Welcher Lautsprecher zum NAD C368

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BSchumacher
Neuling
#1 erstellt: 12. Apr 2021, 16:42
Hallo

Seit zwei Jahren besitze ich den NAD Verstärker C368 mit Streaming Modul. Ich möchte mir neue Lautsprecher anschaffen. Preisklasse ca. € 4000.-- Meine aktueller Lautsprecher ist ein Paar Rowen T4 aus dem Jahre 2004.
Ich höre vorwiegend Klassik und Jazz, meistens gestreamt (TIDAL, Idagio und Radio via TuneIn. Die Uebertragunsqualität von TIDAL und Idagio ist ausgezeichnet, Internetradio leider unterschiedlich (sehr "blechern). Raumsituation: Offener Wohnraum mit Küche und Essecke 36 qm, rechteckig. Situationsbedingt ist nur eine Aufstellung an der Wand möglich (max. Abstand ca. 40 cm). Musik läuft bei mir den ganzen Tag in dezenter Lautstärke. Die jetzigen Lautsprecher sind mir zu wenig "druckvoll" bei niedriger Lautstärke.

Ich habe mich natürlich schon schlau gemacht, via Internet, dank Corona sind Besuche bei Hi-Fi Händlern nicht möglich. Die auserkorenen Wunschkandidaten wären: B&W 702 s2, Canton Reference K8 / A45 / Vento 886, Dali Rubicon 6 BE und die Gauder Ancona 60 MK2. Wie ist Eure Meinung dazu und gibt es noch Alternativen?

Gruss
BSchumacher


[Beitrag von BSchumacher am 12. Apr 2021, 17:01 bearbeitet]
dharkkum
Inventar
#2 erstellt: 16. Apr 2021, 09:08

BSchumacher (Beitrag #1) schrieb:
Musik läuft bei mir den ganzen Tag in dezenter Lautstärke. Die jetzigen Lautsprecher sind mir zu wenig "druckvoll" bei niedriger Lautstärke.



Soweit ich da sehen kann hat der NAD keine Loudnessfunktion, daher werden neue Boxen wahrscheinlich auch nicht viel bringen.

Ein Verstärker mit Loudness dürfte zielführender sein.
buggydevil_No5
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Apr 2021, 09:39
Moin,

Evtl. geht es auch ohne neue Boxen.
Der Anteil des Raums wird leider unterschätzt.
Der Hörabstand und die Einwinkelung sind da sehr entscheidend. Mitunter bewirken wenige Zentimeter einen Unterschied.
Die Links könnten die Sache aufhellen.
https://suesskindaudio.de/aufstellanleitung
https://youtu.be/h8I60SYZSOk

Denn auch neue LS oder eine Loudness verändern nicht den Raum.
Gehe mal bewußt von der üblichen Hörposition weg im Raum umher und achte darauf wie sich der Klang verändert. Das kann schon im Bereich eines 1/2 Meters sein das es dynamischer ist, oder das Gegenteil.

Eine Box beim Händler zu hören bringt null.
Telefonisch beraten lassen und wenn möglich Vorführer schicken lassen. Das wäre sinnvoll.
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Apr 2021, 09:50
Hallo,


Die jetzigen Lautsprecher sind mir zu wenig "druckvoll" bei niedriger Lautstärke.


grundsätzlich gibt es "Druck" nur bei genügend hoher Lautstärke. Woher soll Schall-DRUCK kommen wenn der Verstärker kaum Leistung abgibt und die Membranen der Lautsprecher sich kaum bewegen?

Niedrige Lautstärke:

https://de.wikipedia...her_Lautst%C3%A4rken

Unterhalb der gehörrichtigen Lautstärke von etwa 80dB hört das menschliche Gehör hohe und tiefe Töne überproportional zu leise und damit Musik unrichtig, verzerrt, zu dumpf und zu langweilig.

Diesen Fakt kann man ignorieren/verleugnen oder eine möglichst gut funktionierende gehörrichtige Loudnesskorrektur "möglichst in richtiger Abhängigkeit von der am Hörplatz tatsächlich gehörten Lautstärke" einsetzen damit sich Musik auch bei geringen Lautstärken möglichst richtig, unverzerrt, nicht dumpf und nicht langweilig anhören muss.

Jaaah, das ging damals auch alles ohne gut funktionierende zeitgemäße Technik, da ging es aber auch ohne Strom, ohne Verbrennungsmotor, mit dem Handkarren, der Kutsche, mit der Dampflok, dem VW-Käfer, dem Grammophon und ohne Internet ....

