Hochtöner getauscht. Polung wichtig?

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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 22. Mai 2006, 16:46
Hallo,

wahrscheinlich eine doofe Frage.

Ich habe in einem Zimmer zwei große, betagte 3-Wege-Boxen. Seitdem ich mehr Klassik höre ist mir ein schabendes Geräusch auf den Mitteltönen (Stimmen) aufgefallen. Nun habe ich ein Musikstück gefunden, worin man das eindeutig identifizieren konnte. Es lag an einem Hochtöner, der gibt dieses kratzende Störgeräusch aus.

Elektroladen nebenan angefahren, diesen ausgetauscht, und das Problem war weg. Dann ist mir noch aufgefallen, dass der andere Hochtöner nicht mehr so richtig hohe Töne produziert, diesen dann auch noch ausgetauscht (und ich dachte, weil mir der Hochtonabfall auch schon auffiel, mein Gehör lasse nach!). Mit einem anderen Hochtöner, beide aber von Visaton, nur etwas andere Baureihe. Impedanz etc. passten aber.

Der eine Hochtöner hat nirgendwo Plus oder Minus angegeben. Einer aber. Ist die Polung nicht egal? Ist doch nur eine Membran mit Magnet und Spule.

Danke


[Beitrag von Gantz_Graf am 22. Mai 2006, 16:47 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2006, 18:24
Hi!
Nein,ist nicht egal.Vefälscht sonst den Klang.
Shadow-HH
Stammgast
#3 erstellt: 22. Mai 2006, 21:54

Jazzy schrieb:
Hi!
Nein,ist nicht egal.Vefälscht sonst den Klang.


Genau, bei falsch gepoltem Hochtöner kanns böse Dellen im Frequenzgang geben.
Ich schließe jetzt aber mal aus den offenbar unterschiedlichen Hochtönern der beiden LS, daß du ziemlich wahllos einfach irgendwas austauscht. Da zudem ein Hochtöner nichtmal vollständig beschriftet , kanns eigentlich nur Schrott sein. Das funktioniert nur mit Originalteilen des Boxenherstellers einwandfrei, da die Frequenzweiche genau für diesen Hochtöner berechnet und optimiert wurde. Da kann man nicht einfach ein komplett anderes Teil einbauen . . . die zu erwartenden Klangverfälschungen werden mit größter Wahrscheinlichkeit als bei einer simplen Verpolung. Mit Hifi hat das nicht mehr viel zu tun.

Gruß Olaf


[Beitrag von Shadow-HH am 22. Mai 2006, 21:55 bearbeitet]
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Mai 2006, 12:29

Shadow-HH schrieb:

Jazzy schrieb:
Hi! Nein,ist nicht egal.Vefälscht sonst den Klang.


Genau, bei falsch gepoltem Hochtöner kanns böse Dellen im Frequenzgang geben.
Ich schließe jetzt aber mal aus den offenbar unterschiedlichen Hochtönern der beiden LS, daß du ziemlich wahllos einfach irgendwas austauscht.

Nein. Nicht wahllos. Ich schilderte es.


Da zudem ein Hochtöner nichtmal vollständig beschriftet , kanns eigentlich nur Schrott sein.

"Schrott" ist wie immer relativ. Die Klarheit und Stärke, mit der mein betagter Schrott heute Audio ausspuckt, davon haben Leute in den 60ern nicht mal geträumt. BTW, die Schrott-Höchtöner sind beide visaton, einer 35 einer 50 EUR und komischerweise ist der teurere nicht beschriftet, was die Verpolung angeht. Jawohl und sie schaffen es, das Klangbild wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen, nämlich Höhen darzustellen, die vorher nicht mehr da waren, die aber manch betagter Audiophiler gar nicht hören kann, denn er selbst als Ende der Audio-Kette "hat nichts mehr mit Hifi zu tun".


