Welches System für kleines Geld?

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JuliusTheRambler
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Jun 2022, 10:13
Hallo zusammen,

obwohl ich schon seit ein paar Jahren Platten sammle und ich mich schon ewig für Hifi interessiere, bin ich in Sachen Plattenspieler eigentlich noch ziemlich jungfräulich.

Mal abgesehen von verklärten Erinnerungen an den Klang der Systeme, die mein Vater damals benutzt hat, habe ich immer ein Ortofon OMB 10 System genutzt. Da das ohnehin schon günstige Einsteigerding irgendwann wirklich ausgetauscht werden musste, bin ich vor einiger Zeit günstig an ein Stanton 500 Mk III gekommen, das ich seither nutze. Obwohl auch das Stanton weitab von High-End liegt, war ich schon beeindruckt, was für einen klanglichen Sprung das Ding im Vergleich zu dem alten Ortofon hingelegt hat.

Jetzt braucht aber auch das Stanton einen Nachfolger, was mich nun vor folgende Fragen stellt:

Welches System soll es sein?
Welche Fortschritte kann der Klang bei einem Budget von maximal ca. 200€ für ein System noch machen?
Lohnt es sich, nach einem MC System zu schauen, oder reicht ein MM für meine Ansprüche weiterhin aus?

Bei der Wahl zwischen MM und MC bleibt natürlich auch die Frage, ob nicht eine andere Komponente meiner Anlage da den Flaschenhals darstellt...

Vielen Dank schon im Voraus!

LG Julius
wintertaler
Stammgast
#2 erstellt: 02. Jun 2022, 10:32
Das AT-VM95ML wird immer gerne empfohlen.
evilknievel
Inventar
#3 erstellt: 02. Jun 2022, 13:17
Hallo,

das Stanton ist in etwa aus der gleichen Liga wie das Ortofon OM 10.
Dass es besser klingt liegt wahrscheinlich an einer völlig runtergenudelten Ortofon Nadel.

Im Bereich bis 200 Euro ist das 95ML fast alternativlos.
MC Systeme in dem Preisbereich gibt es kaum und sind dann schlifftechnisch weitaus schlechter.

Gruß Evil
JuliusTheRambler
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Jun 2022, 13:24
Danke für den Tipp!

Ja, das Ortofon System war wirklich am Ende gewesen, daher dann auch der Wechsel

Das 95ML werde ich mir Mal näher ansehen, danke!

LG Julius
Black_Cat_85
Inventar
#5 erstellt: 18. Jun 2022, 20:38
Erwarte nicht zuviel!
Gerade der ML Schliff klingt doch sehr beliebig. Auflösungswunder in Breite und Tiefe braucht man da nicht erwarten.

Ein höherwertiger Nadeleinschub für den OM Body oder ein Nadeleinschub für das Stanton ist eventuell der bessere Weg.
Ansonten hilft nur Budget überdenken, Vinyl hören ist, leider, kostenintensiv.

VG
BC
S04-Hotspur
Inventar
#6 erstellt: 18. Jun 2022, 23:04
Das VM95ML ist gegenüber dem Stanton 500 ein großer Fortschritt und reizt die Fähigkeiten des Thorens aus. Für 150 Euro die beste Entscheidung.

Gruß, Andreas
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 18. Jun 2022, 23:26

Black_Cat_85 (Beitrag #5) schrieb:
Erwarte nicht zuviel!
Gerade der ML Schliff klingt doch sehr beliebig. Auflösungswunder in Breite und Tiefe braucht man da nicht erwarten.

Ein höherwertiger Nadeleinschub für den OM Body oder ein Nadeleinschub für das Stanton ist eventuell der bessere Weg.
Ansonten hilft nur Budget überdenken, Vinyl hören ist, leider, kostenintensiv.

VG
BC


Sorry, aber das finde ich eine höchst seltsame Antwort...


Bitte, was für ein "hochwertiger" Nadeleinschub fürs Stanton 500 soll es geben?? Das war in der Stanton-Reihe das einfachste Einsteigersystem, anders als bei der AT-VM-Reihe, die mit verschiedenen guten Nadeleinschüben aufgewertet werden kann, gibts hier nicht wirklich eine Hochrüstmöglichkeit.

Das Ortofon OM klingt mit der 40er-Nadel (Gyger-Schliff) in der Tat gut, das kann ich bestätigen. Dass da im Vergleich der Microline-Schliff weniger gut ist, kann ich hingegen nicht bestätigen. Tonal ist das AT-VM95 etwas anders abgestimmt als das OM.

Und jetzt zum Preis: Eine 40er-Nadel (wird nicht mehr produziert) kostet heute - wenn man überhaupt noch eine findet - mittlerweile Mondpreise, bei Phonophoho aktuell bescheidene 458.-. Die 20er-Nadel (Ellipse) und die 30er-Nadel (Fineline) sind klar weniger gut.Das Audio Technica AT-VM95ML mit der Microline-Nadel gibts aktuell bei Thakker zum Sonderangebotspreis von 149.-


Mein Fazit: Für den aufgerufenen Preis bekommt man beim AT-VM95L einen verdammt guten Gegenwert. Und Vinyl hören kann man auch mit kleinerem Budget auf schönem Niveau, wenn man sich etwas mit der Materie auseinandersetzt.

LG
Manuel
S04-Hotspur
Inventar
#8 erstellt: 19. Jun 2022, 07:08
Ich kann Manuel nur zustimmen: Das Stanton 500 war um 1980 herum eine preisgünstige Standardausrüstung für Plattenspieler, so um die 50 Mark. Vergleichbar heute mit dem AT VM 95 E, das um die 50 € kostet und in mehreren Plattenspielern mitgeliefert wird. Der Aufpreis von 100 € zum ML kommt nur der Qualität der Nadel und damit der Klangqualität zugute. Wichtig ist beim ML nur, dass es genau justiert wird. Eventuell braucht man eine Matte, um auf die passende Höhe zu kommen, wenn der Tonarm nicht höhenverstellbar ist.

