Verständnisfrage Verstärker (Für Plattenspieler und Smartphone)

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SuperEngineer_64
Neuling
#1 erstellt: 06. Feb 2021, 23:13
Hey Leute!

Ich kaufe mir bald die Wharfedale Denton 80th Lautsprecher und dazu gebraucht irgendeinen alten Plattenspieler.

Wenn mein einziges Ziel nun ist, an den Verstärker den Plattenspieler und ein Smartphone zu hängen, brauche ich dann wirklich so einen riesigen Kasten? Wenn ich "Plattenspieler Verstärker" eingebe, kommen nämlich auch ziemlich kleine Geräte für rund 30€.

Reicht das? Und warum sind manche Verstärker so riesig? Damit sie besser in den Schrank zwischen DVD-Player und Receiver passen?


LG,
SE64
dialektik
Inventar
#2 erstellt: 06. Feb 2021, 23:26
Was du meinst sind Phono-Vorverstärker und keine Verstärker um passive Boxen anzuschließen.

Da gibt es zwar auch kleinere Modelle.....

Für einen "alten" Platendreher" brauchst du aber einen Vollverstärker mit Phono-Eingang bzw. eine dieser kleinen "Kisten" + einen Vollverstärker....
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Feb 2021, 23:56
Hallo,


Wenn mein einziges Ziel nun ist, an den Verstärker den Plattenspieler und ein Smartphone zu hängen, brauche ich dann wirklich so einen riesigen Kasten? Wenn ich "Plattenspieler Verstärker" eingebe, kommen nämlich auch ziemlich kleine Geräte für rund 30€.


die Denton sind passive Lautsprecher ohne eingebaute Verstärker, die müssten mit einem geeigneten Verstärker dazu bewegt werden einen für Dich wunschgemäßen Klang in wunschgemäßer Lautstärke zu bewirken.

Dafür ist ein mehr oder weniger leistungsstarker Verstärker - der auch seine Abwärme geeignet abführen können muss - erforderlich.


Und warum sind manche Verstärker so riesig?


Damit man - wenn man sich für HiFi interessiert - die Musik aus den verbundenen Lautsprechern möglichst so gut hören kann wie es bei Live-Musik der Fall ist.

Wenn Du mal ein Sinfonie Orchester live gehört hast, dann könntest Du eine Vorstellung davon bekommen was zu Hause für Lautsprecher und Verstärker vorhanden sein müssen um eine gute Reproduktion bewirken zu können.

Die Reproduktion "einer" Piccoloflöte kann man womöglich auch mit kleinen Boxen und leistungsschwachen Verstärkern recht echt klingend bewirken.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 07. Feb 2021, 10:50 bearbeitet]
arant
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Feb 2021, 01:34

Tywin (Beitrag #3) schrieb:
Hallo,

Und warum sind manche Verstärker so riesig?


Damit man - wenn man sich für HiFi interessiert - die Musik aus den verbundenen Lautsprechern möglichst so gut hören kann wie es bei Live-Musik der Fall ist.

Wenn Du mal ein Sinfonie Orchester live gehört hast, dann könntest Du eine Vorstellung davon bekommen was zu Hause für Lautsprecher und Verstärker vorhanden sein müssen um eine gute Reproduktion bewirken zu können.

Die Reproduktion "einer" Picolo-Flöte kann man womöglich auch mit kleinen Boxen und leistungsschwachen Verstärkern recht echt klingend bewirken.

Oder anders ausgedrückt: für die Show. Der Kunde will für sein Geld auch was zum Vorzeigen und für sein eigenes Gefühl haben. Es kann ja nicht sein, dass man tausende Euro für ein Zigarrenkistchen hinlegt, das aussieht wie billig in China hergestellt. *hust hust*

Ein anderer Standpunkt ist auch einfach Tradition, die Miniaturisierung der Elektronik hat auch bei Hifi-Komponenten nicht halt gemacht. Wenn man wollte, könnte man viele Geräte heute mit modernen Komponenten auf extrem dichten mehrlagigen Platinen designen und in ein entsprechend kleines Gehäuse sperren. Da aber die Kundschaft aus Tradition aber einen anderen Formfaktor und Aufbau erwartet, macht man es nicht. Oder man wirbt mit dem kleinen Formfaktor des Systems und verlangt dafür noch einen Aufpreis...
SuperEngineer_64
Neuling
#5 erstellt: 07. Feb 2021, 02:10
Hmmm... Da kauf ich mir so hübsche Boxen und muss mir dann so einen furchtbar unstylischen, klobigen Klotz dazu stellen?

