Tapedeck überspielt nicht recht

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rororo
Neuling
#1 erstellt: 23. Nov 2006, 23:32
Hallo, an meinem alten Tapedeck Technics RS-B105 ist es leider so, dass ich beim Überspielen noch das höre, was vorher drauf war. Kann ich da was machen? Ich hab hin und wieder mit Isopropylalkohol und Wattestäbchen alles da drin gereinigt, hat aber nicht gebracht. Hat Jemand einen Rat für mich. Danke
rororo
hf500
Moderator
#2 erstellt: 24. Nov 2006, 00:07
Moin,
es nimmt auf, aber es loescht nicht.
Das laesst darauf schliessen, dass der Loeschoszillator noch arbeitet
(er liefert auch den Vormagnetisierungsstrom fuer den (Aufnahme)Tonkopf.
Ohne den wird eine Aufnahme nur ein Knistern.

Mein Verdacht: Die Leitung zum Loeschkopf ist unterbrochen.

73
Peter
rororo
Neuling
#3 erstellt: 24. Nov 2006, 00:34
oh, ich glaub ich hab mich unpräzise ausgedrückt. Also das aufgenommene ist zu 85% da, man hört von dem Alten halt noch ca. 15%. In leisen Passagen fällt das dann halt auf.
Das Gerät war nie offen oder so, ich kann mir deswegen schwer vorstellen, dass ein Kabel abgerissen ist. Könnt ich das denn prüfen?
gruß
hf500
Moderator
#4 erstellt: 24. Nov 2006, 00:44
Moin,
auch ohne Loechkopf wird eine Altaufnahme angeloescht.

Leitungsbruch ist ohne weiteres moeglich, bei der Loeschkopfleitung aber selten.
Immerhin wird dieses Kabel staendig bewegt, wenn man auf Start oder Stop drueckt.

Wenn die Loeschkopfleitung am Oszillator gesteckt ist, kann man mit einem Ohmmeter
einfach den Durchgang zwischen den Kontakten im Stecker feststellen. Der Stecker muss
dabei abgezogen werden, weil die Oszillatorspule sonst das Ergebnis verfaelscht.

73
Peter
rororo
Neuling
#5 erstellt: 24. Nov 2006, 18:53
m hm! welcher ist der Löschkopf, der schwarze oder der silbrige? ich hab jetz halt nicht begriffen, ob ich zum Messen den Stecker abmachen sollte? Du sagst: Durchgang messen, wenn gesteckt. Aber man soll ihn abziehen, damit Ergebnis nicht verfälscht. Sorry dass ich mich so anstell....
Gib mit einfach eine (bin Dir so ja schon dankbar!) eine kurze Anleitung, was ich tun soll.
Gruß
Roland
6killer
Stammgast
#6 erstellt: 24. Nov 2006, 19:33
Ich denke, mit "gesteckt" ist gemeint, ob das Kabel halt per Steckverbindung dort dranhängt, oder obs gelötet ist. Wenns nur gesteckt ist, kann man das ja einfach abziehen und nach Messung wieder aufstecken.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 24. Nov 2006, 19:55
Moin,
der Loeschkopf ist der schwarze, er liegt in Bandlaufrichtung immer vor dem Tonkopf.

Wenn seine Anschlussleitung im Geraet also gesteckt und nicht angeloetet ist (am Kopf ist sie immer angeloetet),
dann abziehen und zwischen den Kontakten des Steckers auf Durchgang pruefen.
Ansonsten muss die Leitung vorher abgeloetet werden.

73
Peter
gdy_vintagefan
Inventar
#8 erstellt: 24. Nov 2006, 21:08
Hast Du das schon mal mit verschiedenen Kassettentypen geprüft?

Zu meiner "Kassettenzeit" hatte ich mal das Problem, dass vor allem bei Reineisenkassetten (z.B. That's MG-X) die frühere Aufzeichnung nicht vollständig gelöscht wurde.
rororo
Neuling
#9 erstellt: 26. Nov 2006, 01:39
gut, soweit danke. dafür muss ich es erst mal auseinanderschrauben...

@Yamaha Fan seit 81
an der Bandart liegt es nicht.

mein Mopped ist Yamaha Bj. 83 und fährt noch heute ;-)

bis bald...
rororo
Neuling
#10 erstellt: 26. Nov 2006, 12:04
bingo. erstaunlicherweise hat das dickere
der beiden Kabelchen keinen Durchgang
gehabt. Nachdem ich nun alles wieder zusammen-
gebaut habe, was richtig schwierig war..., löscht es
sauber!! ABER: wenn ich jetzt was aufnehme, ist der Pegel, obwohl Ausschlag dezent im roten Bereich, bei der Wiedergabe
total leise und verzerrt etwas (zuvor Aufgenommenes wird normal wiedergegeben).
Würde mich nicht wundern, wenn ich bei der GEschichte
nun einen anderen Fehler fabriziert habe. War froh, alles wieder zusammenzuhaben. Woran könnte das nun liegen? Ich habe das Kabelchen zum Löschknopf durch ein etwas dickeres Kupferkabel ersetzt.


