Gebrauchtkauf von Plattenspieler Technik Unterschiede

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klausentreiben
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Mai 2023, 02:34
Hallo HiFi Gemeinde,
Ich schließe gerade an meine neue Anlage meinem alten Plattenspieler wieder an, weil ich einen dicken Stapel Klassik LPs geerbt bekommen habe.
Mein Yamaha PF20 Plattenspieler ist von der Einstiegsklasse, Alter ca 35 Jahre. Kein schwerer Plattenteller und leichtes Plastik Gehäuse, Riemenantrieb, aber gefedertes Subcassis. Sicher bekommt man als Beifang auch höherwertige Plattenspieler. Je mehr ich die Angebote vergleiche, desto eher stelle ich meine Unkenntnis fest. Worauf sollte man beim Gebrauchtkauf eines Plattenspielers achten? Ich gebe mal ein paar Themen/ Fragen vor:

Direktantrieb oder Riemenantrieb. Früher war direkt Antrieb teurer, heute sehe ich auch bei den höchstpreisigen Sytemen nur Riemen. Kann ein alter Riemen ausleiern weil er lange auf der Stelle lagerte?

Tonabnehmer Anschlüsse. Gibt es Systeme die heutzutage nicht mehr nachzukaufen sind. Habe von 1/2 Zoll und vom ULM System gelesen.

Tonabnehmer Nadel. Gibt es besonders edle Marken die hier genannt gehören? Woran erkennt man die billigeren Erstausstattungen oder Eigenmarken?

Tonarm, ich sehe vereinzelt tangential Tonarme, wie bei dem technics SL L1. Hat sich die Technik ohne Spurwinkelfehler durchgesetzt? Oder wohnt bei alten Geräten ein besonderer Pferdefuß inne.

Welche Qualität haben die im Plattenspieler verbauten Verstärker. Ich denke im Normalfall wird ohne diesen direkt am Phonoanschluss per cinc angeschlossen.

Wer zu dem ein oder anderen Thema sein Wissen von früher preisgeben will, oder Erfahrungen beim Gebrauchtwagen gesammelt hat, dem wäre ich um eine Antwort sehr froh.


[Beitrag von klausentreiben am 29. Mai 2023, 03:45 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#2 erstellt: 29. Mai 2023, 03:45
Hallo klausentreiben,

ich weiß, es ist eigentlich unhöflich mit Gegenfragen zu antworten, aber mich interessiert die Intension, die hinter deiner Anfrage steckt.

Daher Frage ich dich:

- Warum möchtest du einen anderen Plattenspieler?
- Was versprichst du dir davon?

- Was stört dich an deinem Yamaha PF-20?
Das ist doch eigentlich ein recht ordentliches Gerät.

- Welcher Tonabnehmer ist aktuell daran montiert? Mach doch mal ein paar Bilder und lade sie hier hoch.
- Was hälst du davon, ggf. zunächst den Tonabnehmer gegen einen besseren zu tauschen?

- Welche/n neue/n Anlage/Verstärker hast du?
Edit: Aus einem deiner anderen Threads:
Marantz PM7000N

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 29. Mai 2023, 04:20 bearbeitet]
klausentreiben
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Mai 2023, 04:16
Mein Yamaha PF20 Plattenspieler ist von der Einstiegsklasse. Sicher ergattert man als Beifang auch höherwertigeren Plattenspieler“ sozusagen als Schäpchen bei eBay.

Ich hoffe dass der Klang nochmal besser wird, momentan höre ich noch nicht die Dynamik der Lp heraus. Es ist eher unterhalb der CD Qualität. Kaum räumliche Abbildung, wirkt etwas um die Höhen und Tiefen beschnitten. Dies kann ja auch primär mit dem Tonabnehmer zu tun haben..


