Radioprogramm aufnehmen

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Neuling
#1 erstellt: 20. Dez 2011, 07:36
Früher schien alles so einfach. Heute bekomme ich Kopfkrebs davon.
Ich habe einen KabelDeutschland-Digitalanschluß und würde gerne davon Aufnahmen machen, wie ich es früher auf Kassette und DAT gemacht habe. So simpel ist mein Frage.
Was kommt da raus? Wie kann ich das aufnehmen? Auf welches Medium? Klassikhörer.!
Searge69
Stammgast
#2 erstellt: 20. Dez 2011, 09:13
Hallo,

du hast doch bestimmt einen DVB-C-Receiver. Dieser hat eventuell normale analoge Stereo-Chinch-Ausgänge. Dort einfach das normale Aufzeichnungsgerät anschließen
Ralf_Hoffmann
Inventar
#3 erstellt: 20. Dez 2011, 13:19
Moin


Ich versteh das Problem nicht. Früher hast du deinen Recorder am Verstärker angeschlossen und entsprechende Quellen zur Aufnahme weitergeleitet.

Das Prinzip gilt immer noch - nur hat sich die Anzahl der möglichen Quellen (in deinem Fall der DVR) und Aufnahmemedien (z.B. Festplatte) erhöht.Der DVR hat etliche Möglichkeiten das Signal an einen Verstärker oder AV-Receiver zu leiten - - analog als auch digital.

Also: Schließe deinen Kabel Deutschland Receiver (Sagem oder Humax?) via Cinch an einen Hochpegeleingang deines Verstärkers (AUX, Tuner) an.
Dein Aufnahmegerät (ob MD, DCC, DAT oder Kassette ist dabei egal) kommt wie gewohnt an den Tape-Anschluss deines amps.
Über deinen Fernseher suchst du dir deinen Radiosender (ob nun aufgezeichnet auf der Festplatte oder in Echtzeit ist egal) aus, - Aufnehmen - fertig

Wenn du einen Verstärker mit Digitaleingang oder einen AV-Reveiver betreibst, kannst du natürlich z.B. auch per Lichtleiter statt Cinch überspielen.

Gruß
Ralf
Kopfknoten
Neuling
#4 erstellt: 20. Dez 2011, 21:22
Das Problem ist, was kommt da raus? Welche Auflösung? Womit nimmt man das am besten auf?
Ich hatte mal eine wunderschöne Sammlung von Klassikaufnahmen auf DAT via DSR. Was kann man heute tun? USB-Sticks? Speicherkarten? DVD? Ich bin echt blöd davon.
Ich kann so viele Programme empfangen, aber weiß nicht, wo ich eine Sammlung abspeichern soll. Bitte nicht übern Computer.
Ich habe bei den ausgewiesen guten Hifi-Anbietern geschaut, was es gibt, aber das hat mir auch nicht geholfen. Ich habe einige Jahre den Anschluß verpasst, nun komm ich nicht mehr ohne fremde Hilfe zurecht.
Alle Recherchen im Internet haben mich nicht weiter geführt. Jetzt frage ich hier?
Was kommt da denn raus aus meinem Kabelanschluß? Ist das mp-3 oder was? Kann man das direkt aufzeichnen? Record und ...
Accuphase_Lover
Inventar
#5 erstellt: 20. Dez 2011, 22:30

Kopfknoten schrieb:

Ich kann so viele Programme empfangen, aber weiß nicht, wo ich eine Sammlung abspeichern soll. Bitte nicht übern Computer.


Gerade DER ist heute aber das einzig wahre Aufzeichnungsystem !

Aufnahmezeit, Pufferung und Editierbarkeit lassen ALLES Andere voll abstinken.

Am Besten ein Notebook verwenden. Kannst ja ein billiges nehmen. Das ist klein und schlägt dennoch alles Andere !



Kopfknoten schrieb:

Ich habe bei den ausgewiesen guten Hifi-Anbietern geschaut, was es gibt, aber das hat mir auch nicht geholfen. Ich habe einige Jahre den Anschluß verpasst, nun komm ich nicht mehr ohne fremde Hilfe zurecht.
Alle Recherchen im Internet haben mich nicht weiter geführt. Jetzt frage ich hier?
Was kommt da denn raus aus meinem Kabelanschluß? Ist das mp-3 oder was? Kann man das direkt aufzeichnen? Record und ...


