Pro-Ject Debut Pro an Phono Box S2

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King_of_BS
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Mai 2022, 14:25
Hallo alle zusammen,
ich möchte meinen Debut Pro mit Sumiko Pearl Tohnabnehmer an die Phono Box S2
von Pro-Ject anschließen. Ich erwarte mir eine verbesserte Wiedergabe im Vergleich zum Phono Eingang von meinem Onkyo A 9155.
Könnt ihr mir bezüglich der Einstellung der Phono Box helfen. Wie stelle ich diese Perfekt auf das Sumiko Pearl ein?
Falls es wichtig ist, der Debut Pro wird mit dem mitgelieferten Kabel von Pro-Ject verbunden.
Ich würde mich über Hilfe sehr freuen.


[Beitrag von King_of_BS am 24. Mai 2022, 14:27 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#2 erstellt: 25. Mai 2022, 05:14
Hallo
An deiner Stelle würde ich ganz einfach mit den verschiedenen Einstellungen Horvergleiche machen. Aber ich vermute, da wirst du kaum Unterschiede raushören.
Nachtrag. Das mitgelieferte Phonokabel kannst ruhig verwenden. Die Projectkabel sind nicht die schlechtesten. Alles andere wäre meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld.


[Beitrag von einstein-2 am 25. Mai 2022, 05:55 bearbeitet]
wintertaler
Stammgast
#3 erstellt: 25. Mai 2022, 05:48
Ich nutze auch die Phono Box S2 mit einem MM Tonabnehmer (Ortofon FF 15 EO MK II). Zu Anfang habe ich verschiedene Einstellung ausprobiert. Für mich hörte sich das alles gleich an. Aber teste ruhig mal selbst. Die einzige Einstellung, wo man einen deutlichen Unterschied zwischen den verschiedenen Podistellungen hört, ist die Verstärkung, die je nach TA und Verstärker halt anders ausfällt. Außer Schalter 1 sind bei mir alle anderen auf OFF.
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 25. Mai 2022, 06:57
Du solltest nur darauf achten, daß die Gesamtkapazität nicht weit über 200pF kommt.
Das Pearl ist für 100-200pF ausgelegt und könnte Probleme bekommen.
Je niedriger du die Kapazität an der Phono Box wählst, desto besser, zumindest in der Theorie.

Die Frage ist allerdings, ob man das wirklich hört. Ich höre bei meinem Pearl keinen Unterschied, ob ich es nun mit 100pF, oder 200pF an einem ART DJ Pre II betreibe. Auch n meinem kleinen Mixer, von dem ich nicht einmal weiß, welche Eingangskapazität er hat, kann ich keine Klangeinbußen feststellen.

Gruß Roland
einstein-2
Inventar
#5 erstellt: 25. Mai 2022, 07:56
Hallo Roland
Das ist genau der Punkt den ich nicht verstehe. Seit Jahren wird um diese Anpassung, Kapazitäten, Impedanzen ein dermaßen Wind gemacht. Ich frage mich, wie namhafte Fachzeitschriften z.B. Stereoplay in den siebziger Jahren, also der Blütezeit der Plattenspieler und Abtastsysteme zu objektiven Vergleichstests gekommen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da bei jedem Testkandidaten jedesmal alles pingelig genau angepasst wurde. War dies damals überhaupt möglich? Ich habe mir seit Anfang 1970 regelmäßig solche Zeitschriften gekauft, gerade wegen diesen Vergleichstests. Über Kapazitäten, Impedanzen usw. wurde nie ein Wort verloren, wenn ich mich recht entsinnen kann. Bin auch schon 71.
King_of_BS
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Mai 2022, 08:42
Erst mal vielen Dank euch allen für die Antworten und Ratschläge.
Genau das Thema Kapazität und verstärkung ist eventuell das Problem weshalb ich die Phono Box probieren möchte.
Ich habe nämlich bei einigen wenigen Platten das Problem das die Stimme des Sängers bei manchen Lauten etwas verzerrt und zischt. Ich habe deshalb schon auf das Sumiko Pearl gewechselt welches wärmer und weicher klingt als das vorinstallierte Pick it Pro. Das Problem ist etwas besser geworden aber immer noch da.
Eingestellt habe ich alles mit der Schön Schablone.
Jetzt habe ich hier in einem anderen Thread das gelesen:
http://www.hifi-foru...d=10885&postID=13#13
So habe ich gehofft das Problem in den Griff zu bekommen.


[Beitrag von King_of_BS am 25. Mai 2022, 08:43 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#7 erstellt: 25. Mai 2022, 08:44
Ich weiß es auch nicht. Meine Vermutung ist, dass bis in die späten 80er, frühen 90er die Verstärker generell Phonostufen mit niedriger Anschlusskapazität hatten und/oder die Tonabnehmer eher unkritisch konfiguriert waren.
Nicht umsonst werden gerne alte Tonabnehmer empfohlen, die als unkritisch gelten.

