Ist das WIRKLICH wichtig???

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JavaBunch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Jan 2004, 09:19
HI, mir ich kucke mir in letzter Zeit nach Standboxen um. Ist es wirklich wichtig, dass der Übertragungsbereich hoch ist?
Ich meine ich finde z. B. folgende Unterschiede:

Übertragungsbereich 20...30.000 Hz
Übertragungsbereich 20...50.000 Hz

Ist es wichtig für Musik oder DVD-Filme dass es bis 50.000 Hz hoch geht?
StefanTA99
Stammgast
#2 erstellt: 19. Jan 2004, 09:35
Hallo JavaBunch.

Hör Dir die beiden Lautsprecher an und nimm die, die Dir besser gefallen.

Ich glaube nicht, das ein normaler Mensch Frequenzen über 30kHz noch hören kann.
CD´s gehen nur bis 20kHz. SACD´s hören dagegen erst bei 100kHz auf (sofern der Player mitspielt).
Trotzdem, der Frequenzgang allein läßt noch keine genauen Schlüsse auf die Qualität der Lautsprecher zu.

Anhören, anhören und anhören. Das bringt wirklich was.

JavaBunch
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Jan 2004, 09:56
Ja genau das ist auch dass, was mich gewundert hat, weil ja das Menschliche Ohr nicht so hoch hört.
bony
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Jan 2004, 16:56
Hallo,

der Übertragungsbereich einer Box sagt gar nichts über ihre Qualität aus. Eigentlich sind diese Angaben meist sogar Verarschung (mal auf gut deutsch gesagt). Was nutzen dir z.B. 20 Hz, wenn die 20 Hz nur noch ein kaum vernehmbares säuseln bei aufgedrehtem Lautstärkeregler sind. Aussagekräftiger sind das schon Frequenzgangangaben, wie z.B. 53-22000 Hz +-2dB. Das heißt dann z.B. "der Lautsprecher kann einen 53Hz-Ton noch wiedergeben, wobei der Lautstärkeabfall an diesem Punkt nur 2dB Beträgt".
Wiesonik
Inventar
#5 erstellt: 20. Jan 2004, 18:30
Hallo JavaBunch,

kurze Antwort: nö!!
Ist typisches Marketinggefasel ohne einen nachvollziehbaren technischen Grund.
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Jan 2004, 19:12
Schauen wir mal nach:

Ein *junger* Mensch hört eine Frequenzbereich bis etwa
18.000-20.000 Hertz.

Aber man kann auch schon mit 15.000 Hertz zufrieden sein,
wenn der Frequentgang gradlinig ist.

Die Studionorm war seinerzeit 50-15.000 Hz +- 1 dB,
wobei das +- 1 dB wichtig ist.
Diese Norm bezog sich übrigens auf alle Komponenten,
Lautsprecher, auch Studiomonitore waren davon ausgenommen,
weil das nicht realisierbar ist (hängt von der Meßmethode ab)

Wenn heute Superhochtöner eingebaut werden, die bei ca 14.000 Hz angekoppelt werden, dann erreich man vielleicht *einen* Effekt:
Durch den kleineren Membrandurchmesser wird das Abstrahlverhalten verbessert, d.h. die Höhenverluste
die sonst bei sagen wir mal 30 Grad von der akustischen
Achse auftreten, werden geringer, das wird dan als Höhenzuwachs wahrgenommen. Der ist ja auch da, weil
beispielsweise eine 25 mm Kalotte bei ca 12.000 Hertz
bei diesem Winkel durchaus einen Pegelabfall von -3 dB
aufweisen kann, bei 45 Grad entsprechend mehr.......

50.000 Hz hört jedoch niemand.
Das ist auch Gut so, sonst würde man die Pilottöne
bei FM 19.000 bzw 38.000 Hertz hören,--oder eine
Hundepfeife.

Wie schaut das unten aus ?

Der tiefste Ton in der Musik wird durch Orgeln
realisiert.
Große Orgelpfeifen können durchaus bis 16 Hz
wiedergeben, allerdings "hören" wir diese Frequenz
vorwiegend mit dem Zwerchfell.
Kesselpauken gehen nicht unter 50 Hz, eher sind 55-60 Hz
üblich. Kontrabaß sollte bei ca 60 Hz liegen.

Bei Spitzenlautsprechern wird bei Basswiedegabe üblicherweise auch angegeben mit welchem Lautstärkeverlust
die untere Grenzfrequenz realisiert ist.
Wenn also ein Lautsprecherhersteller angibt
Frequenzgang auf der akustischen Achse:
70-16.000 Hz +-2db (30 Hz -9db /22.000Hz -7db)
Dann heisst das seriöserweise, daß der Lautsprecher
einen linearen Frequenzgang von 70-16.000 Hz hat,
30, bzw 22.000 Hz jedoch nur mit erheblichen Pegelverlusten
wiederzugeben imstande ist.
Wie wir aber wissen ist das kaum von Bedeutung zu Muisikwiedergabe (von Elektronischer Musik einemal abgesehen, auch Detonationen in Filmen büssen bei
mangelndem Tiefbass an Realität ein.
Die ursprüngliche Ursache für den so weitreichenden Frequenzbereich war, daß, wenn man über den Sollbereich
hinausgeht, den relevanten von ca 50-15.000,(Bei Leuten über 40 ca 50-12.000) usw... geradliniger Wwiedergeben kann.

Leider hat es sich aber eingeburgert auch bei
Lautsprecherboxen der untersten Güteklasse
immer 20-20.000 Hz zu schreiben, seriös messen
können das sowieso nur wenige......

Gruß aus Wien
Alfred
JavaBunch
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Jan 2004, 11:42
Hi Alfred, danke für deine ausführliche Erklärung! Die hat mir echt einiges vermittelt, was ich noch nicht wusste.
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