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 16. Apr 2021, 09:53 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#5 erstellt: 16. Apr 2021, 12:40
Also die Canton Reference 8K und die Gauder Arcona 60 MKII sind schon ganz andere Kaliber als die Rowen T4, deren Transmissionline wahrscheinlich erst bei höheren Lautstärken richtig "wach" wird ! Die genannten Alternativen sind wirkliche Hifi Investitionen und die sollten einerseits im Wohnbereich nicht nur "akzeptabel" sondern "gut" aussehen und sie sollten in dem bevorzugten Musikbereich ohne Fehl' und Tadel spielen. Da hilft nichts, da kann man noch so toll rumtheoretisieren und über Frequenzweichen und Keramikkalotten schreiben, man muss es sehen fühlen und hören.
Ich habe da keine Bedenken, dass bei einem der Lautsprecher "der Funke überspringt".

Gruß
Rainer
noexen
Inventar
#6 erstellt: 16. Apr 2021, 12:53
tywin hat es korrekt erklärt.
ich würde dir daher empfehlen, dir in deine kette einen parametrischen equalizer einzubauen.
tun würde es z.b. der miniDSP HD der allerdings eben logischerweise VOR einen endverstärker muss. leider hat der NAD c368 keine auftrennbare vor/endstufe (nur pre-out, kein main-in), was ich nebenbei ziemlich schwach finde für einen 1500euro verstärker (warscheinlich weil full digital, aber trotzdem net grade toll). selbst mein alter 300euro c325bee hat das. dort könnte man nämlich den miniDSP dazwischen hängen. mit deinem amp ist das also keine option.

evtl. hilft dir auch schon ein subwoofer, den man ja beliebig laut spielen lassen kann, und der zumindest untenrum für druck sorgen kann auch wenn die main weniger laut sind.

ich hatte irgendwann mal das gleiche problem wie du mit monitor audio rs6 (die nur ca 55Hz -6dB geschafft hat obwohl 2x6" TMT)und hab mir dann den 12er sub dazu gekauft, war damit aber bzgl der präzision nicht zufrieden (hat evtl auch am raum gelegen, wie auch immer).
hab es dann wie du vor hast, über einen lautsprecherwechsel gelöst (phonar p20, 40Hz -6dB obwohl nur 2x5" TMT)... nur war/ist jetzt mein raum viel kleiner, behandelt und ich hab festen hörplatz, eingemessen und mit equalizer angepasst so das da ungefähr das ankommt was ich will.

und ich weiß natürlich auch nicht was die rowen T4 tatsächlich (nominal) schafft an tiefgang (nicht auf dem papier sondern gemessen).

ich selbst würde es bei der raumgrösse mal mit der phonar veritas p6 next probieren die ebenfalls 40Hz -6dB schafft und im gewünschten furnier/lack "nur" 2200euro kostet... die p8 next (die aktuell sogar im ausverkauf weniger kostet) wiederrum würde ich eher nicht nehmen.

dazu separaten streamer kaufen und zwischen quelle und deinem nad verstärker nen equalizer rein.




[Beitrag von noexen am 16. Apr 2021, 12:58 bearbeitet]
dirk12345
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Apr 2021, 12:58
hallo

habe mir vor kurzen die Quadral Platinum M40 geholt die bei mir an einen Musical Fidelity M3i angeschlossen sind.
der hat 76W an 8Ohm Nennleistung (dein Nad hat 80W)
Die Lautsprecher 89db/W (toller Bass und saubere höhen durch Titanhohtöner

MFG

Dirk
flexiJazzfan
Inventar
#8 erstellt: 16. Apr 2021, 17:02
Wenn man mit einem Equalizer aus einer mittelmäßigen Box einen großartigen Hifi Lautsprecher machen könnte, wäre in jedem LS einer drin.

Dieses Frequenzgangfummeln und "Raumoptimieren" kann man immer noch machen, wenn man mal einen guten LS in seinem Raum gehört hat.

Gruß
Rainer
noexen
Inventar
#9 erstellt: 16. Apr 2021, 17:42

Wenn man mit einem Equalizer aus einer mittelmäßigen Box einen großartigen Hifi Lautsprecher machen könnte

was ist denn ein "grossartiger" hifi-lautsprecher?


Dieses Frequenzgangfummeln und "Raumoptimieren" kann man immer noch machen

ahhja. meiner bescheidenen meinung nach ist der raum das AundO, ist die raum akustik scheisse und ungeeignet, kannst du da rein stellen was du willst, es wird immer schlecht klingen.


wenn man mal einen guten LS in seinem Raum gehört hat.

sein aktueller LS: rowen T4.


[Beitrag von noexen am 16. Apr 2021, 17:51 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#10 erstellt: 16. Apr 2021, 17:45
Dem Lautsprecher dürfte herzlich egal sein, ob nun der Raum den Frequenzgang verbiegt oder der Equalizer den wieder gerade rückt. Eine adaptive Loudness macht was?

Wäre noch zu klären, was du unter einem "großartigen Hifi Lautsprecher verstehst"? Großartig wird der doch erst, wenn der Rest nicht stiefmütterlich behandelt wurde.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 16. Apr 2021, 17:54 bearbeitet]
BSchumacher
Neuling
#11 erstellt: 17. Apr 2021, 10:51
Hallo
Danke für die zahlreichen Zuschriften betreffend meiner Anfrage. Ich bin mir durchaus im Klaren, dass der Raum die wichtigste Funktion für den Ton hat. Den fehlenden Loudness-Schalter kompensiere ich mit dem Bass- und Trebleregler, soweit so gut.

