Vollverstärker mit Raumkorrektur oder AV-Receiver in 2020

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zwaengo
Neuling
#1 erstellt: 20. Okt 2020, 13:36
Hallo Allerseits,

habe mich angemeldet, weil ich bei der Recherche in den Forenbeiträgen nur auf veraltete Antworten zu meinem Themenbereich gestossen bin. Die empfohlenen Geräte sind nicht mehr erhältlich.

Konkret:

Bin umgezogen und meine treue und in der alten Wohnumgebung super klingende Anlage will nicht mehr fein und luftig tönen. Das Thema liegt ganz klar an der Räumlichkeit, d.h. geöffnetem Dachstuhl mit vielen Winkligkeiten. Eine Veränderung des Raumes kommt nicht in Frage, daher folgende Überlegung:

Aktuelle AV-Receiver gestatten ja in der Regel eine Einmessung mittels mitgeliefertem Mikrofon, so dass die ungünstigen Raumeigenschaften (bedingt) korrigiert werden können. Ich hoffe also auf Besserung mittels einer solchen integrierten Room-Correction-Software, so dass die hier unangenehmen Frequenzüberhöhungen nicht so zum Tragen kommen und das Hören wieder Spaß macht.

Folgendes ist mein Eindruck: Es scheint solche Raum-Korrekturen (fast) nur bei AV-Receivern zu geben, aber offenbar nicht bei Vollverstärkern.
Grundsätzlich benötige ich keinerlei AV-Funktionen, geschweige denn 7.1 oder ähnliches, sondern möchte rein Stereo mit Standard-Passiv-Lautsprechern hören.

Wenn es also keine entsprechenden Vollverstärker geben sollte (habe da nichts gefunden), dann wäre ja evtl. ein AV-Receiver eine Option, so dieser denn auch im Stereo-Betrieb gut tönen würde.

Ich wäre also über jeden Tipp wohlklingender AV-Receiver oder Vollverstärker mit Einmessmöglichkeit dankbar. Preisrahmen läge bei maximal 800.- Euro. Dennoch dürften es auch gerne günstigere Tipps sein.

Habe aus anderen Threads Tipps wie Marantz 6009 etc. entnommen, aber mir geht es um aktuell wirklich erhältliche Geräte.

Mit bestem Dank im Voraus,

zwaengo
Prim2357
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2020, 16:23
Hallo,

wenn es momentan eher höhenbetont klingt, nimm einen AVR mit Audyssey XT 32.
Falls es obenrum eher etwas mehr Energie bekommen sollte, dann greife zu einem Yamaha AV Receiver mit YPAO Volume Funktion.

Vollverstärker mit brauchbarer Einmessung kosten mehr....
zwaengo
Neuling
#3 erstellt: 20. Okt 2020, 16:39
Vielen Dank schon mal für Deine Anregungen. Es ist aktuell eher zu wummerig, d.h. im unteren Mittenbereich geht´s eher in Richtung "Mulm" und undefiniertem Tiefbass. Entsprechend kommen die vormals echt "seidigen" Höhen so gar nicht mehr zum Tragen.

Also Yamaha AV, wenn ich das richtig deute....?

Vollverstärker mit Einmessung gibt´s also tatsächlich nicht unter sehr gehobener Preisklasse... Dann muss ich mich nicht wundern, dass ich da nichts gefunden habe. Danke!
Thowie
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Okt 2020, 16:47
Neee, eher Audyssey XT32. Denn die „mulmigen Bässe“,- übersetzt: Raummoden“, kleistern Deinen Sound zu.

Basskontrolle kann aber Audyssey XT32 besser als YPAO R.S.C. Sagt man.

Ich hab selbst YPAO R.S.C.. Und keine Raummodenprobleme mehr...
Bei Musik würde ICH Yamaha sagen. Bei Film Audyssey. Aber das ist nur meine Meinung.

Ich habe übrigens selber einen sehr bezahlbaren Stereoreceiver mit Einmeßsystem. Den Yamaha R-N803D.
Prim2357
Inventar
#5 erstellt: 20. Okt 2020, 17:11
Nun, jetzt wird es etwas schwierig.

