Yamaha R-N602 oder Marantz PM6006

+A -A
Autor
Beitrag
KohleMessi
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Apr 2018, 12:52
Moin, moin,

Ich möchte mir gerne einen neuen Verstärker für meine kürzlich erworbenen Kompaktlautsprecher (B & W CM1) zulegen. In erster Linie höre ich Musik über meinen PC und meinen Plattenspieler. Daher denke ich, dass ein D/A Wandler sinnvoll wäre, damit ich meinen PC per Toslink verbinden kann und natürlich auch eine Phono-Eingang. Darüberhinaus würde ich auch gerne Netzwerkfunktionen wie Internetradio, Bluetooth und Streamingdienste wie Spotify verwenden.

Durch mehrere Fachgeschäfte habe ich mir jetzt einen Vollverstärker (Marantz PM6006) sowie einen Stereo-Receiver (Yamaha R-N602) herausgesucht. Bei dem Vollverstärker müsste ich mir dementsprechend wahrscheinlich auch noch einen Netzwerkreceiver besorgen um die erwähnten Funktionen zu erhalten.

Allgemein habe ich gelsen, dass ein Stereo-Vollverstärker mit ähnlichen technischen Daten tendenziell trotzdem ein bisschen mehr Qualität bietet? Habe da jedoch keine Erfahrung und würde daher auch gerne Wissen, ob es sich auf Grund der Qualität wirklich lohnen würde z.B. den PM6006 zu erwerben und sich noch ein zusätzliches Gerät zu holen oder, ob das Kompletpaket des Yamaha R-N602 einfach auch ein gutes Angebot für den Preis ist?

Ich würde beide Geräte natürlich auch noch testen, wollte aber schon mal vorher nachfragen.
Vielen Dank und LG
günni777
Inventar
#2 erstellt: 18. Apr 2018, 16:11
Den Yammi R-N 602 bei Deinen Anforderungen natürlich. Über Klang und Qualität brauchst Du Dir bei beiden Herstellern keinen Kopp zu machen. Der Marantz bringt nur 45 W/8 Ohm und 60 W/4 Ohm RMS Leistung. Das reicht zwar im Normalfall auch locker aus, deutet jedoch auf nicht allzu hohe Laststabilitaet hin (Bassqualitaet bei höheren Pegeln).

Das Hauptproblem bei vielen aktuellen Verstärkern ist die Kapazität (pF) Auslegung für Phono MM. Die ist oft viel zu hoch und kann sehr deutliche Klangverluste beim Abspielen von Vinyl bewirken je nach verwendetem Tonabnehmer System.

Leider gibt's meistens keine Angaben (früher wie heute) seitens der Verstärker Hersteller dbzgl. 400 und mehr Picofarad (pf) nur für die Phonoplatine ist oft schon zu hoch. 100 - 250 durch die Verkabelung vom Dreher muss man auch noch dazu addieren bzw. schätzen.

Eine flexibel einstellbare Phonovorstufe wie die Project Phonobox S koennte das eventuelle Problem bequem aus der Welt schaffen.

Das Werbegeschwurbel Kling, Klang, Klong einfach vergessen. Das sind bei Verstärkern und Digital Quellen verkaufsförderndes Produktmarketing ohne irgendeinen realen Bezug. Signalverluste gibt's nur bei elektrischen Fehlanpassungen und ohne Sinn und Verstand zusammengeklemmten Gerätschaften.

Klangunterschiede ergeben sich mit korrekten Hifi Geräten nur aus der Kombination Hörraum/Lautsprecher und insb. der AUFSTELLUNG und korrekter Ausrichtung der LS, dem Hörplatz und den akustischen Rahmenbedingungen des Raumes/Einrichtung und die Stärke der Bedämpfung (Hallanteile) vom Raum usw.
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 19. Apr 2018, 21:34
Nabend !

Deinen Gedankengang zur Laststabilität kann ich nicht nachvollziehen.

Die Ausgangsleistung - wie mit RMS angegeben - mag für den Halbgebildeten ernüchternd sein, aber es sollte berücksichtigt werden, daß in der 6000er-Geräteserie seit Jahren Ringkerntrafos verbaut werden und die Endstufenelkos höchwahrscheinlich auch keine 45cent-Dinger sein werden.

Die CM1 werden bestimmt recht munter und wohltuend an dem Marantz spielen, der untenherum auch nicht Schlankmacher-Liga gehört.

Zum Yamaha kann ich nichts sagen.

MfG,
Erik
Pauliernie
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2018, 22:49
Hallo,

der Marantz 6006 wird die CM1 sicherlich normal antreiben, doch bei einem schwachen Wirkungsgrad von nur 84 dB, würde ich auch zu eine kräftigeren Verstärker bzw. zum Yamaha greifen. Dazu noch ein Phone-Pre je nach Budget und gut ist es.

http://www.phonophono.de/phono/phono-vorverstaerker.html
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 20. Apr 2018, 23:18
Nabend !

Die CM1 dienen wohl eher zur Nebenbeiberieselung auf höherem Niveau.

Es ist fraglich, ob der Yamaha 1) einen hochwertigen Phonoeingang hat, der einen zusätzlichen Phono-Preamp überflüssig macht, und 2) ob er klanglich mit den Tröten harmoniert und langfristig Freude bereiten wird.

Bei Disharmonien im wahrsten Sinne helfen keine Schnuckiputzi-Parameter.

Wie schon woanders ähnlich gepostet, reicht bestimmt auch der 6005er als Auslaufmodell.