Am Digitalausgang wird wohl 16/44,1 rauskommen. Allerdings ist das was rauskommt tatsächlich nicht immer der Weisheit letzter Schluß.
Ich hatte an meinen Echostar-Receivern auch bereits Ausgangspegel von - 30 dB !

Ich empfehle dir ausdrücklich ein preiswertes Notebook, dieses kostet weniger als gute Aufzeichnungsgeräte der Audiotechnik und kann viel viel mehr !
Radiowaves
Inventar
#6 erstellt: 20. Dez 2011, 23:47
Der Kabel-Deutschland-Anschluß hat doch sicherlich erst einmal UKW, und wenn der Anschluß gut ist, kann das durchaus sehr rauscharm und sauber sein. Dort kommst Du mit dem alten UKW-Tuner oder -Receiver weiter, Aufnahme wie früher auf welchen Recorder auch immer über die analoge Verbindung.

Bei hohen Ansprüchen lohnt aber der Digitalradioempfang über DVB-C. Fast alle öffentlich-rechtlichen Radioprogramme werden so übertragen, und zwar in der gleichen Qualität wie auf Satellit. Du bist also am Kabel da nicht schlechtergestellt.

Die Parameter: DVB (Satellit, Kabel und auch DVB-T) läuft im Ton mit MP2, das ist ein recht alter Industrie- und Rundfunkstandard, auch genutzt bei Astra Digital Radio (ADR), dem nun weitgehend ausgestorbenen klassischen DAB-Rundfunk und der gescheiterten digitalen Kompaktkassette (DCC) von Philips.

Wenn man anbieterseitig die MP2-Codierung richtig macht, also keine veraltete oder fehlerhafte (gab es!) Encoder oder ungeeignete Einstellungen verwendet sowie keine unnötigen Hintereinanderschaltungen solcher MP2-Codierungen auf der Sendestrecke hat, sind bei MP2 grob gesagt folgende Qualitätsstufen möglich:

96 kBit/s joint stereo: eine Zumutung! Deshalb nutzt man das heute gern bei DAB...

128 kBit/s joint stereo: schon beim Nebenbeihören auffällig schlecht durch Artefakte.

160 kBit/s joint stereo: für Nebenbeihören tauglich, im Wohnzimmer immer noch nur unter Zugeständnissen, also wenn es keine bessere Alternative zum Programmempfang gibt - ich ertrage so z.B. BBC 6music über Satellit, des Inhalts wegen.

192 kBit/s stereo oder joint stereo: durchaus "wohnzimmertauglich", ADR läuft mit dieser Bitrate, DLF und D-Kultur haben zumindest jahrelang mit dieser Bitrate ihre UKW-Sender zugeführt.

256 kBit/s stereo: gut "wohnzimmertauglich".

320 kBit/s stereo: erst recht "wohnzimmertauglich", Artefakte können zwar mit "Gewalt" nachgewiesen werden, sind aber beim normalen Hören nicht mehr auffällig.

Zum Vergleich: die ARD-Wellen speichern im Sendesystem üblicherweise mit 384 kBit/s, das bekommt man also mindestens auch auf UKW seit Jahren um die Ohren gehauen. Es gibt aber auch genug Radioprogramme, die intern auch nur mit 256 kBit/s arbeiten.

Die ARD überträgt alle ihre Stereoprogramme mit 320 kBit/s, das liefert zumindest von der Übertragungsstrecke her sehr gute Qualität. Limitiert wird der ganze Spaß durch das, was auf der anderen Seite reingeschoben wird... wenn die entsprechende Welle glaubt, dort den für UKW verbogenen, komprimierten, verzerrten, klingonenhaft klingenden Soundmüll reinschieben zu müssen, kommt auch nur das bei Dir an. Das betrifft inzwischen leider fast alle Wellen mit Ausnahme der Kulturwellen. Auch bei diesen gibt es aber - auf höherwertigem Niveau - deutliche Unterschiede. Letztlich sind sie aber alle anhörbar, auch DLF und D-Kultur, die "nur" mit 256 kBit/s laufen.

Rauschfrei ist es - da digital - sowieso.