[Beitrag von klausentreiben am 29. Mai 2023, 04:24 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 29. Mai 2023, 04:41
Ja, kann es. Im Kehrschluss mit der Phono Einheit des Marantz Verstärkers, weil die Anschlusskapazitäten des Verstärkers (bei neuen Geräten oft viel zu hoch und meist unbrauchbar) und des Tonabnehmers nicht zusammenpassen.
===============
Was ich befürchtet habe: Beitrag von Albus zum Marantz PM7000N
===============
Genau deshalb fehlen bei dir die Höhen und Tiefen.
Hier kann vermutlich nur ein externer Phono Vorverstärker helfen, bei dem man die Eingangskapazität an den jeweiligen Tonabnehmer anpassen kann.

An CD Qualität heranzukommen ist rein technisch eigentlich unmöglich, aber annähernd machbar.
Allerdings finde ich, dass das gar nicht notwendig ist. Dann kann man auch gleich CDs hören, oder qualitativ gut abgemischte Musik streamen.
Der Reiz, und das ist, was den meisten klanglich besser gefällt, liegt gerade darin, dass es eben nicht perfekt ist.

Meine Meinung:

Was früher als Einstiegsklasse deklariert wurde, ist heute kaum unter 400€ neu zu bekommen.
Wenn der Yammi noch gut funktioniert und er dir optisch immer noch gut gefällt, behalte ihn.

Nun nochmal gefragt:

Was, außer dass der Yammi einst "nur" Einstiegsklasse war, stört dich daran?

Welcher Tonabnehmer spielt daran? Bitte Bilder, falls du dir da noch gut sicher bist.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 29. Mai 2023, 05:09 bearbeitet]
klausentreiben
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Mai 2023, 07:10
Tonabnehmer

Es ist ein Orthofon SG 5
hpkreipe
Inventar
#6 erstellt: 29. Mai 2023, 07:15
Hi,

Du hast einen vernünftigen Plattenspieler, er kann eine LP in passende Rotation versetzen und ein neuer Antriebsriemen sollte ggf. einen guten Zustand herstellen, um LPs seht gut zu gehör zu bringen.

Ich würde den Tonabnehmer oder mindestens die Nadel wechseln.

Dann einen separaten - ruhig auch einen gebrauchten - Phonoverstärker erwerben. Wie ja schon geschrieben wurde, die Phonosektion des Marantz ist suboptimal.

Dann hast Du vermutlich 95% Klanginformation der LP verfügbar.

Der Rest ist „schöner Wohnen“ auch gut schöner zu wohnen - aber notwendig ist das nicht - ein Neuerwerb. .

Aber Du unterliegst einem grundlegendem Missverständnis - gerade bei dynamischer Klassikmusik, wurde ja der Vorteil der (SA)CD direkt hörbar, da dort (Klassik) eher Dynamiksprünge vorkommen, die eine LP nicht auf die Straße bringen kann - eine (SA)CD da schon eher.

Es ist hier gerade ein Thread am Laufen, der unterschiedliche Tonabnehmer hörbar macht. Wenn Du dann einmal das Stück aus den Beispielen 4 bis 6 als lossless Stream anhörst, dann erkennst Du direkt, was Du erwarten kannst gerade im Hinblick auf Deine Klassik-LPs.

Nicht falsch verstehen, man kann schon eine sehr gute Reproduktion erhalten - mit der Schallplatte, aber es gibt eben Grenzen.

Du kannst also eine Qualität erwarten, die adäquat das aus der Rille kratzt, was dort aufgeprägt wurde und diese Qualität zur Wiedergabe kannst Du mit wenig Aufwand in Deiner vorhandenen Ausrüstung erreichen - objektiv besser als typische digitale Reproduktion ist das Ergebnis nicht - es ist anders, bestimmt in der Dynamik reduziert und man kann und darf das mögen - auch sehr. Die Schallplattenwidergabe kann insbesondere zu Hause auch das sein, was zu Hause an Wiedergabe letztlich dann real möglich ist und wiedergegeben werden kann. Denn um die „echte“ Dynamik wirklich zu Hause erleben zu können, muss man auch entsprechend aufdrehen - das wird zu Hause nur selten möglich sein. Wenn ich das mal mache, beschalle ich direkt die komplette Straße. Bei einer LP (Klassik) Produktion wird so etwas berücksichtigt und entsprechend kann dann das Gesamtergebnis besser zu Hause funktionieren - ich höre wenig Klassik und die habe ich ausschließlich digital vorliegen. Kann dort den Pfad über die LP nicht einschätzen

