Kaufberatung Verstärker mit Blick auf Langlebigkeit

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der_brain
Neuling
#1 erstellt: 12. Jan 2010, 12:59
Hallo Zusammen!

Wie ein Kaufberatungsthread Und das als erster Beitrag... typisch.

Ist aber hoffentlich gar nicht so schlimm. Ich lese nun schon einige Wochen still und anonym mit, bin in meiner Entscheidung durch viele Threads hier auch schon deutlich weiter als vorher, aber zu einem Thema finde ich netzweit nicht so viel: Langlebigkeit der Komponenten.

Also, ich suche einen Stereo-Verstärker. Klanglich sehr gut gefallen mir die Marantz-Geräte, auch Yamaha hat mich bislang immer überzeugen können. Meine Tendenz geht aktuell zum Marantz PM-7200 oder PM-8200 wobei letzterer recht schwer zu bekommen ist.

Da ich nun gerade etwas fluchenderweise meine 2 1/2 Jahre alte Harman/Kardon HS100 wohl wegschmeissen werde weil nun passend zum Ende der Garantiezeit das zweite Netzteil durch ist möchte ich mich aber vorher über Erfahrungswerte der neueren Marantz Geräte informieren. 5.1 ist sowieso nicht mehr so meins.

Was man so hört, sind die Geräte die seit 2000 entwickelt wurden ja nicht mehr das gelbe vom Ei. Wie sieht es denn mit dem 7200er aus? Konstruiert wurde der ja noch vor dem Abverkauf nach Japan, muß man hier auf Baujahre achten oder hat sich in der Fertigung nichts geändert? Lohnt sich die Mehrinvestition in die KI-Signature?

Ich gehe davon aus, daß dieses sehr populäre Gerät auch in dem einen oder anderem Regal von Euch zu finden ist. Hattet Ihr damit Probleme oder laufen die ohne Mucken?

Antreiben soll der Verstärker aktuell lediglich meine Old-School B&W DM 610, später dann mal ein Paar Canton Vento 870 DC. Ich weiß daß er dafür etwas schwach auf der Brust ist, aber Top-Pegel kommen bei mir ohnehin nie vor. Und wer weiß wo die Reise noch hinführt ;-)

Was würdet ihr als standfesten Verstärker empfehlen?
Erik030474
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2010, 13:14
Also, ich konnte auch nach intensiver Recherche beide Verstärker nur als Gebrauchtgerät finden.

Gibt es die noch neu?

Möchtest du "unbedingt" ein Gebrauchtgerät bzw. wie hoch ist dein Budget?
der_brain
Neuling
#3 erstellt: 12. Jan 2010, 13:40
Die sind beide um die Jahrtausendwende konstruiert worden. Afaik sind die beide ausgelaufen.

Neu oder gebraucht ist mir eigentlich fast schnuppe, nur habe ich von den ganz neuen Marantz überwiegend schlechtes hinsichtlich der Qualität gehört. Toller Klang aber anfällig. Daher mein Blick etwas weiter zurück.

Ich habe vor 14 Jahren mal eine Yamaha-Midi Anlage gekauft, mit der ich hochzufrieden bin, ein LS-Relais und ein Birnchen mussten mal getauscht werden, sonst nichts. Klingt immer noch gut, steht aber inzwischen im Schlafzimmer und darf dort auch nicht mehr weg

Das Harman/Kardon System habe ich mir etwas uninformiert gekauft. Klingt im Laden toll, hat einen guten Ruf, sieht gut aus und ist funktional. Nachdem ich mich dann mühsam an die Bedienung gewöhnt hatte ging das Netzteil zum ersten Mal in die Fritten, das noch auf Garantie (4 Wochen) und nun wohl zum zweiten Mal. Steht gerade zur Analyse beim Techniker, aber ehrlich gesagt habe ich von dem Ding grad schon die Schnauze voll. Das hat doch echt einige Macken gehabt... und der H/K Support hat sich nach inzwischen 5 Wochen immer noch nicht gerührt zwecks Schaltpläne oder Ersatzteile.