Ach so: die Abtastrate beträgt wie im Rundfunk üblich 48 kHz, ist also so direkt nicht auf Audio-CD übertragbar. Man muß eine Abtastratenkonvertierung durchführen - das geht am besten im PC. Es tut nicht weh.

Hardliner können freilich auch einen anlogen Zwischenschritt gehen und mit 44.1 kHz neu digitalisieren. Ist etwas unnötig, verringert den Rauschabstand, ist aber bei hochwertigen Wandlern immer noch so, daß es der Laie nicht merkt. Ich habe das jahrelang so gemacht: aus dem digitalen Satreceiver nicht digital, sondern analog raus,. rein in einen als Wandler laufenden DAT, dort neu mit 44.1 kHz digitalisiert und sofort optisch in den PC. Das war danach immer noch sendefähig im besten Sinne. Wenn man es anders machen kann (und heute kann man), tut man das aber nicht mehr.

Die digitalen Sat- und Kabelreceiver geben aber kein MP2 aus, die Schnittstelle ist SPDIF, genau wie damals bei DSR. Also die Koaxbuchse oder die optische Buchse mit dem roten Licht. Und dieser Standard überträgt von Haus aus traditionell erstmal nur PCM, also Abtastwerte. In den Digitalreceivern wird also das MP2 erstmal in PCM (die aneinandergereihten Abtastwerte beider Kanäle) gewandelt, das wäre, als würde man am PC ein MP3 in Wave konvertieren. Das PCM-Signal kommt mit 48 kHz raus und kann z.B. digital auf einen DAT aufgenommen werden. Aufnahme auf CD geht halt nur mit Abtastratenwandler. Das war bei DSR nicht anders, nur daß dort die Abtastrate 32 kHz betrug und der Frequenzgang nur bis etwa 15 kHz ging.

Dieses wieder "aufgeblasene" Signal am Digitalausgang ist aber keinen Deut besser als das gesendete MP2 - es ist exakt die Qualität des MP2s. Würde man das MP2 direkt abspielen (was man ja tut, wenn man digitales Radio hört), würde vor dem D/A-Wandler auch erstmal das MP2 in PCM gewandelt.

Du kannst also den DAT an den optischen oder koaxialen Digitalausgang des Digitalreceivers anschließen und dort Radio aufnehmen, nur in SP und mit 48 kHz.

Du kannst auch den DAT analog anschließen und wenn er es kann mit 44.1 kHz neu digitalisieren - etwas höheres Rauschen, aber kein Thema. Nur sinnlos.

Heute macht man es so: bessere Digitalreceiver sind PVR-tauglich. PVR steht für "Personal Video Recorder", die geräte haben entweder eine eingebaute Festplatte oder einen USB-Anschluß, an den man externe Festplatten anschließen kann. Für Radioaufnahmen (und nicht TV) reicht auch ein guter großer USB-Stick. Man geht ins Menü des Receivers (TV anschalten zum Angucken), wählt die Sendung aus, programmiert die Aufnahme. Der Receiver zeichnet dann meist ein abstruses Containerformat auf, das man dann in den PC kopieren kann (vom Stick oder sogar bei sehr guten Receivern über das Netzwerk). Das Containerformat packt man dann mit einer Freeware aus (ProjectX) und hat... bingo, das originale MP2. Das ist die originale Sendequalität. Entweder, man hebt sich die MP2s auf (pro Stunde bei der ARD gerade mal 140 MByte) oder man konvertiert es in Wave, macht eine Abtastratenwandlung auf 44.1 kHz und schreibt es dann auf Audio-CDs. Vorteil: man kann es auf CD-Playern spielen. Nachteil: es ist immer noch die gleiche Qualität, nimmt aber viel mehr Platz in Anspruch.

Bei den Kulturwellen geht aber noch mehr: die übertragen bestimmte Sendungen gern auch in echtem Raumklang, also Dolby AC3. Beim Auspacken des Containerformats landet auch dieses Mehrkanalfile (5.1, vorne links/rechts/center, hinten links/rechts, Subwoofer-Effektkanal) als ac3-Datei auf der Festplatte. Man kann das mit geeigneten Software-Playern abspielen und auch bei vorhandener Heimkinoanlage entsprechend ausgeben. Oder man macht in Software einen "Downmix" auf Stereo. Das kann sogar klanglich besser sein als die immer übertragene Stereospur, da die AC3-Spur oft nicht so in der Dynamik eingeschränkt wird.

