Gelöst: Starkes Brummen bei symmetrischer Verkabelung zw. Platte und Vorstufe

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juliwien
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Feb 2023, 20:38
​Hallo, danke, dass ich eine Frage an euch stellen darf.

Habe meinen neuen Pro-ject X2B (Ortofon MC Qintet red) mit symetrischen Kabel (mini xlr auf XLR) an die Pro Ject DS 3B Phonovorstufe angeschlossen. Von da geht ein hochwertiges RCA auf Miniklinkekabel in die Lautsprechereinheit meines B & O Beovision Contour hinein. Und es brummt unerträglich.

Verschiedenes durchgetestet:
Alle Kabel sitzen bombenfest
Wenn ich Plattenspieler vom Netz nehme ist Brummen deutlich weniger aber auch vorhanden.
WLAN habe ich versuchsweise auch abgedreht. Genauso umliegende Geräte wie Fernsehbox vom Strom genommen.

Bin ratlos. was kann ich tun?
​Stefan
AusdemOff
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2023, 20:50
Keine Masseverbindung von Tonabnehmer oder Arm oder Armkabel zum Phonoverstärker oder Masseschleife.
juliwien
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 18. Feb 2023, 21:43
Danke, kannst du dies einem Laien ein wenig erläutern?
AusdemOff
Inventar
#4 erstellt: 19. Feb 2023, 01:25
Du schreibst das der Brumm weniger wird wenn du den Plattenspieler vom Netz nimmst.

Das deutet darauf hin das deine mögliche Quelle der Plattenspieler ist. Entweder über eine Brummschleife
oder über den Tonarm.

Überprüfe einmal ob wirklich alle Verbindungen am Tonarm richtig sitzen und auch ausgeführt (angeschlossen) sind.
Fange damit vorne am Ortofon an und arbeite dich über den Tonarm weiter. Keine Drähte vertauscht?

Ist hier alles in Ordnung könnte man versuchen den Plattenspieler zu erden. Dafür hat er einen Masseanschluss.
Problem ist nur das du keinen Verstärker hast der hierfür das Gegenstück bietet. Wenn deine Hauselektrik richtig
ausgeführt ist kannst du zu Testzwecken einmal einen Draht an an den Masseanschluss anschließen und ihn an einen
der beiden Klemmkontakte deiner Steckdose halten. Das ist normalerweise der PE-Schutzleiter und liegt auf der Erdmasse.
Auf gar keine Fall den Draht in eines der Löcher stecken! - Lebensgefahr!!!
Alternativ, wenn erreichbar: ein metaliisches Heizungsrohr.

Sind alle Geräte an der gleichen Phase angeschlossen (Netzstecker)? Wenn nein dieses einmal so ausführen.
juliwien
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 19. Feb 2023, 19:34
Danke für ausführliche Antwort.

Habe nun alle Geräte an eine Mehrfachsteckdosenleiste angeschlossen. Half nichts.

Tonarm kann ich nur die Steckverbindungen vorne sehen, wüsste nicht wie ich mehr kontrollieren kann.

Dann die Überraschung: habe einen Kupferdraht an die Massenklemme des Plattenspieles getan und das andere Ende an das Heizungsrohr gehalten - Resultat: lauteres Geräusch ???
analognerd
Stammgast
#6 erstellt: 19. Feb 2023, 19:40
Ich hatte just das gleiche Problem und kontrollierte, wie vorgeschlagen, den Tonabnehmer bzw. Anschlüsse.
Nun ist es bedeutend besser.
Eine Erdung über ein Kabel an der Heizung hat bei mir alles sogar schlimmer gemacht.
Gut, ich habe zwei ältere Duals mittels Adapter von Din auf Chinch angeschlossen und ich benutze einen Verteiler für den Verstärker.
Aber alle Versuche an den PE der Steckdose zu gehen brachten nichts.
Wahrscheinlich liegt das an meiner barocken Elektroinstallation und den Power-Lan Adaptern die ich betreibe.
juliwien
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 19. Feb 2023, 20:03
Was hast du kontrolliert und dann durch Änderung verbessert, dass das Brummen weg war?
analognerd
Stammgast
#8 erstellt: 19. Feb 2023, 20:12
Ich habe die Headshell abgenommen, durchgepustet und wieder richtig fest gemacht, es war ein bischen locker.
So sieht das bei mir aus:
701-4-tonkopf2_143985
Also den silbernen Hebel umgelegt, abgenommen und den Hebel dann wieder richtig straff angezogen.
juliwien
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 19. Feb 2023, 20:25
Verstehe, danke, aber die Headshell ist bei mir nicht abnehmbar, der MC ist fest mit dem Tonarm verbunden.
HiFi_Addicted
Inventar
#10 erstellt: 19. Feb 2023, 20:42
Brummt es wenn du den Tonabnehmer vorne kurzschließt?
B-Bear
Stammgast
#11 erstellt: 19. Feb 2023, 20:46
Die Miniklinke sitzt richtig am TV?
Gruß
Bernd
Gurkenhals
Inventar
#12 erstellt: 19. Feb 2023, 21:05
Tach,

