Bassreflex Vorteile/Nachteile

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Kassetten_lieben_Bleist...
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Jan 2021, 17:48
Es gibt Leute, die schwören auf Lautsprecher OHNE Bassreflex-Röhre. Solche Lautsprecher gibt es nur heutzutage noch sehr selten. Heißt: Der Hörgeschmack tendiert in Richtung Lautsprecher mit Bassreflex-Röhre. Woran liegt das?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 25. Jan 2021, 18:03
Was meinst du genau?
Woran es liegt, dass die Leute lieber mit BR Boxen hören?

Nunja, die Musik muss halt ballern und die Leute wollen nix ausgeben.
Und was ist noch gleich der Vorteil von BR? Ach ja: +6dB im Bereich der Abstimmfrequenz!

Also wird BR gebaut.



Oder was soll die Titelfrage "Bassreflex Vorteile/Nachteile" bedeuten?

Vorteil ist halt mehr Pegel.
Nachteil ist ein steiler abfallender Frequenzgang (12dB/Okt) mit ebenfalls abnehmender Dämpfung --> sehr hohe Auslenkung unterhalb von Fb.
Kassetten_lieben_Bleist...
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 25. Jan 2021, 18:26
Ich hatte mich bloß gewundert, dass selbst die hochwertigsten Lautsprecher für mehr als 10 Tausend Euro heutzutage mit Bassreflex-Röhren ausgestattet sind, aber ja eigentlich audiophile Hörer doch eher Lautsprecher ohne Bassreflex-Röhre bevorzugen müssten? (wenn ich genau richtig verstanden habe, was du geschrieben hattest).
laminin
Inventar
#4 erstellt: 26. Jan 2021, 00:23
Es gibt auch Hersteller wie ATC , die sowohl geschlossene als auch mit BR Lautsprecher anbieten, sowohl im HiFi als auch im Profi/Studio Bereich.
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 30. Jan 2021, 08:39

Kassetten_lieben_Bleistifte (Beitrag #3) schrieb:
Ich hatte mich bloß gewundert, dass selbst die hochwertigsten Lautsprecher für mehr als 10 Tausend Euro heutzutage mit Bassreflex-Röhren ausgestattet sind, aber ja eigentlich audiophile Hörer doch eher Lautsprecher ohne Bassreflex-Röhre bevorzugen müssten?.


Nein, kann man nicht pauschalieren. Es gibt f beide Konstruktionen gute und schlechte!

Außerdem kann man mit den DSPs jeden geschlossenen Lautsprecher so entzerren, dass er auch einer klassischen BR-Abstimmung vergleichbar ist.
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 07. Mai 2021, 23:17

Apalone (Beitrag #5) schrieb:

Nein, kann man nicht pauschalieren. Es gibt für beide Konstruktionen gute und schlechte!


Aber man kann nur eine Konstruktion (BR) tatsächlich kaufen - das fällt mir bei meiner aktuellen Suche auch auf.



Apalone (Beitrag #5) schrieb:

Außerdem kann man mit den DSPs jeden geschlossenen Lautsprecher so entzerren, dass er auch einer klassischen BR-Abstimmung vergleichbar ist.


Ich suche zur Zeit Lautsprecher für eine kleine "rein analoge" Zweit-Anlage mit Röhrenverstärker (ohne Klangsteller).

Und bin etwas perplex, dass man offenbar keine geschlossenen Boxen (zumindest nicht in meinem Budget) kaufen kann.

Es sieht fast so aus, als würde ich da bei den alten geschlossenen "Heco Superior"-Boxen bleiben, denn die haben tatsächlich den schlanken und präzisen Bass den ich mir wünsche.

Nur: wo bleibt denn da der Fortschritt?
dialektik
Inventar
#7 erstellt: 08. Mai 2021, 00:25
Und wieso willst du neue geschlossene Boxen, wenn du mit den Heco zufrieden bist?

Meine nun fast 30 Jahre alten ReVox - auch geschlossen - spielen auch noch hervorragend - auch im Bass

BTW: meine kleinen BR im Arbeitszimmer sind aber auch ok. Und manche Hersteller liefern auch Stopfen für die Röhren


[Beitrag von dialektik am 08. Mai 2021, 00:30 bearbeitet]
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 08. Mai 2021, 10:09

dialektik (Beitrag #7) schrieb:
Und wieso willst du neue geschlossene Boxen, wenn du mit den Heco zufrieden bist?