Außerdem finde ich: 150 € für ein System sind kein kleines Geld. Kleines Geld für ein System, das sind für mich 30 bis 50 €. Nach 2 bis 3 Stunden Einspiel- und Einhörzeit wird der TE sich wundern, was er zusätzlich an Klangqualität bekommt - richtige Montage vorausgesetzt.

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 19. Jun 2022, 07:12 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#9 erstellt: 19. Jun 2022, 08:15

Marsilio (Beitrag #7) schrieb:

Black_Cat_85 (Beitrag #5) schrieb:
Erwarte nicht zuviel!
Gerade der ML Schliff klingt doch sehr beliebig. Auflösungswunder in Breite und Tiefe braucht man da nicht erwarten.

Ein höherwertiger Nadeleinschub für den OM Body oder ein Nadeleinschub für das Stanton ist eventuell der bessere Weg.
Ansonten hilft nur Budget überdenken, Vinyl hören ist, leider, kostenintensiv.

VG
BC


Sorry, aber das finde ich eine höchst seltsame Antwort...


Bitte, was für ein "hochwertiger" Nadeleinschub fürs Stanton 500 soll es geben?? Das war in der Stanton-Reihe das einfachste Einsteigersystem, anders als bei der AT-VM-Reihe, die mit verschiedenen guten Nadeleinschüben aufgewertet werden kann, gibts hier nicht wirklich eine Hochrüstmöglichkeit.

Das Ortofon OM klingt mit der 40er-Nadel (Gyger-Schliff) in der Tat gut, das kann ich bestätigen. Dass da im Vergleich der Microline-Schliff weniger gut ist, kann ich hingegen nicht bestätigen. Tonal ist das AT-VM95 etwas anders abgestimmt als das OM.

Und jetzt zum Preis: Eine 40er-Nadel (wird nicht mehr produziert) kostet heute - wenn man überhaupt noch eine findet - mittlerweile Mondpreise, bei Phonophoho aktuell bescheidene 458.-. Die 20er-Nadel (Ellipse) und die 30er-Nadel (Fineline) sind klar weniger gut.Das Audio Technica AT-VM95ML mit der Microline-Nadel gibts aktuell bei Thakker zum Sonderangebotspreis von 149.-


Mein Fazit: Für den aufgerufenen Preis bekommt man beim AT-VM95L einen verdammt guten Gegenwert. Und Vinyl hören kann man auch mit kleinerem Budget auf schönem Niveau, wenn man sich etwas mit der Materie auseinandersetzt.

LG
Manuel

Hallo
Bei "Hifi- Phono- House" gibt es die 40 er Nadel für 389€.
wern0r
Stammgast
#10 erstellt: 19. Jun 2022, 09:43
Hier noch ein Votum für das AT-VM95ML!
Wenn es günstiger sein soll, evtl. ein Shure M75 mit einer guten Nachbaunadel. Ich habe das M75 mit einer Analogis Black Diamond Nadel als Zweitsystem zum AT, damit lässt sich tatsächlich gut hören. Aber das AT ist um Längen besser.
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 19. Jun 2022, 09:47
Selbst 389.- ist für eine OM-40-Nadel gleich viel wie eine 2M-Black-Nadel. Wahnsinn...
Ich hab' vor einigen Jahren noch umgerechnet 260.- bezahlt - allerdings fürs ganze System.

Alte Shure-Systeme haben ihren Reiz; mit der Black Diamond-Nachbaunadel habe ich allerdings keine guten Erfahrungen gemacht. Zudem ist beim M75 das Bühnenbild etwas eingeengt. Als Zweitsystem finde ich das bass-starke M75 toll, als Alleinsystem würde ich hingegen das AT-VM95ML vorziehen. Wenn doch ein Shure als Alleinsystem bevorzugt würde, dann plädiere ich eher fürs M95 - mit einer hyperelliptischen Nadel von Jico oder Tonar (mutmasslich sind die beide vom selben Hersteller) oder der famosen SAS-Nadel. Letzteres ist aber unter 200.- nicht machbar.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 19. Jun 2022, 10:22 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#12 erstellt: 19. Jun 2022, 11:25
Moin
Zunächst müsste man doch erstmal wissen, auf welchen Tonarm der neue Tonabnehmer platz nehmen soll
Das wäre die erste Frage für mich gewesen. Stattdessen wird, eigentlich wie in fast allen Anfragefreds bezüglich Systemtausch, als erstes ein AT-VM XX empfohlen.
Klar ist ein Stanton ein Einstiegstonabnehmer, welcher auf vielen Drehern als Beigabe geliefert worden ist. Das ist aber auch nix anderes wie die OM Serie, die meistens mit einer 5er Nadel bestückt war. Oder aber die heutigen Dreher, welche oft mit einem AT-VM 95c oder e ausgeliefert werden.
Viele dieser "Einstiegssysteme", wenn man das überhaupt so sehen kann, können dann durch andere Nadeln aufgewertet werden.

Also können wir doch davon ausgehen: DIE NADEL IST ENTSCHEIDENT oder ?

Jeder hat ja so seine Vorlieben und ein Stanton 500 wäre auch nicht mein Fall mit einer einfachen Nadel. Ein OM 5 auch nicht, aber mit einer besseren Nadel sieht das ganze dann schon anders aus. Die AT`sind mir zu hell abgestimmt um nicht zu sagen flach. ( mein Geschmack)

Ohne zu wissen, was für ein Tonarm da werkelt, würde ich in dem Preisbereich eher auch zu einem Shure M95 mit einer SAS Nadel tendieren. Da ist man dann schon ganz weit vorne, im gegensatz zu neueren AT´s. Desweiteren sind die Shure Kapazitätsunkritisch und gerade bei einer Empfehlung für Neueinsteiger nicht ganz unwichtig. Das Shure M95 gibt es tatsächlich noch als NOS

Edith. Übrigens gibt es für den Stanton 500 eine BD Nadel


[Beitrag von Skaladesign am 19. Jun 2022, 11:47 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 19. Jun 2022, 11:53
Dieser Einwand ist durchaus berechtigt.