Bei den unteren Mitten den Yamaha, bei Bassproblemen nen Denon oder Marantz mit XT 32.

Versuchen wird das mal herauszufinden, hast du eventuell ein Bild von deiner Aufstellung, deinem Hörplatz,
dazu Aufzählung deines jetzigen Equipments ...?
Dann könnte man ein paar Sachen testen...

Woher kommst du? Bestenfalls könnte man ja auch mal messen ...
zwaengo
Neuling
#6 erstellt: 21. Okt 2020, 05:25
@prim2357: Vielen Dank für Dein Angebot und die Auskünfte.

Wie gesagt hatte ich in der alten Wohnung ein regelrecht traumhaftes Klangbild mit meinen inzwischen betagten Canton Fonum 701 am Harman Kardon HK6800. Das machte beim Hören immer Spaß und ich hatte nie das Bedürfnis daran etwas zu ändern.

Der jetzige Hörplatz ist in einem entkernten Dachstuhl, d.h. geöffnet bis zur Dachspitze, dort über 4m Raumhöhe, viele Balken, Giebel etc., viele Ecken, Winkel und Schrägen.

Die Boxen stehen mit meinem Hörplatz in einem Dreieck von etwa 3,50m, aktuell etwa 50cm von der Kniestock-Wand entfernt (Dach-Schräge hinter den Boxen ist hier nicht zu vermeiden).
Habe mit der Boxenaufstellung viel experimentiert (vor allem auch weiter IN den Raum), allerdings ließ sich am Grundproblem nicht wirklich etwas verbessern. Der Raum ist zickig.
Die Höhen scheinen nicht das Thema zu sein, denn wenn ich die Bässe raus regle klingt es schon recht fein definiert, aber dann eben komplett ohne Bauch. Will man ja auch nicht ;-)
Daher bin ich überzeugt, dass ich - fast unabhängig von der Aufstellung - Überhöhungen im Bereich unter 100Hz habe. Gäbe es bei Hifi-Verstärkern nicht nur diese unsägliche Treble- und Bass-Klangregelung, sondern z.B. wenigstens eine zwei- oder mehrbandige parametrische Eingriffsmöglichkeit, könnte ich ja schon mal einfach durch die Frequenzbereiche "sweepen", um das Problem einzukreisen... aber ist ja nicht.

Vielen Dank auch für Dein Angebot ggf. zu messen!
Ich möchte allerdings wirklich am liebsten nur einen Einmessvorgang starten, der am Ende dazu führt, dass genau DIESE schwierigen Frequenzen erkannt und abgesenkt werden.
Am Raum werde ich kaum etwas ändern können, da hier die beste Frau von allen auch noch ein Veto einlegen kann: Bassfallen in den Ecken wäre z.B. ganz deutlich keine Option ;-)

Grundsätzlich bin ich vor allem auch an Tipps zu konkreten Geräten interessiert, die vor allem im reinen Stereo-Betrieb an Passiv-Boxen grundsätzlich gut klingen, aber eben Problemfrequenzen korrigieren können.

Wie ich verstehe, gibt es also nicht die Eierlegende Wollmilchsau, die alles kann? Schade ;-)

Ist es denn überhaupt so, dass aktuelle AV-Receiver im Stereobetrieb einwandfrei funktionieren, oder sind die vor allem auf 5.1 oder 7.1 konzipiert und schwächeln im Stereobetrieb an Passiv-Boxen? Ich lese im Netz dazu wirklich sehr widersprüchliche Dinge..


[Beitrag von zwaengo am 21. Okt 2020, 05:35 bearbeitet]
zwaengo
Neuling
#7 erstellt: 21. Okt 2020, 05:30
@Thowie: Vielen Dank für den Tipp bzgl. Yamaha R-N803D. Der scheint ja noch erhältlich zu sein, wenn er auch offenbar schon ein paar Jährchen alt ist. Ich schaue mir mal die Infos zu dem Ding an, bin aber schon einmal dankbar von positiven Erfahrungen zu hören.
kempi
Inventar
#8 erstellt: 21. Okt 2020, 05:53

zwaengo (Beitrag #6) schrieb:

Grundsätzlich bin ich vor allem auch an Tipps zu konkreten Geräten interessiert, die vor allem im reinen Stereo-Betrieb an Passiv-Boxen grundsätzlich gut klingen, aber eben Problemfrequenzen korrigieren können.