Das ist eine erstaunlich gute Frage, und der eigentliche Kern meines "Problems"

Es ist halt so, dass ich - blauäugig wie ich bin - davon ausgegangen war, dass es in den letzten 30 Jahren Fortschritte beim Lautsprecherbau gegeben hat, von denen ich mit einem Neukauf hörbar profitieren könnte.

Darüberhinaus sollten doch nach 30 Jahren auch Lautsprecherboxen einer Alterung unterliegen (?).

Je mehr ich mich aber mit dem Thema auseinandersetze, desto weniger blicke ich durch.

Ich habe testweise eine paar etwa gleichgroße, auch schon ältere Yamaha BR-Boxen an diese Stelle gesetzt, und fand sie etwas "mulmiger".

Aber inwieweit das jetzt repräsentativ war, weiß ich nicht. In diesen Corona-Zeiten ist das Testen in HiFi-Läden ja auch deutlich erschwert.

Also laufen an dieser Stelle (Dachzimmer speziell nur für das analoge Musikhören) erstmal weiter die alten, spießigen Hecos

Aber ich würde auch gerne aus purer Neugierde verstehen, warum es heutzutage fast nur noch BR gibt - das impliziert doch, dass geschlossene Boxen grundsätzlich schlechter sind.
Apalone
Inventar
#9 erstellt: 08. Mai 2021, 12:24

Kriskelvin (Beitrag #8) schrieb:
......
Aber ich würde auch gerne aus purer Neugierde verstehen, warum es heutzutage fast nur noch BR gibt - das impliziert doch, dass geschlossene Boxen grundsätzlich schlechter sind.


Der Schluss ist falsch.
Es ist bei BRs billiger, eiinen etwas tieferen, druckvollen Fgang zu bekommen. Geht alles auch mit CBs. Irgendwann aber eben nur noch aktiv mit Entzerrung.

Was auffällt:
die LS-Welt ist derart vielfältig, da solltest/kannst du nicht v zwei, drei Hörerlebnissen auf eine Regel schließen.
laminin
Inventar
#10 erstellt: 08. Mai 2021, 12:37
@Kriskelvin #5:

Nur: wo bleibt denn da der Fortschritt?

Die Vor-/Nachteile von Bass Reflex vs. geschlossenen Lautsprecher wurden hier im Forum ausfuehrlich diskutiert.
Zusammenfassende Artikel* dazu, welche ich fuer gut halte, sind folgende:

Sealed vs Ported Loudspeakers: Which is Better?
und:
Sealed is Not Acoustic Suspension in Loudspeakers

Wie ich bereits oben angegeben habe (#4), gibt es durchaus Hersteller, die beide Konstruktionsvarianten anbieten.

Das mit dem

Röhrenverstärker (ohne Klangsteller)

halte ich fuer einen zweifelhaften Ansatz: Klangsteller, oder besser "Loudness" Regelung, oder noch besser DSP, haben durchaus ihre Berechtigung: siehe Abbildung 1 in dem Wikipedia Eintrag zu Lautstaerke.

----------------------------------------------------------------------
* falls es am Englisch hapert, hilft Google Translate
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 08. Mai 2021, 12:40

Apalone (Beitrag #9) schrieb:

Der Schluss ist falsch. (...)
Was auffällt:
die LS-Welt ist derart vielfältig, da solltest/kannst du nicht v zwei, drei Hörerlebnissen auf eine Regel schließen.


Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden - ich schließe eben nicht von Hörerlebnissen (die derzeitige Beschränktheit der diesbezüglichen Vergleichsmöglichkeiten hatte ich erwähnt), sondern vom derzeitigen Angebot des Marktes.

Wenn man davon ausginge (Konjunktiv!), dass sich am Markt das Bessere durchsetzt, müssten geschlossene Boxen grundsätzlich die schlechtere Wahl sein. So meine Deduktion. Dass diese stark vereinfacht, ist offensichtlich Aber was steckt hinter diesem einseitigen Angebot? Das ist die Frage, die ich mir stelle. Einfach so, aus Neugierde
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 08. Mai 2021, 12:43
ja. habe ich doch geschrieben...
Apalone
Inventar
#13 erstellt: 08. Mai 2021, 12:45

Kriskelvin (Beitrag #11) schrieb:
..... ich schließe eben nicht von Hörerlebnissen....