Was an Hardware vorhanden ist steht beim Threadersteller in dessen Signatur£:
- TD280 Mk IV
- Parasound P-HP 850

=> Der Amp dürfte eine nicht ganz niedrigere Anschlusskapazität aufweisen; da die AT-VM-Reihe gemäss mehreren Userberichten nicht ganz so kritsich ist wie die anderen aktuellen MM's von Audio Technica, könnte das AT-VM95ML noch gehen, ist aber sicher nicht ideal. Das Shure M95, das etwas höhere Kapazitäten verträgt, wäre besser, das ausgesprochen kapazitäts-unkritisch Ortofon OM würde absolut problemlos laufen.

Ein M95 als NOS plus SAS-Nadel wird unter 300- kaum machbar sein. Mit Hyperellipse hingegen schon. Man findet die Generatoren aber auch nadellos gebraucht.
Fürs OM gibt es als Alternative Nachbauten mit Shibata-Schliff; leider nur getippt: https://www.hifi-pho...9/ortofon-om-shibata

Vielleicht müsste man nun auch in Erfahrung bringen, was der Threadersteller für eine klangliche Abstimmung wünscht:
- eher höhenbetont, sehr detailverliebt: AT-VM95ML
- eher neutral CD-like, mit guter Detailwiedergabe: OM mit der Shibata-Nachbaunadel
- etwas mehr bassbetont, leicht wärmer im Klangbild: Shure M95 mit Jico-Tonar-Hyperellipse (bzw. wenn zugleich eine überrragende Detailwiedergabe gewünscht wird: mit SAS-Nadel von Jio).

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 19. Jun 2022, 11:55 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#14 erstellt: 19. Jun 2022, 12:10

Marsilio (Beitrag #13) schrieb:

Was an Hardware vorhanden ist steht beim Threadersteller in dessen Signatur£:
- TD280 Mk IV
- Parasound P-HP 850


Jo wer lesen kann ist klar im Vorteil hab ich nicht gesehen.


Ein M95 als NOS plus SAS-Nadel wird unter 300- kaum machbar sein


Knapp aber dennoch unter 300,-- Die Nadel bei Mr.Stylus 221,95 der Body bei Platten-Spieler 46,90 Vieleicht gebraucht etwas günstiger.


Shure M95 mit Jico-Tonar-Hyperellipse


Genau die Kombi läuft bei mir auch. Ich muss aber auch sagen, das ich auf dem gleichen Dreher auch ein M75 6s mit einer N95 BD laufen habe und der steht dem M95 in nix nach.
wern0r
Stammgast
#15 erstellt: 19. Jun 2022, 16:31

Marsilio (Beitrag #13) schrieb:

- eher höhenbetont, sehr detailverliebt: AT-VM95ML
- eher neutral CD-like, mit guter Detailwiedergabe: OM mit der Shibata-Nachbaunadel
- etwas mehr bassbetont, leicht wärmer im Klangbild: Shure M95 mit Jico-Tonar-Hyperellipse (bzw. wenn zugleich eine überrragende Detailwiedergabe gewünscht wird: mit SAS-Nadel von Jico).l


Ich finde, das fasst die bisherigen Optionen bestens zusammen. Das es für das OM System (welches ich auch noch besitze) eine Shibata-Nachbaunadel gibt, wusste ich bisher gar nicht! Ich finde diese Threads und die darin zusammengetragenen Informationen immer wieder super!
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 19. Jun 2022, 18:45
Ich möchte als Alternative noch das VM95EN einwerfen. Für unter 120€.
Es läuft bei mir am Dual 704 und gefällt mir von den genannten Systemen am besten.

- Klingt etwas knackiger als das ML, mehr Grundton, Auflösung ist dabei aber trotz Ellipse nicht hörbar schlechter.

- Schöne Hochton-Balance. Wie ML. Nie nervig. Kein Zischeln.

- Keine Verzerrungen am Plattenende. Auch nicht bei schwierigem Material. Kein Vergleich zu Ortofon OM 10 oder 2m Red!

Ich sehe den Abstand zum ML in der Auflösung als sehr geringfügig an. Auch bei Vergleich am selben Plattenspieler bleibt der Eindruck bestehen.
Das kleine Teil macht richtig Spaß. Rock, Klassik, Folk, Jazz, Pop - absolut überzeugend. Spezielle Vorlieben scheint das System nicht zu haben.

Nicht irritieren lassen vom "E" im Namen, das EN ist bezüglich Abtastung 'ne ganz andere Liga.
Flach oder hell klingt da auch nix, im Gegenteil, die Serie klingt eigentlich sehr neutral und diverse Teilnehmer dieses Forums und anderer Foren haben in Messungen gezeigt, dass eher ein leichter Abfall zu den Höhen hin über den Frequenzgang hinweg vorhanden ist. Das ML ist zugegebenermaßen eine Spur "langweiliger" als das EN


Die größeren VM95 sind in meiner Reihe bisheriger Tonabnehmer auch bislang die einzigen (zusammen mit einem Vinylmaster Red von Ortofon), die auch schwierige Aufnahmen ohne nervtötende scharfe SSS-Laute wiedergeben. Selbst das billige VM95E für um die 50€ ist in dieser Beziehung immer noch besser als einige deutlich teurere "Einsteiger" TA.



LG
Benjamin

Edit:
Für das gesparte Geld bis zu der eingangs vom TE genannten Obergrenze von 200 Euro wäre dann sogar noch ein vernünftiger externer Vorverstärker in Form des ART DJ pre II für +/- 55€ drin. Wahlweise 100pF oder 200pF Eingangskapazität, das wäre samt Verkabelung des PS also absolut im Rahmen und bringt mehr Flexibilität bezüglich möglicher späterer Anschaffungen anderer TA oder Verstärker.

Die ganze VM95 Serie pauschal mit OM 5 oder dem Stanton in einen Topf zu werfen finde ich völlig falsch. Die drei "großen" 95er ab dem EN geben in der 200€ Klasse definitiv den Ton an was sauberen Klang betrifft. Das ML läuft sogar "fast" ohne Grundrauschen, so einen Schliff bekommt man sonst erst für deutlich mehr Geld.


[Beitrag von sossecontainer am 19. Jun 2022, 22:37 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#17 erstellt: 19. Jun 2022, 23:00
Ganz klar etwas aus der Grado Prestige Serie.

