entweder etweder, oder oder...

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floydian
Stammgast
#1 erstellt: 12. Nov 2003, 00:17
Hallo ihr,

ich bin mir nicht sicher was ich tun soll. Momentan besitze ich einen Technics SL-Q3 Plattenspieler. bin jedoch nicht ganz zufrieden mit der quali. lohnt es sich für diesen plattenspieler einen teuren (200 €< )tonabnehmer zu kaufen?
oder sollte ich gleich einen neuen (z.B den hier: http://www.phonophono.de/html/project_rpm4.html ) kaufen?
und wenn einen neuen, dann auch noch einen neune tonabnehmer oder was?

schon mal vielen dank für die hoffentlich am laufenden Band produzierten antworten...


[Beitrag von floydian am 12. Nov 2003, 00:26 bearbeitet]
drbobo
Inventar
#2 erstellt: 12. Nov 2003, 00:46
Hallo
mit dem Pro-Ject RPM4 steigst du sicherlich in eine ganz andere Klasse ein. Zusammen mit Z.b. dem Ortofon Vinylmaster red oder dem angebotenen Ortofon MC 2 hast du einen erheblichen Qualitätssprung gemach, aber auch 500 Euro angelegt.
Rund 100-200 Euro günstiger gibt es Project 1.2 mit denselben Systemen oder Dual CS505-4, sicherlich auch noch eine Klasse besser als der Technics
Die günstigste Variante ist ein neuer Tonabnehmer für den Technics, wie Holger unten schreibt, hat der Technics ja wohl keinen TP4 Anschluss, sicherlich auch schon eine nicht unwesentliche Verbesserung.
Wer die Wahl hat, hat die Qual..


[Beitrag von drbobo am 12. Nov 2003, 02:22 bearbeitet]
Holger
Inventar
#3 erstellt: 12. Nov 2003, 01:07
Sooo schlecht ist der Technics gar nicht, jedenfalls nicht schlechter als ein Einsteiger-Project.
Er nimmt übrigens Halbzoll-Systeme.
Ich würde es mal mit einem Denon DL 110 probieren, ca. 110 Euro, das macht richtig Spaß und kann an einem MM-Eingang betrieben werden.
Bläst einen kleinen Project locker weg.
drbobo
Inventar
#4 erstellt: 12. Nov 2003, 02:26
Hallo Holger,
Danke für den Hinweis mit dem TP4 bzw Halbzoll-System.

Wollte den Technics auch nicht schlecht machen, würde aber den Project 1.2. mit gutem System vorziehen (auch Geschmacksache) Ob sich deshalb eine grosse Investition lohnt ist eine andere Frage. Ein System für mehr als 200 Euro würde ich aber nicht in den Technics zu bauen...
floydian
Stammgast
#5 erstellt: 12. Nov 2003, 08:50
hallo,
vielen dank für eure antworten.aber jetzt noch mal zusammenfassen: einen neunen plattenspieler oder nicht?
Holger
Inventar
#6 erstellt: 12. Nov 2003, 11:30
Meine Wahl wäre definitiv zuerst ein neues System wie das o.g. DL 110 und das mal im Technics auszuprobieren.
Sollte dann noch ein Rest Unzufriedenheit zum Vorschein kommen, würde ich an ein neues Laufwerk denken.
floydian
Stammgast
#7 erstellt: 12. Nov 2003, 22:02
gibt's noch andere meinungen?
drbobo
Inventar
#8 erstellt: 12. Nov 2003, 22:14
Kann mich Holger durchaus anschliessen, das Denon System kann ja, da Halbzoll, auch bei einem Neukauf weiterverwendet werden.
Lupo914
Stammgast
#9 erstellt: 13. Nov 2003, 00:07
Auch ich würde so vorgehen. Der Technics ist ein guter Dreher und das System lässt sich wirklich schnell übernehmen.