Kriskelvin (Beitrag #8) schrieb:
.....Ich habe testweise eine paar etwa gleichgroße, auch schon ältere Yamaha BR-Boxen an diese Stelle gesetzt, und fand sie etwas "mulmiger".

Aber inwieweit das jetzt repräsentativ war, weiß ich nicht......


So , so...
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 08. Mai 2021, 12:56

laminin (Beitrag #10) schrieb:

Das mit dem

Röhrenverstärker (ohne Klangsteller)

halte ich fuer einen zweifelhaften Ansatz: Klangsteller, oder besser "Loudness" Regelung, oder noch besser DSP, haben durchaus ihre Berechtigung


OK, dann muss ich meinen speziellen Fall vielleicht etwas erläutern :

Für den geschilderten Anwendungsfall ist das der für mich (!) richtige Ansatz.

DSPs habe ich in den beiden AVRs im Haus. Die Surround-Anlage im Wohnzimmer (mit KEF 5.1 Laustsprechern) ist mit Denons "Audyssey" eingemessen und wird per App bedient / konfiguriert. Und das ist auch alles gut so, keine Wünsche offen

Für mein "Stereo-Zimmer" möchte ich aber ganz bewusst eine reine analoge Anlage mit möglichst wenig Bauteilen im Signalweg. Ganz bewusst als Kontrast zur digitalen Welt - nicht weil es "besser" wäre, sondern einfach nur als Gegenpol, zum bewussten Hören von Jazz und Klassik.

Der Cayin hat nunmal keine Klangsteller - und ganz ehrlich: ich empfinde es als richtig entspannend, da nix zum Rumstellen zu haben! Ich mache den Verstärker an, lasse ihn etwas warmlaufen, und höre dann eine LP auf "meiner" meist gleichen Lautstärke. Und nur die Musik kommt zum Tragen, nichts lenkt ab. Das finde ich schon sehr, sehr cool. Meinetwegen ist der Sound nicht "optimal" im technischen Sinne - aber mir geht es um die Musik, nicht Technik als Selbstzweck. Es klingt für mich einfach nur gut.

Soweit könnte man das Kapitel natürlich einfach schließen, und unter "alles ist gut" verbuchen.

Da ist dann aber das kleine Teufelchen im Ohr, das sagt "kaufen!"

Also schaue ich, was es so an aktuellen Lautsprechern gibt, die eventuell zu einer klanglichen Verbesserung führen könnten (oder eben auch nicht - auch das kann ein Ergebnis sein).

Und dabei fällt mir auf, dass es zumindest im "Mainstream" praktisch nur noch ausschließlich Bassreflex gibt. Daher mein Sinnieren, was es wohl damit auf sich haben könnte.
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 08. Mai 2021, 13:00

Apalone (Beitrag #13) schrieb:

Kriskelvin (Beitrag #11) schrieb:
..... ich schließe eben nicht von Hörerlebnissen....



Kriskelvin (Beitrag #8) schrieb:
.....Ich habe testweise eine paar etwa gleichgroße, auch schon ältere Yamaha BR-Boxen an diese Stelle gesetzt, und fand sie etwas "mulmiger".

Aber inwieweit das jetzt repräsentativ war, weiß ich nicht......


So , so...



Ich denke, wir reden gerade aneinander vorbei

Im vorstehenden Beitrag habe ich es nochmal genauer erläutert. Letztlich geht es um den letzten Satz. Ihr habt ja auch schon ein paar diesbezügliche Links gepostet, danke dafür.

Ich nehme für mich mit: BR ist aus Hörer-Sicht nicht pauschal "besser" oder "schlechter", sondern entspricht sowohl akustisch als auch "optisch" eher dem Zeitgeschmack, hat das bessere Marketing und ist für die Hersteller effizienter. Kann man das so verkürzt formulieren? Natürlich wäre es schön, wenn man auch diesbezügliche persönliche Vergleichsmöglichkeiten hätte, aber das gibt der Markt nicht (mehr) her. Ist halt so - "da machse nix", wie man bei uns sagt


[Beitrag von Kriskelvin am 08. Mai 2021, 13:32 bearbeitet]
laminin
Inventar
#16 erstellt: 08. Mai 2021, 13:08

dabei fällt mir auf, dass es zumindest im "Mainstream" praktisch nur noch ausschließlich Bassreflex gibt

Der Grund dafuer ist den von mir verlinkten Artikeln zu entnehmen.
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 08. Mai 2021, 13:12

laminin (Beitrag #16) schrieb:

dabei fällt mir auf, dass es zumindest im "Mainstream" praktisch nur noch ausschließlich Bassreflex gibt

Der Grund dafuer ist den von mir verlinkten Artikeln zu entnehmen.


