Thorens TD 318 MKII mit AT-VM95ML

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ton-feile
Inventar
#1 erstellt: 27. Jul 2023, 17:50
Hallo Zusammen,

habe jetzt erste Erfahrungen mit meiner neuen Erungenschaft gemacht, nachdem das AT-VM95ML (mit 3mm Spacer) montiert und soweit justiert war.
Der Tonarm ist leider hinten immer noch 3mm zu hoch und lässt sich auch nicht niedriger einstellen.
Vorerst habe ich nur einen günstigen Oelbach Phono Preamp Pro am Start, aber soo schlecht finde ich den gar nicht.

Das System passt imO recht gut zum Tonarm, wobei ich hoffe, einen 6mm Spacer zu finden, der mir ein paar Gramm mehr Masse bringt, um die Reso noch ein wenig nach unten zu schieben.
Jetzt liegt sie so um die 10Hz, wobei es da eine seltsame Nullstelle gibt. Zum Vergleich ein EMT950 (Rot) mit 9Hz Reso.
ARTA_EMT_vs_Thorens_Grundreso

Klingen tut es etwas mumpfig. Ich habe das gleiche Stück der gleichen LP mit beiden Drehern eingespielt und dann nach Amplitudengang ausgewertet, um einen Vergleich ziehen zu können.
Rot ist wieder der EMT, Blau der Thorens und man sieht ganz gut, dass der Thorens aufdickt. Kabel und Tonarm sind mit (glaube ich) 150pF angegeben.
Ich bräuchte im Grunde einen seehr breitbandigen und flachen Hochpass, um das zu entzerren. Vielleicht versuche ich es einfach mal mit einer parallelen RC Kombi in Reihe...
ARTA_EMT_vs_Thorens

Mal sehen...

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 27. Jul 2023, 17:52 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#2 erstellt: 27. Jul 2023, 20:20
Hi,

ich verstehe nicht, was Du da gemessen hast und was das Testsignal war.

So würde ich vermuten, dass etwas bei der Anlage nicht stimmt.
ton-feile
Inventar
#3 erstellt: 27. Jul 2023, 23:29
Hi hpkreipe,

was Du da siehst ist keine Frequenzgangmessung. Die sähe wahrhaftig so ziemlich fürchterlich aus...

Mir geht es um die Unterschiede zwischen den beiden Drehern beim selben Musikstück, also lediglich um einen Vergleich.
Es ist dabei ziemlich unerheblich, welches es ist. Wichtig ist, dass es das selbe ist.
Der Thorens spielt im Ergebnis untenrum lauter (bis ca. +2dB) und obenrum leiser (ca. -1,5dB), als der EMT.

Mein Ziel ist es, den Thorens so zu entzerren, dass die beiden Kurven möglichst deckungsgleich verlaufen.
Ist schon klar, dass der EMT der bessere Dreher ist und bleibt, aber so kann ich mich ihm klanglich zumindest etwas annähern und bekomme einen in meinen Ohren neutraleren Klang.

Viele Grüße
Rainer
Al1969
Stammgast
#4 erstellt: 28. Jul 2023, 12:16
Ich würde mir eine Test-LP mit rosa Rauschen zulegen!
Den Frequenzgang über Musik zu messen kommt dem Ausdruck "Wer misst misst Mist" recht nahe...
Die Tonarm/Tonabnehmerresaonatfrequenz läßt sich mit den richtigen Mess-LPs ebenso leicht verifizieren.
ton-feile
Inventar
#5 erstellt: 28. Jul 2023, 14:09
Hi,

ich messe aber nicht den Frequenzgang, sondern vergleiche lediglich zwei Plattenspieler mit dem gleichen Anregungssignal.

An bezahlbaren Messplatten habe ich ehrlich gesagt leise Zweifel.
Kannst Du da was empfehlen?

Ich habe hier eine von Elipson und obenrum kommt die ganz gut hin, denke ich.
Aber wenn ich das untenrum so entzerren würde, wie es Pink Noise nahelegen würde, klingt das gar nicht mehr...
1ste_PN_Li-Re_ARTA_1-6Okt

Da verlasse ich mich lieber auf die EMT Referenz und vergleiche, dann klingt das auch gut...

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 28. Jul 2023, 14:14 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#6 erstellt: 28. Jul 2023, 17:54
Hi,

für einen einfachen Test das Rillengeräusch der Einlauf und Auslaufrille, nee, Position - es ist ja eine Rille.

Dann aber beachten, dass die Phonoentzerrung über den Phonoverstärker rückgängig gemacht wird oder zumindest beachten das die mit im Signalweg liegt.
Al1969
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jul 2023, 11:44
Leerrille geht natürlich immer - besser rosa Rauschen auf der schwer erhältlichen HifiNews-Analogue Test LP. Nur dann sind Messergebnisse erstens aussagekräftig, und noch wichtiger, auch vergleichbar.
Antiskating kann man mit der Viniyl Essentials von Image Hifi ganz gut korrigieren.
Dann hab ich noch die Ortofon und noch eine Testschallplatte, die ich auch die Schnelle nicht gefunden habe.

Billig waren Messchallplatten noch nie, aber so ist das halt mit Werkzeug.

By the way: Ein AT95 auf dem 950er??? Da gehört zumindest ein TSD15 drauf.
ton-feile
Inventar
#8 erstellt: 30. Jul 2023, 12:45
Hi,

vielen Dank für die Tipps!

Habe mir die Hifi News Test LP bestellt und bin gespannt, ob speziell das Rosa Rauschen brauchbarer ist.

