Stereo für max. 300€

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superb!
Neuling
#1 erstellt: 27. Sep 2011, 11:54
Hi Leute,

ich suche für kleines Geld ein Stereosystem für meine Studentenbude (~16qm). Der Raum ist rechteckig und ich mein Schreibtisch befindet sich mittig auf der schmalen Seite, links und rechts von mir sind in Kopfhöhe (etwas darüber) in den Ecken jeweils ein Brett angebracht (ca. 1.5m Entfernung zum Hörer) auf dem aktuell die zu ersetzenen Lautsprecher meiner Kompaktanlage stehen.
Ich suche für das angegebene Budget eine Anlage zum Musikhören (Britpop, aber auch oft elektronische Musik), das hauptsächlich an den PC angeschlossen ist (günstige Soundkarte würde ich mir noch besorgen). Ich habe mich bereits ausführlich informiert und bin mir mangels Erfahrung nicht sicher zu welcher Art Anlage ich greifen soll. Ich möchte ein halbwegs ausgereiftes System das erstmal nicht um weitere Komponenten erweitert werden muss.
Für mich bieten sich folgende Optionen:
1. Nahfeldmonitor a la Stage Line
2. Kompaktanlage, z.B. gebrauchte Pianocraft (E400)
3. Verstärker und Boxen, z.B. Denon PMA-360 mit Canton GLE420
Für mich erschließt sich momentan keine klare Präferenz, ich suche nach ehrlichem Sound, der trotzdem auch Spaß macht.

Gruß
dawn
Inventar
#2 erstellt: 27. Sep 2011, 13:36
Die drei Optionen, die Du hast, hast Du ja schon erkannt. Welches für Dich die beste Lösung ist, kannst an sich nur Du selbst sagen. Vor allem wenn keine Quellenumschaltung vorhanden sein muß, da sowieso alles vom PC kommt, bieten sich Aktive natürlich an. Zu den Stage Line kann ich nichts sagen. Wie wär´s mit zwei Mackies? http://www.thomann.de/de/mackie_mr5.htm

Grundsätzlich würde ich schauen, ob man die Regale nicht etwas niedriger machen kann. Die Hochtöner sollten auf Ohrhöhe sein, vor allem im Nahfeld macht das schon viel aus.
superb!
Neuling
#3 erstellt: 28. Sep 2011, 00:34

dawn schrieb:
Grundsätzlich würde ich schauen, ob man die Regale nicht etwas niedriger machen kann. Die Hochtöner sollten auf Ohrhöhe sein, vor allem im Nahfeld macht das schon viel aus.

Wie wäre es wenn man die Boxen etwas anwinkelt, also nach vorne? Die Bretter sind leider festgeschraubt. Es gibt ja genug Pads für Boxen, man müsste doch nur ein schräges untersetzen und man würde das gleiche Ergebnis erzielen, als wenn die Boxen etwas niedriger stehen würden, oder?
Außerdem hab ich mal gehört, dass Boxen, die nach hinten abstrahlen, nicht in Ecken stehen sollten. Ich denke ich würde es zuerst mit einer gebrauchten Pianocraft versuchen, ich habe leider keine Chance großartig Monitorboxen zu testen und bin etwas skeptisch ob Diese auch im normalen Hausgebrauch überzeugen können.
audiotom87
Stammgast
#4 erstellt: 28. Sep 2011, 02:20
Die Lautsprecher anzuwinkeln ist eine sehr gute Idee. Dabei sollten die Hochtöner +- 50 cm in der Verlängerung auf dich zeigen. Auch gewinnst du damit bei den Reflexionen zwischen den Wänden etwas. Mir persönlich gefällt der Standort auf Ohrhöhe jedoch besser. Du kannst dir sonst die Band nich richtig vorstellen da sie irgendwo 20m über dir spielt
Anwinkeln in der horizontalen Fläche ist quasi ein Muss. Die Verlängerung sollte sich ca 1m vor dem Hörplatz treffen. Falls du direkt davor sitzen solltest kannst du sie direkt auf dich strahlen lassen.

Warum denn jetzt plötzlich die Pianocraft? Habe die noch nicht gehört und die ist mit Sicherheit auch nicht schlecht. Ca. auf dem Niveau des von dir ausgesuchten Denon mit den Canton GLE denke ich.