Ja, die Links meinte ich, Danke!

Ich habe mir auch noch einige Threads hier durchgelesen - daraus resultierte meine obige Quintessenz

Interessantes Thema, hätte ich vorher nicht gedacht.


[Beitrag von Kriskelvin am 08. Mai 2021, 13:16 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#18 erstellt: 08. Mai 2021, 22:42
Hi,
Kriskelvin (Beitrag #14) schrieb:
... Und dabei fällt mir auf, dass es zumindest im "Mainstream" praktisch nur noch ausschließlich Bassreflex gibt. Daher mein Sinnieren, was es wohl damit auf sich haben könnte.

Die US-links empfinde ich in Bezug auf die Fragestellung zu ausufernd und nicht auf den Punkt kommend.
Daher mein Versuch:

Wenn heute bei einer Neuentwicklung eines Passiv-LS ein Hörtest beim Hersteller, einem großem Händler, bei einer Fachzeitschrift oder beim Entwickler zuHause,
d.h. in einem Bass-akustisch einigermaßen unproblematischen bzw. großen Hörraum,
zwei gleichgroße LS-Varianten in mittlerem Format (>=10 l), einmal BR, einmal geschlossen, jeweils mit optimierten Treibern, im Vergleich antreten,
wird die BR-Variante hörbar tieferen Bass erzeugen oder insgesamt einen höheren Wirkungsgrad haben (= im Vergleich etwas lauter spielen). Und das bei praktisch gleichen Kosten.

Wenn die beiden Varianten hinsichtlich Wirkungsgrad und Tiefbass aneinander angeglichen werden, stellt sich raus, dass die BR-Variante mit einem kleineren Gehäuse (und kleinerem TT) auskommt.

Was glaubst du für welche Variante wird die Entscheidung fallen ?

Gruss,
Michael
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 08. Mai 2021, 23:50

Mwf (Beitrag #18) schrieb:
Wenn heute bei einer Neuentwicklung eines Passiv-LS ein Hörtest beim Hersteller, einem großem Händler, bei einer Fachzeitschrift oder beim Entwickler zuHause,
d.h. in einem Bass-akustisch einigermaßen unproblematischen bzw. großen Hörraum,
zwei gleichgroße LS-Varianten in mittlerem Format (>=10 l), einmal BR, einmal geschlossen, jeweils mit optimierten Treibern, im Vergleich antreten,
wird die BR-Variante hörbar tieferen Bass erzeugen oder insgesamt einen höheren Wirkungsgrad haben (= im Vergleich etwas lauter spielen). Und das bei praktisch gleichen Kosten.
Wenn die beiden Varianten hinsichtlich Wirkungsgrad und Tiefbass aneinander angeglichen werden, stellt sich raus, dass die BR-Variante mit einem kleineren Gehäuse (und kleinerem TT) auskommt.

Was glaubst du für welche Variante wird die Entscheidung fallen ?
l


Das klingt aber dann doch tatsächlich nach einer sachlichen Überlegenheit des BR-Prinzips - und zwar nicht allein für den Hersteller (der halt schlanke Boxen mit "effektvollem Bass für die Massen" zu möglichst geringem Fertigungsaufwand verkaufen möchte).

Also einem Vorteil auch für die Hörer, nicht nur für die Hersteller. So richtig verstanden? Die möglichen klanglichen Nachteile des BR-Prinzips für eine präzise Wiedergabe der Bässe bis "ganz unten" wiegen weniger schwer als diese Vorteile? Ich frage da ganz offen - ich bin kein Experte, und das ganze Thema ist für mich recht neu. Ich bin halt schon so alt, in einer Zeit groß geworden zu sein in der HiFi-Boxen meist geschlossen (und alles andere als schlank) waren

Du schreibst aber auch von Boxen >= 10 l ... ich bin da eher bei 50 l aufwärts, also vielleicht reden wir da auch schlichtweg von unterschiedlichen Kategorien (?).
ehemals_Mwf
Inventar
#20 erstellt: 09. Mai 2021, 01:05

Kriskelvin (Beitrag #19) schrieb:
... Also einem Vorteil auch für die Hörer, nicht nur für die Hersteller. So richtig verstanden? ...