Also in Kurzfassung: mit einem digitalen Kabelreceiver auf eingebaute Festplatte oder USB-Speicher aufnehmen, dann das MP2 im Rechner extrahieren und dieses aufheben oder in Wave wandeln und nach Abtastratenwandlung auf CD kopieren. Oder in Wave wandeln (noch mit den originalen 48 kHz), daraus FLAC machen (verlustfrei) und das archivieren. Das kann auch hichwertiges HiFi-Equipment abspielen.

Ach so: die Aussteuerung im Hörfunk ist derzeit noch meist um die -9 dBFS Spitzenpegel, kurzzeitig geht es auch mal auf -6 oder -3 dB hoch. Also vollkommen ok.
Kopfknoten
Neuling
#7 erstellt: 21. Dez 2011, 14:07
Herzlichen Dank
für die umfassende Antwort. Die Sache ist also tatsächlich nicht mehr so einfach zu haben wie früher.
Schade drum!
DigiAndi
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Dez 2011, 14:45
Ganz im Gegenteil, es ist viel einfacher als früher. Du kannst wie früher einen Kassettenrekorder oder einen DAT-Rekorder an deinen Receiver hängen. ABER: Du kannst dir auch einen Festplattenreceiver kaufen, mit dem du dann direkt auf Festplatte aufnimmst. Entweder du archivierst einfach auf dem Gerät, was natürlich den Nachteil hat, dass du die Aufnahmen nicht "mitnehmen" kannst, oder du lädst dir die Aufnahmen dann auf den PC, wo du sie in MP3 umwandeln oder auf CD brennen kannst. Das ist alles andere als kompliziert!
Radiowaves
Inventar
#9 erstellt: 21. Dez 2011, 15:17
DigiAndi hat Recht! Es ist einfacher als früher - bis auf einen Punkt, den erwähne ich am Ende.

Verglichen mit UKW kannst Du genauso aufnehmen wie bisher - über den Analogausgang des Receivers z.B. auf DAT. Dabei bleiben Dir im Vergleich zu früher die eventuellen Empfangsstörungen (Rauschen, Zwitschern) von UKW erspart, es ist, als würdest Du vom CD-Player analog auf DAT aufnehmen. 1:0 für das DVB-Digitalradio.

Verglichen mit DSR kannst Du wie dort auch analog rausgehen und aufnehmen. Dieser Weg ist also identisch. Der zweite Weg, digital aufzunehmen, geht genauso: statt 32 kHz landet es halt mit 48 kHz auf DAT. Hier ein Nachteil: kein Longplay möglich, da 48 kHz. DSR ließ sich ideal auf Longplay sichern. Dafür hast Du heute bei DVB-Radio zumindest bei einigen Kulturwellen den vollen Frequenzgang bis 20 kHz, der bei DSR wegen der 32 kHz Abtastrate nicht möglich war.

Den Nachteil, die 48 kHz aus einer DVB-Digitalaufnahme nicht direkt als CD-Grundlage verwenden zu können, hattest Du auch bei DSR. 32 kHz sind ja genausowenig CD-kompatibel. Es blieb Dir damals wie heute nur die analoge Zwischenstufe und erneutes Digitalisieren mit 44.1 kHz (so habe ich das jahrelang auch gemacht) bzw. die Abtastratenwandlung. Entweder läuft die in standalone-CD-Recordern bei eingebautem Abtastratenwandler unmerklich mit, dann ists gar kein Problem. Oder Du mußt im PC konvertieren, was mit Freeware auch kein Akt ist. Der Vorteil dabei: Du kannst ganz in Ruhe und elegant alle CD-Titelstartmarken, CD-Text (zur Anzeige des Tracknamens bei manchen wenigen CD-Playern) und noch einige Leckereien mehr (Subindizes zum Beispiel) vor dem Brennen präzise setzen und dann eine perfekte Audio-CD brennen. Wer das einmal gemacht hat, will nie wieder auf einem HiFi-CD-Recorder hantieren, wo die Marken, wenn man sie gesetzt hat, nicht mehr zu verschieben sind.