Für typischen Schlager-Pop, genügt eine Schallplatte und bei Blues und Jazz kann es dann schon schwierig werden. Wenn ich auf die Testbeispiele aus dem Parallel-Thread verweise: Digital Lossless ist da deutlich zu hören, dass die LP nur knapp über dem Grundrauschen der Aufnahme liegt, die LP also gerade so dem Musikstück genügt.

Ach so eines - heute ist in der Einsteigerklasse ein Subchassis nicht für Geld und gute Worte zu erwerben.

Ob nun ein Direktdrive besser ist als mit Antriebsriemen - er ist erst einmal Wartungsarm aber im Detail auch komplexer - der Direktdrive.

Tangential Tonarme sind auch komplexer in der Ansteuerung - viele der „alten“ Tangential- Plattenspieler haben ein TP4 Stecksystem - dafür gibt es nur noch wenige Tonabnehmer und viele der Ansteuerungen sind eben nicht mehr in Funktion/ sind im Wartungsstau, ein Drehtonarm ist da weniger anfällig. Der funktioniert auch nach 50 Jahren quasi wie am ersten Tag.

Trotzdem - Dir viel Spass mir Deinen LP-Schätzen.
pogopogo
Inventar
#7 erstellt: 29. Mai 2023, 08:38
Falls du deinen Marantz weiterhin nutzen möchtest, könnte auch eine Phono Eingangsmod helfen, wie z.B. hier angeboten: Link
Falls du auf T4P gehen möchtest, würde ich dir so einen Dreher mit Subchassis empfehlen: Link
Nadeln für den MM-Abnehmer gibt es bis zur Jico-SAS und damit wirst du vieles, was zur Zeit im 4-stelligen Bereich angeboten wird, gegen die Wand spielen.
Was auch sehr gut funktioniert, ist dieser T4P Tonabnehmer hier: Link
Hier kannst du bis zur 40er Nadel von Ortofon bestücken.


[Beitrag von pogopogo am 29. Mai 2023, 08:42 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#8 erstellt: 29. Mai 2023, 08:58
Der Yamaha hat einen Halbzolltonabnehmer oder ein TP4. Das TP4 war „damals“ oft an den ganzen Technics Tangentialplattenspielerderivaten als Tonabnehmersystem mit dabei. Das ging oft Hand in Hand. Deshalb hatte ich das TP4 ins Spiel gebracht.

@klausentreiben, was für ein Tonabnehmer sitzt an Deinem Yamaha? Halbzoll oder TP4? Im Zweifel, mach einmal ein Bild - aber Optionen damit - so wie es jetzt ist - Deine Schätze abhören zu können gibt es genügend.

Zu ULM, das war eine Richtung möglichst leichte Tonarme zu bauen, leicht im Sinn, dass der Tonabnehmer effektiv nur wenig Masse spürt, dann wurden Tonabnehmer mit einer dazu passenden Dämpfung in den Markt gebracht und dann sollte das viele Vorteile haben. Hat sich dann doch nicht wirklich durchgesetzt.

ULM und TP4

Man kann aber zu beiden noch recht gute Systeme zusammenstellen.


[Beitrag von hpkreipe am 29. Mai 2023, 08:59 bearbeitet]
S04-Hotspur
Inventar
#9 erstellt: 29. Mai 2023, 09:01
Wir würden weiterkommen, wenn Du sagen würdest: Ich will unbedingt einen anderen Plattenspieler. Würde ich verstehen. Mir würde der Yamaha nicht gefallen - rein optisch.

