16 erstellt: 06. Mrz 2022, 21:42

mkoerner (Beitrag #4) schrieb:
NIEMALS mit reinem Alkohol oder Iso oder Brennspiritus an Nadeln.
Die Verdunstungskälte verursacht im Kleber und sogar in der Nadel selbst Spanungsrisse. Saublöde Idee!!


Ich habe versucht das nachzuvollziehen, bin aber gescheitert. Vieleicht kannst du das mal richtig erklären und von welchen Temperaturunterschieden in welchen thermischen Umgebung es zu den Spannungsrissen kommen soll.
laminin
Inventar
#17 erstellt: 06. Mrz 2022, 21:59
In diesem speziellen Fall wuerde ich den Nadeleinschub herausnehmen, unter ein Stereomicroscope oder Lupe (min. 10x) legen, und mich mit einem feinen Pinsel (oder einzelner Pinselborste) daran machen. Braucht eine ruhige Hand und Gedult, aber ich habe das schon mehrfach gemacht. Eine gute Beleuchtung ist erforderlich. Ein nasser, feiner Pinsel (einfach Wasser) kann dabei auch hilfreich sein. Unter solcher Aufsicht kann man auch von vorn nach hinten darueber gehen, was man ohne Feinkontrolle mit eine Nadelbuerste nicht tun sollte.


[Beitrag von laminin am 06. Mrz 2022, 22:01 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#18 erstellt: 07. Mrz 2022, 04:35
Hallo
Das Problem mit diesem Radiergummi ist doch, dass man nur von hinten nach vorne wischen darf, weil entgegengesetzt der Nadelträger beschädigt werden kann. Und dabei wird ja nur der Schmutz hinten und links und rechts entfernt. An der Vorderseite der Nadel, bleibt der Schmutz praktisch unberührt. Aus diesem Grund ist für mich die Nassreinigung mit Alkohol immer noch die Beste und schonenste, weil man da mit einem Pinsel auch an der Nadel Vorderseite reinigen kann.
Nachtrag: Das mit dem Mikroskop, sofern man eines hat, ist natürlich die Beste Möglichkeit, dabei sieht man auch gleich, wieweit die Nadel runter ist.


[Beitrag von einstein-2 am 07. Mrz 2022, 04:47 bearbeitet]
13mart
Inventar
#19 erstellt: 07. Mrz 2022, 10:38

einstein-2 (Beitrag #18) schrieb:
Das mit dem Mikroskop, sofern man eines hat, ist natürlich die Beste Möglichkeit, dabei sieht man auch gleich, wieweit die Nadel runter ist.


Ein Mikroskop mag helfen, um Schmutz zu erkennen.
Zur Beurteilung des Nadelverschleisses braucht es Erfahrung und ein gutes Stereomikroskop.

Gruß Mart
holger63
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 07. Mrz 2022, 15:42
Ich reinige mit dem Radierer von hinten, vorne, rechts, links... mit jeföööhl.. 😊
holger63
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 07. Mrz 2022, 15:44
Ich hatte aber auch schon mal Dreck, der gar nicht abging, die Nadel wollte ich schon entsorgen. Die habe ich dann auch in Alkohol richtig eingeweicht. Und siehe da, die spielt immer noch 😉
mkoerner
Inventar
#22 erstellt: 07. Mrz 2022, 20:03
Wenn man zu viel Geld übrig hat nimmt man Last 4 das ist sehr effektiv und besonders Nadelschonend.

Wenn man pleite ist ein Becherchen Korn (32%, das ist ernstgemeint, ich kenne jemand der putzt damit 4000€ TAs) das ist schwach genug und effizient.

Ich nutze, seit ich zwei Diamanten wegen ISO als Reiniger verloren habe bei Härtefällen nur noch Last 4 + Schwamm. Das hält bei mir trotz großer TA Sammlung locker 7 Jahre, da relativieren sich für mich die Kosten und man braucht fast nichts.

Sehr hilfreich ist auch so eine 5€ Ebay / Amazon 60-Fach Lupe. Kein High End aber man sieht den Diamant und wo noch Dreck ist.

Mike
Gurkenhals
Inventar
#23 erstellt: 07. Mrz 2022, 21:35
Tach,

ja, eine mechanische Reinigung scheint wohl unumgänglich, denke auch ich.
Bei dem großen Versandhaus Ama.... gibbet, meine ich, auch 20-fach Uhrmacherlupen, die für eine solche Bearbeitung ausreichend sein sollten.