Grüße

Wolf
Albus
Inventar
#10 erstellt: 13. Nov 2003, 12:33
Tag,

andere Meinung. - Früher, ja, früher hatten wir 50 Pfennige Taschengeld und waren zufrieden, machte man es so. Kunde kommt, weiß nicht, was er will. Man sagte ihm dann: "Versuchen Sie's doch 'mal mit dem M 75!" In 7 von 10 Fällen kaufte der Kunde ein M 75 (ein Trauerspiel). Heute ersetzt - irgendwie - das Deneon DL 110 das Shure M 75 - nur meine unbedeutende Meinung. Ich mag das DL 110 überhaupt nicht, ein Muffpotter. Auch nur meine Ansicht (nicht nur meine Meinung). Weiter, früher fragte man auch: "Welche Anlage haben Sie denn? Das System muß nämlich zu dem Phono-Eingang passen, und eigentlich auch zu den Lautsprechern und deren Klangcharakteristik." So nahm die Beratung ihren Fortgang.

Der Kunde will immer mindestens 1 Stufe höher hinauf kommen, wenn er bezahlt hat. Mit dem Technics-Tonarm hat man gewisse Schwierigkeiten, u.z. Torsionsresonanzen und eine merkwürdige Geometrie (nur einen Nulldurchgang). Eine Stufe höher gelangt man nur, wenn einer es versteht, die Geometrie zu verbessern, das Vorverständnis fehlt typisch, also erledigt. Bloß keine 200 Euro für einen Tonabnehmer, der in den Technics-Arm geschraubt wird. - Auch nicht ein DL 110 (=M 75, die analoge Analogie) zum Hinlegen, wer Hunger hat, der soll sofort befriedigt werden.

Mein Rat: Zum Wunsch nach einer Verbesserung der Wiedergabe per Schallplatte passend, ein neuer Plattenspieler, in die Anlage passend, einen Tonabnehmer, zum Tonarm wie zum Phono-Zweig des Verstärkers passend. Guten Rat sollte ein Fachhändler bieten können; kann er es nicht, dann ist er kein Fachhändler. Einen Fachhändler erkennt man schon an den vernünftigen Eingangsfragen.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 13. Nov 2003, 12:35 bearbeitet]
floydian
Stammgast
#11 erstellt: 13. Nov 2003, 14:20
hallo zusammen,

wirklich interessant eure meinungen, vorallem die letzte.
eigentlich tendiere ich schon anfangan zu einem neune player. und ich denke ich werd mich auch so entscheiden.
Was haltet ihr vom RMP 4? oder gibts da noch besseres in der gleichen preisklasse?
Holger
Inventar
#12 erstellt: 13. Nov 2003, 14:22
Meine Güte.
Das DL 110 ein Muffpotter (da kann ich gerne den Gegenbeweis antreten) und so schlecht wie ein M 75 (das ich, wie anderswo bereits erwähnt, absolut nicht schlecht finde und sehr gerne im SME 3009 auf dem TD 124 / II höre), der Technics-Tonarm mit Torsionsresonanzen und nur einem Nulldurchgang (fällt in der Paxis gar nicht auf, mbMn) - das kann ja nix werden.
Was findet denn überhaupt Gnade ?
Der anvisierte 5,25kg-leichte Project mit MDF-Teller doch bestimmt auch nicht, oder etwa doch ?
SCNR
Tja, was soll er anbieten, der Fachhändler - viel Auswahl hat er da nicht. Wird wohl auf den Project hinauslaufen.
Aber 500 Euro sind viel Geld - in einen nagelneuen Plattenspieler (dafür ist es zu wenig, wenn man etwas richtig Gutes haben möchte - auch noch MIT System) würde ich das Geld nicht investieren, lieber weitersparen und erst in der Liga eines Scheu Cello für 869 Euro einsteigen.
Oder - wenn die 500 dann rausgepowert werden sollen, in ein Sahneteil wie einen (gebrauchten) Thorens TD 126 oder 320, ersterer z. B. mit dem Ortofon Vinyl Master Silver, letzterer z. B. mit einem Goldring Eroica oder einem kleinen Dynavector-MC.
DAS ist dann was richtig Feines !
Albus
Inventar
#13 erstellt: 13. Nov 2003, 17:02
Tag erneut,

also sparen, ein guter Vorschlag und Entschluß. - Es ist wie bei der Personalauswahl mittel Personalberater im Executive Search (Besetzung von Managementpositionen der ersten oder zweiten Ebene). Bringt der Headhunter am Ende nur Personen vom schlage des Leichtgewichtes, gefordert war aber ein so geannntes Heavyweight, dann war's nix. Kein Erfolgshonorar für einen Abschluß. - In der Tat, die Projects finde ich "Kein Kommentar". Also, sparen. Aber, warten kann heutzutage kaum noch jemand.