Das kann doch nicht sein
dialektik
Inventar
#6 erstellt: 07. Feb 2021, 02:33
Dann hättest du dir halt aktive Boxen kaufen sollen

Für einen alten Plattendreher bräuchtest du dann allerdings auch ein kleines Kistchen........


[Beitrag von dialektik am 07. Feb 2021, 02:39 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Feb 2021, 11:17
Hallo,


Oder anders ausgedrückt: für die Show. Der Kunde will für sein Geld auch was zum Vorzeigen und für sein eigenes Gefühl haben.


bei HiFi geht es um die im Ergebnis möglichst perfekte Reproduktion von echter Musik die nicht immer bezahlbar und gut erreichbar verfügbar ist. Es geht dabei nicht um eine Sammlung hübscher Geräte.

Es gibt aber auch Sammler hübscher Geräte für die das Ergebnis der Musikreproduktion nebensächlich oder irrelevant ist.

Ich kaufe technische Geräte nach eingehender oft jahrelanger intensiver Recherche schon immer nach technischem Bedarf und Preis. Optik und Haptik sind Faktoren die für mich - wenn überhaupt - ganz am Ende bei geringen Preisunterschieden eine Rolle spielen.

Die 500 Euro Aufpreis die ich vor 16 Jahren für einen schwarzen Lack im Rahmen einer Anschaffung eines neuen PKW ausgegeben habe, gehen mir immer noch als wenig zweckmäßige Investition durch den Kopf. Nobody is perfect

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 07. Feb 2021, 11:30 bearbeitet]
arant
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Feb 2021, 16:52
@Tywin: Ich bitte zu entschuldigen, falls ich dich jetzt zu hart angegriffen habe. Das was du geschrieben hast, hat sich halt schon sehr danach angehört, als wäre es nötig, dass das alles groß und schwer sein muss, um die Musik darzustellen.
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Bei Boxen ist es ja die Gesetze der Akustik, die den Rahmen vorschreibt, aber es ist nun mal Fakt, dass sich die Elektronen nicht drum scheren, in welchen Gehäuse die Platine steckt, oder wie die Leiterplatte designt wurde, solange die notwendigen Parameter eingehalten wurden.
Ich hab mal ein Bild vom Cambridge Audio CXA80 rausgesucht: https://www.alexgies...staerker_CXA80_2.jpg
Ich stimm dir zu, das sieht verdammt hübsch aus.
Aber es ist auch wahr, dass das alles klassische Through-Hole-Technik auf einem einseitigem PCB ist. Alleine durch stapeln der Platinen könnte man das alles viel kleiner aufbauen. Sie sind ja schon praktischerweise in kleinere PCBs getrennt, die Anordnung hat also nichts mit dem Aufbau der Schaltung zu tun. Mit einem PCB in SMD-Technik könnte man zudem noch bequem die Hälfte der Leiterplattenfläche einsparen. Es würde halt eher aussehen wie auf einem ITX-Motherboard für 100€ oder miniaturisierter Industrieelektronik (Was die Designer dort für Tricks anwenden um alles ein spöttisch kleines Gehäuse zu bekommen ist echt beeindruckend, die produzieren im wahrsten Sinne Elektronik-Origami!) als das, was der HiFi-Connosseur für 1000€ in einem "unstylischen, klobigen Klotz" zu erwarten gelernt hat. Aber das gibt nunmal die Form vor, um die es ja SuperEngineer_64 anscheinend geht. Geschweige, denn was man alles aus einem Accuphase E-800 rausholen könnte, wenn man den mal nach Form-Follows-Function überarbeiten würde


Um mal zum Thema zurückzukommen:
@ Superengineer_64: Mal grundlegend zusammengefasst: Du bekommst vom Tonabnehmer des Plattenspielers ein sehr schwaches elektrisches Signal, das weit vom normalen Level entfernt ist, wie normalerweise (analoge) Töne zwischen elektronischen Komponenten übertragen werden. Das heißt, das Signal des Tonabnehmers muss noch verstärkt werden (Phonovorverstärker genannt) .

Zusätzlich brauchen noch die Wharfedales mehr Strom bzw. Leistung als über die gängigen Ausgänge von elektronischen Geräten geliefert werden kann. (Ausnahmen sind. z.B. kleine Lautsprecher und Kopfhörer) Das heißt auch da ist ein (Stereo-)Verstärker Pflicht.

Jetzt stellt sich nur die Frage wie kombiniert man das. Es gibt Plattenspieler mit und ohne Phonoverstärker, genauso gibt es Verstärker für Boxen, die einen Phonoverstärker mitbringen (heute eher selten). Du brauchst aber auf jeden Fall einen Phonoverstärker. Also brauchst also mindestens zwei Komponenten: einen Plattenspieler und einen Verstärker für die Boxen, wenn in einem der beiden ein ein Phonovorverstärker eingebaut ist. Wenn keiner der beiden einen Phonovorverstärker besitzt kommt der noch als dritte Komponente hinzu.