Wenn Du einen der guten alten Gebrauchten willst, dann wäre gut zu wissen, wie der sein soll. Ich würde Dir zum Beispiel einen Dual CS 704 oder CS 721 mit Shure V 15 III Tonabnehmer empfehlen. Falls Dir sowas zusagt, denn das Auge hört mit.

Gruß, Andreas
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 29. Mai 2023, 09:08
Moin,


klausentreiben (Beitrag #1) schrieb:
.., weil ich einen dicken Stapel Klassik LPs geerbt bekommen habe.


in welchem Zustand?
Im Prinzip: Ab in die Mülltonne. Es sei denn wg. dem persönlichen Wert.
Ansonsten: Es wurde bereits alles Wichtige geschrieben.
evilknievel
Inventar
#11 erstellt: 29. Mai 2023, 09:16
Es ist ein Ortofon SG montiert.
Kann man mit einer Ortofon OM20 Originalnadel aufrüsten.

Die Grundeinstellungen sollten nach langer Standzeit überprüft werden. (Tonarm auspendeln, Auflagekraft, Antiskating)

Wenn man damit klanglich nicht zufrieden ist, sollte das Thema Schallplatten beendet werden.
Ein optisch und qualitativ besserer Plattendreher wird daran nur sehr wenig ändern.

Gruß Evil
klausentreiben
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Mai 2023, 09:19
@yamahaonky. Ich komme mit dem E-Technik Sprech aus dem Tread den du mir geschickt hast nicht klar.

„Der Vollverstärker Marantz PM7000N im Phono-Modus mit 440 pF Eingangskapazität. Dazu für das Europa-Modell ein RL-Blocker, dessen parasitäre Kapazität hinzukommt, ca. 30 pF.
Anmerkung: Daher ist eine Messung der Eingangskapazität erwünscht. Ob die Lastkapazität noch im Rahmen bis 600 pF bleibt oder leider noch darüber herauskommt. „

Wie hoch soll nun die Kapazität des Tonarms mit Tonabnehmer sein? Kleiner oder größer als besagten 440pF?
Kann man das am Objekt! Chinc Buchsen messen?
Welche auswirkung hat eine zu kleine zu große Kapazität.

Welche Kapazität hat mein ortofon SG5, konnte den Typ nicht im Internet finden, manche Aussagen deuten auf einen OM 5 hin.

Und nun die letzte Frage, die mich endgültig zum Laien abstempelt. Wenn ich einen phono vorverstärker zwischen platten Spieler Out und Verstärker schalte? An welchen Eingang des Marantz schließe ich dann an. Sind bei Phono dann zwei Phono Verstärker in Reihe am Werk?
Und sollte so ein Plattenspieler-Amp nicht auch ein variable Werkbank Kapazität haben um.


Grüße Klausentreiben.
klausentreiben
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 29. Mai 2023, 09:38
Danke für die vielen weiteren Antworten.

Ich wollte einen gebrauchten „edleren“ Player mir zulegen. Natürlich spielt Eitelkeit für so ein schönes historisches Teil auch eine Rolle, also weg vom plastikfinisch des Yamaha.
Mehr wie 50 - 100 Euro wollte ich nicht investieren. Dass es technisch komplexer wird hätt ich nicht gedacht.

Die Platten sind in Bestzustand 1. Hand sorgfältig gepflegt. Zu der damaligen Einspielqualität kann ich nichts sagen.

Nun muss ich erstmal die Sache mit der Eingangs Impedanz geklärt bekommen. Siehe letzter Beitrag. Ideal wäre natürlich ein Player mit passender Kapazität und gutem Nadelzustand.