Noch dies, weil günstig. Das Ortofon MC Nr. 2 wird rasch empfohlen. Allein, das MC Nr. 2, Innenwiderstand niedrige 7 Ohm, benötigt für optimale Performance, einen für derartige Impedanzen - niedrige - passenden Übertrager. Ich bin mir recht sicher in der Annahme, die Empfänger einer Ortofon MC Nr.2-Empfehlung haben diesen passenden Übertrager nicht zur Verfügung, in 9 von 10 Fällen; nein, das Optimum gibt es nicht per Verstärker. - Früher, schon wieder früher, spielten diese feinen Unterscheidungen, Innenwiderstand : Abschlußwiderstand, Verarbeitung per MC-Übertrager oder per MC-Anpaßverstärker, per Batterie betrieben oder per Netz, eine relevante Rolle. Heute? Nicht mehr.

Dies nur nebenbei. Die Zeit ist vorüber. Und noch: Ich weiß vielleicht nicht, was ein Gedicht ist. Aber was kein Gedicht ist, weiß ich.

MfG
Albus
Holger
Inventar
#14 erstellt: 13. Nov 2003, 20:38
>> Früher, schon wieder früher, spielten diese feinen Unterscheidungen, Innenwiderstand : Abschlußwiderstand, Verarbeitung per MC-Übertrager oder per MC-Anpaßverstärker, per Batterie betrieben oder per Netz, eine relevante Rolle. Heute? Nicht mehr.<<

Doch, auch noch. Ich selbst habe zwei hochwertige Phonovorstufen, einen von 3 auf 40 Ohm umschaltbaren Übertrager und zwei Head-Amps, einer von 2 auf 22 Ohm umschaltbar. Und ich nutze sie auch entsprechend mit SPU, EMT und Denon-MCs. Und die mir bekannten Hardcore-Analogis in meinem Bekanntenkreis tun das auch, nachzulesen z. B. im Forum der AAA (http://www.analog-forum.de).
Und in bin sicher, dass, wenn entsprechend differenzierte Antworten erwartet werden und nötig sind, die auch so kommen.
Aber wir sollten vielleicht im Auge behalten, dass floydian eher noch zu den Einsteigern gehört und von all diesen Feinheiten, die teilweise mehr verwirren als aufklären können, vielleicht noch nicht ganz so profitiert.
Deshalb bin ich dafür, erst mal pragmatisch und daher eher einfach an die Sache heranzugehen.
Wenn sich der Analog-Virus dann festgesetzt hat, kann man immer noch tiefer in die Materie vorstoßen.
floydian
Stammgast
#15 erstellt: 13. Nov 2003, 21:38
hallo holger,
du hast vollkommen recht! ich bin wirklich einsteiger; ein junger dazu - 15 bin ich.
Albus
Inventar
#16 erstellt: 14. Nov 2003, 10:52
Morgen,

also, vergebliche Liebesmüh'?

MfG
Albus
floydian
Stammgast
#17 erstellt: 14. Nov 2003, 18:20
auf keinen Fall!
Magnolia
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 17. Nov 2003, 16:04
Albus:
Der Kunde will immer mindestens 1 Stufe höher hinauf kommen, wenn er bezahlt hat. Mit dem Technics-Tonarm hat man gewisse Schwierigkeiten, u.z. Torsionsresonanzen und eine merkwürdige Geometrie (nur einen Nulldurchgang). Eine Stufe höher gelangt man nur, wenn einer es versteht, die Geometrie zu verbessern...


Was ist so schlecht an Technics Tonarmen? Was sind Torsionsresonanzen? Wie verbessert man die Geometrie?


, das Vorverständnis fehlt typisch, also erledigt. Bloß keine 200 Euro für einen Tonabnehmer, der in den Technics-Arm geschraubt wird. - Auch nicht ein DL 110 (=M 75, die analoge Analogie) zum Hinlegen, wer Hunger hat, der soll sofort befriedigt werden.