Aber:

Falls wir mal von dem Denon als Amp ausgehen.
z.B diesen hier
Gebrauchten Amp solltest du lieber vom Händler nehmen, da doch relativ oft defekte Ware verkauft wird.

Dann bleiben dir noch 200€ mit denen man doch schon was anständiges gebrauchtes auf die Beine stellen kann.

Du brauchst noch ein wenig billigkabel ca 10€
Chinch/Klinke Kabel hat man ja meistens schon
Cd-Player würde ich mir erstmal sparen und am Pc oder Laptop als Quelle nehmen wie du es ja auch machen wolltest.

also noch 190€ für die Lautsprecher.

du schreibst

ich suche nach ehrlichem Sound, der trotzdem auch Spaß macht

und es hört sich so an als ob du ein faible für Canton hast

kann dir nur die Canton Quinto Reihe empfehlen. Nichts hat bisher so viel Spass gemacht und so ehrlich geklungen wie die Sie spielen alerdings nicht absolut neutral was man vor allem in den Stimmen merkt. Die ultimativen Spasslautsprecher wie ich finde.

Die Nachfolger: Karat 20,30,40,60(mit und ohne Bassreflex) sind da schon ernsthafter, spielen sehr schön und neutral, der Spass bleibt allerdings ein wenig auf der Strecke. Genauso die 920, 930, 940 und 960. War die damalige Kopaktbauweise der Ergos und kann auch mit den aktuellen Ergos mithalten wie ich finde.

Zu den aktuellen Canton GLE: kann sie nur mit den Canton LE vergleichen. Hatte die LE 109 und muss sagen dass sie klanglich gegen die Quintos nicht überzeugen können. Gegen die Karat ergeben sich Welten. Vom Spassfaktor belegen sie auch den letzten Platz in diesem Ranking.

Falls du sehr viel bass mit guten Klang willst holst du dir Kompakte Quinto oder Karat mit einem Canton Plus C, welcher auch einen beträchtlichen Spassfaktor bietet

Zusammenfassung (nehme mal die die ich auch wirklich lange gehört und besessen habe)
In Relation zu den hier genannten, maximal 5+

Canton Quinto 530

Spassfaktor: +++++
Wiedergabetreue: +++
Kosten: +++++


Auftellungskritisch: absolut nicht da geschlossene bauweise und Konzeption für Bücherregal, bis auf 540er. Nahe an der Wand ist lein Problem

Anmerkungen: Sehr gutes Preis-, Leistungsverhältnis wenn man in kauf nehmen kann dass sie ein wenig "gesoundet" sind.

Schwachstellen: Der Mittelton ist sehr zurückhaltend jedoch sehr präzise.


Canton Karat 60
Spassfaktor: ++++
Wiedergabetreue: +++++
Kosten: +++

Aufstellungskritisch: sehr stark meiner Meinung nach. Hab die Bassreflexbauweise. Bei der geschlossenen Bauweise sollte die Aufstellung weniger Probleme bereiten.

Anmerkungen: Alle Treiber sehr präzise -> Guter Kick auch im Mittelton. Hochton spielt sehr räumlich.

Schwachstellen: Sound ist sehr neutral was meiner Meinung nach den Spaßfaktor etwas mindert.


Canton Le 109 (imho vergleichbar mit der neuen GLE Reihe)
Spassfaktor:++
Wiedergabetreue:+++
Kosten:++

Aufstellungskritisch: sehr stark Aufstellungskritisch. Von der Bauform her kritischer als die Karats was jedoch in der Praxis nicht wirklich auffällt.

Anmerkungen: im Vergleich wenig Detailtreue im Mittelton. Jedoch ist der Mittelton etwas betonter als bei den Quintos. Nicht so stark wie bei den Karats.

Canton Plus s habe ich nur zusammen mit dem Plus C gehört, daher kann ich sie nicht in die Wertung mit einbeziehen.