Dazu eine feine Nadel oder besser noch eine feine Kanüle, und dann wird sich das Fädchen wohl wegpopeln lassen.

Nebenbei bemerkt und ohne jetzt großartig auf den Busch klopfen zu wollen, ist das Fädchen eine Lappalie, wenn auch lästig, gegen einen hartnäckigen Schmodder aus größtenteils festgebackenen Vinylpartikelchen.
Dat war mal ein ganz anderes Kaliber und die Reparatur dieses Übels ist mir doch recht gut gelungen.

Hier mal eine Anleitung, wie es auch anders funktionieren kann.
Da steht auch was zur Nadelfixierung, die das Arbeiten am und um das Steinchen erheblich erleichtert.

Dieser harte Einsatz ist bei diesem Fädchen selbstredend allerdings wohl nicht vonnöten. Eine ruhige Hand, viel Gefühl und ein Adlerauge sind wichtig.


Gruß,

Ulf
Skaladesign
Inventar
#24 erstellt: 07. Mrz 2022, 21:41
Ich wollte es gerade schreiben Ulf
Ich habe so eine altes Ding was man auf die Brille klemmen kann und das reicht für das begutachten der Nadel.
Es gibt auch Uhrmacherbrillen mit Licht dran. Ich weiss aber nicht ob das auf beiden Augen Sinn macht Brille

Gurkenhals
Inventar
#25 erstellt: 07. Mrz 2022, 22:19

Skaladesign (Beitrag #24) schrieb:

Es gibt auch Uhrmacherbrillen mit Licht dran. Ich weiss aber nicht ob das auf beiden Augen Sinn macht Brille


Darüber habe ich mich auch schon belesen, weil man damit ja räumlich guggen kann, allerdings lus ich viel Leidigkeiten, die Einstellung betreffend.
Die Linsen müssen dann immer paarweise genau auf deinen Fixierungspunkt in Abhängigkeit von der Betrachtungsentfernung ausgerichtet sein, dat soll wohl ein Käse sein und funzelt wohl nicht zufriedenstellend.

Da bleibe ich dann wohl lieber einäugig. Geht auch.




Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 07. Mrz 2022, 22:19 bearbeitet]
avenue_assassin
Stammgast
#26 erstellt: 07. Mrz 2022, 23:40
Leute, vielen lieben Dank für all die zahlreichen Antworten.
Hab' mir heute auf dem Weg heim noch schnell einen Schmutzradierer besorgt, etwas zurechtgeschnitten und dann vorsichtig von hinten nach vorne gereinigt. Und siehe da, es hat sich bezahlt gemacht. Der Schmodder scheint sich gelöst zu haben und beim Probehören haben sich keine unangenehmen Geräusche mehr bemerkbar gemacht.

Und ich könnte mir gut vorstellen, dass viele andere eventuell noch von diesem Thread profitieren könnten, deshalb nur weiter her mit guten Tipps und Erfahrungen.

Danke noch mal, immer Verlass auf die Community hier.
Mia_Davidson
Gesperrt
#27 erstellt: 24. Mrz 2022, 23:37

Skaladesign (Beitrag #16) schrieb:

mkoerner (Beitrag #4) schrieb:
NIEMALS mit reinem Alkohol oder Iso oder Brennspiritus an Nadeln.
Die Verdunstungskälte verursacht im Kleber und sogar in der Nadel selbst Spanungsrisse. Saublöde Idee!!


Ich habe versucht das nachzuvollziehen, bin aber gescheitert. Vieleicht kannst du das mal richtig erklären und von welchen Temperaturunterschieden in welchen thermischen Umgebung es zu den Spannungsrissen kommen soll.


Hallo,
Ortofon selbst rät niemals Lösungsmittel an der Nadel anzuwenden, das habe ich einem Video von AnalogPlanet bei Ortofon gesehen.
Skaladesign
Inventar
#28 erstellt: 25. Mrz 2022, 00:19

Mia_Davidson (Beitrag #27) schrieb:

Skaladesign (Beitrag #16) schrieb:

mkoerner (Beitrag #4) schrieb:
NIEMALS mit reinem Alkohol oder Iso oder Brennspiritus an Nadeln.
Die Verdunstungskälte verursacht im Kleber und sogar in der Nadel selbst Spanungsrisse. Saublöde Idee!!