Hallo,
wäre ein Equalizer eine Option für Dich? Z.B. der hier? Und gugsu Video!


[Beitrag von kempi am 21. Okt 2020, 06:08 bearbeitet]
Thowie
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Okt 2020, 06:05

zwaengo (Beitrag #6) schrieb:


Ist es denn überhaupt so, dass aktuelle AV-Receiver im Stereobetrieb einwandfrei funktionieren, oder sind die vor allem auf 5.1 oder 7.1 konzipiert und schwächeln im Stereobetrieb an Passiv-Boxen? Ich lese im Netz dazu wirklich sehr widersprüchliche Dinge..


Ja, im Netz steht schon eine Menge Mist!

Die aktuellen AVR mit Audyssey XT32 (Denon ab 3xxx und Marantz ab 6011) oder auch Yamahas mit YPAO R.S.C sind auch sehr gute Stereoverstärker.

Warum auch nicht? Abgesehen von der Anzahl der Endstufen unterscheidet ein AVR im reinen Audioverstärkerteil nicht viel von einem Stereoverstärker.
Dazu bekommst Du halt ein paar Endstufen, die Du zunächst nicht brauchst, Subwooferanschlüsse, den ganzen Videokram, einen integrierten Netzwerkplayer, etc., noch dazu. Und leider, ja, eine etwas kompliziertere Bedienung. Aber auch nur bei der Einrichtung. Danach wird es sehr komfortabel, weil Du alles mit einer App steuern kannst.

Ich habe nach fast drei Jahren auch noch längst nicht alle Funktionen meines BMW genutzt. Würde ich statt dessen lieber einen Lada Niva fahren,- nur, weil der alles Mögliche eben nicht hat?
Mein BMW ist auch dafür konzipiert, 5 Personen zu transportieren, trotzdem fahre ich ganz wunderbar meist alleine.

Die Frage ist eher: was spräche eigentlich noch für einen Stereoverstärker? Denn zumindest das Einmeßsystem eines AVR brauchst Du ja wohl. Bei Deiner Schilderung Deines Raumes könnte YPAO allerdings tatsächlich überfordert sein.
Ich denke, ein o.g. Denon ab AVR-X 3300 oder Marantz ab 6011 (haben beide XT32 und sind kompatibel mit der Audyssey App) wäre eine recht gute Lösung, auch gebraucht.
Wenn der Hochtonbereich Dir bei Audyssey nicht gefällt, könntest Du mit der App die Korrektur auf den Bassbereich, z.B. bis ca. 500 Hz, beschränken oder die Zielkurve nachbearbeiten.

Außerdem könnte in Deinem Raum auch ein oder sogar mehrere Subwoofer hilfreich sein. Nicht, weil Deine Boxen nicht genug Bass produzieren, sondern weil Du in Deinem komplizierten Raum dann unabhängiger von den Boxen mehr mit der Aufstellung spielen kannst. Könnte zumindest einen Versuch wert sein. Vielleicht mal einen leihen?
Und auch da ist der AVR deutlich geeigneter als ein Stereoverstärker, denn er misst den Sub separat als solchen ein, trennt die Frequenzen, etc.. Beim Stereoverstärker läuft so ein Teil einfach parallel und muss von Hand in der Phase, Maximalfrequenz etc., korrigiert werden. Keine leichte Aufgabe, und im Ergebnis eigentlich immer unsauberer als das Ergebnis einer ordentlichen Einmessung.
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 21. Okt 2020, 06:26
Hallo,


Ist es denn überhaupt so, dass aktuelle AV-Receiver im Stereobetrieb einwandfrei funktionieren, oder sind die vor allem auf 5.1 oder 7.1 konzipiert und schwächeln im Stereobetrieb an Passiv-Boxen?


solche Fragen haben sich mir nie gestellt, da es aus meiner Sicht für den Betrieb von nur zwei Tonkanälen irrelevant ist ob in einem Verstärker mehr als zwei Endstufen eingebaut sind.