Bis auf die Canton Le dürften alle vorgestellten besser klingen und mehr Spass bereiten als eine Pianocraft. Der Vergleich zu dieser fehlt mir allerdings.

zum Spaß vielleicht noch Bass i love you von allen dreiimages/smilies/insane.gif
Quintos
Karat's
Gle's
Achja und die Vorgänger der Quintos,die alten GLE, gleich zu dritt
GLE 70


Grüße
Tom


[Beitrag von audiotom87 am 28. Sep 2011, 03:00 bearbeitet]
superb!
Neuling
#5 erstellt: 28. Sep 2011, 12:52
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Nun, da ich eher ein zeitgenössischer Typ bin und auch etwas Wert auf Design lege, werde ich mich wohl noch etwas nach neueren Canton Boxen umschauen, oder Nuberts (nuBox 380, passt hoffe ich zum Verstärker). Bei Monitoren hab ich den Eindruck, dass jedes Detail so exakt dargestellt wird, dass sich Mp3s minderer Qualität einfach nicht mehr gut anhören. An die Pianocraft habe ich zuerst gedacht weil ich als Laie einfach nichts falsch machen will und keine Lust habe auf Enttäuschungen. Ich will aber auch gerne umgestimmt werden, denn ich bin außerdem ein Freund von "made in germany".
audiotom87
Stammgast
#6 erstellt: 01. Okt 2011, 15:20
Nubert bietet ja an, dass man die Lautsprecher zu Hause probehören kann. Ist vielleicht keine schlechte Wahl. Neue Cantons zu diesem Preis werden dich klanglich nicht vom Hocker reißen
Ob das bei Nubert besser ist weis ich nicht, generell würde ich mal behaupten dass sich da aber nich viel Unterschied zu den Canton ergeben wird.

Vor einiger Zeit wurde hier im Forum ein angeblich Preis-/Leistungsmäßig sehr guter Lautsprecher diskutiert:
Wharfedale Diamond 9.1
Oder die Diamond 8.1
Vom Design her wie ich finde sehr ansprechend und klanglich sollen sie auch nicht schlecht sein. Preis/Leistung jedenfalls Top was man so liest

Sind leider nicht Made in Germany
Vielleicht kann ja jemand etwas zu den Lautsprechern berichten oder du benutzt die Suchfunktion.

Grüße
Tom


[Beitrag von audiotom87 am 01. Okt 2011, 15:36 bearbeitet]
superb!
Neuling
#7 erstellt: 04. Okt 2011, 18:41
Gut, für "made in germany", wenn man es wörtlich nimmt und nicht nur eine deutsche Firma will, befinde ich mich auch wohl eindeutig in der falschen Preiskategorie. Mackie macht für mich im Moment mit den MR5 MK2s das Rennen (darf noch etwas recherchieren bis der erste Lohn vom Semesterferienjob überwiesen ist), sie sind laut einiger englischer Reviews nicht so neutral abgestimmt ("rounded") und kräftig im Bass. Außerdem eignen sie sich durch ihr geringes Gewicht, welches Mackie durch Verarbeitung spezieller Materialien deutlich heruntergeschraubt hat hervorragend für meine dann doch nicht 100%ig stabilen Lautsprecherhalter. Würde sie dann an einer ASUS Xonar DG oder D1 betreiben. In diesem Forum wurde bisher wenig über die Boxen berichtet/geschrieben, hat sich die jemand schonmal angehört? Also hab quasi mein Budget um 50€ aufgestockt.
superb!
Neuling
#8 erstellt: 09. Okt 2011, 00:41
Ich habe noch ne Frage. Wenn ich mich für Monitore entscheide, welches Equipment wäre dazu noch sinnvoll? Ne ordentliche Soundkarte, und dazu nur ein Lautstärkeregler (z.B. Fostex PC-1), oder gibt es eine Art Mixer der für beide Monitore einzeln die Laustärke regeln kann und dazu noch als Equalizer fungiert? Oder gibt es ein alles-in-allem-Gerät das über USB angeschlossen wird und damit auch die Soundkarte ersetzt?


[Beitrag von superb! am 09. Okt 2011, 00:47 bearbeitet]
dawn
Inventar
#9 erstellt: 09. Okt 2011, 13:10
Ist die Frage, ob die ASUS überhaupt hörbar besser ist als die Onboard-Soundkarte. Das weiß man halt nur, wenn man es ausprobiert. Ein brauchbares USB-Interface ist auf schon deutlich teurer. Auch da kann man nicht unbedingt pauschal sagen, ob sich die Anschaffung lohnt. Die ASUS in Verbindung mit dem Fostex-Lautstärkeregler sollte auf jeden Fall ne solide Basis sein.