Ich habe versucht das nachzuvollziehen, bin aber gescheitert. Vieleicht kannst du das mal richtig erklären und von welchen Temperaturunterschieden in welchen thermischen Umgebung es zu den Spannungsrissen kommen soll.


Hallo,
Ortofon selbst rät niemals Lösungsmittel an der Nadel anzuwenden, das habe ich einem Video von AnalogPlanet bei Ortofon gesehen.


Verdunstungskälte blablabla, wieder was, was das Internet hergibt und sich gaaaaaanz toll anhört wenn man so was zitiert. Auf meine FRage, was das denn mit besagter Verdunstungskälte auf sich hat ? ....... keine Antwort, da wohl in Physik nicht aufgepasst, oder das Netz die Infos nicht hergibt.

Alte Scheiben und die vom Trödel , spiele ich sogar mit 70/30 Alkohol ab und bis jetzt is keine Nadel abgefallen. Alkohol ist ein Lösemittel

Ich kann mir aberr folgendes Vorstellen: In einem Raum ca 22 Grad warm, schafft es die Verdunstungskälte nicht, die Nadel um 1 Grad zu unterkühlen.
Wer jetzt auch noch zur Physik die richtige mathematische Berechnung parat hat, wir es aufklären können.
Mia_Davidson
Gesperrt
#29 erstellt: 25. Mrz 2022, 00:21
Ich denke auch das es die Verdunstukskälte nicht ist, wohl aber der Kleber der von Lösungsmitteln beeinträchtigt wird. Im besagten Video wurde das von einem Ortofon Mitarbeiter ausgesprochen.


[Beitrag von Mia_Davidson am 25. Mrz 2022, 00:25 bearbeitet]
Gurkenhals
Inventar
#30 erstellt: 25. Mrz 2022, 00:58
Tach,

einstein-2 (Beitrag #5) schrieb:

mkoerner (Beitrag #4) schrieb:
NIEMALS mit reinem Alkohol oder Iso oder Brennspiritus an Nadeln.

Die Verdunstungskälte verursacht im Kleber und sogar in der Nadel selbst Spanungsrisse. Saublöde Idee!!

Mike

Hallo
Wieso hat dann Thorens so eine Lösung im Programm. Habe ich selber gekauft. Richt verdammt nach Alkohol. Nennt sich "Anti-Static Stylus Cleaner" und verdunstet auch schnell. Und übrigens habe ich seit 1970 als es noch keine solche spezielle Mixturen gab immer reinen Alkohol genommen und nie Probleme gehabt.


Herr mkoerner scheint wohl nicht adäquat geantwortet zu haben, so will ich es mal versuchen.

Die Härte des Materiales ist entscheidend, wie es auf Temperaturunterschiede reagiert. Den Diamanten wird es wohl weniger interessieren, wohl aber den Nadelträger, vielmehr aus welchem Material er besteht.
Je härter, desto unempfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen würde ich mal als Faustformel bezeichnen.
Als Beispiel nehmen wir mal einen Nadelträger aus Aluminium, einem eher prinzipiell (egal welche Legierung!) sehr weichem Material Da kann ich sogar mit meinem Fingernagel Spuren hinterlassen.

Kommt nun ein Mittelchen mit hoher Verdunstungsfähigkeit (kälteerzeugend!) , wie bspw. Alkohol an dieses Material, wird es sich sehr schnell zusammenziehen und im dümmsten Falle wird dir dein feingeschliffenes, in das Aluröhrchen hineingepreßtes (nicht verklebtes!), vierkantiges Diamantstäbchen einfach herausfallen.

=> Pech gehabt.

Nach meinem Dafürhalten eine logische Konsequenz, mit welcher man rechnen muß, setzt man an hochwertigeren TA solche Methoden (alkoholhaltige Substanzen) ein.

Saubere Platten und regelmäßiges Kontrollieren resp. Reinigen der Nadel mittels Nadelpinselchen sollten hilf- und ausreichend sein.