Besser kann man einer Phonosektion mit einer hohen Eingangskapazität nicht beikommen - außer man steigt auf MC um, da geht dann nur ein AT OC9 mit der gebondeter Ellipse. Das günstigste eben.

Das Prestige muss parallel zur Plattenoberfläche justiert werden. Im Zweifel einen kleines Hölzchen vorn unter das System kleben, so dass es dann parallel steht.

Es sollte dann tonal ähnlich zum Stanton sein und so wie beschrieben justiert dann auch im Hochton sehr gut funktionieren. Besser wird es dann, nee, anders eben mit einem Umstieg auf MC.
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 19. Jun 2022, 23:24
Preislich wäre das dann das Prestige Red. Ob es sinnvoll ist, sich angesichts des Preises mit einem "elliptical bonded" Diamantsplitter abzugeben halte ich für fragwürdig. Zumal die Qualitätssicherung bei Grado wohl auch eher auf dem Niveau des früheren AT95E liegen soll.

Hier mal exemplarisch für 4 TA der Einsteigerklasse: https://m.youtube.com/watch?v=WkJADkDGnH8
Da würde ich noch überlegen, ein MP110 anzuschaffen (auch hier zuzüglich ART DJ pre II wegen der Kapazität).
MP 110 oder VM95 EN / ML erscheint mir vom Preis/Leistungs - Verhältnis am sinnvollsten.
Das MP110 kenne ich nicht aus eigenem Gebrauch, es erscheint aber, nach dem was man so hört, sehr brauchbar.
Skaladesign
Inventar
#19 erstellt: 20. Jun 2022, 08:51
wenn die Option eines Phono Pre`s besteht, wie z.B. dem Art Dj mit 100 pF Eingangskapazität, dann werfe ich mal noch das Sumiko Pearl in den Ring. Das läge dann im Budget

Edit: 122,90 und der ART kostet bei Thomann 55,--
Da aber der TE sich nicht rührt, ist weiteres wohl überflüssig


[Beitrag von Skaladesign am 20. Jun 2022, 08:53 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#20 erstellt: 20. Jun 2022, 13:00
Hm,

zu den Diamantsplittern.

Es kommt eben auch immer darauf an , was man damit wie macht uns schließlich erreicht.

Grado hat einen superben Generator, also der ist robust gegenüber der Eingangskapazität.

Und die elliptisch gebondeter Nadel, ist eben so. Dafür gibt das Gesamtkonstrukt dann aber wieder Quadrophonie LPs wieder. Das meint bis 50kHz. Da liefern viele MM ist und MC eben nichts mehr. Trotz der von der Papierform deutlich überlegenen Nadel.

Das nutzt erst einmal, wenig, aber zeigt auch, dass der Nadelschliff eben nur ein Teil einer Gesamtlösung ist.

Ich mag das auch Multifacettenschliffe, ganze Diamanten, Bor- oder Rubin-Nadelträger. Aber für 200€ muss man eben sehen was insgesamt geht. Die AT und Nagaoka MM (bzw. MI) Generatoren sind eben deutlich suboptimal, da muss eben die Phonosektion mitspielen. Statt des ART DJ würde ich eher eine gebrauchte externe Phonosektion anempfehlen.

My5ct.
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 20. Jun 2022, 14:09

hpkreipe (Beitrag #20) schrieb:
Grado hat einen superben Generator, also der ist robust gegenüber der Eingangskapazität.


Ja, das stimmt - auf der anderen Seite ist das Internet aber randvoll mit Threads über Brumm-Probleme mit Grado Prestige auf verschiedensten Laufwerken, sowie krassen Streuungen in der Fertigungsqualität. Das nur als Einwand...



Und die elliptisch gebondeter Nadel, ist eben so. Dafür gibt das Gesamtkonstrukt dann aber wieder Quadrophonie LPs wieder. Das meint bis 50kHz. Da liefern viele MM ist und MC eben nichts mehr. Trotz der von der Papierform deutlich überlegenen Nadel.


Es gibt einen Bericht von Shure aus den 70ern, der zeigt, dass die Trägerfrequenzen für Quadro von elliptischen oder sphärischen Diamanten regelecht "weggefräst" werden. Deswegen wurden ja Schliffe wie Shibata oder Microridge überhaupt erst entwickelt.

Die Grados schaffen also vielleicht 50khz, bis diese Rillen-Informationen verschlissen sind.
Für Stereo Wiedergabe reicht ein Frequenzgang von etwa 20Hz bis 25.000Hz völlig aus.
Manche Lautsprecher z. B. schaffen in der Theorie auch 30kHz - aber das würde ein erwachsener Mensch nicht mehr hören!


Das nutzt erst einmal, wenig, aber zeigt auch, dass der Nadelschliff eben nur ein Teil einer Gesamtlösung ist.


... und die Konstruktion des Trägers noch viel mehr.

Ein nackter ganzer Diamant liefert bei gleichem Schliff eine sauberere Wiedergabe, als ein Diamantsplitter auf einem klobigen Metallkegel, gerade im Hochtonbereich.


Aber für 200€ muss man eben sehen was insgesamt geht. Die AT und Nagaoka MM (bzw. MI) Generatoren sind eben deutlich suboptimal, da muss eben die Phonosektion mitspielen. Statt des ART DJ würde ich eher eine gebrauchte externe Phonosektion anempfehlen.


Bitte erläutere das nochmal konkreter, ich bin der Meinung, das passt so nicht.


"Die" AT Generatoren - konkret die des VM95, sind unproblematisch bis über 350pF.
Das Nagaoka MP110 ist da kritischer.

"Suboptimal" ist also vielmehr eine nicht Praxisgerechte Eingangskapazität von "neueren" MM Phono Sektionen.
Suboptimal sind außerdem im Vergleich höhere bewegte Massen bei gebondeten Steinen.



