Canton Control-Unit - was ist das?

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Old-Stager
Stammgast
#1 erstellt: 11. Mrz 2017, 01:21
Schönen guten Abend,

ich bin seit ein paar Jahren sehr zufriedener Canton-Hörer, und besitze im Wohnzimmer ein Stereopaar aus zwei Canton ERGO R-CL.

Dazu nutze ich bei Filmen im 5.1 Betrieb noch den entsprechenden Ergo Center-Speaker und bald auch die Rear-Speaker. Da es aber vor allem um die R-CL geht (zumindest glaube ich das), frage ich hier im Stereo-Thread.

Ich habe nun von meinem Vater, der das gleiche System besessen hat, folgendes Gerät geerbt:

20170310_225809

Er hat dieses Gerät (was sich wohl Control-Unit nennt) benutzt und meinte, es war irgendwie wichtig.

Da ich dazu keine Anleitung mehr finde, wollte ich jetzt fragen:

Was macht diese Control-Unit?
Lohnt sich der Einbau?
Gibt es Nachteile?

Ich besizte als ARV den Denon 1911, falls das eine Rolle spielt.

Vielen Dank und schönen Abend


[Beitrag von Old-Stager am 11. Mrz 2017, 01:23 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#2 erstellt: 11. Mrz 2017, 11:48
Hallo

guckst du hier https://www.canton.d...-L--RC-S-DEU-ENG.pdf

Bei dir imho nicht nötig.... mit modernen AVRs und ihrem Messsystemen ist man wohl besser davor.

LG
Bärchen
kallix
Stammgast
#3 erstellt: 11. Mrz 2017, 20:08
Hallo,

wenn die AVR auftrennbar ist würde ich es einfach testen .....

Kalli
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 12. Mrz 2017, 12:41
... und wenn nicht, kann man es sowieso nicht verwenden.

Der Denon AVR 1911 ist nicht auftrennbar.
Auftrennbare AVR sind vom Markt leider praktisch verschwunden.

Über den Nutzen der Control Unit gibt es tausend Meinungen. Von "absolut unverzichtbar" über "überflüssig" bis hin zu "macht den ganzen Klang kaputt" ist alles dabei. (Letzteres halte ich übrigens für ziemlichen Blödsinn. )


[Beitrag von Dadof3 am 12. Mrz 2017, 12:43 bearbeitet]
kallix
Stammgast
#5 erstellt: 13. Mrz 2017, 11:47
Ick kenne den Amp nicht,

vielleicht zum testen einfach zwischen einer Quelle ( CD o.ä.) und Amp einschleifen ? Ich hatte früher die cantom S-CL - da hat die Unit viel gebracht....

Gruss

Kalli


[Beitrag von kallix am 13. Mrz 2017, 11:48 bearbeitet]
Passat
Inventar
#6 erstellt: 13. Mrz 2017, 12:36
Die Control Unit gehört zwingend zu den RC-Modellen dazu.
Die Lautsprecher sind für den Betrieb mit der CU entwickelt worden.

Die erweitert den Frequenzgang der Lautsprecher nach unten und hat einen Subsonicfilter.
Das ist auf den Frequenzgang der Lautsprecher abgestimmt.

Wenn man die CU nicht einschleifen kann, ist man mit einer Ergo 102 DC besser dran.
Die geht im Baß tiefer als eine RC-L ohne CU.
Eine RC-L mit CU geht dagegen spürbar tiefer als eine 102 DC.

Grüße
Roman
Old-Stager
Stammgast
#7 erstellt: 14. Mrz 2017, 16:46
Vielen Dank für die vielen Antworten,

zur Nachfrage noch einmal

@Passat: Wenn ich das richtig verstehe, gilt deine Aussage aber nur, wenn man die CU einschleifen kann, da ich meinen AVR aber nicht Auftrennen kann laut @Dadof3, kann ich die CU quasi vergessen?
baerchen.aus.hl
Inventar
#8 erstellt: 14. Mrz 2017, 17:16
Hallo,

der Verstärker/Receiver muss nicht zwingend auftrennbar sein. Die Unit kann, wenn der Amp über eine Tape-Monitor-Schleife (oder eine Prozessorschleife) verfügt, auch über diese eingeschliffen werden.