Zum jetzigen Player, festzustellen ist dass ich am Verstärker für die grundlautstärke gefühlt etwas lauter aufdrehen muss. Was noch nicht stört.

Ich stelle lautes knistern knacken fest, was durch nass reinigen der LP etwas besser wird. Evtl muss auch mal die Nadel gründlich gereinigt werden.
Passen die Aussagen auch zum gesamt Problembild mit der Eiingangsimpedanz des Marantz?


[Beitrag von klausentreiben am 29. Mai 2023, 10:14 bearbeitet]
klausentreiben
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Mai 2023, 09:42

Wie hoch soll nun die Kapazität des Tonarms mit Tonabnehmer sein? Kleiner oder größer als besagten 440pF?

Welche Kapazität hat mein ortofon ?

Wenn ich einen phono vorverstärker zwischen platten Spieler Out und Verstärker schalte?
An welchen Eingang des Marantz schließe ich dann an. Soll der eine variable impedanz haben??


Das sind die drängenden 🙋‍♂️ Fragen
Gratwanderer_
Stammgast
#15 erstellt: 29. Mai 2023, 10:23
Ein om5 kann zwischen 200-500 pF eingesetzt werden. Es ist allerdings die einfachste Nadel. So wie beim Auto runderneuerte Reifen. 😂 Der Plattenspieler muss einfach nur gleichmäßig laufen. Die Musik macht aber die Qualität der Nadel. Da sollte man ansetzen.
Den Vorverstärker klemmt man an aux oder tape, nur nicht an phono.
Der Vorverstärker kann auch noch mal Klang bringen. Und natürlich die Lautsprecher und deren Aufstellung.
holger63
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 29. Mai 2023, 10:27
Der Tonabnehmer hat keine Kapazität, sondern er braucht eine bestimmte Abschlusskapazität, um wie vorgesehen zu funktionieren. Mit falscher Kapazität verbiegt sich der Frequenzgang.
Das SG5 (OM5) hätte gerne 200 bis 500pF, wie eine kurze Google Recherche ergibt.
Die Kapazität setzt sich aus den Werten des Verstärkers und des Kabels inkl. Dreher (da sind ja auch Kabel bis zum Tonabnehmer drin) zusammen. Laut Albus hat dein Verstärker min. 480pF, dein Kabel wissen wir nicht, aber ich denke auch min. 120pF, was 600pF Abschlusskapazität ergibt. Das liegt über dem von Ortofon geforderten Maximalwert und ist auch für fast alle in Frage kommenden Ersatztonabnehmer zu viel.

Helfen würde also ein separater Phonovorverstärker mit niedrigerer Eingangskapazität. Dieser wird am Verstärker dann an einem line Eingang angeschlossen, nicht an Phono.
raindancer
Inventar
#17 erstellt: 29. Mai 2023, 10:42

.JC. (Beitrag #10) schrieb:

klausentreiben (Beitrag #1) schrieb:
.., weil ich einen dicken Stapel Klassik LPs geerbt bekommen habe.


in welchem Zustand?
Im Prinzip: Ab in die Mülltonne.

Buh!
Ab in die Ecke mit dir und ich spiel dir dann 24/7 Klassik. So.


[Beitrag von raindancer am 29. Mai 2023, 11:12 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#18 erstellt: 29. Mai 2023, 11:07
Nicht falsch verstehen!
Ich mag sehr diese LP, weil Fricsay da sehr gut dirigiert hat.
Aber was nützt es, wenn an entscheidenden Stelle Kratzer in der LP sind?
klausentreiben
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 29. Mai 2023, 11:34

S04-Hotspur (Beitrag #9) schrieb:
Wir würden weiterkommen, wenn Du sagen würdest: Ich will unbedingt einen anderen Plattenspieler. Würde ich verstehen. Mir würde der Yamaha nicht gefallen - rein optisch.