Da wir aber bisher nur die Boxen kennen, ist das ein Stochern im Nebel.
Ein Vorschlag von mir wäre, sich einen Plattenspieler mit Vorverstärker zu suchen, und dann einen kleinen Class-D-Stereoverstärker mit Bluetooth für das Smartphone. Oder willst du, dass der Verstärker z.B. Airplay oder Spotify-Unterstützung hat? Den könnte man dann in einer Schublade verstecken oder an die Seite eines Lautsprechers kleben, solange man mit der Fernbedienung noch die Inputs und die Lautstärke ändern kann.


[Beitrag von arant am 07. Feb 2021, 17:08 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#9 erstellt: 07. Feb 2021, 17:23
Kannst Dir ja so ein Chinakästchen mit Kopfhöreranschluss kaufen und statt der boxen einen Kopfhörer. Ansonsten Aktivboxen, wenn Dir verstärker nicht gefallen. Dabei gibt es Verstärker mit wunderschönen Designs für jeden Geschmack. Und auch wenn es viele hier nicht wahrhaben wollen. In der regel siue matters (gibt natürlich immer Ausnahmen). Man kan auch mit einem 50 PS Auto von A nach B kommen. Mit einem 300 PS Auto ist es halt ein anderes Fahren. Einige haben den Sinn und Freude daran, andere nicht. Daher gibt es auch für jeden was. Und im Hifibereich auch minimalistische Lösungen.

Wen Klang eine Rolle spielen sollen, aber Boxen und Verstärker möglichst klein bzw. nicht vorhanden sein sollen. Kauf Dir eben einen guten Kopfhörer.
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Feb 2021, 21:06
Hallo arant,

es gibt keinen Grund für eine Bitte um Entschuldigung und ich habe mich in gar keiner Weise angegriffen gefühlt.

Ich gehe von fehlendem Wissen zum Thema HiFi aus und davon, dass ich mich nicht verständlich ausgedrückt habe.

Wenn hier im Forum Menschen zusammen treffen die erste Schritte hin zu einer guten Musikreproduktion machen wollen und Menschen die sich bereits einige Jahrzehnte mit der Sache intensiv befassen, dann ist die Kommunikation dazwischen naturgemäß nicht immer einfach.

Für HiFi sind groß und schwer je nach Räumlichkeiten, Hörentfernung, gehörter Lautstärke, reproduzierter Musik und Geldbeutel leider immer noch unumgänglich.

Wenn hinsichtlich HiFi die Illusion eines ganzen Orchesters erzeugt werden soll, dann muss halt einiges an Schallwellen bewirkt werden was halbwegs realistisch am Hörplatz ankommen muss. Von nichts kommt da auch nichts.

Z.B. Cabasse bietet mit den Pearl derzeit ein recht leistungsfähiges kompaktes System an welches aber im Ergebnis z.B. mit Cabasse L’Océan und La Sphère nicht mithalten kann, aber im Einzelfall womöglich individuell genügt.

Als sonderlich günstig empfinde ich solche Systeme aber nicht und wie lange solch vergleichsweise hoch integrierte Technik einwandfrei funktioniert ist fraglich.

Herkömmliche passive Lautsprecher funktionieren oft nach 50 Jahren noch hörbar einwandfrei und klassische Verstärkertechnik funktioniert zumeist mindestens 30 Jahre ohne das Auftreten erster kleinerer Mängel.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 07. Feb 2021, 21:45 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#11 erstellt: 07. Feb 2021, 22:13
Von ProJect und Nubert gibts doch recht kompakte Verstärkerchen, das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Hier ein Beispiel: Link.


[Beitrag von Jazzy am 07. Feb 2021, 22:15 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Feb 2021, 22:19
SMSL, Pro-Ject, Naim, Audiolab, Musical Fidelity, Dynavox, Vincent, Denon, NAD, Abacus, Teac, Renkforce, Amazon-Echo, Cyrus, Demo, Advance, Exposure, .... es gibt viele Label unter denen Mini- und Midi-Verstärker angeboten werden.


[Beitrag von Tywin am 07. Feb 2021, 22:25 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#13 erstellt: 07. Feb 2021, 22:22
Eben, darum verstehe ich das Problem des TE nicht
arant
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Feb 2021, 23:31
Ich glaub SuperEngineer_64 hat sich in das Aussehen der Wharfedale verliebt und ist sich nicht wirklich klar, was sie oder er eigentlich will.
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