Nicht ganz.

Für den Hörer nur dann, wenn er -- wie die Produkt-Entscheider -- nicht mit zu kleinen Räumen und /oder Aufstellungsproblemen zu kämpfen hat,
und auch keine Hemmungen hat ggfs. elektronische Hilfsmittel (EQ, DSP) einzusetzen, nicht nur um z.B. Raummoden zu bändigen, sondern auch den vielfach überzogenen Bass neuerer Musikproduktionen ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Mai 2021, 01:13 bearbeitet]
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 09. Mai 2021, 09:52

Mwf (Beitrag #20) schrieb:

Kriskelvin (Beitrag #19) schrieb:
... Also einem Vorteil auch für die Hörer, nicht nur für die Hersteller. So richtig verstanden? ...

Nicht ganz.

Für den Hörer nur dann, wenn er -- wie die Produkt-Entscheider -- nicht mit zu kleinen Räumen und /oder Aufstellungsproblemen zu kämpfen hat,
und auch keine Hemmungen hat ggfs. elektronische Hilfsmittel (EQ, DSP) einzusetzen, nicht nur um z.B. Raummoden zu bändigen, sondern auch den vielfach überzogenen Bass neuerer Musikproduktionen ...


Womit wir wieder bei meiner kleinen "analogen Stereoanlage" im Dachzimmer wären, quasi als Sonderfall in der heutigen HiFi-Welt. Denn da möchte ich ja bewusst keine DSP/EQ/Klangsteller einsetzen, einfach als Kontrast zur Digitaltechnik im restlichen Haus. Nenn' es Eigensinn Aber ein Hobby muss ja nicht rational sein.

Mit der Basswiedergabe der verhandenen "spießigen" alten Hecos bin ich dabei recht zufrieden - da ist alles ziemlich klar und präzise, zumindest bei "meiner" (moderat-lauten) Abhörlautstärke und den Musikproduktionen, die ich höre (meist Jazz und Jazz-verwandtes). Keine wummernden oder übertriebenen Bässe. Ganz sicher nichts für die Disko-Party. Für die Party im Wohnzimmer habe ich den AVR mit Subwoofer (KEF mit Passivmembran). Da "wummst" es ordentlich, aber ich käme nie auf die Idee über den AVR ernsthaft Musik zu hören. Ist wohl auch Gewohnheitssache.

Auf jeden Fall (Euch allen) danke für den "Input" bezüglich Bassreflex - ich werde das alles bei meinen weiteren Erkundungen im Hinterkopf behalten


[Beitrag von Kriskelvin am 09. Mai 2021, 09:54 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#22 erstellt: 09. Mai 2021, 23:51

Kriskelvin (Beitrag #21) schrieb:
... Mit der Basswiedergabe der verhandenen "spießigen" alten Hecos bin ich dabei recht zufrieden - da ist alles ziemlich klar und präzise, zumindest bei "meiner" (moderat-lauten) Abhörlautstärke und den Musikproduktionen, die ich höre (meist Jazz und Jazz-verwandtes). Keine wummernden oder übertriebenen Bässe. ...

Heco Superior Presto 750:
wahrscheinlich ein Spätwerk von Entwicklerlegende und Klassik-only-Hörer Wolfgang Seikritt, frühe 90er.
Sicher was ausgereiftes ... ; wenn die kleine-19er-Kalotte durchhält klanglich auch heute noch richtig edel ...

Lt. HiFi-Wiki gabs etwas später eine 760 mit exakt gleichen Daten (kann ich gar nicht glauben), einziger Unterschied:
-- Bassreflex statt geschlossen !!

Hier hatten wir schonmal jmd mit dem Problem genau diese LS ersetzen zu wollen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-32-66965.html


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Mai 2021, 23:53 bearbeitet]
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 10. Mai 2021, 09:21

Mwf (Beitrag #22) schrieb:

Kriskelvin (Beitrag #21) schrieb:
... Mit der Basswiedergabe der verhandenen "spießigen" alten Hecos bin ich dabei recht zufrieden - da ist alles ziemlich klar und präzise, zumindest bei "meiner" (moderat-lauten) Abhörlautstärke und den Musikproduktionen, die ich höre (meist Jazz und Jazz-verwandtes). Keine wummernden oder übertriebenen Bässe. ...