Wenn Du einen der guten alten Gebrauchten willst, dann wäre gut zu wissen, wie der sein soll. Ich würde Dir zum Beispiel einen Dual CS 704 oder CS 721 mit Shure V 15 III Tonabnehmer empfehlen. Falls Dir sowas zusagt, denn das Auge hört mit.

Gruß, Andreas

Einen Dual der 6er Serie hatte ich schon im Focus (oder auch 7er wahrscheinlich zu teuer), alternativ der 5er oder ein technics, Direct Drive.
klausentreiben
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 29. Mai 2023, 11:37
Danke Holger hilf erst mal weiter.

Warum die bei Marantz das so machen. Genügen die neueren Tonabnehmer mit höheren Kapazitäten?
hpkreipe
Inventar
#21 erstellt: 29. Mai 2023, 11:44
Hi,

Bei einem Einsatz von 50€ bis 100€.

Würde ich die Kirche im Dorf lassen und

Antriebsriemen wechseln dann die Tonabnehmernadel.

Selbst wenn das Ortofon nun mit 100 pF falsch abgeschlossen sein sollte - so relevant wird sich das nun nicht bemerkbar machen. (Bitte zitiert mich nicht in anderen Threads mit dieser, meiner Aussage)

Die einzige Alternative, die mir spontan noch einfällt wäre ein Grado Prestige. In Halbzoll gut und günstig zu bekommen, als TP4 mit etwas Glück noch als Händlerbestand, dann auch neu, gut, eher nicht genutzt aber gut abgehangen.

Einen neuen/anderen, gebrauchten Plattenspieler hochwertiger als den jetzigen, das ist mit dem Budget eher kaum umsetzbar und dann muss ja doch erst noch das, was wir als typische Kleinigkeiten betrachten gemacht werden:

Evtl. Antriebsriemen,
Tonabnehmer oder Nadel,
Kabel,
Cinchstecker

das wird mit maximal 100€ eng. Selbst wenn es dann doch 200€ werden.

Ich würde jetzt erst einmal den vorhandenen Plattenspieler mit so wenig Kapitaleinsatz wie irgend möglich auf ein gutes Niveau bringen, damit dann hören und wenn dann das Ergebnis sein sollte - es analog ist das Ding, dann muss eh mit deutlich mehr an Kaptal neu gedacht werden - oder?

Einzig es findet sich ein Schnäppchen ohne Wartungsstau in der Nähe des TEs?!

Warum das so ausgelegt ist in der Phonosektion der günstigen Verstärker/ Receiver/ AVRs. Es gibt eine gesetzliche Vorschrift und da ist es einfacher nur für den EU Markt das mit Kapazitäten im Eingang zu regeln, als für 2,5€ für den weltweiten Markt eine andere Phonosektion zu nutzen.


[Beitrag von hpkreipe am 29. Mai 2023, 11:47 bearbeitet]
Bensen81
Stammgast
#22 erstellt: 29. Mai 2023, 12:02
Würde ich auch zustimmen. Mach den alten Dreher wieder Flott und investiere das übrige Geld in einen anständigen Phono pre, die eingebauten sind meistens echt nicht der Hit und haben eher eine Alibi funktion. Die Phonoboxen von Pro-ject bekommt man auf kleinanzeigen sehr günstig. Meine S2 Ultra letztens erst gesehen, für 80 € und die ist schon richtig gut und flexibel einsetzbar.
akem
Inventar
#23 erstellt: 29. Mai 2023, 12:26
Wenn ein MM mit ziemlich hohen Kapazitäten zurecht kommt, dann die alten Ortoföner. Von daher, Tonabnehmer lassen und nur ne neue Nadel spendieren. Die Nadeln der OM-Serie sollten alle passen, je nach Budget halt die bestmögliche nehmen, wobei sich die 30er Nadel imho nicht lohnt (klingt nicht besser als die 20er, hält nur ein bischen länger - also entweder die 20er oder gleich die 40er).