Das funktioniert nur mit Originalteilen des Boxenherstellers einwandfrei, da die Frequenzweiche genau für diesen Hochtöner berechnet und optimiert wurde.

Hier eine Meldung aus der realen Welt: HALLO? Es sind irgendwelche Durchschnitts-Zweitboxen Baujahr 1990 oder so. Preisklasse damals so um 600 DM, also nix besonderes. Dafür irgendeinen Riesenaufwand zu betreiben wäre Blödsinn.


Da kann man nicht einfach ein komplett anderes Teil einbauen . . . die zu erwartenden Klangverfälschungen werden mit größter Wahrscheinlichkeit als bei einer simplen Verpolung. Mit Hifi hat das nicht mehr viel zu tun.

Man kann.
DrNice
Inventar
#5 erstellt: 29. Mai 2006, 13:57
Moin!


e Schrott-Höchtöner sind beide visaton, einer 35 einer 50 EUR


Du hast demnach in die Boxen nicht nur keine Originalhochtöner, sondern auch Hochtöner unterschiedlichen Tps eingesetzt? Warum?


Hier eine Meldung aus der realen Welt: HALLO?


Hier eine Meldung von der Moderation: Bitte in Zukunft freundlicher!

Achja: Sehen die Anschlüsse an den Hochtönern unterschiedlich aus? Einer ist vielleicht breiter, länger, o.Ä. Wenn ja, einfach nur gleich anschließen


[Beitrag von DrNice am 29. Mai 2006, 13:58 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#6 erstellt: 29. Mai 2006, 21:16
Hi!
Das HiFi-Forum ist trotz realer Welt dem guten Klang verpflichtet!
Also pole deine HT korrekt,bitte.
Boxensucher45
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Mai 2006, 09:00
Ich kann mich eigentlich nur Shadow HH anschließen...
Ich würde, obwohl es keine "besonderen" Boxen waren, nur baugleiche Hochtöner anschließen. Sonst kann man ja fast auf Stereo verzichten wenn die eine Box anders klingt als die andere.
Dann bei der Polung bin ich mir nicht ganz so sicher, aber es wird auf jedenfall von Wichtigkeit sein, denn auf der Weiche sind ja auch + und - angegeben.
Bei Tieftönern ist es nämlich so, dass bei Verpolung die Membran andersrum schwingt, soweit ich weiß, also die Membran beim Bass einmal rein, bei der anderen Polung raus geht...
So wird es dann auch bei den anderen Lautsprechern sein, nur eben man sieht es nicht wegen des geringeren Ausschlags.
mfg
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Mai 2006, 09:59
Es wurde ja schon alles geschrieben oder zumindest angedeutet.
Werden die HTs verpolt, besitzen sie eine fehlerhafte Phasenlage zu dem restlich abgestrahlten Schall, die dann vor allem zu destruktiven Interferenzen führt, die ohne Probleme eine Delle um 4-5dB in den Frequenzgang haut.
Und auch ein Hersteller für 600DM-Lautsprecher macht sich viele Gedanken um die Frequenzweichen bei der Entwicklung. Das darfst du glauben.
Am wichtigsten sind jedoch die Resonanzfrequenz, Impedanz und der Wirkungsgrad, wenn du bestehende HTs austauschen willst. Stimmt einer der drei Parameter nicht mit dem alten überein, wird der Austausch schlecht verlaufen.
Da du schon zwei verschiedene neue HTs eingesetzt hast, kann man davon ausgehen, dass die Parameter voneinander abweichen und die Weiche darauf nicht eingeht.
Musik kommt immer raus, die Frage ist nur wie.
Anbeck
Inventar
#9 erstellt: 30. Mai 2006, 10:14
Hallo,
manche HT/MT werden auch bewusst am Anschluss gedreht auch wenn auf der Weiche +/- steht. Das habe ich mal in ein Lautsprecher Eigenbau Buch gelesen. In wie fern es Auswirkungen auf dem Klang hat sollte man ausprobieren.
Ich habe das auch mal bei einer Box mit Doppelbassbestückung versucht was natürlich unsinnig ist da sich der Abstrahldruck aufhebt. Ich will jetzt nichts falsches sagen aber bei HT/MT kann es da aber positive Auswirkungen haben, habe ich gelesen.
Ist das richtig oder habe ich das falsch in Erinnerung.
Mit Eigenbau habe ich schon länger nichts mehr zu tun.
mfg Andy
sakly
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 30. Mai 2006, 10:21