Für 200€ geht schon ziemlich viel:

Man kann man sich u.a. ein VM95 ML + den Art Dj pre II kaufen und somit;

einen der technisch bestmöglichen Schliffe fahren,
ein System erwerben, das bekanntermaßen unkompliziert funktioniert,
einfach zu installieren ist,
und einen praxisgerechten Phono-Vorverstärker mit Möglichkeit der variablen Einstellung einiger wichtiger Parameter betreiben, der spätere Systemwechsel oder Umstieg auf andere (Voll-) Verstärker deutlich vereinfacht.

Alternativ kauft man ein Nagaoka MP110 (ebenfalls elliptical bonded, aber anständig verarbeitet)
oder Sumiko Pearl, wie Skaladesign schrieb, oder ein VM95 EN.
Diese Systeme, zusammen mit besagtem Phono-VV, für insgesamt noch immer unter 200€.

Eine gute Ersatznadel fürs (noch vorhandene?) Ortofon OM10 geht natürlich auch, wobei ich aufgrund persönlicher, schlechter Erfahrungen nichts empfehle, was irgendwie mit der 2m - Serie verwandt ist. Value for Money sehe ich da nicht.

Welchen gebrauchten Phono-Vorverstärker würdest du für etwa 60€ empfehlen? Welche Vorteile bietet dieser?






da muss eben die Phonosektion mitspielen


Ein vernünftiger Vor- oder Vollverstärker mit eingebauter MM-Phonostufe sollte hier einen oder zwei Eingänge mit max 200pF mitbringen, am besten sogar mit Anpassungsmöglichkeiten für Kapazität und/oder Widerstand u. eventuell regelbarer Eingangsempfindlichkeit.

Dann findet man sich aber bei Geräten aus den 1970er Jahren oder im Oberklasse Sektor.

- - -

Warum also kein Phono - Pre? (Als Alternative zum Phonoteil des Vorverstärkers des TE)

Ist es sinnvoll, das Problem einer nicht ganz praxisgerechten Phonosektion eines vorhandenen Vorverstärkers durch Beschränkung auf bestimmte, nicht ganz problemfreie bzw. nicht wirklich preiswerte TA ausbügeln zu wollen?

LG


[Beitrag von sossecontainer am 20. Jun 2022, 14:43 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#22 erstellt: 20. Jun 2022, 20:58
Hi,

zum Grado Brumm:

Das kann ich aus eigener Erfahrung mit zwei „problematischen“ Thorens 146 und 320 sowie den nimmer mit Grado brummenden CS5000 eben nicht bestätigen, nur habe ich immer korrekt geerdet und auch immer die Originalverkabelung genutzt/ nutzen können.

Über das Brummen findet man aber auch immer etwas bei allen Tonabnehmern - egal welcher Herkunft.

Das mit den Quadrophonie-LPs war auch nur als Hinweis gemeint. Das mit dem Wegfräsen der Höhen passiert unabhängig vom Nadelschliff. Nach dem ersten und mit jedem Abspielen - immer. Aber über 12kHz ist auf LPs an Rilleninformation eh fast nichts mehr als vorhanden, was das Ohr nicht eh ergänzt.

Zu den suboptimalen Generatoren und suboptimalen Phonosektionen - volle Zustimmung, Aber als Tonabnehmerhersteller (hier ist AT mit den VM95 gemeint) mit einer „Neuentwicklung“ auf dem Markt zu erscheinen, die dann nicht erst bei 500pF richtig abgeschlossen ist, nun, ich halte das für suboptimal - oder weitab von der aktuellen Phonowelt agierend - vorsichtig ausgedrückt. Aber klar, wenn auch jeder auf die Schliffe, als auf die Gesamtleistung schaut, dann scheint, das Ansinnen von meiner Seite ja auch unerheblich und man hat dann ja auch immer den Fehlanpassung Schmelz der analogen Wiedergabe direkt mit bedient, SCNR. Die Nagaoka Tonabnehmer halte ich - seitens des Generators - schlicht und einfach für eine Fehlkonstruktion. Das sind MI und die sind in Bezug auf die Eingangskapazität eben Mimosen. Das ist für ein MI System weniger als ein Armutszeugnis.

AT gibt so meine ich immer noch maximal 200 pF für die VM95er an?! Nagaoka auch!

Dann noch etwas die Nagaoka halte ich für billig. Die sehen so aus wie Billigplastik eben aussieht. Die Prestige sind dagegen Kleinode der Handwerkskunst.

Zur Fertigungsqualität, auch da findet sich zu jedem Hersteller von Tonabnehmern etwas. Ich hatte bislang noch keine Probleme - unabhängig vom Hersteller.

Zu den Nadeln und deren Befestigung. Klar ist es besser wenig bewegte Masse vorn am Nadelträger zu haben, aber das ist nur ein Tiel der Geschichte, hinten das Magnetsystem bremst ja auch und das nicht so wenig. Dazu kommt dann wieder die Länge des Auslegers vorne. Sprich wo der Drehpunkt des Nadelträgers dann wirklich liegt.

Ja klar das macht etwas aus - aber ich würde mich eher an die Auflagekraft in Bezug zur Ausgangsspannung setzen:

Prestige 5mV mit nur 1.5 g
VM95 ML 3.5 mV bei 2g
Ml110 5 mV bei 1,8g

Meint letztlich, die geben sich nicht viel, mit - so sehe ich das eben - eher Vorteilen bei den Prestige.

Werte für die Abtastfähigkeit habe ich leider nicht zu Hand. Möglicherweise kann da jemand aushelfen?

Um es kurz und knapp zu machen, ich halte weder die VM95 für günstig, noch die Nagaoka für gut. AT ist fair und die Nagaokas sind viel zu teuer.

Wenn es eben keine perfekte Phonoumgebung gibt, anempfehle ich eben immer die Grado Prestige.

Selber setzte ich eh nur noch auf MC.
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 21. Jun 2022, 01:15

hpkreipe (Beitrag #22) schrieb:
Über das Brummen findet man aber auch immer etwas bei allen Tonabnehmern - egal welcher Herkunft.


Korrekt, jedoch zeichnet sich bei manchen Kandidaten ja mehr oder weniger ein Trend ab.


Das mit den Quadrophonie-LPs war auch nur als Hinweis gemeint. Das mit dem Wegfräsen der Höhen passiert unabhängig vom Nadelschliff. Nach dem ersten und mit jedem Abspielen - immer.