Zu Deinem Plattenspieler: der hat Subchassis und masselose Auflagekrafteinstellung wenn ich im Netz die richtigen Bilder gesehen habe. So schlecht ist der also gar nicht aufgestellt, da mußt Du heute schon ganz schön Geld hinblättern, um etwas zu kriegen, was da in die Nähe kommt.

Gruß
Andreas
S04-Hotspur
Inventar
#24 erstellt: 29. Mai 2023, 15:03
50 bis 100 Euro? Dann einfach den Yamaha behalten und die Nadel zu der nächst höherwertigen wechseln, die im Budget liegt.

Gruß, Andreas
Yamahonkyo
Inventar
#25 erstellt: 29. Mai 2023, 19:56
Mal was zu Tonarm am Yamaha P-20:

Der Tonarm ist relativ leicht und hat einen ADC Anschluss für die Headshell mit 1/2 Zoll Aufnahme.

Durch die niedrige Lage des Tonarms und das geringe Gewicht können nicht alle, aber einige MM Tonabnehmer verwendet werden.

TP4 Tonabnehmer passen hier nicht. Das ist aber auch eine aussterbende Art.

Zum Tonabnehmer:
Der Ortofon SG 5 entspricht vermutlich einem OM 5 mit einer Anforderung von 200-500 pF, wie ja schon geschrieben wurde.

Die Phono Sektion des Marantz mit 440pF Eingangskapazität ist zumindest der Theorie nach suboptimal, weil ja noch die Kapazitäten der Anschlusskabel und des Plattenspielers hinzu kommen. Da kommen über 500pF zusammen.
Dadurch könnte es zu den von dir beschriebenen Einbrüchen der Hoch- und Tieftonlage kommen.

Soweit zur Theorie. Ich sehe das allerdings ähnlich wie Holger, dass Abweichungen nach oben/unten oft keine große Rolle spielen,.

Ich würde auch erstmal die Nadel tauschen. Entweder Nadel 10 für etwa 50€ , klanglich schon etwas besser als die 5, oder Nadel 20 mit nacktem Stein, allerdings etwa 150€.

Falls der Klang dann immer noch unbefriedigend ist, einen externen Vorverstärker besorgen.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 29. Mai 2023, 21:03 bearbeitet]
klausentreiben
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 30. Mai 2023, 08:19
Vielen Dank für die allseits kompetente Hilfe. Ich darf mal zusammenfassen, in der Reihenfolge des Verhältnisses von Budget und Erfolgsversprechen.

A: Nadel reinigen, Steckkontakte prüfen. Und sich mit dem Ergebnis so begnügen.
B: Riemen tauschen ab 16€, Material
(C: Chinc Kabel mit niederer Impedanz, und mit Goldkontakten, könnten die Lastkapazität senken. Preise ab 45 € nach oben kaum Grenzen, Wirkung fraglich, da ich vermutlich nicht unter 500pF komme.)
D: Besser gleich einen Phonovorverstärker mit niederer Eingangskapazität (oder variabler), gebraucht evtl ab 80 €.
C: Nadeltausch, ist in Anbetracht des bisherigen Aufwands fast obligat, falls immer noch unbefriedigend, 60 bis 180 €. Wie lange hält eigentlich so ne Nadel. Wie hört man den Unterschied? Und vorallem ist die richtige Nadelnachgiebigkeit, Hierzu bräuchte ich einen guten link.

E: gebrauchter Spieler, eines Enthusiasten, in der Region, mit hochwertigen Tonabnehmer, ab 140 €. Mit viel Glück mit guter Nadel, mit Gewissheit ist dann noch nicht Schluss, und weiterer Aufwand ist beim D Phonovorverstärker zu sehen und evtl geht es bei C weiter.

Nochmal vielen Dank für die Beiträge insbesondere von, Yamahonkyo, holger63 und hpkreipe, und die Mühe, ich werde mich erstmal mit dem vorhandenen System auseinandersetzen.