Es gab aber schon vor zig Jahren Diskussionen darüber ob ein Radioempfänger in einem Verstärker für schlechten Klang sorgt weil dadurch ja aus einem Verstärker ein Receiver wird. Man "muss" sich mit solchem/ähnlichen Blödsinn aber nicht befassen.

Des Weiteren gibt es von seriösen Herstellern eindeutige Angaben zur Leistungsfähigkeit von Verstärkern mit egal wie vielen Endstufen. Man muss sie lesen, versuchen richtig zu verstehen und versuchen sie vergleichsweise richtig einzuordnen.

Ich ziehe für einen Vergleich der Leistungsfähigkeit Angaben zur Dauerleistung auf zwei Kanälen gleichzeitig an 8 Ohm, bei Klangverfälschungen unter 0,1 % bei 20Hz bis 20khz heran und versuche anders lautende Angaben umzudeuten ... bzw. schließe Geräte ohne brauchbare Angaben gleich aus meinen Überlegungen aus da der Hersteller/Vertrieb mich offenbar versucht zu täuschen.

Für technisch geringst bewanderte Menschen hilft aber schon der Blick auf das Gewicht (ohne Verpackung) solcher Geräte mit herkömmlicher Transistortechnik. Ähnlich leistungsfähige Transistor-Verstärker haben zumeist ein ähnliches Gewicht - wobei ein Mehrkanalgerät wegen der zusätzlichen Ausstattung bei gleicher Leistungsfähigkeit womöglich einige 100 Gramm mehr wiegen muss.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 21. Okt 2020, 07:12 bearbeitet]
Dminor
Inventar
#11 erstellt: 21. Okt 2020, 06:44
Einfach auch mal den ampX von Nubert testen. Kann man ja 30 Tage unverbindlich machen.
Room-Calibration bis 500Hz, Sub/Bass-Management, EQ etc. pp. Die Einmessung muss aber nach wie vor mit einem iOS Device (PAD/Phone) erfolgen, da sie es per Android immer noch nicht gebacken bekommen.

Der Hinweis von Thowie mit Trennung zwischen LS und einem kleinen Sub könnte auch ein feiner Weg sein.
Prim2357
Inventar
#12 erstellt: 21. Okt 2020, 10:38
Hallo,

ich kann nur dringlichst dazu raten nicht einfach irgendwas zu kaufen, sondern Problembezogen.

Problembezogen bedeutet, das Problem auch genau zu kennen.
Es nützt nichts einen Subwoofer zu kaufen, wenn der Oberbass/Kickbass das Problem sein sollte, oder einfach der Grundtonbereich durch den Rigips geschluckt wird.
Der NuConnect Amp X hört sich zwar alles gut an mit der Einmessung, brauchbar ist diese in der Regel allerdings nicht wie man in diversen Foren sieht,
wo auch Kontrollmessungen gemacht werden.


Wie ich verstehe, gibt es also nicht die Eierlegende Wollmilchsau, die alles kann? Schade ;-)


Doch, die gibt es . Allerdings kosten diese Lösungen dann auch entsprechend.

Bei AV Receivern ganz ähnlich, Yamaha schwächelt im Bassbereich, Denon im sonstigen Bereich, und die Geräte mit Dirac sind relativ schwer zu bedienen....

Beim EQen ist es auch hilfreich wenn man überprüft wie sich die ganze Regelung auswirkt, nicht nur im Frequenzgang sondern auch im Phasenverhalten usw..
Es scheint alles so einfach... wenn man genau wüsste woran es mangelt.


[Beitrag von Prim2357 am 21. Okt 2020, 10:38 bearbeitet]
ttimer
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 21. Okt 2020, 11:03
Je nachdem wie technikaffin man ist und wie sehr man an seinem bisherigen Verstärker hängt, kann auch ein separates DSP (mit Einmessystem) eine Option sein.
Das hängt man dann zwischen Quelle und Verstärker, sofern dieser nicht auftrennbar ist.