Edit:: Eine einfach nur "gepinselte" Nadel nach ca. 50 Plattenseiten:

IMG_1438



Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 25. Mrz 2022, 01:22 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#31 erstellt: 25. Mrz 2022, 04:33
Hallo Ulf
Das ist jetzt oT, aber trotzdem. Was ist das für ein System? Normal so die Faustregel, sollte bei aufgesetzter Nadel diese ungefähr senkrecht in der Rille stehen. Dies kann jedoch bei deinem System niemals der Fall sein. Die Nadel steckt ja fast 90° im Nadelträger. Und dieser hat ungefähr die normalen 20° von der Waagerechten (Plattenoberfläche) gesehen.
Albus
Inventar
#32 erstellt: 25. Mrz 2022, 12:56
Tag,

ja doch, Reinigungstinkturen - SHURE lieferte in dem Holzkasten des ULTRA 500 ein Fläschchen "FLUID" mit, Isopropylalkohol 70%, im Beiheft war eine zugehörige Passage für die sorgfältige Verwendung am MR-Diamanten. Hatte ich immer so gehalten.

Wieder und wieder nahm ich CENTRALIN Feuerzeugbenzin für die Bepinselung der Abtaster. Nichts Schlimmes war passiert. Dann aber doch wieder nur Isopropanol... Keine AT- oder LAST-Produkte.

Einmal war es dann soweit: Ein Ortofon MC 25 FL hatte den FineLine-Diamanten verloren, nach der Reinigung, der Diamant lag auf dem Plattenspieler, ich fand ihn mit der Lupe nach kurzem Schreck. - Tage später raffte ich michauf, das gute Stück wieder einzukleben, mit UHU Sekundenkleber. Heute ist diese "private" Kombination am RB-300, mit guten Daten.

Und immer noch verwende ich Isopropylalkohol 70%; für hartnäckige Placken am Diamanten aber etwas wirklich Lösendes, vom Maler mir überlassen: LÖSOL 80, ein Spezialbenzin. Ich sage - nur für 'Kenner'. Sonst lieber nicht.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 25. Mrz 2022, 12:59 bearbeitet]
Gurkenhals
Inventar
#33 erstellt: 26. Mrz 2022, 02:10
Tach einstein,

einstein-2 (Beitrag #31) schrieb:
Hallo Ulf
Das ist jetzt oT, aber trotzdem. Was ist das für ein System? Normal so die Faustregel, sollte bei aufgesetzter Nadel diese ungefähr senkrecht in der Rille stehen. Dies kann jedoch bei deinem System niemals der Fall sein. Die Nadel steckt ja fast 90° im Nadelträger. Und dieser hat ungefähr die normalen 20° von der Waagerechten (Plattenoberfläche) gesehen.


Wenn du die Beiträge meinerseits in letzter Zeit etwas studiert hättest, wäre es auch für dich sicher gut erkennbar gewesen, daß es sich um meinen Neuerwerb PP200 handelt, wiewohl manch' anderer sehr schnell zu erkennen in der Lage war.

Nüx für ungut, bei einem System um 1k sollte eines freilich Voraussetzung sein; daß der SRA (Stylus Rake Angle) paßt, und das tut er. Im Gegensatz zum MC30 Super II, dessen SRA 92° beträgt, ist der des PP200 wie bei den meisten auch bei 90° angesiedelt, weil "einfacher" LC-Schliff.

IMG_1462

Besser bekomme ich es leider nicht hin, da die Kamera des IPhones es nicht besser kann, die Fokussierung betreffend. Da fehlt einfach die Tiefenschärfe. Aber ich denke, man kann trotzdessen recht gut erkennen, daß der Diamant zu fast 90° eintaucht.

Und bitte, deine 'Faustregel' mag zwar für die allermeisten Systeme zutreffend sein, aber, wie schon erwähnt, eben nicht für alle.

Hier mal ein Bild aus den Weiten des www, welches ich jetzt hier mal einstelle. Sollte es Probleme mit 'Eigentümern' geben, dann bitte entfernen.
Es dient lediglich der Verdeutlichung zum Thema SRA. So z.B. steht auch die Nadel meines MC30 zur Platte und vollkommen korrekt!