Dein AVR ist weder auftrennbar noch verfügt er über eine der Schleifen. In so fern kannst Du die Unit für deine aktuelle Anwendersituation nicht gebrauchen. Dies macht aber nicht. Mit den Funktionen deines AVR kannst Du deine Lautsprecher viel besser im Bass korrigieren als es die Unit kann. Wegwerfen würde ich sie aber nicht. Denn solltest die Lautsprecher eines Tages verkaufen wollen, kann die Unit verkaufsfördernd sein. Also motte sie gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt ein. Hast Du keinen Platz verkaufe sie bei Ebay

LG
Bärchen


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 14. Mrz 2017, 17:16 bearbeitet]
Passat
Inventar
#9 erstellt: 14. Mrz 2017, 17:51
Ein Einmeßsystem kann gar nichts von dem, was die CU macht!

Hier eine Grafik, was die CU macht:
rcunitberichtstereoplay3ui

Die CU ist immer auf den jeweiligen Lautsprecher abgestimmt.
Die CU einer RC-K ist anders abgestimmt als die einer RC-S oder RC-L.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 14. Mrz 2017, 17:52 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#10 erstellt: 14. Mrz 2017, 18:01
so? Über die Automatik evtl nicht. Aber über die manuellen Eingriffmöglichkeiten sollte es gehen, wenn man dem Glauben schenken kann was die Klangverbieger lt. der gängigen Propaganda so alles an Klangwundern vollbringen .....


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 14. Mrz 2017, 18:04 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#11 erstellt: 14. Mrz 2017, 18:03

Passat (Beitrag #9) schrieb:
Ein Einmeßsystem kann gar nichts von dem, was die CU macht!

"Gar nichts" halte ich für übertrieben, aber ein Ersatz für die CU ist das in deinem AVR verbaute Einmesssystem auch meiner Meinung nach nicht.

Wenn du nur eine einzelne analoge Quelle hast, kannst du es zwischen diese und den AVR-Eingang schleifen - dann passt aber die Einmessung nicht mehr.

Ansonsten bleibt dir nur, entweder eine externe Endstufe anzuschaffen oder auf die CU zu verzichten und mit dem Klang so zu leben, wie er ist.
Passat
Inventar
#12 erstellt: 14. Mrz 2017, 18:22
Manuell kann man da im Abhörraum gar nichts machen, denn dazu müsste man den Lautsprecher in einem reflektionsfreien Raum oder im Freifeld vermessen und man muß außerdem seine mechanischen/elektrischen Grenzen im Baß kennen.
Denn sonst misst man den Raum und nicht die Eigenschaften des Lautsprechers.

RC-L -3 dB mit CU bei ca. 25 Hz, ohne CU bei ca. 50-60 Hz.
Hinzu kommt ein Subsonicfilter mit 48dB/Oktave.

Die Anhebung kann man auch aus anderen Gründen mit AVRs nicht manuell machen:
Die CU arbeitet mit 24 bzw. 48 dB Flankensteilheit, die Filter in AVRs haben üblicherweise 12 dB Flankensteilheit.
Außerdem bräuchte man einen Allpass-Filter, den Einmeßsysteme in AVRs auch nicht haben.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 14. Mrz 2017, 18:32 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Mrz 2017, 18:26
Es handelt sich im Wesentlichen um einen überschwingenden Hochpass. Diese Vorentzerrung ist bei den üblichen Einmesssystemen so nicht vorgesehen. Man könnte es aber mit externen DSPs nachbilden. Mit Dirac sollte es wohl auch gehen.
Old-Stager
Stammgast
#14 erstellt: 14. Mrz 2017, 19:13
Hallo,

freut mich, dass hier so eine informative Diskussion entbrannt ist.

Ich bin grundsätzlich mit dem Sound, den meine R-CL machen, sehr zufrieden, Canton ist die sogenannte "richtige" Box für mich, denke ich. Für mich stand halt nur die Frage im Raum, ob da nicht noch mehr rauszuholen ist (bin da so ein bisschen perfektionistisch veranlagt), da ja wirklich viele sagen, dass sie sich ihre R-CL ohne die Unit überhaupt nicht mehr vorstellen können.

Da mir aber offensichtlich mit meinem AVR keine Möglichkeiten übrig bleiben, und meine Quellen eigentlich nur über HDMI in den Receiver gehen (4 Quellen an der Zahl), und auch alle benötigt werden, sehe ich eigentlich keine Option, außer tatsächlich die CU sicher einzumotten für einen eventuellen Verkauf.

Wenn ihr von "manuellem korrigieren" oder "Einmessen" sprecht, nehme ich an, dass ihr die Möglichkeiten im Menu des AVR meint, die Speaker Einstellungen zu verändern?
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