Warum willst Du die Monitore einzeln regeln?
superb!
Neuling
#10 erstellt: 09. Okt 2011, 13:53
Ich hab mal gehört, dass unterschiedliche Lautstärken der Monitore möglich wären, aber das ist nicht so wichtig. Eigentlich sagen fast alle Tests von Käufern der Karte aus, dass die Soundkarte deutlich besseren Sound liefert als die Onboard-Lösung, deswegen wäre es mir durchaus auch einen Versuch wert. Wenn man Monitore ausschließlich als PC-Boxen benutzt, also keine Musik selbst herstellen will, lohnen sich auch da teurere Modelle wie die Mackies? Oder reichen dazu auch günstigere Monitore wie die Behringer B1031a, die dazu noch tiefere Bässe liefern durch den größeren Mitteltieftöner? Ich werde die Monitore ja langfristig ohne Sub verwenden, und wenn ich bei den Boxen Geld spare könnte ich in Stative investieren oder in etwas, das das Problem in meinem letzten Post löst (hoffentlich gibts dazu noch eine Antwort).

Gruß
dawn
Inventar
#11 erstellt: 09. Okt 2011, 16:12


Ich hab mal gehört, dass unterschiedliche Lautstärken der Monitore möglich wären


Dazu braucht man aber keine zusätzliche Regelung. Das kann man problemlos über den Input Level hinten am Monitor regeln. Und die Software hat zudem auch noch einen Balance-Regler.


Wenn man Monitore ausschließlich als PC-Boxen benutzt, also keine Musik selbst herstellen will, lohnen sich auch da teurere Modelle wie die Mackies? Oder reichen dazu auch günstigere Monitore wie die Behringer B1031a, die dazu noch tiefere Bässe liefern durch den größeren Mitteltieftöner?


Das hat ja nun mal überhaupt nichts damit zu tun, wer die Musik "hergestellt" hat. Ich würde mal sagen, mit den Mackie machst Du nichts falsch, mit den Behringer vermutlich auch nicht. Welche jetzt aber die besseren für Dich sind, kannst Du letztendlich nur selbst entscheiden, indem Du sie Dir beide anhörst.


oder in etwas, das das Problem in meinem letzten Post löst (hoffentlich gibts dazu noch eine Antwort)


Welches Problem genau meinst Du?
superb!
Neuling
#12 erstellt: 09. Okt 2011, 16:35
Ich kann mir einfach nicht vorstellen die Monitore nur über eine Software leiser zu regeln. Deswegen hätte ich gerne ein Gerät auf dem Schreibtisch, mit dem ich dies erledigen kann und zusätzlich noch Bass und Höhen (2- oder auch 3- bzw 5-Band-Equalizer) regeln könnte, falls sowas bei geringem Budget (oder überhaupt bei Monitoren) Sinn machen würde. Verliert man auf diese Weise an Klangqualität? Damit hätte ich ja quasi so etwas wie ne normale Anlage mit Verstärker und Boxen, bei dem ja hardwareseitig auch alles regelbar ist, nur eben fürs Nahfeld ausgelegt.
dawn
Inventar
#13 erstellt: 09. Okt 2011, 22:57
Der Fostex-Lautstärkeregler macht ja auch Sinn, schon weil für maximale Qualität die Lautstärke softwareseitig immer voll ausgefahren sein sollte. Für die Anschaffung eines Equalizers kann ich bei Dir aber keinen Sinn erkennen. An einer "normalen Anlage" ist auch kein Equalizer, und die Klangregelung an einer guten Anlage ist idealerweise abgeschaltet. Gerade im Nahfeld ist sie entbehrlich, da man im Nahfeld weniger klangbeeinflußende Faktoren durch den Raum hat und somit weniger Notwendigkeit zur Korrektur besteht.

Ob ein Hardware-EQ Vorteile hörbare Vorteile gegenüber einem Software-EQ haben würde, kann man wohl auch so pauschal nicht sagen, es kommt auf die jeweiligen Produkte und die Notwendigkeit an, überhaupt korrigieren zu müssen, würde ich sagen. Bei Deinem Budget und Deinem Einsatzzweck kann ich nur ganz klar sagen, vergiß das mit dem (Hardware-)EQ.
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