Es gibt z.b. MiniDSP mit Dirac (~400€) oder Antimode.
olibar
Inventar
#14 erstellt: 21. Okt 2020, 11:16

Thowie (Beitrag #9) schrieb:

...
Ich habe nach fast drei Jahren auch noch längst nicht alle Funktionen meines BMW genutzt. Würde ich statt dessen lieber einen Lada Niva fahren,- nur, weil der alles Mögliche eben nicht hat?
Mein BMW ist auch dafür konzipiert, 5 Personen zu transportieren, trotzdem fahre ich ganz wunderbar meist alleine.


...sag bloß, du bedienst dich einem hinkenden Vergleich?


Thowie schrieb:
Die Autovergleiche hinken halt fast immer.
Thowie
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 21. Okt 2020, 12:37

olibar (Beitrag #14) schrieb:

...sag bloß, du bedienst dich einem hinkenden Vergleich?


Thowie schrieb:
Die Autovergleiche hinken halt fast immer.


Genau! Ich bin ja anpassungsfähig!
Thowie
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 21. Okt 2020, 12:48

Prim2357 (Beitrag #12) schrieb:
Hallo,

ich kann nur dringlichst dazu raten nicht einfach irgendwas zu kaufen, sondern Problembezogen.


Stimmt ja alles, was Du sagst!

Deswegen empfahl ich auch, sich eventuell mal einen Sub zu leihen und es auszuprobieren, wenn das möglich ist.
Kaufen kann man dann, wenn der Versuch ein Erfolg sein sollte, immer noch.

Auch wäre es möglich, einfach mal einen Audyssey Receiver mit XT32 als günstige Variante zu bestellen.
Mit dem Bassbereich, der „ohrenscheinlich“ das Problem sein soll, kommt Audyssey ziemlich sicher gut klar, und mit der App lassen sich der Mitteltonbereich und der Hochtonbereich ja aussparen, wenn man das möchte.
Wenn das Ergebnis nicht gut ist, hat man die App und ein paar Euro Versand riskiert. Mehr nicht.

Allerdings wäre es natürlich der Königsweg, mit entsprechendem Equipment zu messen und dem dazu gehörenden Fachverstand die richtigen Maßnahmen abzuleiten.

Allerdings: wenn man mit einem DIRAC Receiver und seinen Bugs schon überfordert und / oder genervt ist, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Aktion gelingt?

Also am besten mit professioneller Hilfe vor Ort...
zwaengo
Neuling
#17 erstellt: 21. Okt 2020, 16:39
@kempi: Ein grafischer Equalizer behagt mir eher gar nicht, weil wuchtige zusätzliche Geräte. Zudem traue ich den inneren Werten der Firma Beringer eher weniger.
Das Video ist allerdings absolut super! Vielen Dank für den Link, denn das hilft deutlich eine Entsprechung bestimmter Frequenzbereiche und sprachlicher Bezeichnungen zu finden. In meinem Fall geht´s definitiv um "tubby" und vielleicht noch etwas in den "muddy"-Bereich rein.

@Thowie: Grundsätzlich hatte ich eher Befürchtungen bzgl. der Qualität der Endstufen relativ zur Preisklasse, wenn man bedenkt, dass z.B. 8 Endstufen in einem AVR arbeiten können, im Vergleich zu eben nur zweien bei einem Stereo-Vollverstärker. Da mutmaße ich doch, dass irgendwo ja auch an der Qualität gespart werden müsste.
Aber vielen Dank für die Angabe der Baureihen von Denon und Marantz, nach denen ich auch mal schauen kann.
Wenn ich die Wahl hätte, wäre ich eher für ein puristischere Gerät, als für ein Ausstattungsmonster, aber wenn es diese eben nicht mit Einmessfunktion gibt, dann stellt sich diese Frage ja auch gar nicht.
Somit spricht eigentlich nicht wirklich noch etwas für einen Vollverstärker - auch wenn ich kurz- und mittelfristig wohl kaum die Funktionen eines AVR nutzen werde.
Die Idee mit dem zusätzlichen Sub klingt sinnvoll - zumal ich diesen ja an vergleichsweise unkritischeren Orten positionieren könnte. Das wäre aber dann eine Lösung, die einen AV-Receiver PLUS Sub bedeuten würde. Geht aber in meine Überlegungen mit ein. Danke dafür.