PS: Welche Lastkapazität, je nach Tonabnehmer erforderlich ist, finde ich unter welchen Suchbegriffen? Oder in welchem link?


[Beitrag von klausentreiben am 30. Mai 2023, 08:29 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#27 erstellt: 30. Mai 2023, 08:30
Moin,


klausentreiben (Beitrag #26) schrieb:
Wie lange hält eigentlich so ne Nadel.
Wie hört man den Unterschied?


kommt drauf an.
Das geht von Rundnadeln mit ca. 500 h bis hin zum ML Schliff mit > 1500 h
siehe auch hier

Eine bessere Nadel tastet die Höhen (Stimmen, Trompete, ...) deutlich besser ab.
Du kannst auch die Suche oben rechts nutzen.
13mart
Inventar
#28 erstellt: 30. Mai 2023, 13:11

.JC. (Beitrag #27) schrieb:

Das geht von Rundnadeln mit ca. 500 h bis hin zum ML Schliff mit > 1500 h


Ja, und diese Unterschiede in der Standzeit der Nadeln sollte man immer mitbedenken.
Wer billig kauft, kauft im gleichen Zeitraum dreimal.

Gruß Mart
S04-Hotspur
Inventar
#29 erstellt: 30. Mai 2023, 18:04
Da der Zustand der Nadel nicht bekannt ist, wäre für mich der erste Schritt der Nadeltausch, da damit das Problem gelöst sein kann. Die Fehlanpassung der Kapazität ist nicht bekannt, da die nötigen Daten der Kabel vom Tonabnehmeranschluss bis zu den Cinchbuchsen nicht vorliegen. Es kann sein, dass das in der Praxis keine Rolle spielt.

Wenn Du das Gefühl hast, die Höhen seien zu schwach: Nach meiner Hörerfahrung sind die Höhen bei alten Platten fast immer leiser als bei der gleichen LP als CD. Die Frage dahinter ist, ob Dir die Qualität der Schallplatte überhaupt zusagen wird - auch mit besserer Nadel. Falls das nicht so ist, müsstest Du schon deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um dann ein zufriedenstellendes Ergebnis bei der Schallplattenwiedergabe zu bekommen.

Wenn die Schallplatte neben mehreren, digitalen Quellen nebenbei mitlaufen soll und Du die Digitalquellen klanglich oder wegen der einfachen Handhabung bevorzugst, dann lohnt sich eine zusätzliche Investition nicht und die OM 10-Nadel reicht. Erwartest Du, dass Du mit der Zeit Vinyl-Fan werden wirst und die Schallplatte Dein bevorzugtes Medium wird? Dann lohnt es sich, mehr Geld in die Hand zu nehmen.

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 30. Mai 2023, 18:06 bearbeitet]
klausentreiben
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 28. Jun 2023, 15:28
Ich habe nun unter Lösung E weitergemacht.

E: gebrauchter Spieler, eines Enthusiasten, in der Region, ….. Mit viel Glück mit guter Nadel, …

Habe zwei Plattenspieler für zusammen 50euro aus Nachlass erstanden. Enthusiastisch war erstmal ich, doch für den Preis kann man nicht meckern.

Dual CS 455 (vollautomatisch, quasi als Beigabe)
Dual CS 503-3 läuf einwandfrei.

Äußerlich in sehr gutem Zustand, Nadeln sind vermutlich die Originalen.
Beim dual CS455 ist eine Antriebsschwäche dabei. Der Automat startet erst wenn man dem Teller Schwung gibt. Im Betrieb läuft er auch hörbar zu langsam. Vermutlich ist der Riemen ausgeleiert. Oder Dual CS 455 weiß jemand was am Dual CS 455 sonst noch an Wartung und Schmierarbeiten noch notwendig ist.


[Beitrag von klausentreiben am 28. Jun 2023, 15:47 bearbeitet]
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