Ja, aber ein elliptischer Schliff oder Rundschliff verursacht hier keinen "normalen" Verschleiß, sondern zerstört diese Informationen mit seiner winzigen Kontaktfläche regelrecht. Ich suche den Bericht mal raus in den nächsten Tagen.


Aber über 12kHz ist auf LPs an Rilleninformation eh fast nichts mehr als vorhanden, was das Ohr nicht eh ergänzt.

Das ist hier anders dargestellt: https://youtu.be/4eC6L3_k_48


Aber als Tonabnehmerhersteller (hier ist AT mit den VM95 gemeint) mit einer „Neuentwicklung“ auf dem Markt zu erscheinen, die dann nicht erst bei 500pF richtig abgeschlossen ist, nun, ich halte das für suboptimal - oder weitab von der aktuellen Phonowelt agierend - vorsichtig ausgedrückt.


Das liegt aber an den Herstellern der Verstärker... Und gesetzlichen Vorgaben.
In den 70ern hätte man keine 460pF oder sogar noch mehr in eine normale MM Stufe gebaut.
Mein oller Optonica kommt mit etwa 120pF daher, zusammen mit der Verkabelung bin ich (großzügig gerechnet) bei 225pF. Das ist praxisgerecht und die VM95 fühlen sich da pudelwohl. Hierzu bitte auch die Messungen von LowBeats beachten, die messen mit 210pF: https://www.lowbeats...ster-bis-200-euro/2/

Ich meine, in einem englischen Forum hätte mal jemand Frequenzgänge dieses TA bei verschiedenen Lastkapazitäten hochgeladen. Da war auch keine "ausgeprägte Allergie" gegen hohe Lastkapazitäten zu erkennen. Ich versuche das mal wiederzufinden.

Im Übrigen haben die Kollegen aus Dänemark mit ihrer 2m - Serie doch exakt genau das gleiche gemacht.
Und das - na ja... aus meiner Erfahrung nichteinmal besonders gut. Und schon gar nicht preiswert.
Ich hatte trotzdem einige Ortofons und schätze deren Vinylmaster - Serie sehr. Klare Empfehlung an dieser Stelle für das Ortofon Vinylmaster Red, das ist echt ein Spaßmacher. Die 2m sind eher was zum Aussteigen aus dem Hobby. Zumindest die "günstigeren".

Zudem hat das VM95 mit dem AT95 bis auf die grundsätzliche Form des Generators weder klanglich noch qualitativ Gemeinsamkeiten. Die zwei Systeme in einen Pott zu werfen und deswegen das VM95 zu degradieren, halte ich für falsch. Ich habe 4 Stück davon und kann über Serienstreuung nicht klagen. Zwei laufen mittlerweile bei Familienmitgliedern von mir.


wenn auch jeder auf die Schliffe, als auf die Gesamtleistung schaut, dann scheint, das Ansinnen von meiner Seite ja auch unerheblich und man hat dann ja auch immer den Fehlanpassung Schmelz der analogen Wiedergabe direkt mit bedient


Schmelz? Ich empfinde eine Präsenzüberhöhung wegen Fehlanpassung eher als "trötig/schrill/nervtötend" mit mumpfigen Höhen. Und davon kann beim VM95 zumindest an meiner alten Kiste von Vollverstärker nicht die Rede sein. Das Ding fetzt.


Die Nagaoka Tonabnehmer halte ich - seitens des Generators - schlicht und einfach für eine Fehlkonstruktion. Das sind MI und die sind in Bezug auf die Eingangskapazität eben Mimosen. Das ist für ein MI System weniger als ein Armutszeugnis.


Ich kann leider nicht auf Praxiserfahrung mit Nagaokas zurückgreifen.
Wenn ein MP110 System aber für den Preis so vernünftig abtastet, wie in diesem Video,
https://www.youtube.com/watch?v=Mg2RlM54uIY
dann wäre mir das die Mühe mit dem Phono Vorverstärker wert.

Welchen gebrauchten VV empfiehlst du übrigens als Alternative zum Art Dj pre 2 ?


AT gibt so meine ich immer noch maximal 200 pF für die VM95er an?! Nagaoka auch!


Das VM95 kommt aber auch mit 350pF noch gut zurecht, wohingegen die Nagaokas sich durchaus eher über 100pF als über 200pF freuen: https://www.youtube.com/watch?v=oUGWnGwI4_o


Dann noch etwas die Nagaoka halte ich für billig. Die sehen so aus wie Billigplastik eben aussieht. Die Prestige sind dagegen Kleinode der Handwerkskunst.


Die Grados sehen sehr hübsch aus, das finde ich auch. Das halte ich aber für rein optische Anmutung, die mit der Funktion wenig zu tun hat. Wenn man in Betracht zieht, was da zumindest bei den Einsteigern alles durch die Qualitätskontrolle zu kommen scheint, kann das keine wirkliche Handwerkskunst sein. Ich habe leider nie eins besessen, aber testhören konnte ich mal eines (Green) im Laden, und das klang für mich deutlich zu weichzeichnend und recht lasch. Vielleicht ungünstig montiert, ich kann es leider nicht mehr nachprüfen.


Zur Fertigungsqualität, auch da findet sich zu jedem Hersteller von Tonabnehmern etwas. Ich hatte bislang noch keine Probleme - unabhängig vom Hersteller.


Ich finde auch bei jedem Hersteller etwas. Das Erwarte ich auch von derart spezialisierten Herstellern.
Aber um bei Ortofon glücklich zu werden, brauche ich ein Vinylmaster red für um 220€.
Genau so glücklich bin ich mit meinem VM95EN, das jedoch 100€ weniger gekostet hat.
Das Vinylmaster finde ich klanglich noch einen Tick heller, anders, aber sehr gut.

Ohne Ansehen des Preises sind das zwei super TA, die ich guten Gewissens jedem empfehlen würde.


Zu den Nadeln und deren Befestigung. Klar ist es besser wenig bewegte Masse vorn am Nadelträger zu haben, aber das ist nur ein Tiel der Geschichte, hinten das Magnetsystem bremst ja auch und das nicht so wenig. Dazu kommt dann wieder die Länge des Auslegers vorne. Sprich wo der Drehpunkt des Nadelträgers dann wirklich liegt.