Anbeck schrieb:
manche HT/MT werden auch bewusst am Anschluss gedreht auch wenn auf der Weiche +/- steht.


Hab ich geschrieben, aber nicht so deutlich. Das hängt mit der Phasenlage zu den anderen Chassis zusammen. Im Überlappungsbereich werden von mehreren Chassis gleiche Schallanteile abgestrahlt. Sind diese nicht in Phase, so löschen sich diese Anteile aus und es entsteht ein Frequenzgangeinbruch.
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 30. Mai 2006, 12:15

DrNice schrieb:
Du hast demnach in die Boxen nicht nur keine Originalhochtöner, sondern auch Hochtöner unterschiedlichen Tps eingesetzt? Warum?

[...]

Achja: Sehen die Anschlüsse an den Hochtönern unterschiedlich aus? Einer ist vielleicht breiter, länger, o.Ä. Wenn ja, einfach nur gleich anschließen


Ich habe unterschiedliche genommen, weil der Händler von nebenan keine gleichen mehr hatte und es schnell gehen musste.

Die Anschlüsse sehe ich mir nochmal an. im Zweifelsfall mache ich einen Hörtest. Momentan scheint der besagte Hochtöner etwas etwas weniger Höhen zu produzieren (passt ja zum erwähnten Frequenzeinbruch), ich werde mal die Polung tauschen.


[Beitrag von Gantz_Graf am 30. Mai 2006, 12:16 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Mai 2006, 12:22

Gantz_Graf schrieb:
Momentan scheint der besagte Hochtöner etwas etwas weniger Höhen zu produzieren (passt ja zum erwähnten Frequenzeinbruch), ich werde mal die Polung tauschen.


Das kann wie beschrieben auch am unterschieldichen Wirkungsgrad liegen.
Anbeck
Inventar
#13 erstellt: 30. Mai 2006, 16:21
Hallo,
#10 vielen Dank!
mfg Andy
babelizer
Stammgast
#14 erstellt: 31. Mai 2006, 14:50
Manchmal ist an den Anschlußlötösen an einer Öse ein kleiner roter Punkt. Das ist dann der + Anschluß.
Manachmal sind sie auch unterschiedlich dick. Ich glaub der Dicke ist dann + und der Dünne -
Ansosnten klingt es doch sehr abenteuerlich ......
Also die Polung muß absolut korrekt sein ... und zwei unterschiedliche Hochtöner ... dann hätte ich mir lieber welche im Internet bestellt, die wären auch nach 24h da gewesen.

Gruß
Torsten
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 31. Mai 2006, 19:52
Peinlich!

Ich habe den Hochtöner gerade nochmal abgenommen. Ich muß blind gewesen sein. Da ist ein kleiner "+"-Aufkleber drin. Au weia.

Jetzt aber bleibt eine Frage, weil ich es einfach nicht beachtet habe: Welches Kabel kommt an plus, welches an minus? Eines ist durchgehend schwarz, das andere hat einen weißen Streifen.

Danke nochmal
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 01. Jun 2006, 06:06
Habe jetzt schwarz=minus, schwarzweiß=plus angeschlossen, Massekabel sind glaube ich auch oft schwarz.

Die Hochtöner klangen bei einer Testpassage nun auch gleich.

Vielen Dank.

Ich habe fertig.


[Beitrag von Gantz_Graf am 01. Jun 2006, 06:07 bearbeitet]
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