Umständliche Geschichte, aber es dient maßgeblich dazu, darzustellen was ich nicht mehr möchte. Ich hätte gerne ein zukunftstaugliches Stereo-Gerät, mit denen ich auch mal etwas größere Schallwandler betreiben kann ohne das es in die Knie geht, was sich durchaus eine oder zwei kleine Ausfälle leisten darf, aber nicht ständig tragende Teile einknicken. Optik gerne schlicht aber zweitrangig, klanglich gerne klar und neutral. Budget?!? Kommt immer drauf an... ich wollte nicht mehr als 400 - 500 € in den Verstärker investieren.

Ich plane nicht, in den High-End Bereich überzugehen, aber gute Musik verdient ansprechende Wiedergabe. Es soll also mit der Zeit auf "obere Mittelklasse" hinauslaufen.
Erik030474
Inventar
#4 erstellt: 12. Jan 2010, 13:58
Warum nicht bei YAMAHA bleiben? Ist zwar etwas über dem Budget, aber sicher empfehlenswert:

YAMAHA AS 700

NAD C326BEE

ROTEL RA 05

Neue deutsche Marke mit herausragender Verarbeitung und Haptik:
Block Audio V100


[Beitrag von Erik030474 am 12. Jan 2010, 13:59 bearbeitet]
der_brain
Neuling
#5 erstellt: 12. Jan 2010, 14:31
Hey Danke erstmal für Alternativvorschläge! So stelle ich mir Kaufberatung vor. Kann ich dem Fehlen eines Marantz-Gerätes entnehmen, daß das was ich gehört habe nicht weit weg von der Realität ist? Vielleicht lese ich dazu ja noch Erfahrungen gegen Feierabend.

Zu Deinen Vorschlägen:

Yamaha scheint leistungsmäßig gut in die Planung zu passen, bedeutet "pure direct" ähnliches wie die class-A Schaltung bei Marantz? Und davon ab, hört mein Mittelstandsohr das überhaupt wenn ich meine Hörposition auf dem Sofa stets verändere? (Und seit einem geplatzten Trommelfell höre ich echt gut ;-))

NAD gefällt mir von den Grunddaten und Anschlußoptionen sehr gut, muß ich mal probehören. Etwas nervig finde ich hier die hinter zig verklausulierten TM´s versteckten Sondermodi die man sich jetzt alle einzeln googlen darf. Was ist denn Power Drive und Soft-Clipping? (ich google daß schon selbst - aber so was ist doch unnötig) Außerdem hätte ich gerne gar kein Clipping

Die anderen beiden fallen wohl raus... ROTEL ist etwas schwachbrüstig, ebenso wie Block - zumal ich nicht Versuchskaninchen spielen möchte. Bin gerade Support-Geschädigt von miesen Kundenserviceauffassungen. Aber jetzt stehen sie auf der Beobachtungsliste und wenn sie in 10 Jahren immer noch gut sind, ist das ne echt Option. Dann vielleicht auch wieder Made in Germany.
Erik030474
Inventar
#6 erstellt: 12. Jan 2010, 16:08
Das Fehlen eines MARANTZ-Gerätes ist zu 99,9 % auf die elendige Optik zurückzuführen!

Pure-Direct ist der BYPASS-Modus, d. h. das Signal wird ohne Umwege direkt verstärkt.

Class A/B/D/T sind Aufbauprinzipien der Verstärkerschaltung. Kultstatus haben Class-A Geräte, Class-D ist am effizientesten. Class-T ist relativ neu, das sind diese Mini-Amps wie z. B. von Pro-Ject.