@Tywin: Meine Annahme war eben die, dass ein Vollverstärker mit 2 Endstufen gegenüber einem gleich teuren AVR qualitativ mit besseren Komponenten/Bauteilen bestückt sein wird. Die laienhafte Logik sagt mir dann eben, dass jede zusätzliche Funktion irgendwie auch Kosten produzieren wird. Offenbar ist das ja nicht zwingend so....

@Dminor: Der ampX von Nubert klingt interessant, weil er meinem Geschmack nach eher spartanischem und kompaktem Äusseren entgegen käme und eine Raum-Korrektur bis 500Hz definitiv den in meinem Fall kritischen Bereich abdecken würde. Da informiere ich mich auch mal weiter. Vielen Dank für den Tipp!

@Prim2357: Natürlich wäre es hilfreich, wenn ich exakt wüsste, welche Frequenzen Probleme machen.
Es geht mir aber um einen Weg zwischen aufwändigem Ausmessen (es ist letztlich kein Tonstudio und ich muss kein Mastering betreiben, bin auch absolut nicht im High-End-Bereich unterwegs) mit entsprechenden räumlichen Maßnahmen/Veränderungen und auf der anderen Seite dem Wunsch nach einen einfachen Quick-and-Dirty-Lösung, die einigermaßen das Heftigste in den Griff kriegt.
Was ich Euren Beiträgen entnehme, ist, dass die Raum-Korrekturen in den aktuellen Geräten zumindest einigermaßen brauchbar zu sein scheinen, so dass sie einen Weg in die richtige Richtung erleichtern können. DAS wäre in meinen Augen schon mal viel. Bevor ich den Thread erstellt hatte und Eure Antworten kamen, war ich mir ja nicht einmal sicher, ob die AVR überhaupt zum Musik-Hören taugen können: Die Hersteller schreiben viele blumige Sätze und versprechen einem sonstwas, aber es ist schon mal schön, zu hören, dass man durchaus mit solchen Geräten auch Spaß am Musikhören haben kann.
Dass es immer besser geht ist mir klar und dass die unterschiedlichen Verfahren ihre Stärken und Schwächen haben, habt Ihr ja auch verdeutlicht.

@ttimer: Danke für den Hinweis, dass es auch externe Lösungen gibt. Ich schaue mir Deine Tipps mal an.

nochmal @Thowie: In die Richtung geht schon auch meine Überlegung, d.h. einen günstigen Receiver mit XT32 zu kaufen und es schlicht zu probieren, inwieweit die Korrektur das Problem beheben kann. Mit Glück klingt es sofort deutlich besser, mit Pech reicht es nicht aus. Dann wären weitere Maßnahmen oder eben doch andere Geräte gefragt.

Quintessenz ist für mich derzeit: Raum-Korrekturen KÖNNEN durchaus hilfreich sein und zerstören nicht zwingend das Klangbild. Ich habe hier von niemandem gelesen, der grundsätzlich von XT32, YPAO R.S.C oder DIRAC abrät.
Das ist schon mal viel mehr, als ich erwartet hatte.
Ich danke Euch allen sehr für die schnellen und hilfreichen Infos!!

Sollte es irgendwelche aktuellen Geräte geben, die als der "Geheimtipp" schlechthin gesehen werden können, lasst es mich wissen. Ansonsten nehme ich Eure Tipps erstmal zum Anlass weiter und tiefer zu recherchieren und daraus dann eine Entscheidung abzuleiten.
Tywin
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 21. Okt 2020, 18:57
Hallo,


@Tywin: Meine Annahme war eben die, dass ein Vollverstärker mit 2 Endstufen gegenüber einem gleich teuren AVR qualitativ mit besseren Komponenten/Bauteilen bestückt sein wird. Die laienhafte Logik sagt mir dann eben, dass jede zusätzliche Funktion irgendwie auch Kosten produzieren wird. Offenbar ist das ja nicht zwingend so....