MfG,
Erik
funkbueffel
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Apr 2018, 20:56
Ein guter Verstärker klingt nicht, er verstärkt. Wie gut er klingt, hängt vom eingespiesten Material (bullshit in, bullshit out...), den Boxen und dem Raum ab.
Beide, Marantz und Yamaha wissen sehr gut, wie man gute Verstärker baut, Du machst mit beiden Marken nichts falsch. Wichtig für Dich ist, dass die Leistung ausreicht, um Deine Lautsprecher zu treiben und der Bedienkomfort Deinen Bedürfnissen entspricht.
Deshalb wäre für micht das ausschlaggebende Argument hier, ob Du gerne ein "all in one" Gerät willst, mit dem Vorteil, nur eine Fernbedienung und eine App zu haben, die alles kann, oder die Felxibilität, den Netzwerkspieler auszutauschen und den Verstärker zu behalten (oder umgekehrt). Denn natürlich sind Netzwerkspieler technisch schneller veraltet als Verstärker, insbesondere wenn der Hersteller nicht mit Firmwareupdates nachzieht (stell dir vor, Spotify stellt das Angebot ein und ein neuer Dienst wird "hip"..).

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich mit dem großen Bruder des 602, dem 803 sehr zufreiden bin, wobei ich mit Phono in diesem Zusammenhang keine Erfahrung habe.
günni777
Inventar
#7 erstellt: 21. Apr 2018, 21:37
Oder beide Verstärker ordern und den, der am wenigsten gefällt, z.B. wg. Phono, wieder Retoure schicken. Die CM 1 sind angegeben mit 84 dB/2,83 V/1 m an 8 Ohm. Impedanz Minimum 5,1 Ohm sollte unkritisch sein im Bassbereich.

Gibt auch 8 Ohm Lautsprecher, die 3 Ohm Impedanz Minimum haben. 3 Ohm erfordert höhere Laststabilitaet.

Bzgl. Klangdiskussion: Ab und an kann man ne Verstärker - LS Kombi erwischen, die nicht ganz so gut funktioniert wie mit einem anderen Verstärker. Ich hatte so eine Situation auch schon mal.

An anderen Lautsprechern waren beide Verstärker mit allen Aufnahmen für mich nicht mehr zu unterscheiden, absolut identisch vom Klangeindruck.

Insofern machen auch Klangvergleiche mit Verstärkern ab und an Sinn, wenn man den Eindruck bekommt, Verstärker gefällt klanglich irgendwie nicht.?

Nur meine laienhafte Meinung.
Sockenpuppe
Gesperrt
#8 erstellt: 24. Apr 2018, 09:50

Gibt auch 8 Ohm Lautsprecher, die 3 Ohm Impedanz Minimum haben. 3 Ohm erfordert höhere Laststabilitaet.


B&W CM9 S2 2,8 Ohm Impedanzminimum, obwohl als 8 Ohm deklariert. Selbiges bei der ersten CM9 (2,6 Ohm). Somit stimmt auch der Wirkungsgrad nicht. Wirf mal ein Blick auf die techn. Daten der neuen 700er Serie. Erlaubt wäre 20% Abweichnung. B&W scheint dies anders zu sehen. Wenigstens sind sie so ehrlich und weisen darauf hin.

CM1 oder CM1 S2? Die unterscheiden sich schon recht deutlich bezogen auf das Impedanzminimum, soweit man den Angaben trauen kann. Die CM1 S2 wird bei MD Sound, sowie Hifi im Hinterhof mit einem Minimum von 3,1 Ohm angegeben.

Passat hat dies im 2. Beitrag recht gut erklärt. Siehe: Nominelle Impedanz, Leistung, Wirkungsgrad ?

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 24. Apr 2018, 10:30 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Yamaha R-N602
Wolfgang110 am 28.10.2016  –  Letzte Antwort am 30.10.2016  –  8 Beiträge
Marantz PM6006 oder PM8005
wasmey am 19.04.2018  –  Letzte Antwort am 25.04.2018  –  37 Beiträge
Regallautsprecher für Yamaha R-N602
Cuipeua am 22.05.2016  –  Letzte Antwort am 06.06.2016  –  22 Beiträge
Unzufrieden mit Yamaha R-N602
Querbeet am 11.12.2019  –  Letzte Antwort am 12.12.2019  –  4 Beiträge
Nachfolger für Yamaha R-N602
HIFI_Novize_Wien am 14.04.2020  –  Letzte Antwort am 22.04.2020  –  32 Beiträge
Marantz PM6006 Upgrade
GGusarov am 16.09.2020  –  Letzte Antwort am 17.09.2020  –  5 Beiträge
Marantz PM6006+Na6006 oder PM7000N
Howercraft am 21.03.2020  –  Letzte Antwort am 21.03.2020  –  7 Beiträge
Ersatz für meinen Yamaha r-n602
Gza2003 am 26.11.2017  –  Letzte Antwort am 01.12.2017  –  4 Beiträge
Duevel Planets & Yamaha Receiver R-N602
Fendor2020 am 03.11.2019  –  Letzte Antwort am 16.11.2019  –  21 Beiträge
Yamaha Receiver R-N500, R-N301 und R-N602
rockin.fan am 15.11.2014  –  Letzte Antwort am 07.06.2017  –  13 Beiträge
Foren Archiv
2018

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.820 ( Heute: 2 )
  • Neuestes Mitgliedstephcgn
  • Gesamtzahl an Themen1.551.370
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.544.481

Hersteller in diesem Thread Widget schließen