Nubert nuVero 30 als Ersatz für Arcus AS 6

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Gufti75
Neuling
#1 erstellt: 10. Mrz 2019, 20:56
Hallo liebes Forum,

ich bin mir nicht ganz sicher ob meine Frage nicht eher in die "Klassiker" Rubrik gehört - aber da es ja auch um eine Neuanschaffung geht stelle ich sie erst mal hier.

Erinnert sich jemand noch an die Fa. Arcus? Insbesondere an das Modell AS 6. An so jemanden richtet sich die Frage zunächst...

Also: In meinem Wohnzimmer stehen immer noch die o.g. Arcus AS 6. Wenn ich mich recht erinnere habe ich die etwa 1991 erworben. Damals hingen sie an einem Luxman LV 112, zwischenzeitlich an einem Yamaha AX 900, mittlerweile "nur" noch an einem Denon CEOL N5.

Die Arcus sind eigentlich immer noch sehr gut, nach fast 30 Jahren. Technisch ohnehin, optisch auch, bis auf den Umstand das die Frontgitter mittlerweile fehlen weil der Stoff "zerfallen" ist. Wie früher klingen sie sehr transparent, detailreich, präzise...

Trotzdem denke ich darüber nach sie zu ersetzen, aus folgenden Gründen:

- sie waren schon immer etwas Bass-schwach.... bei niedrigeren Lautstärken. Laut gespielt sind die Bässe zwar nichts für die Magengrube aber schön präzise.

- Meine Hörgewohnheiten haben sich im Laufe der Zeit geändert. Neben Streaming (statt wie früher CD und LP) hängen die LS jetzt auch am TV um dessen miesen Sound zu kompensieren. Dafür scheinen mir die Arcus nicht so geeignet. Bei niedrigen Lautstärken klingen sie doch manchmal "dünn" und die Sprachverständlichkeit ist manchmal im Verhältnis zum Soundbed nicht ideal.

- Dem allgemeinen Trend folgend hätte ich lieber was unauffälliges Kleines anstatt der doch optisch dominanten Standboxen.

Beim Googeln bin ich auf die Nubert nuVero 30 gestoßen. Ausgehend von den Kritiken verspreche ich mir:

- schön klein
- liefern angeblich auch schon bei niedrigeren Lautstärken ein (der Größe angemessenes) Bassfundament.
- Der Dipol-Trick mit dem 2. Hochtöner hinten könnte gerade für TV und Film etwas mehr Räumlichkeit erzeugen. Und nein ich will bewusst kein 5.1 oder 7.1...

Könnt ihr euch vorstellen dass der Tausch meine Erwartungen erfüllt? Sind die kleinen nuVero 30 ein adäquater Ersatz für die Arcus Standboxen? Verschlechtern will ich mich ja nicht....

Un zu guter letzt: Überall ist zu lesen dass die Nubert einen kräftigen Amp brauchen. Die Denon hat einen Class D mit 2x65 Watt. Glaubt ihr das reicht? Im nubert Shop verkaufen sie sie ja im Set mit einer Cocktail Audio X14 - das ist der Denon nicht unähnlich.

Danke schonmal für eure Meinungen.

LG
Gufti


[Beitrag von Gufti75 am 10. Mrz 2019, 20:57 bearbeitet]
dharkkum
Inventar
#2 erstellt: 11. Mrz 2019, 09:02

- sie waren schon immer etwas Bass-schwach.... bei niedrigeren Lautstärken. Laut gespielt sind die Bässe zwar nichts für die Magengrube aber schön präzise.

- Meine Hörgewohnheiten haben sich im Laufe der Zeit geändert. Neben Streaming (statt wie früher CD und LP) hängen die LS jetzt auch am TV um dessen miesen Sound zu kompensieren. Dafür scheinen mir die Arcus nicht so geeignet. Bei niedrigen Lautstärken klingen sie doch manchmal "dünn" und die Sprachverständlichkeit ist manchmal im Verhältnis zum Soundbed nicht ideal.


Ich glaube bei dir sind weniger die Boxen als der Verstärker das Problem.

Du solltest dir einen mit Loudness anschaffen, diese hebt bei niedrigen Lautstärken Bass und Höhen an.
JULOR
Inventar
#3 erstellt: 11. Mrz 2019, 12:12
Mangelnde Sprachverständlichkeit liegt oft am Raum oder am Mix des TV-Programms. Ein schallharter Raum macht Sprache (auch alles andere) schnell verwaschen, der "Dipol-Trick" würde das Problem noch verschlimmern, da er zusätzliche Reflexionen erzeugt.
Häufig sind Stimmen nicht gut und zu leise abgemischt. Hier könnte auch ein AVR mit Dynamikkompression (Dynamic Range Control DRC oder Dynamic Volume) helfen. Loudness ist dann meist auch dabei, z.B. Denon, Marantz oder Yamaha.
Gufti75
Neuling
#4 erstellt: 11. Mrz 2019, 19:49
Hallo,

ich sehe schon, ihr geht eher Richtung Amp und Raum. Ich kann das einigermaßen nachvollziehen. Aber ganz überzeugt bin ich noch nicht. Weil:

- Der Gesamteindruck war auch nicht besser als ich noch den Yamaha AX 900 dort stehen hatte. Der hatte Loudness und auch deutlich mehr Wums. Leider ist ein Kanal wg. des Blance Potentiometers ausgefallen und er war mir dann auch irgendwie zu "fett"...

- Wegen der Sache mit der Sprache: Interessanterweise war die Verständlichkeit mit den kleinen Regalboxen, die bei der Denon dabei waren (SC-N5) teilweise besser. Nur waren die ansonsten nix, deswegen stehen die Arcus noch da.

- Die Denon hat eigentlich Loudness + Bass und Höhenregelung. Ist schon eine Badewanne: Höhen +4, Bass +6

Naja und mein Wunsch nach was kompakterem bleibt natürlich außen vor wenn ich statt der Boxen einen neuen Amp / AVR hinstelle .....

Mal losgelost von meiner Beschreibung, wie findet ihr die NuVero 30 denn ganz allgemein?


[Beitrag von Gufti75 am 11. Mrz 2019, 19:51 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Mrz 2019, 20:32
Hallo,

warum war die Sprachverständlichkeit mit Boxen mit geringerer Tieftonwiedergabe besser? Weil die höheren Tonlagen in denen gesprochen wird nicht mehr von tieferen kräftigen Tönen überlagert wurden.

Befasse Dich mit guter Raumakustik, mit guter Positionierung von Boxen und Hörplatz wenn Du guten Ton willst.

Nachhall im Raum reduzieren, Hörentfernung reduzieren, Boxen und Hörplatz von Wänden entfernen und das Verwenden einer brauchbaren Mess- und Korrektureinrichtung kann dann den Feinschliff besorgen.

VG Tywin
JULOR
Inventar
#6 erstellt: 12. Mrz 2019, 09:08
Wenn du andere Lautsprecher möchtest, spricht ja nichts dagegen. Da deine Frage um Stimmenverständlichkeit ging, waren die Antworten entsprechend. Halbwegs anständige LS vorausgesetzt - was auf die Arcus zutrifft - liegt das Problem meist woanders.

Ich kenne die NuVero 30 nicht. Empfehle dir aber, wenn du dich klanglich verbessern willst, unbedingt verschiedene LS im Vergleich probezuhören. Nur so findest du einen LS, der in deinen Ohren und in deinem Raum auch wirklich besser ist, sonst ist er nur anders.
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