Ich für mich habe festgestellt, dass hier vermutlich heißer gekocht wird als gegessen, und ignoriere das einfach, zumal meine Anlagen auch kein High End sind und ich das nicht höre.
Was ich wohl höre sind Unterschiede bei verschiedenen Tonabnehmern und Nadeln, aber das war's auch schon.

OK, bei neuen Verstärkern und vor allem AV Receivern mit einer Anschlusskapazität von 500pF und mehr könnte ich mir vorstellen, dass dies tatsächlich relevant wird.
Da frage ich mich allerdings, warum wird sowas produziert, wenn es theoretisch gar nicht funktioniert?

Gruß Roland
Holger
Inventar
#8 erstellt: 25. Mai 2022, 08:48

einstein-2 (Beitrag #5) schrieb:
Seit Jahren wird um diese Anpassung, Kapazitäten, Impedanzen ein dermaßen Wind gemacht.


Nur von Leuten, die ohne irgendein Problem"chen" nicht glücklich werden können... auch mitten in der Nacht an der Kreuzung kurz vor Hintertupfingen kommt irgendwann mal von rechts ein Auto... man muss halt nur lange genug warten...

Ich selbst habe mich noch nie um Pikofahrräder gekümmert... und habe und hatte Phonovorstufen mit entsprechender Einstellmöglichkeit und verschiedenste MMs und ich habe es natürlich auch schon getestet... aber nie Unterschiede gehört.

Aber die Leute sind halt wie sie sind... und manche wittern halt hinter jeder Biegung Unheil...
Holger
Inventar
#9 erstellt: 25. Mai 2022, 08:53

King_of_BS (Beitrag #6) schrieb:

Ich habe nämlich bei einigen wenigen Platten das Problem das die Stimme des Sängers bei manchen Lauten etwas verzerrt und zischt.


Dafür ist allerdings in den meisten Fällen das Tonabnehmersystem verantwortlich, nicht die Phonovorstufe oder der Plattenspieler bzw. der Tonarm.
Und nicht selten auch die LP selbst.
King_of_BS
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Mai 2022, 10:21
Ich hatte auch schon die Vermutung das es an der Pressung der LPs liegen könnte. Es sind zwei Scheiben wo das Problem jeweils beim ersten Lied der Seiten auftritt.
Wobei ich überall lese das die Pressungen sehr gut sein sollen. Es handelt sich um die Remastered Alben von Rammstein "Mutter" und "Herzeleid". Alle anderen meiner bisher 30 LPs klingen toll.
einstein-2
Inventar
#11 erstellt: 25. Mai 2022, 12:18
Hallo
Normalerweise sind diese Sibilantenverzerrungen oder Zischlaute an Ende einer Plattenseite am stärksten. Dort ist logischerweise die effektive Abspielgeschwindigkeit geringer als am Anfang der Platte. Dadurch werden die Frequenzanhängen Auslenkungen in der Rille stärker gestaucht. Und da kommt es dann leicht zu Verzerrungen, wo dann schärfere Nadelschliffe z.B. Shibata Vorteile haben, weil diese einfach besser in die Ecken reinkommen. Kann es leider nicht besser beschreiben.
Friedel91
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 25. Mai 2022, 12:41
Hi,

Ich würde erstmal an der Phono Box 47kOhm, 100pF, 40dB einstellen (Schalter 1+3 auf on, Rest off) und ausprobieren ob es vielleicht mit 43 dB (gleiche Einstellung wie zuvor aber 3 auf off) und/oder 200 pF (7 auf on) besser wird.

LG

Jonas
King_of_BS
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Mai 2022, 14:29
Ja was die Zischlaute oder Übersteuerung angeht habe ich ja auch schon gelesen das das eher zum Ende der Platte auftritt und nicht beim ersten Lied.
Ich bin da echt ratlos. Fehlpressung, Verstärkerproblem... Tonabnehmer ist ja schon ein anderer. Ich denke schaden wird die Phono Box nicht, da ich dann die Kapazität dem Tohnabnemer entsprechend anpassen kann. Beim Onkyo Verstärker geht das ja nicht und ich habe nirgendwo eine Angabe zu den Werten der Kapazität des Phonoeingangs gefunden.
Auf jeden fall danke ich euch für die Ratschläge. Die Phono Box ist heute in der Packstation gelandet und ich werde dann heute abend mal alles testen.
Eventuell liegt es ja wirklich an den zwei LPs.
Albus
Inventar
#14 erstellt: 25. Mai 2022, 19:31
Tag,

Onkyo A-9155 - die Eingangskapazität beträgt nominell 470 pF (C 103, 104 mit 471K, d.h. 470 pF +/-10% Toleranz), nach der Zeitschriuft CONNECT, Ausgabe 12.08.2010, sind es tatsächlich 520 pF (Messwert).