Was UKW und DSR nicht konnten: die direkte Speicherung des platzsparenden originalen Sendeformates, also bei den Radioprogrammen MP2 bzw. AC3. Das bieten Dir die DVB-Receiver mit eingebauter Festplatte bzw. USB-Recording-Möglichkeit. Was kann es schöneres geben? Alles ohne Qualitätsverlust. Alles ohne nachts laufende Stereoanlage, ohne Steckdosenschaltuhr, ohne Kassettenwechsel nach maximal 4 bzw. 6 Stunden (DAT-Longplay mit den "illegalen" 90-Meter-Bändern). Vom Reciever direkt wieder abspielbar, löschbar oder auch länger aufhebbar. Oder gleich eine Serienaufnahme programmieren, nimmt die Wunschsendung jede Woche auf, man muß sich nicht drum kümmern, solange der Speicher nicht voll ist. Mitternacht schneidet die Kiste 2 Stunden mit, irgendwann in der Woche hört man es sich zu christlicher Zeit an. Wer das hat, will nichts anderes mehr. Auch keinen DAT, denn der machts qualitativ auch nicht besser, sondern am Digitalausgang "nur" exakt genausogut.

Hier der Nachteil zu UKW und DSR: diese moderne Mitschnittform erfordert den Zugriff auf das Receivermenü. Man braucht einen Bildschirm. Meist hat man den auch am DVB-Receiver - TV genannt.

Ich habe das nicht. Ich mußte mir etwas anderes einfallen lassen. Bei mir geht der Video-Ausgang des DVB-Receivers auf so eine 15-Euro-USB-Kabelpeitsche, die zum Retten der analogen Urlaubsvideos beworben wird. Ohne große Software, nur mit dem Treiber und einem kleinen Winamp-Plugin, reicht das, um das Menü am Laptop lesen zu können. Man kann auch für etwa 30 Euro einen kleinen, fürs Auto gedachten LCD-Screen mit Videoeingang verwenden, darüber denke ich nach. Da hätte man also an der HiFi-Anlage ein Navi-großes Display statt eines Bildschirm-Monsters und könnte damit elegant Aufnahmen verwalten.

Noch geiler ist aber, einen DVB-Receiver mit Netzwerkanschluß zu nutzen. Einmal eingerichtet, gibt es da Modelle, die man vom PC aus dann via LAN verwalten kann, inklusive Aufnahmeprogrammierung und "Abholen" der Aufnahmen. Hat ein Kumpel von mir nach seinem Umzug gemacht: Satschüssel ging dort nicht, aber ein anderer Kumpel nahm seinen Receiver und hängt ihn ins Netz. Der einstige Besitzer hatte also dann seine Aufnahmen per Fernzugriff aus nem ganz anderen Ort getätigt.

Auf Wunsch mache ich Dir bei Nennung Deiner Geräte (einen PC hast Du ja offenbar, Du schreibst ja hier...) eine Anleitung, wie man das alles bewerkstelligt. Es ist wirklich nicht schwer und wesentlich frustärmer als auf die Zehntelsekunde genau Indexmarke-Schreibtasten drücken zu müssen.
Kopfknoten
Neuling
#10 erstellt: 26. Dez 2011, 18:46
Möglicherweise laufe ich in alten Stiefeln rum, möglicherweise muß ich mich von dem Gedanken verabschieden, daß eine Musiksammlung in physisch greifbarer Form vorliegt - ein Tonträger, den man irgendwo aufhebt, katalogisiert, heraussucht, in ein Abspielgerät einlegt und nach Gebrauch wieder zurück legt. Was anderes kenne ich nicht!
Nachdem mein wunderbares DSR abgeschaltet wurde, habe ich den Sony DAT verkauft mitsamt der ganzen Sammlung von 160 Cassetten von je 4 Stunden.
Festplattenrecorder sind sicher die einfachste Wahl, wieviel Musik kann man da aufzeichnen? Das Gerät hält auch nicht ewig. Was dann? Sind alle Aufnahmen dann verloren?
Ich brauche eine Aufnahmedauer von mindestens 2 Stunden, besser noch 4. Es gibt sogar Opern, die noch länger dauern.
Musik auf CD zu brennen klingt verlockend, es ist ein Medium, das man in die Hand nehmen kann, das alle früheren Gefühle, die man mit Tonträgern hatte, erfüllt. Aber die Aufnahmedauer ist zu begrenzt. Es ist bescheiden, wenn man eine Mahler-Symphonie dadurch unterbrechen muß, die zweite CD einzulegen.
Was ist mit PCM-Recordern? Wo archiviert man die Aufnahmen? Haben die überhaupt entsprechende Eingänge, um DVB Radio aufzuzeichnen?
PC geht auch mal kaputt, und dann ist alles hin, was man aufgezeichnet hat?
Ich habe nur einen simplen Thomson DCI 1500G von KabelDeutschland dran hängen, würde aber liebend gern auch was anderes anschaffen, wenn es meinen Wünschen erforderlich und dienlich wäre.
PC ist auch vorhanden, ein simpler HP mit 320 GB Festplatte. Ich arbeite mit einem Linux Betriebssystem.
Zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Musik habe ich immer über Kopfhörer gehört.
Kopfknoten
Neuling
#11 erstellt: 26. Dez 2011, 19:06
Es gibt von Kenwood einen Hifi-Recorder, der wohl über die entsprechenden Eingänge verfügt und das Archivieren auf SD-Karten ermöglicht. Wäre das nicht in meinem Sinn? MGR A7 B?