Das mag vielleicht der Grund sein, warum bei mir ein 2m red nervtötendes SSSS - Laut - Gezischel verursacht, wo ein VM95E mit ebenfalls gebondetem 8x18 Schliff hingegen nahezu unbeeindruckt durchläuft.


Ja klar das macht etwas aus - aber ich würde mich eher an die Auflagekraft in Bezug zur Ausgangsspannung setzen:

Prestige 5mV mit nur 1.5 g
VM95 ML 3.5 mV bei 2g
Ml110 5 mV bei 1,8g

Meint letztlich, die geben sich nicht viel, mit - so sehe ich das eben - eher Vorteilen bei den Prestige.


Ich denke da kommt es dann wieder auf die Phonosektion an. Mir gefiel beim 2m blue oder red aber definitiv auch, dass es ein bisschen lauter aufspielte.


Werte für die Abtastfähigkeit habe ich leider nicht zu Hand.

LowBeats gibt sie für die VM95 in o. g. Link an.
Bei den Grados bin ich überfragt, zumal es da ja zig Varianten mit der gleichen Nadel gibt, die lediglich "höher selektiert" sind.


Um es kurz und knapp zu machen, ich halte weder die VM95 für günstig, noch die Nagaoka für gut.
AT ist fair und die Nagaokas sind viel zu teuer.


Die VM95 sind definitiv fair bepreist. Im Vergleich zu anderen TA anderer Marken und dem, was die können, sind die 95er von Audio Technika aber auch sehr günstig. Und ein MP 110 ist im Vergleich zum 2m red minimal teurer, hat Kapazitätsprobleme, aber wenigstens schrebbelt es nicht in der Innenrille.

Für mich persönlich sind Zischlaute ein Graus und eben jene treten schon beim 95E für 50€ fast nicht mehr auf, ab dem EN hat man wirklich lupenreine Hochtonwiedergabe, auch bei "Problem LPs"

Meine Referenzplatten dafür (Interpret - Album - Titel - Pressung) :
° Al Stewart - Year of The Cat - Year of The Cat - RCA UK Erstpressung
° Joan Osborne - relish - One of Us - Reissue von etwa 2015
° Queen - A Night at The Opera - Bohemian Rhapsody - EMI NL 1975
° The Who - Tommy - Go to The Mirror - Polydor 1969

Ein TA, der hier das Zischeln anfängt, taugt in meinen Augen nix.


Wenn es eben keine perfekte Phonoumgebung gibt, anempfehle ich eben immer die Grado Prestige.
Selber setzte ich eh nur noch auf MC.


Das ist eine Möglichkeit unter vielen und bestimmt genau so tauglich wie andere, je nach Vorlieben

LG
einstein-2
Inventar
#24 erstellt: 21. Jun 2022, 02:22
Hallo Sossecontainer
Könnte man da nicht anders zitieren, es ist ein Graus dies zu lesen.
hpkreipe
Inventar
#25 erstellt: 21. Jun 2022, 07:31
Hi,

nur kurz, die alten AT95er und die neuen ATVM95, wollte ich nicht in einen Topf werfen, sofern sich das herauslesen läßt, das war nicht meine Intention, die alten sind Geschichte. Allerdings vermute ich tatsächlich auch eine Weiterentwicklung - was erst einmal ja in Ordnung ist, aber für mich geht die Verbesserung in Bezug auf die Eingangskapazität nicht weit genug.

Zu den Prestige, da gibt es eines zu beachten, der VTA muss eben passend justiert werden. Vorderkante senkrecht zur LPOberfläche oder Unterkante parallel, dann passen auch die Höhen.

Als Alternative zum ATD DJ, jede Phonosektion, die gebraucht auftaucht, gefällt und um 100pF Eingangskapazität hat. Möglichst einstellbar.

Seitens Design, sehe ich das komplett anders, wer mehr als 50 € für einen Tonabnehmer verlangt, sollt zumindest einmal über das Ergebnis schauen, ob so etwas wirklich an einen Tonarm aussieht. Das zieht sich aber durch alle Preisklassen, dass da einfach nur billig anzusehende Konstrukte für mehrere Hunderte von Euro angeboten werden und die werden dann auch noch gekauft.

Ich muss bei jedem Auflegen einer LP das Ansehen und nutzen, evtl. noch die Nadel säubern und dann soll ich jedesmal den unästhetischen Müll erkennen müssen. Nee, nicht wirklich. Dazu gibt es ja noch genug hübsche Auswahl. Das gilt auch für den ART DJ. Den kann man aber zumindest ja verstecken.
Holger
Inventar
#26 erstellt: 21. Jun 2022, 08:53

einstein-2 (Beitrag #24) schrieb:
Hallo Sossecontainer
...


Also ich find's vorbildlich... man weiß genau, worauf sich der entsprechende Abschnitt bezieht.
einstein-2
Inventar
#27 erstellt: 21. Jun 2022, 09:05

Holger (Beitrag #26) schrieb:

einstein-2 (Beitrag #24) schrieb:
Hallo Sossecontainer
...


Also ich find's vorbildlich... man weiß genau, worauf sich der entsprechende Abschnitt bezieht.


Hallo
Ich bin in mehreren Foren tätig. Und bei fast allen, wird gebeten, beim zitieren nicht die gesamte Litanei anzuhängen, sondern unwichtiges zu entfernen. Aber ich lasse mich gerne belehren und ich werde mir in Zukunft nicht mehr mit dem entfernen die Mühe machen.
Holger
Inventar
#28 erstellt: 21. Jun 2022, 09:14

einstein-2 (Beitrag #27) schrieb:
wird gebeten, beim zitieren nicht die gesamte Litanei anzuhängen


Damit sind sogen. Fullquotes gemeint... d. h. der komplette Sermon aus dem Vorpost nochmals en bloc als Zitat vor der Antwort.
Und das muss wirklich nicht sein.
Zur besseren Verständlichkeit, auf was genau sich aber ein bestimmter Absatz der Antwort bezieht, halte ich das hier Gezeigte aber durchaus für gut.