Heco Superior Presto 750:
wahrscheinlich ein Spätwerk von Entwicklerlegende und Klassik-only-Hörer Wolfgang Seikritt, frühe 90er.
Sicher was ausgereiftes ... ; wenn die kleine-19er-Kalotte durchhält klanglich auch heute noch richtig edel ...

Lt. HiFi-Wiki gabs etwas später eine 760 mit exakt gleichen Daten (kann ich gar nicht glauben), einziger Unterschied:
-- Bassreflex statt geschlossen !!

Hier hatten wir schonmal jmd mit dem Problem genau diese LS ersetzen zu wollen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-32-66965.html


Oh - interessanter Thread, danke für den Hinweis!

Ja, die Hecos ... die hatte ich seinerzeit neu gekauft, nachdem sie in Testberichten recht gut wegkamen und ich mich bei meinem HiFi-Händler um die Ecke davon überzeugen konnte, dass die Tests Recht hatten. Das waren noch Zeiten.

Die Boxen hatten mich dann durch verschiedene Wohnsituationen begleitet. Ende der 90er mussten sie dann tatsächlich auch mal auf Partys für die Beschallung sorgen. Dass die Hochtöner nicht gestorben sind, hat vielleicht auch damit zu tun dass der Verstärker (Grund "Fine Arts" A-905" *) eigentlich für 8 Ohm ausgelegt war, und bei höheren Lautstärken mit den 4 Ohm Hecos (lange vor Clipping-Effekten) die Überlast-Sicherung ansprach.

Das hatte auf Partys den ernüchternden Effekt, dass urplötzlich eine Minute Totenstille herrschte

Später wanderten die Boxen zusammen mit anderen "Relikten" aus der meiner Familie (Yamaha NS-G 150, DUAL CL-720 u.a,) in den Abstellraum.

Jetzt kam ich auf die Idee mit der kleinen, rein analogen klassischen Stereo-Anlage.

Und habe dann diese Boxen zum ersten Ausprobieren genommen. Der Plan war, später etwas zeitgemäßes neu zu kaufen.

Und an der Stelle bin ich auf diesen Thread gestoßen - und gehörig verunsichert

Das Thema ist ja gar nicht so einfach - aber sehr interessant.

Ich warte jetzt auf die Zeit, in der man nicht nur theoretisieren, sondern auch wieder probehören kann.
Sollte ja (hoffentlich) nicht mehr soo lange dauern. Jetzt kommt erstmal der Sommer

Nochmal ganz herzlichen Dank für den Input!


*) der A-905 sollte auch noch irgendwo rumstehen ... ist sowas eigentlich noch verkäuflich? Die diesbezüglichen Einträge in diesem Forum sind alle schon alt.
puffreis
Inventar
#24 erstellt: 13. Mai 2021, 01:09
Hier die "Unterschiede" im Bass zwischen Heco Superior 730, 840 und Presto 760 (selber gemessen):

2021-05-13 00_54_41-REW V5,19

Ob man das hört?
Übrigens:
Diese Dinger klingen wirklich sehr gut, sofern nichts defekt ist.
Siehe auch:
http://www.hifi-foru...d=22134&postID=41#41


[Beitrag von puffreis am 13. Mai 2021, 01:10 bearbeitet]
Kriskelvin
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 13. Mai 2021, 18:23

puffreis (Beitrag #24) schrieb:
Hier die "Unterschiede" im Bass zwischen Heco Superior 730, 840 und Presto 760 (selber gemessen): (...) Ob man das hört?
Übrigens:
Diese Dinger klingen wirklich sehr gut, sofern nichts defekt ist.
Siehe auch:
http://www.hifi-foru...d=22134&postID=41#41


Danke für den Input!

Inzwischen habe ich noch mehrfach zwischen den Hecos und den Yamaha NS-G 150 gewechselt (und auch etwas mit der Aufstellung experimentiert) - beide uralten Boxenpaaare klingen auf ihre deutlich unterschiedliche Art erstaunlich gut. Defekt ist da definitiv nichts. Und man müsste auch nichts am Klang rumstellen (was mit dem Verstärker eh' nicht ginge) - es klingt einfach "richtig", zumindest bei der (gehobenen) Lautstärke mit der ich in diesem Raum ausschließlich höre.

Ob nun "Bassreflex" oder nicht
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