[Beitrag von Kopfknoten am 26. Dez 2011, 19:08 bearbeitet]
cr
Inventar
#12 erstellt: 26. Dez 2011, 20:14
Wenn du Geld in die Hand nehmen willst, dann kauf dir den Festplattenrekorder von Tascam, damit gibts dann auch nie Kopierschutzprobleme und ähnlichen Mist. Einen HiFi-SD-Rekorder würde ich sicher nicht kaufen, wenn dann Profi-Zeugs.
Schau mal bei Thomann.de

Wenn man heute wirklich unbedingt ohne PC aufnehmen will, finde ich nur SD sinnvoll. Sichern kann man sie zudem leicht gesammelt auf einer Festplatte, die man halt nochmals sichert.
Auf diese Art kann man sichern, bis man schwarz wird und die Welt längst in Schutt und Asche gefallen ist.


[Beitrag von cr am 26. Dez 2011, 20:15 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#13 erstellt: 26. Dez 2011, 21:06
An meiner Anlage läuft ein HiFi CD-Recorder. Damit lässt sich einfach auf CD aufzeichnen, wie früher auf DAT/Tape.
Wenn man eine "konventionelle" Aufnahmemethode sucht, ist das ein guter Weg.

MfG
Haakon
Kopfknoten
Neuling
#14 erstellt: 26. Dez 2011, 22:49
Schön, daran hatte ich auch gedacht, aber wieviel kannst Du in guter Qualität auf eine CD brennen? Ich brauche mindestens 2 Stunden. Kann CD das bieten? Bei Kauf-CDs ist das nicht erreichbar. 72 Minuten sind bei Klassik einfach nicht genug.


[Beitrag von Kopfknoten am 26. Dez 2011, 22:54 bearbeitet]
cr
Inventar
#15 erstellt: 26. Dez 2011, 23:57
Eben, darum SD, hier gehen pro GB 1,5 Stunden. Mit den billigen 2 GB-Karten somit 3h, nach oben fast unbegrenzt.
Detektordeibel
Inventar
#16 erstellt: 27. Dez 2011, 08:07
Ich würde dafür meinen (tragbaren) Tascam MP3 Recorder benutzen (DR-05).

Mit dem digitalisier ich meine Schallplatten mit großer Begeisterung und was die Leistungsfähigkeit angeht wird bei aufnahmen aus dem Rundfunk eher das gesendete Signal die Qualitätshürde sein.
kempi
Inventar
#17 erstellt: 27. Dez 2011, 10:04

Kopfknoten schrieb:
Schön, daran hatte ich auch gedacht, aber wieviel kannst Du in guter Qualität auf eine CD brennen? Ich brauche mindestens 2 Stunden. Kann CD das bieten? Bei Kauf-CDs ist das nicht erreichbar. 72 Minuten sind bei Klassik einfach nicht genug.