AusdemOff (Beitrag #2) schrieb:
Keine Masseverbindung von Tonabnehmer oder Arm oder Armkabel zum Phonoverstärker oder Masseschleife.


Ich denke, daß im Dreher alle Masseverbindungen gegeben sein sollten. Würde ich erstmal ausschließen.
Via XLR-Verkabelung ist normalerweise auch eine separate (der dritte Leiter) Masseverbindung zum PhonoPre vorhanden.

Schon folgendes getestet?

- Vom B&O das Antennenkabel (BB-Anschluß, was auch immer) entfernt, falls vorhanden
- Nur den Plattenspieler und PhonoPre am B&O
- Dann XLR (Plattenspieler) vom PhonoPre ausgesteckt
- wenn's immer noch brummt, die RCA-Kabel zum B&O ausgesteckt

Ich vermute eine fehlende Masseverbindung vom PhonoPre zum B&O.


Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 19. Feb 2023, 21:06 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#13 erstellt: 19. Feb 2023, 21:13
Was für ein Cinchkabel wird zwischen der Phonovorstufe und dem B&O verwendet?

Wenn wir es mit einer Brummschleife zu tun haben und das Cinch-Kabel nun nicht zu teuer war,
kann man einmal den Außenleiter (Schirmung) am Cinchkabel durchtrennen.

Alternativ, wenn das Brummen über das Kabel eingefangen wird, hilft oft ein Kabel wie dieses.
Natürlich 2x. Hierbei ist nicht wichtig, das diese Digitalkabel auch Video können, sondern eben weil sie Video können.
Dafür benötigen sie eine richtig gute Schirmung die im Falle von eingestreutem Brummen extrem wichtig ist.
Natürlich gehen auch andere Hersteller. Gibt es auch mit Miniklinke auf der anderen Seite.
juliwien
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 19. Feb 2023, 21:43
Ja, habe ich kontrolliert…
B-Bear
Stammgast
#15 erstellt: 19. Feb 2023, 22:13
Lief diese Kombination schon mal, oder ist es der erste Aufbau?
Die kleinen Kabel zwischen dem Tonarm und dem Ortofon auf festen Sitz kontrolliert?
Den Plattenspieler mit Cinch zur Phonobox verbinden, dabei das Erdungskabel nicht vergessen.
Gruß
Bernd
frank60
Inventar
#16 erstellt: 20. Feb 2023, 00:07
@juliwien Hast Du denn schon getestet, wie es mit dem mitgelieferten Cinch Kabel (inkl. Erddraht) aussieht, brummt es dann auch? Wenn ja, dann mal am Plattenspieler einen Cinch Stecker abziehen und kurzschließen. Ist das Brummen dann auf dem Kanal weg, gibt es ein Problem in der Verkabelung des Plattenspielers, bleibt es, hast Du irgendwo dahinter eine Masseschleife, die lokalisiert werden muß, oder eine Unterbrechung. Übliche Verdächtige sind da die Antennenkabel, in vielen Häusern ist die Antennenanlage nicht ordnungsgemäß geerdet.