Hizu kommt die Kapazität des Pro.Ject, ca. 150 pF, die Summe aus Tonarmkabel zuzüglich Audiokabel Connect It E (wenn Kabel in neuerer Version 135 pF, Tonarm 15 pF) - summt das die Lastkapazität hoch auf auf 670 pF. Bei aöteren Connect It E kommen weitere Hunderte Piokofarads hinzu (200-300 extra noch).

Kurz: Es wird mit einer Phono Box S2 sicherlich besser klingen. Einstellungen wie schon genannt im vorstehenden Beitrag von Jonas.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 25. Mai 2022, 19:32 bearbeitet]
King_of_BS
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 25. Mai 2022, 19:32
Ich melde mich nach dem anschließen, konfigurieren und probe hören zurück.
Ich habe mich dafür entschieden Schalter 1 und 3 hoch zusetzen und alle anderen unten zu lassen. Also 47kOhm, 40db und 100pF.
Als erstes habe ich mich für eine Platte entschieden die auch vorher ohne Probleme lief und die ich vorher auch noch mal ohne die Phono Box gehört habe.
Und was war ich überrascht was für ein Bass und warme Mitten sowie angenehme und nicht spitze/scharfe Höhen mir entgegen kamen. Ich hätte niemals gedacht das ich da überhaupt einen Unterschied höre.
Dann das problematische Album "Mutter" von Rammstein. Dieses kam mir auf LP immer komisch vor. Sehr hoch abgemischt und scharf und zischend.
Und nun? Wie ich es von der CD kannte, nur ohne den für mich persönlich anstrengenden digitalen Klang. Ein Bassfundament was ich vorher vermisst hatte, angenehme Höhen und jetzt kommt es, keine starkes zischen bzw Verzerrungen. Ein ganz leichtes aber absolut in Ordnung gehendes zischen bei den S Lauten.
Jetzt frage ich mich was mein Onkyo Verstärker bzw. sein Phonoeingang da falsch gemacht hat?
Ich hatte ja auf eine Verbesserung gehofft, aber ich hätte nie einen so großen Sprung erwartet.
Jetzt kann ich endlich glücklich Vinyl hören, nachdem ich nach dem ganzen rumprobieren echt schon etwas die Lust verloren hatte.
Ich habe jetzt den analogen Klang den ich mir erhofft hatte.

Ich danke euch allen für eure Hilfe und falls ihr noch Ideen habt was da bei meinem Onkyo los was, dann freue ich mich auf eure Meinungen und Ideen.

Viele Grüße und ein schönes langes, musikalisches Wochenende
Marko



EDIT:

@Albus
ich habe deinen Beitrag erst gesehen als ich meinen schon abgesendet hatte. Vielen Dank für diese Infos und die Mühe das alles raus zu suchen. Das würde ja den von mir gehörten Unterschied erklären


[Beitrag von King_of_BS am 25. Mai 2022, 19:54 bearbeitet]
akem
Inventar
#16 erstellt: 26. Mai 2022, 12:12
Nun ja, seit den 90ern wird ein Phonoeingang zumindest im bezahlbaren Bereich eigentlich nur noch als zusätzliche Zeile in der Featureliste betrachtet. Dementsprechend stiefmütterlich wird da entwickelt, darf ja nix kosten. Und da wird durchaus mit jedem Cent und sogar Bruchteilen von Cents gerechnet. Dementsprechend bescheiden fällt dann eben auch die Klangqualität aus. Zur einfachen und schnellen EMV-Entstörung wird dann eben eine absurd hohe Eingangskapazität eingebaut wie hier eben (laut Albus) um die 500pF. Wobei das fast noch niedrig ist, da gibt es auch Beispiele mit weit über 1000pF...
Und diese Eingangskapazität bildet zusammen mit der Induktionsspule des Tonabnehmers einen Schwingkreis. Ohne den würde ein MM überhaupt keinen hörbaren Hochton von sich geben, allerdings muß die Mittenfrequenz dieses Schwingkreises für maximal linearen Frequenzgang auch optimal liegen.
Hier ein Beispiel: http://www.tnt-audio.com/sorgenti/shure_m97xe_e.html (etwas runterscrollen)
Liegt die Mittenfrequenz falsch, werden eben S-Laute überbetont...

Gruß
Andreas
King_of_BS
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 14. Jun 2022, 20:43
Ich habe das System noch ein bisschen optimiert und mir das Sommer Cable CLASSIQUE mit 80pf gekauft. So komme ich insgesamt nun auf unter 200pf. Das Sumiko soll ja etwas problematisch sein wenn es nicht innerhalb der angegebenen 100 bis 200pf läuft.
Und ich bilde mir auch noch mal eine Verbesserung beim Klang ein. Die Stimmen klingen "natürlicher" und alles etwas detailreicher. Ob Einbildung oder nicht, so bin ich wirklich sehr zufrieden und ich danke euch noch mal für eure Hilfe.
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