Gruß

Roland


[Beitrag von rororo am 26. Nov 2006, 16:06 bearbeitet]
Django8
Inventar
#11 erstellt: 27. Nov 2006, 15:39
Hmm.... könnte ein oxidierter Aufnahme/Wiedergabe-Umschalter sein. Ist es schon lange her, seit Du das letzte Mal eine Aufnahme gemacht hast (das würde diese Vermutung erhärten)?
rororo
Neuling
#12 erstellt: 27. Nov 2006, 16:10
nein, das problem ist gerade erst mit der reparatur des löschknopfs aufgetreten. ich bin nochmal mit isopropyl über die knöpfe, ich hoffe das war kein fehler.
Django8
Inventar
#13 erstellt: 27. Nov 2006, 18:23

ich bin nochmal mit isopropyl über die knöpfe, ich hoffe das war kein fehler.

Nein, sicher nicht.
Da es sich um ein Zweikopf-Tape handelt, kann es m.E. nicht am Tonkopf liegen (sonst würde die Wiedergabe auch nicht gehen). Entweder ist also tatsächlich der Umschalter oxidiert bzw. schmutzig (der Umschalter befindet sich i.d.R. irgendwo auf der Hauptlatine in Form eines Schiebeschalters und ist mit einer Art "Bügel" mit den Laufwerk verbunden. Diesen Schalter ganz oft hin- und her betätigen und gleichzeitig mit Kontaktspray "waschen" - dann sollte es wieder funktionieren) oder irgend ein elektronisches Bauteil ist defekt (dann kannst Du das Deck vergessen - zumindest was das Aufnehmen betrifft).
rororo
Neuling
#14 erstellt: 27. Nov 2006, 19:33
Yeah! Das Wars. Ich würd sie als Drehschalter beschreiben,
dort lies sich der Pegel ändern...vielleicht bin ich da drangekommen bei Fummeln. Einen Schiebeschalter konnte ich nicht entdecken.
Bügelartige gibt es 3 Stück am Laufwerk. Alle gereinigt. Tonkopf abgelötet und geprüft hatte ich zuvor, war okay wie Du vermutetest.
Habt Dank!!
Gruß Roland


[Beitrag von rororo am 27. Nov 2006, 19:37 bearbeitet]
hf500
Moderator
#15 erstellt: 27. Nov 2006, 21:37
Moin,
Tonkoepfe sollten nicht mit Gleichstrom-Ohmmetern (sind fast alle)
auf Durchgang geprueft werden, wenn man sie danach nicht entmagnetisieren kann.
Durch den Messgleichstrom werden die Koepfe magnetisiert, erhoehtes Rauschen ist die Folge.

Bei Loeschkoepfen macht das nicht, die werden durch den Loesch-Hochfrequenzstrom entmagnetisiert.

Drehschalter als A/W-Schalter sind allerdings selten, weil zuviel umgeschaltet werden muss.
Ich kenne sie tatsaechlich nur als Schiebeschalter mit 8-12 Umschaltkontaktsaetzen.

73
Peter
rororo
Neuling
#16 erstellt: 27. Nov 2006, 22:08
hmm, gibt es eine Möglichkeit für mich,
ihn wieder zu entmagnetisieren? Oder müßte ich mir etwas zulegen, was den Wert des Tapedecks überschreitet?
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 27. Nov 2006, 22:51
Hallo
Ich würde es mal mit einer entmagnestier kassete fersuchen aber ob es viel hilft weis ich nicht
hf500
Moderator
#18 erstellt: 27. Nov 2006, 23:52
Moin,
entweder eine Entmagnetisierungscassette (obwohl es da welche gibt, die eher aufmagnetisieren, wie ein Test in einer
damals noch serioesen HiFI-Zeitschrift ergab), oder eine Entmagnetisierungsdrossel.
Die konnte man frueher fuer ertraegliches Geld kaufen und bestehen aus einer Spule mit einem stabfoermigen Eisenkern.
Das Ganze wird an die Steckdose angeschlossen und mit dem Dingen "fuchtelt" man dann ueber dem Tonkopfspiegel und anderen
bandfuehrenden Teilen herum, um es dann auf eine Entfernung von 1-2m zum Geraet zu bringen und dann erst abzuschalten.
Das ist wichtig, das Wechselmagnetfeld der Drossel muss beim Geraet auf Null abgesunken sein, sonst gibt es wieder Magnetisierung.

Ich habe im moment keine Ahnung, ob es solche Drosseln noch gibt, vermute es aber. Teilweise wurden heftige Preise dafuer ausgerufen, aber mehr
als 10 Euro ist so ein primitives Dingen nicht wert.

Man koennte sich die Spule auch selbst wickeln, aber sie braucht etwa 2000 Windungen duennen Lackdrahtes. Und dann muss der Aufbau natuerlich elektrisch sicher sein.

73
Peter
rororo
Neuling
#19 erstellt: 28. Nov 2006, 01:01
ok,
ich möchte mich nochmals sehr bei Euch bedanken!! Ihr habt mir geholfen.

Beste Grüße
Roland
Django8
Inventar
#20 erstellt: 28. Nov 2006, 09:29
Ich habe mir letztes Jahr in der Bucht günstig eine Entmagnetisierungskassette ersteigert (Preis ca. 3.50 €). Ist eine gute Sache (sogar die Batterie war noch i.O.), die ich immer wieder verwenden kann.
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