[Beitrag von frank60 am 20. Feb 2023, 00:08 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#17 erstellt: 20. Feb 2023, 00:11

juliwien (Beitrag #14) schrieb:
Ja, habe ich kontrolliert…

Was wurde hier wie kontrolliert und wie war das Ergebnis?
Dezember52
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 20. Feb 2023, 10:17
Wurde schon vorgeschlagen, gelöscht.
Gruß Dieter


[Beitrag von Dezember52 am 20. Feb 2023, 11:05 bearbeitet]
juliwien
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 20. Feb 2023, 11:23
Fehler gefunden!

Es war das devolo dlan Gerät, das im Nebenraum am Router angeschlossen ist und das Internet bis in die Küche transportieren soll.
Beides wird wohl nicht gehen oder gibt es eine Lösung für solch ein Problem?
Aber erstmal erleichtert, dass der Anlagenaufbau passt.

Vielen Dank für euer Mitdenken, ohne euch hätte ich es nicht geschafft.
Stefan
akem
Inventar
#20 erstellt: 20. Feb 2023, 14:50
Wozu braucht man denn Internet in der Küche

Gruß
Andreas
einstein-2
Inventar
#21 erstellt: 20. Feb 2023, 15:15
Hallo
Diesen Mist hat der Teufel gesehen. Das geht ja über das Stromnetz. Die funktionieren wohl, aber verursachen nur diverse Störungen. Versuche es doch mal mit einem stinknormalen Wlanrepeater.
einstein-2
Inventar
#22 erstellt: 20. Feb 2023, 15:18

akem (Beitrag #20) schrieb:
Wozu braucht man denn Internet in der Küche

Gruß
Andreas

Hallo
Für den Vorwerk Thermomix. Der bekommt doch täglich Updates.😅😅😅
Tauern
Inventar
#23 erstellt: 20. Feb 2023, 21:23

Diesen Mist hat der Teufel gesehen. Das geht ja über das Stromnetz. Die funktionieren wohl, aber verursachen nur diverse Störungen.


Das stimmt definitiv nicht! Power-LAN über die Stromleitung funktioniert in unserem Haus seit Jahren tadellos. Keine Störungen festellbar. Auch nicht bei der Phonowiedergabe. Ich benutze übrigens auch die Geräte von devolo.

Das Problem wurde mit dem devolo-Gerät festgestellt, aber es wird nicht an dem Gerät an sich liegen, es sei denn es ist defekt.
frank60
Inventar
#24 erstellt: 20. Feb 2023, 22:08
PLCs stören sehr wohl, allerdings erst im hochfrequenten Bereich, z.B. DSL Anschlüsse. Es gab und gibt genügend Fälle, bei denen die PLCs in einem Haushalt dafür sorgen, daß in ganzen Wohngebieten die Internetanschlüsse instabil laufen. Je nach Konstellation merkt es der Betreiber der Geräte nicht einmal, weil ausgerechnet sein Anschluß nicht ständig ausfällt. Die Sch*** Dinger nutzen nun mal das gleiche Frequenzband, wie DSL Anschlüsse. Solche Anschlußstörungen bearbeite ich tagtäglich. Es hat seinen Grund, warum die Telekom seit geraumer Zeit alle Devolo Geräte aus dem Sortiment genommen hat und auch dringend von ihrer Verwendung abrät.

Das PLCs durch ihr Funktionsprinzip Brummen verursachen, habe ich allerdings noch nicht erlebt, daß sie eine Brummschleife über die LAN Kabel verursachen, kann dagegen nicht ausgeschlossen werden. Z.B., wenn der TV auch über LAN statt WLAN angeschlossen ist und das Antennenkabel steckt, ist der Potentialausgleich im Haus nicht ordnungsgemäß aufgebaut, kann es zu Brummschleifen kommen.


[Beitrag von frank60 am 20. Feb 2023, 22:09 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#25 erstellt: 20. Feb 2023, 22:38
Ok, wenn du dich beruflich damit beschäftigst, kann und will ich deine Aussage nicht in Zweifel ziehen. Hier bei mir gibt´s offensichtlich keine Probleme. Magenta TV läuft bei uns ohne Probleme - alles über Power-LAN. Die Nachbarschaft klagt nicht über Störungen.
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