Auch heute ist dem Auftraggeber produzierter Geräte bekannt was diese in der Herstellung "pro Stück" kosten. Der Stückpreis - der bei in größerer Anzahl hergestellten Geräten sehr viel günstiger sein kann als bei Geräten die geringen Stückzahlen produziert werden - ist aber nur einer von ggf. sehr vielen ggf. sehr viel wichtigeren Faktoren die zur Preisbildung beitragen.

Die preisliche Positionierung von Ware im Markt mit dem Blick auf die Preise welche die Zielkundschaft bereit bzw. gewillt ist zu zahlen ist in heutiger Zeit sehr viel wichtiger als geringe Produktionskosten - wenn die Ware nicht z.B. in Deutschland in einer "Manufaktur" handgeklöppelt wird.

LG Michael
zwaengo
Neuling
#19 erstellt: 22. Okt 2020, 06:02
@Tywin: Vielen Dank für die Erläuterungen. Klingt schlüssig.

@Dminor: Habe Deine PM erhalten, darf aber offenbar als Neuling keine PMs beantworten, d.h. ich bekomme die Meldung, dass diese Funktion für mich gesperrt ist, wenn ich auf "Absenden" klicke.
Vielen Dank für Deinen Tipp. Kommt mir sehr entgegen und ist definitiv einen ausführlichen Test wert!
zwaengo
Neuling
#20 erstellt: 24. Okt 2020, 15:58
@ alle:

Habe mir jetzt - wie hier angeregt - letztlich einen AV-Receiver von Yamaha (RX-V685) bestellt, der gestern gekommen ist. Habe die Einmessung laufen lassen und bin restlos begeistert, wie unglaublich das Ergebnis ist: Alle Probleme scheinen behoben, d.h. meine Lautsprecher tönen besser, als sie es jemals getan haben.
Alles ist definiert, klar, fein auflösend, super Stereobild... und völlige Abwesenheit von Störfrequenzen, Matsch und Mulm :-)
Kurz: Das Ergebnis übertrifft meine kühnsten Erwartungen und der Hörspaß ist wieder hergestellt.

Eigentlich wollte ich diesen eher günstigen Receiver ggf. nochmals gegen ein besseres Modell eintauschen, wenn die Raum-Korrektur einigermaßen zufriedenstellend ist, aber das spare ich mir jetzt.

Nebenbei tönt obiges Gerät auch sehr anständig, wenn ich es via ApplePlay mit Musik vom iPhone versorge. Auch da bin ich sehr positiv überrascht.

Nochmals vielen Dank an alle, die mir mit Infos und Einschätzungen geholfen habenl!!
Thowie
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 24. Okt 2020, 16:31

zwaengo (Beitrag #20) schrieb:

Alles ist definiert, klar, fein auflösend, super Stereobild... und völlige Abwesenheit von Störfrequenzen, Matsch und Mulm :-)
Kurz: Das Ergebnis übertrifft meine kühnsten Erwartungen und der Hörspaß ist wieder hergestellt.

Eigentlich wollte ich diesen eher günstigen Receiver ggf. nochmals gegen ein besseres Modell eintauschen, wenn die Raum-Korrektur einigermaßen zufriedenstellend ist, aber das spare ich mir jetzt.


Glückwunsch!

Und für mich völlig nachvollziehbar! So ging es mir im Übrigen auch mit dem R-N803D.
Von wegen, Yamaha korrigiert den Sub nicht. Völliger Blödsinn. Muss hier nur mal die Korrektur abschalten, schon dröhnt der Gute!
Keine Korrektur ist anders. Aber Ammenmärchen halten sich eben hartnäckig.

Ja, vielleicht (je nach Ausgangssituation, Raum, Aufstellung) korrigiert XT32 mehr, DIRAC auch. Aber YPAO R.S.C ist gerade für Musik und Stereo echt eine Nummer! Für mich neben DIRAC das Natürlichste, was ich bisher gehört habe.

Viel Spaß mit dem 685. Den hatte ich auch kurz hier stehen, und hab ihn dann gegen den 803 getauscht. Aber aus haptischen und optischen Gründen. Nicht, weil er besser klingt. Da tun die sich nix.
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