Aber das kann ja jeder anders sehen... damit sollten wir es jetzt aber belassen, denke ich, das wird sonst zu off-topic.
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 21. Jun 2022, 14:22

hpkreipe (Beitrag #25) schrieb:
wer mehr als 50 € für einen Tonabnehmer verlangt, sollt zumindest einmal über das Ergebnis schauen, ob so etwas wirklich an einen Tonarm aussieht.


Da bin ich voll bei dir.

Mein Leitbild ist zwar "form follows function", aber manche TA sind einfach unbeschreiblich hässlich und dürfen auch so benannt werden. Die kleine AT-VM Serie und ganz besonders die Nagaoka MP Serie gehören leider dazu.
Shure V15III, Denon DL103 und noch so einige andere TA aus den 70ern bilden da aber auch keine Ausnahmen.
Am Dual 704 oder 1210er ist es mir persönlich aber beispielsweise auch wieder herzlich egal mit dem Design, die sind auch nicht hübsch, sondern zweckmäßig.
Einem schönen alten Thorens würde ich vielleicht aus rein optischen Gesichtspunkten auch eher ein Grado drunter bauen.

LG
.JC.
Inventar
#30 erstellt: 23. Jun 2022, 07:35

Holger (Beitrag #26) schrieb:
Also ich find's vorbildlich...


sehe ich auch so.
JuliusTheRambler
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 24. Jun 2022, 11:41
Erstmal vielen Dank für die ganzen Vorschläge, Anregungen und Diskussionen!
Dass es auf meine Frage keine allumfassende Antwort geben kann, war mir schon klar
Da das 95ML hier doch am häufigsten genannt wird, geht es aus dieser Diskussion wohl als Gewinner hervor; dennoch ist es interessant, so vielfältige Alternativen geboten zu bekommen.
Bezüglich der Vorstufe:
Ich war bislang sehr überzeugt von der Phonostufe des Parasound, weswegen ich auch vom (eigentlich hochwertigeren) P/LD 1100 zum P/HP 850 gewechselt war. Daher würde ich wohl nur ungern wieder zu einem externen Preamp wechseln, zumal das dann ein weiterer Kasten im Rack und ein weiterer belegter Steckplatz wäre.
Was den Sound angeht, strebe ich wohl am ehesten einen CD-ähnlichen, neutralen Klang an. Die analoge "Wärme" der Platte soll aber auch nicht ganz verloren gehen.

LG Julius
.JC.
Inventar
#32 erstellt: 24. Jun 2022, 11:59
Hi,


JuliusTheRambler (Beitrag #31) schrieb:
Bezüglich der Vorstufe: ...


wenn Du das gleich geschrieben hättest, ...
Versuche mal herauszufinden welche Eingangskapazität (für MM) der P/HP 850 hat.
JuliusTheRambler
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 24. Jun 2022, 15:25
Guckst du hier

IMG_20220624_152458
exAtelier
Stammgast
#34 erstellt: 24. Jun 2022, 15:40
Hallo Julius,

bin zwar nicht so´n Profi, aber habe auch den TD280.
Habe ein 2m blue dran und dass passt eigentlich wie Arsch auf Eimer

2mBlue

Ist aufgrund der Gehäuseform auch einfach auszurichten.

Hier wohl im "Angebot" und noch in deinem Preisrahmen:

https://www.hifi-sch...rtofon-2m-blue-7387/

Nur so als Anregung, ist auf jeden Fall kein schlechtes System.

Viele Grüße aus dem Taunus
exAtelier
S04-Hotspur
Inventar
#35 erstellt: 24. Jun 2022, 16:33
Ich habe den Parasound P/SP-1500 ohne Phono-Vorstufe. Diese "alten" Parasound-Vorstufen sind guter Stoff und Du kannst davon ausgehen, dass die Phono-Vorstufe gut genug für Deine Ansprüche ist.

Ob AT VM 95 ML oder 2 M Blue? Uff! Kann ich nicht sagen, weil ich das Ortofon noch nie gehört habe. Letztlich kannst Du nur eins nehmen, wenn es bei 150 bis 190 Euro bleiben soll. Das 2MBlue ist übrigens von Stiftung Warentest in einem Vergleichstest klanglich als sehr gut bewertet worden. Machst in beiden Fällen nichts falsch - richtige Justage vorausgesetzt.

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 24. Jun 2022, 16:52 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#36 erstellt: 24. Jun 2022, 16:49

JuliusTheRambler (Beitrag #33) schrieb:
Guckst du hier ..


und findest nichts dazu (diese Kapazität wird in pF angeben)

guggst du zB. hier:
Eingangswiderstand : 47 kOhm
Eingangskapazität : 47 pF
von hier

sehr oft findet man keine Angaben zur Eingangskapazität (versuche mal deine rauszufinden )
Aber warum ist die eigentlich wichtig?
Gib dazu einfach Eingangskapazität in die Suche ein.
Albus
Inventar
#37 erstellt: 24. Jun 2022, 19:55
Tag,

Daten:
--- Plattenspieler Thorens TD 280 Mk IV mit Kabelkapazität 120 pF, TP 35-Tonarm 15 g effektive Masse (BDA).
--- Vorverstärker Parasound P/HP-850 im Modus Phono-MM 100 pF (C 102, 202), kein MC (Hifiengine, Schematic).

Freundlich
Albus
Marsilio
Inventar
#38 erstellt: 24. Jun 2022, 20:57

Albus (Beitrag #37) schrieb:
Tag,

Daten:
--- Plattenspieler Thorens TD 280 Mk IV mit Kabelkapazität 120 pF, TP 35-Tonarm 15 g effektive Masse (BDA).
--- Vorverstärker Parasound P/HP-850 im Modus Phono-MM 100 pF (C 102, 202), kein MC (Hifiengine, Schematic).

Freundlich
Albus


Oh, das sind jetzt aber erstaunlich gute Werte. Da passt sogar eine Kapazitäts-Diva von Audio Technica oder Nagaoka. Also bitte KEINEN externen Phono-Pre kaufen.

LG
Manuel
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