1.SRA_92°


Gruß,

Ulf
einstein-2
Inventar
#34 erstellt: 26. Mrz 2022, 04:33
Tach Ulf
Wieso denn gleich so schulmeisterlich? In keinem deiner Beiträge zu diesem Thema, ist mir ersichtlich geworden, dass es sich um ein PP200 handelt. Aber vielleicht ist mir mit meinen 71 Lenzen doch etwas entgangen, wenn dem so wäre, bitte ich um Nachsicht.
einstein-2
Inventar
#35 erstellt: 02. Apr 2022, 07:36

Albus (Beitrag #32) schrieb:
Tag,


Einmal war es dann soweit: Ein Ortofon MC 25 FL hatte den FineLine-Diamanten verloren, nach der Reinigung, der Diamant lag auf dem Plattenspieler, ich fand ihn mit der Lupe nach kurzem Schreck. - Tage später raffte ich michauf, das gute Stück wieder einzukleben, mit UHU Sekundenkleber. Heute ist diese "private" Kombination am RB-300, mit guten Date

Freundlich
Albus


Hallo
Ich greife das Thema noch mal auf. Du schreibst, du hättest den Diamant wieder eingeklebt. Unter dem Mikroskop? Bei einem sphärischen könnte ich mir das vielleicht noch vorstellen, weil es da eigentlich keine vorgegebene Richtung gibt, aber bei einem Fine-Line? Wird dieser um nur ein paar Grad verdreht eingeklebt, stimmt da ja gar nichts mehr, ganz zu schweigen vom Spurwinkel. Und dann gibt es ja bei diesem Schliff wie bei einem Shibata auch noch ein vorne und hinten.
Ich möchte dein Können ja nicht in Frage stellen, aber dies kann ich dir im besten Willen nicht abkaufen.
Albus
Inventar
#36 erstellt: 02. Apr 2022, 11:45
Tag,

ich verkaufe hier nichts.

Das ist es: Herausgefallenen Diamanten des MC 25 FL eingesetzt und feinstgeklebt am 1.8.2019.
Sechs Probennotizzettel vom 1.8., 2.8., 3.8., 4.8., 5.8. und 12.8.2019. - AK 2,2 g, AS <2,2; Kanaldifferenz (1 kHz) 0,65 dB wiederholter Befund 3.8., 5.8., 12.8.; Abtastfähigkeit (315 Hz) 80 µm; Kanaltrennung (Schmalbandrauschen) L/R >35 dB, R/L >30 dB; Phasentest: Perfekt! (Auslöschung der Sprecherstimme).
Verwendete Testplatten: Shure TTR 117, Ortofon 2016, Image Hifi LP003, Ortofon No. 002.

In 2020 in den Thorens TD 850 mit Rega RB-300 montiert, geprobt, mit bestätigenden Befunden. Tiefenresonanz am 11 g-Arm vertikal 11 Hz, mittel, AS am Rega RB-300 ca. 0,5 Skala, AK 21 mN.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 02. Apr 2022, 11:48 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#37 erstellt: 02. Apr 2022, 11:55
Hallo
Ja, super, leider immer noch nicht erklärt, wie du dieses Teil, mit welchen Hilfsmitteln eingeklebt hast. Mikroskop? Mit normalem Auge unmöglich.
Holger
Inventar
#38 erstellt: 02. Apr 2022, 14:45

holger63 (Beitrag #20) schrieb:
Ich reinige mit dem Radierer von hinten, vorne, rechts, links... mit jeföööhl.. 😊


Mache ich mit einem Ortofon-Bürstchen auch, seit vielen Jahren schon.
Ist noch nie was dabei passiert… wenn man es - wie bereits erwähnt - mit jeföööhl macht…
Albus
Inventar
#39 erstellt: 02. Apr 2022, 14:57
Tag,
und Tag einstein-2,

ich verkaufe nichts, und erklären muss ich auch nichts - ich habe hier zu keinem Mitglied ein pädagogisches Verhältnis.

Das Mikroskop benötigt man nicht, es genügt eine 20-fach Lupe, PEAK A800, mehrfache Voruntersuchung, einen sehr feinen Zahnstocher als Tropfenträger, eine ruhige Hand, die den Diamanten in die rechteckige Öffnung führt (ursprüngliche Klemmfassung), der minimale Kleber wird rückseitig auf den Diamantenstummel getupft. Still halten. Warten. Erfolgreich sein - wie die wiederholten Kontrollen zeigen.

Oder einfach: Glück im Unglück.