Ich fahre selber einen AT450 auf einem Q3. Offener und detaillierter als mein CD Spieler und mit diesem hatte Ich schon begeistert Musik gehört.
floydian
Stammgast
#19 erstellt: 17. Nov 2003, 19:20
aslo ich hab mich entschieden, vorerst "nur" einen neuen Tonabnehmer zu Kaufen! könnt ihr mir vieleich gleich einen Empfehlen, der zu meinem Technics passt? ich möchte ca. 300-400 franken dafür ausgeben. (achja, wir sind ja hier in D.Land; also 200-300 €)(kann auch etwas darüber liegen...
Albus
Inventar
#20 erstellt: 18. Nov 2003, 11:52
Morgen Magnolia,

Torsionsresonanzen sind strukturelle Resonanzen (Schwingungen, unerwünschte) des mechanischen Tonarmes (Metallrohr, einschließlich Tonarmlager) in Verbindung mit einem Tonabnehmer. Leicht erkennt man diese Resonanzen bei Kombination eines harten Abnehmers mit einem leichten Arm (der SME III hat eine Resonanzstelle bei 250 Hz, der SME V bei 1650 Hz). Torsionsresonanzen zeigen sich im Frequenzdiagramm als Einbrüche im Amplitudenfrequenzgang und im Übersprechen als spitze Verschlechterung der Kanaltrennung. Strukturelle Resonanzen führen zu Verfärbungen im Klangbild. Es kommt vor, dass gerade die Resonanzen einer System/Arm-Kombination im Bassbereich geschätzt werden ('voller Bass'). Schlägt man locker mit einem Bleistift gegen das Tonarmrohr und man hört nicht nur ein trockenes Tock, den ganzen Arm entlang, dann ist mit strukturellen Resonanzen zu rechnen. Man kann hilfsweise etwas Isolierband unmittelbar hinter die Headshell, beim ersten Viertel, bei der Hälfte und bei Dreivierteln der Armlänge - um das etwa 'mitsingende' Rohr kleben (zwei Umschläge reichen). Die Rega RB 250 und RB 300 haben sehr schwache Resonanzen, nebenbei bemerkt.

Die Geometrie eines Tonarmes zu verbessern, dazu bedarf es einer ordentlichen Einstellschablone und einer sorgfältigen Beachtung einer - hoffentlich - zugehörigen und dazu gut gemachten Bedienungsanleitung. Man variiert Überhang und Kröpfung so lange, bis zwei Nulldurchgänge erreicht sind (idealerweise bei 63,1 mm und 119,3 mm - zulässig sind die Bereiche 60-65 mm und 110-120 mm). Bei Unstimmigkeiten oder hartnäckigem (negativ oder positiv) Fehlwinkel vergrößert man eher den Überhang minimal (mm) und Verkleinert die Kröpfung - wegen geringerer Parameterempfindlichkeit. Man beginnt mit der Einstellung innen, mit dem Überhang. Die Kröpfung wird aussen (Bereich 110-120 mm) kontrolliert oder korrigiert (die Rega-Schablone enthält den äusseren Nulldurchgangs-Punkt - leider - nicht).
Verzerrungen infolge schlechter Geometrie eines Tonarmes können beträchtlich sein.

Soweit. so gut.

MfG
Albus

Nachtrag: Bei SME-Befestigungen - die übliche Befestigung einer Headshell - setzt man - näherungsweise, d.h. ohne etwas Genaues zu wissen - den Abnehmer so ein, dass der Abstand von der Befestigungsstelle - das Gummireiflein hinten an der Einschraubstelle der Headshell - bis zur Nadelspitze genau 50,8 mm (wiederhole; 50,8 mm) beträgt. Als Kröpfung benutzt man den durch die Konstruktion des Armes vorgegeben Winkel. - Dies ist besser als gar nichts.
A.


[Beitrag von Albus am 18. Nov 2003, 12:04 bearbeitet]
Magnolia
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 21. Nov 2003, 15:43
Vielen Dank, Albus.
Ich werde später noch mit dem Bleistift lauschen.

floydian, Laut Gebrauchsanweisung sollte ein zulässiger Tonabnehmer ohne Headshell zwischen 6 und 9,5 g wiegen.
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