Die Sinus-Sweeps auf der Elipson scheinen aber i.O. zu sein, jetzt muss ich mal sehen, wie ich die Software-mäßig auswerten kann.
Mein Lautsprechermesssystem schafft leider nur ein paar Sekunden...

@AI1969:

By the way: Ein AT95 auf dem 950er??? Da gehört zumindest ein TSD15 drauf.

Wie schon geschrieben.
Verglichen wurde ein Thorens 318 MKii (auf dem das AT-VM95ML läuft) mit einem EMT 950 (natürlich mit TSD15 Tondose).
Leider musste ich mich vor einer Woche von dem guten Stück trennen, weil meine (Ex-) Frau den halben Planeten bekommt...
20220325_124451

Jetzt muss es halt LowBudget gehen, ich bin aber mittlerweile ziemlich angetan vom Thorens, auch wenn die Bedienung imO doof ist.
Man kann nichts richtig einstarten, es gibt kein Licht, der Motor hat keine Kraft und so muss man beim Platte-putzen Geduld haben, sonst springt der Riemen runter.
Da war ist 20 Jahre lang echt verwöhnt.

Aber mit ein wenig Entzerrung klingt das schon mal gar nicht so schlecht.
Habe den TP28 mittels einer 3mm Korkmatte + dem 3mm Spacer jetzt "ins Wasser" bekommen, den Azimut nachjustiert und so funzt es schon ganz gut.

Jetzt freue ich mich auf die Hifi News Test LP, um den Amlitudengang anständig messen zu können und das Tellerlageröl muss/soll noch neu.

Viele Grüße
Rainer
holger63
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Jul 2023, 18:22
Also du vergleichst unterschiedliche Tonabnehmer? Ist doch klar, dass die unterschiedlich klingen?
Al1969
Stammgast
#10 erstellt: 30. Jul 2023, 19:29
Wirst auch mit dem 318er zufrieden sein!
Ist kein schlechtes Teil. Hatte einmal einen, den ich schließlich verschenkt habe weil etwas besseres Einzug hielt - und dort läuft er heute auch noch...
ton-feile
Inventar
#11 erstellt: 31. Jul 2023, 10:44
Hi,


holger63 (Beitrag #9) schrieb:
Also du vergleichst unterschiedliche Tonabnehmer? Ist doch klar, dass die unterschiedlich klingen?

Ja klar ist das klar.
Nachdem mir aber das eine besser gefällt als das andere, wird zumindest linear entzerrt.
Da habe ich ja Eingriffsmöglichkeiten, während sich an den Unterschieden z.B. beim Übersprechen (AT:23dB zu TSD15:28dB), nichtlinearen Verzerrungen, rumpeln, Gleichlauf etc. leider nichts ändern lässt...
Die Voraussetzung dafür ist aber eine valide messtechnische Grundlage, an der ich gerade arbeite...


Al1969 (Beitrag #10) schrieb:
Wirst auch mit dem 318er zufrieden sein!
Ist kein schlechtes Teil. Hatte einmal einen, den ich schließlich verschenkt habe weil etwas besseres Einzug hielt - und dort läuft er heute auch noch...

Ja, das denke ich auch.
Ich habe auch großen Spaß daran, selbst Hand anlegen zu können.
Der EMT ist ja ein geschlossenes System und ich hatte nie das Bedürfnis, etwas zu ändern.
Momentan hängt ganz frevelhaft und hemdsärmelig ein DSP (96kHz/24Bit) hinterm Phono PreAmp des Thorens.
Wenn ich dann am Ende die richtige Entzerrung gefunden habe, wird diese analog nachgebildet.
Das Ziel ist möglichst guter Klang in meinen (!) Ohren mit möglichst geringem monetären Einsatz.

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 31. Jul 2023, 10:50 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#12 erstellt: 31. Jul 2023, 11:27
Hi,

jetzt habe ich eine seltsame Entdeckung gemacht und daraus resultierend eine Frage.

Anscheinend dreht der Oelbach PreAmp die Phase beider Kanäle um 180 Grad...

Ist schon klar, dass sich über die Hörbarkeit der absoluten Phase streiten lässt.
Nachdem ich aber bei meinen Lautsprechern großen Wert auf eine Sprungantwort lege, die "richtig herum" ist, möchte ich das gerne korrekt haben.

Obere Waveform:EMT.
Untere Waveform Thorens.
Phase_Oben EMT_Unten Thorens

Ich vermute (hoffe), beim AT System sind die beiden Spulen (L und R) getrennt an den Anschlussstiften aufgelegt und der linke (-) nicht intern schon mit dem rechten (+) verbunden (wegen der Flankenschrift muss der rechte Kanal ja schon im System invertiert sein).

Anders wäre es aus meiner Sicht auch nicht sinnvoll, weil dann imO keine symmetrische Verbindung zu einem dafür vorgesehenen PreAmp möglich wäre.
Dann könnte ich die Phase nämlich ganz einfach am System invertieren, indem ich rt-gn und ws-bl jeweils anders herum aufstecke.

Weiß vielleicht jemand, wie das intern üblicherweise verschaltet ist?

Ich traue mich nicht, da mit einem Multimeter ran zu gehen, weil dieses eine Messspannung auf den Prüfling schickt und ich nichts beschädigen möchte.
Aber ich kann es auch einfach mal mit dem Umstecken ausprobieren. Schlimmer als Mono kann es nicht sein...

Viele Grüße
Rainer

Edit: Flüchtigkeitsfehler korrigiert und etwas ergänzt.


[Beitrag von ton-feile am 31. Jul 2023, 18:21 bearbeitet]
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