Freundlich
Albus
Uwe_1965
Inventar
#40 erstellt: 02. Apr 2022, 17:52
Hallo Albus,

ja Glück gehört auch dazu und wie Du schon richtig schreibst, eine ruhige Hand will gar nicht wissen wo die ganzen fehl produzierten Nadelchen landen, entweder als Ausschuß

Wegen der oben angesprochenen Verdunstungskälte, also erklären muss man die nicht unbedingt, vielleicht besser wenn man sich mal ein Beispiel aus der Praxis anschaut, was damit gemacht wegen kann und berechnen läßt sich das bestimmt auch, will aber gar nicht mit so vielen Stellen hinter dem Komma rum machen. Mit so einem kleinen Tropfen Alkohol, egal ob jetzt Isopropanol, Ehhanol oder Aceton, ja dann könnte durchaus 2-3 Kelvin mal die Temperatur abfallen und Ulf hat ja schon die unterschiedlichen Längenausdehnungskoeffizienten angesprochen, beim geklebten Stein, käme die von dem Kleber noch dazu, aber m.E. braucht es noch ne mechanische Bewegung um es wirklich lösen zu können.

Hat einer mal Basotect probiert, das funktioniert auch sehr gut.

Gruß Uwe
einstein-2
Inventar
#41 erstellt: 03. Apr 2022, 02:21

Uwe_1965 (Beitrag #40) schrieb:
Hallo Albus,

Hat einer mal Basotect probiert, das funktioniert auch sehr gut.

Gruß Uwe


Hallo
Das sind doch Akustikschaumplatten. Wie soll das funktionieren?
sam.hain
Stammgast
#42 erstellt: 03. Apr 2022, 09:57
Man schneidet einen dünnen Streifen ab und bürstet damit den Diamanten
Holger
Inventar
#43 erstellt: 03. Apr 2022, 10:13
einstein-2
Inventar
#44 erstellt: 03. Apr 2022, 10:34

sam.hain (Beitrag #42) schrieb:
Man schneidet einen dünnen Streifen ab und bürstet damit den Diamanten :D


Oh!! Dann nehme ich doch lieber meine elektrische Zahnbürste. 🤣🤣🤣🤣🤣
tbc67
Stammgast
#45 erstellt: 03. Apr 2022, 10:50


[Beitrag von tbc67 am 03. Apr 2022, 10:54 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#46 erstellt: 03. Apr 2022, 11:25
Was gibt es da zu lachen, ich habe eine Stück aus so ber Pyramiden Absorbermatte rausgeschnitten und das funktioniert einwandfrei 1x oder 2x leicht die Nadel von hinten nach vorne abziehen

Basotect für Nadelreinigung

Ist ja nix anderes wie Melaninharz Schaumstoff, Man(n) kann auch zu NETTO gehen siehe #15


[Beitrag von Uwe_1965 am 03. Apr 2022, 11:32 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#47 erstellt: 03. Apr 2022, 11:28
Hallo
Sachen gibt's. Und ich wurde ausgelacht, als ich schrieb, dass ich meine Schallplatten im Geschirrspüler mit den Meißener-Porzellan-Schonprogramm reinige. In einem anderen Tread.
Skaladesign
Inventar
#48 erstellt: 03. Apr 2022, 11:57
Naja, solange das Label drauf bleibt
wmichi1
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 08. Apr 2022, 15:41
nur mal so.
Dieser Akustikschaum (Basotect) ist exakt das selbe material wie dieser Schmutzradierer.
ich benutze es auch mit vinilreiniger zusammen um meine nadel zu reinigen.
das funktioniert ,sorgfallt und ruhige hand vorausgesetzt absolut perfekt.
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vinnni am 30.08.2013  –  Letzte Antwort am 31.08.2013  –  6 Beiträge
Nadel reinigen ohne spezielle Nadelbürste?
Thidir am 09.08.2007  –  Letzte Antwort am 13.08.2007  –  7 Beiträge
Auslaufrinne überfahren - nimmt Nadel schaden?
tboedlx am 12.05.2017  –  Letzte Antwort am 13.05.2017  –  14 Beiträge
Schadet das der Nadel?
thrabe am 12.02.2012  –  Letzte Antwort am 12.02.2012  –  3 Beiträge
Nadel zu unbekanntem System gesucht
#Leo# am 22.02.2014  –  Letzte Antwort am 22.02.2014  –  7 Beiträge
Schadet das abspielen welliger Platten der Nadel/dem System?
Slashfan am 26.04.2014  –  Letzte Antwort am 27.04.2014  –  10 Beiträge
Plattenteller lässt sich nicht lösen
#ahnungsloser# am 24.04.2016  –  Letzte Antwort am 25.04.2016  –  6 Beiträge
Bitte um Beurteilung der Nadel
w1 am 07.06.2020  –  Letzte Antwort am 13.06.2020  –  8 Beiträge
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