Lass dich von der Leistungsangabe des Rotels nicht täuschen. Rotel ist da eher konservativ (Messungen am ROTEL RSX brachten 150 W statt 120 W zu Tage) und bringt diese auch tatsächlich auf Dauer!
der_brain
Neuling
#7 erstellt: 13. Jan 2010, 20:08
ich weiß, Threads pushen kommt nicht gut, aber hat denn keiner Erfahrungswerte mit dem Marantz PM-7200 oder PM-8200?
Erik030474
Inventar
#8 erstellt: 13. Jan 2010, 20:56
Deine Eigeninitiative ist erschreckend, das Bemühen der hifi-forum-Suchfunktion bringt ca. 30 dezidierte Ergebnisse zum Marantz PM-7200 ... den PM-8200 habe ich nciht versucht.
der_brain
Neuling
#9 erstellt: 13. Jan 2010, 21:19
Hmm... vielleicht ist der Kern meiner Frage nicht klar genug formuliert: Wie langlebig/anfällig ist sind diese Verstärker?

Über die Suche habe ich die Vor- und Nachteile schon gefunden, habe dort durchaus schon knapp 2 Stunden in verschiedenen Threads verbracht, aber das sind alles Kaufberatungen im Vergleich zu anderen Geräten. Ich bin ja schon in Phase 2, und möchte halt vermeiden noch mal so eine Krücke wie meinen H/K AVR im Regal stehen zu haben.

Erfahrungsbericht daher nicht klanglich oder Ausstattungstechnisch verstehen, sondern mußtet ihr, wenn ja wie oft, schon Hand an dem Amp anlegen (lassen) und gibt es Schwachstellen.

Ich hab keine Lust, wie aktuell, im Jahrestakt neue Netzteile einbauen zu lassen und dabei nichtmal laut zu hören.


Erik030474
Inventar
#10 erstellt: 13. Jan 2010, 21:26
Meinst du tatsächlich dieses System:
Harman Kardon HS100 home theater system, DVD Receiver + 5.1 speaker, hdmi
Bei so etwas wundert es mich nciht, wenn das kaputt geht.

Weder an meinem 15 Jahre in Betrieb befindlichen Nakamichi IA-3 (600 DM) oder dem 22 Jahre alten ION OBELISK (500 DM) war jemals etwas defekt. Beide habe ich noch gut verkaufen können.

Wer billig kauft, kauft zwei Mal.

Das soll heißen:

An einem ordentlich verarbeiteten Stereo-Vollverstärker geht nichts kaputt, bei einem AVR schon eher. Achte auf gute Verarbeitung und das ist die halbe Miete. Bei einem Gebrauchtkauf immer Abholung und Inaugenscheinnahme vereinbaren.
der_brain
Neuling
#11 erstellt: 13. Jan 2010, 21:42
mmh... genau das.

Bin bei Dir... vor 14 Jahren habe ich 2400 DM (das war ein Arsch voll Geld damals!) für ne Midi-Anlage ausgegeben. Die läuft immer noch Klasse, hat jetzt erste Schwächen, darf sie aber auch.

Das HS-100 klang leider nur im Laden wirklich gut. Ist zwar klanglich weit weg von schlecht aber eben doch nur Mittelmaß mit miesen Einstellmöglichkeiten. Daß an dem Ding dann aber in drei Jahren gleich zwei Herzstillstände passieren sollte man eher nicht erwarten. Wie gesagt, ich höre selten lauter als erhöhte Zimmerlautstärke (also in der Skala ungefähr ein Drittel). Aber wie Du sagst... wer billig kauft...

Ich hatte auch schon fast den Marantz in der Hand, als mich die Hi-Fi Werkstatt warnte, daß bei den Dingern auch 9 von 10 in die Fritten gehen. Da er aber auch kein Marantz führt, wollte ich mich nun schlau machen ob das Verkaufstaktik oder echter Unmut ist. Vielleicht würde mir die Aufschlüsselung der Margen zwischen Rotel, NAD und Marantz auch weiterbringen.... bin halt echt verunsichert. Eine anderer Händler schwärmt von Marantz, und war m. E. weniger vertrauenswürdig.

Hab gerade in einem Thread gesehen, daß man auch die User nach Anlage durchforsten kann. Vielleicht bringt mich das ja weiter, wenn ich die direkt anschreibe.
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