Eigentlich wollte ich nur erfahren, da ich nur zwei bestimmte Boxen im Auge habe, ob ich mit der Canton Ref 8k oder B&W 702 S2 besser fahre. Die Canton gefällt mir rein optisch besser, die Reputation der Fa. Canton ist in gewissen Hi-Fi Kreisen ja nicht die beste (Massenware, setzt auf nicht auf Exklusivhändler ), das ist mir soweit Wurst. Bei der B&W bin nicht nicht ganz von der Verarbeitung überzeugt.

Gruss
Schumacher
flexiJazzfan
Inventar
#12 erstellt: 17. Apr 2021, 11:50
Keine Angst vor Canton. Die LS von Canton sind in langen Jahren gereift. Die Reference Serie wird auch noch in Deutschland hergestellt - da hat man immer auch Ansprechpartner und Service. B&W ist leider jetzt Teil eines amerikanischen Investmentkonzerns mit jeder Menge Hifi Firmen- wie das weitergeht ?
Klanglich muss man die beiden sorgfältig austesten. B&W hat besondere und hervorragende Mitteltöner , wichtig bei leisen Solostimmen und kleinen Instrumentalbesetzungen. Die aufgesetzten Hochtöner gefallen mir nicht so, man sollte an seinem Hörplatz prüfen, ob sie einem nicht "über den Kopf" weg spielen. Der untere Frequenzbereich wird von Liebhabern von Rockmusik meist als "langweilig" bezeichnet.

Im Gegensatz dazu haben die Canton im Tieftonbereich möglicherweise etwas mehr "anspringenden" Charakter. Sie haben allerdings nur zwei 160 cm Tieftonchassis gegenüber drei 165ern bei B&W , das könnte ein Nachteil beim Leisehören sein, wo Fläche sehr nützlich ist. Ich habe die Reference Reihe öfter gehört und hatte immer einen absolut "wahrhaftigen" = hifidelen Eindruck.

Beide Kandidaten sind wahrscheinlich nicht die Partybrüller und die "Aufreger", aber sie können den Eindruck vermitteln, dass ein Musiker im Zimmer sitzt und spielt - und das hört man auch noch in der Küche. Es würde mich wundern, wenn man dann noch Loudnessschaltung benötigte.

Ich kann nur wiederholen: Das Design muss man mögen, da man damit lebt. Die Lautsprecher als solche wird man nicht orten oder hören können, da die Musik dazwischen spielt. Sie stehen also dem Eindruck nach "nur so rum" - dann sollten sie das Auge nicht schmerzen.

Gruß
Rainer
olibar
Inventar
#13 erstellt: 18. Apr 2021, 10:46
Also an meinem Verstärker ist die Loudnessfunktion deaktiviert, Höhen- und Tiefenregelung ebenso.

Keine Ahnung, ob ich Glück mit der Raumakustik habe, aber auch bei leisen Tönen höre ich ausreichend guten Bass mit den DALI, was vorher tatsächlich nicht immer so war.

Die Rubicon 6, die du auch auf der Liste hast, halte ich für mindestens testenswert. Vom Hybrid-Hochton bin ich absolut überzeugt und der Klangcharackter von DALI trifft meinen Geschmack mehr, als der von B&W. Die 702, die ich im Test verglichen habe, kam mir damals weniger homogen vor als die DALI, die es am Ende geworden ist (allerdings R8)


[Beitrag von olibar am 18. Apr 2021, 11:16 bearbeitet]
NRGx
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Jul 2021, 22:34
Hallo BSchumacher. Ich kann mich hier nur dem Dirk anschliessen. Habe mir ebenfalls die Quadral Platinum m40 gekauft da sie als Ausgelaufenes Modell zum Top Preis zu bekommen sind. Noch dazu kann sie sehr gut Wandnah ohne zu dröhnen. Bei mir gerade mal 30cm zur Rückwand. Zu den Seiten frei. Das Wohnzimmer ist nach rechts offen mit 2 Durchgängen (offene Küche und Flur). Und wie schon der Bonsaimacho schrieb (Königin der Zimmerlautstärke) spielt sie schon leise sehr ausgewogen. Hab sie auch an einem NAD c368. Bässe auf +2 und Höhen auf -1. Manchmal je nach Musik auch neutral ohne Klangregelung. Für "meinen" geschmack traumhaft. Vielleicht sind sie dir aber zu "billig" oder "alt"? Auf jeden fall ein versuch wert. Ansonsten bei nicht gefallen Retoure.
Grüße


[Beitrag von NRGx am 26. Jul 2021, 23:31 bearbeitet]
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