Nadel mit Microbesen

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saabfahrer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Okt 2008, 14:27
Hallo zusammen,

nun muss ich auch mal wieder eine Frage an die Experten hier lancieren.
Ich besitze einen Thorens TD318 mit Stanton TH680, bestückt mit einer Nadel D75S. Die Nadel verfügt, wie manch andere Stantons auch, über einen Microbesen, der wie ein kleiner beweglicher Hammer vorne aus dem Nadelträger ragt und so vor der Nadel herläuft. Die Kombination klingt m. E. recht gut, leider finde ich aber vor allem über die Nadel keine Informationen. Bisher war ich damit bei einer eingestellten Auflagekraft von 1,5g zufrieden und freute mich über den Staub, den der Besen vor der Nadel aufsammelte.

In 'einer' sehr umfangreichen Datenbank über System und Nadeln, den Link habe ich nun leider nicht mehr, aber ich denke einige von Euch wissen welche DB ich meine, wurde die Nadel mit einem empf. Auflagegewicht von 0,75 - 1,25g beschrieben. Nun komme ich langsam zum eigentlichen Thema. Ich habe nämlich dann einfach nur versuchsweise die Auflage auf 0,75g reduziert, neu ausbalaniert etc. und siehe da, die Nadel setzte nicht mehr sauber auf, sondern wurde sofort über die Anlaufrille nach innen gezogen. Sehr bald merkte ich, dass das durch den Microbesen verursacht wurde. Ich hatte dann den Besen entfernt, neu balanciert ... und siehe da es klappte. Der Besen bleibt nun zumindest vorläufig demontiert, das Gewicht ist auf 1,25g eingestellt.

Womit ich nun aber bei meiner Frage bin: Wenn der Besen bei dieser geringen Auflagekraft solche Auswirkungen hat, ist es nicht so, dass zwangsläufig auch bei höherer (normaler) Auflagekraft negative Einflüsse auf den Lauf der Nadel auftreten? Bzw. stimmen überhaupt die eingestellte Auflagekraft und das Antiskating?

Viele Grüße
Ludwig
lini
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2008, 17:09
Ludwig: Manual lesen - da steht's drin: für den Betrieb mit Bürstchen 1 g mehr einstellen. Also ein bisschen mehr als bei den Shures mit Bürstchen - da empfiehlt der Hersteller 0,5 g mehr.

Tja, und was die Frage nach dem Einfluss auf den Lauf der Nadel angeht: Die Compliance sollte beim Betrieb mit Bürstchen freilich ein wenig runtergehen. Von dieser zusätzlichen Dämpfung mal abgesehen, sollte das Bürstchen aber kaum weiteren Einfluss nehmen - schließlich ist der Abstand zwischen Nadelspitze und Bürstchen nicht eben groß (sodass es also kaum Abweichungen zwischen den Zugrichtungen geben sollte). Vorausgesetzt natürlich, dass die oben genannte Kompensation beim Auflagegewicht eingestellt ist - sonst muss die Nadel logischerweise recht hilflos umherschlingern, weil sie nicht sicher genug in der Rille sitzt.

Grüße aus München!

Manfred / lini
saabfahrer
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Okt 2008, 17:50
Hallo Manfred,

vielen Dank für die schnelle Info. Tja, typischer Fall von RTFM? In welchem stand die Info?
Welche Antiskatingkraft muss ich dann bei 'Besenbetrieb' einstellen, normal wie ohne Besen, weil ja echtes Gewicht nur 1g, oder auch entsprechend für 1g mehr?

auch viele Grüße aus München
Ludwig
lini
Inventar
#4 erstellt: 27. Okt 2008, 18:59
Gern gscheng, Ludwig.

Ähja, wo stand die Info? Gute Frage - denn ich hatt's schlicht noch im Kopf... Ich würd aber mal stark davon ausgehen, dass sich auf VinylEngine in der Library-Sektion Manals zu mehreren 681- und 881-Varianten mit entsprechenden Abschnitten finden lassen sollten.

Hmja, und was das Anti-Skating angeht: Da empfahl Stanton meiner Erinnerung nach die übliche Methode mit Antiskatting = Auflagekraft (je nach Nadeltyp auf der entsprechenden Skala natürlich), und das galt meines Wissens auch für den Betrieb mit Bürstchen: Hierfür dann also auch + 1 mehr auf der AS-Skala.

Grüße aus Thalkirchen!

Manfred / lini
saabfahrer
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Okt 2008, 12:46
@Manfred
ja, Du hattest Recht, auf vinylengine fand ich ein paar Beschreibungen für Stanton-Systeme. Auflage +1g für den Besen und entsprechend auch für Antiskating, da der Besen auch Kräfte entwickelt, die ausgeglichen werden müssen. Dann werd' ich das Ding mal wieder montieren. Vielen Dank nochmal für die Hilfe!

Viele Grüße aus Kirchseeon
Ludwig
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