Dann schau Dir mal das hier an: http://www.thomann.de/de/monacor_img_dpr_10.htm
Ein kleines Notebook wäre sicher am Besten, auch für die Verwaltung der Aufnahmen. Da Du aber keinen Computer benutzen möchtest, kommt das Deinen Vorstellungen nahe?
Für 139 Euro kann man ja einfach mal was ausprobieren. Und wenn es spontan nicht gefällt, kannst Du das Gerät zurücksenden.
Ich empfehle Dir allerdings eine Festplatte daran zu hängen. Stell Dir vor, Du hast 140 SD-Karten. Wie willst Du die verwalten?
cr
Inventar
#18 erstellt: 27. Dez 2011, 12:30

Ich würde dafür meinen (tragbaren) Tascam MP3 Recorder benutzen (DR-05).


Diese Geräte haben aber meist keinen dig. Eingang was im konkreten Falle lästig ist.

Ich würde daher dieses Luxusobjekt empfehlen:
http://www.thomann.de/de/tascam_ssr1.htm

Vielleicht gibt es was Ähnliches auch schon um 300.
Müßte man suchen.


[Beitrag von cr am 27. Dez 2011, 12:33 bearbeitet]
Kopfknoten
Neuling
#19 erstellt: 27. Dez 2011, 15:27
Das Verwalten von größeren Sammlungen soll nicht das Problem sein. Ich bin daran gewöhnt, und ich habe auch 5 Semester Bibliothekswesen studiert. Da geht es um weit größere Ordnungen.
Die Aufnahmezeit und die Sicherung der Aufnahmen, das sind meine Überlegungen.
kempi
Inventar
#20 erstellt: 27. Dez 2011, 15:45

Kopfknoten schrieb:
Das Verwalten von größeren Sammlungen soll nicht das Problem sein. Ich bin daran gewöhnt, und ich habe auch 5 Semester Bibliothekswesen studiert. Da geht es um weit größere Ordnungen.


Naja, SD-Karten sind ca. 15x20 mm groß,
beschreiben kann man die auch nicht wirklich.
Gibt's dafür Karteikästchen?

Trotzdem
cr
Inventar
#21 erstellt: 27. Dez 2011, 16:39
Es gibt zumindest ganz nette Plastikhüllen in der Größe einer Zündholzschachtel, aber nur halb so dick.
Man kann sie auch in Hüllen von Diktiergerätekassetten stecken, die sind dann auch beschriftbar!


[Beitrag von cr am 27. Dez 2011, 16:40 bearbeitet]
Kopfknoten
Neuling
#22 erstellt: 27. Dez 2011, 16:56
Nun, ich würde den SDs einfach Nummern geben und die aufgezeichneten Titel alphapetisch in einer Kartei ablegen, wo ich alle wichtigen Informationen zu einer Aufnahme vermerken könnte. Die SD-Cards aufzubewahren ist dabei das geringste Problem, ein geeignetes Objekt, wo man sie reinstecken kann, ist sicher zu finden.
Ich möchte aber nicht zuviel zwischen digital und analog wechseln, denn digital kommt an, aber analog wird mein Ohr verwöhnt, wenn ich das richtig sehe. Also möglichst das digitale Original aufnehmen und mir nur durch den Wandler des Abspielgerätes hörbar machen. Dazu sollte das Gerät einen dicken Kopfhörerausgang besitzen und einen S/P-DIF Eingang.
Kopfknoten
Neuling
#23 erstellt: 04. Jan 2012, 00:09
Hat jemand Erfahrungen mit dem Tascam SS R-200 gesammelt? Digitale Aufzeichnung von digitalen Quellen! Anhören über Kopfhörer. Der Tascam sollte alles das bieten?
cr
Inventar
#24 erstellt: 04. Jan 2012, 00:23
Funktioniert gleich wie bei einem CD-Rekorder oder DAT, von woher ich den Vorgang kenne. Worauf willst du konkret hinaus...?
Kopfknoten
Neuling
#25 erstellt: 04. Jan 2012, 09:33
Hast Du den Tascam in Gebrauch? Was sind Deine Erfahrungen? Das Gerät ist nicht gerade billig zu haben. Aber daran soll es auch nicht liegen. Worauf es mir ankommt, das digitale Signal auch digital aufzuzeicjhnen und dann liebenswert wiederzugeben.Ich meine, daß es nur sinnvoll wäre, diese Option zu wählen. Das hat was zu tun mit Liebe, nicht mit Optionen, die man noch haben könnte.
Detektordeibel
Inventar
#26 erstellt: 04. Jan 2012, 17:15
Haste keinen Festplattenrecorder oder sowas an der Glotze hängen?

Wenn es aus dem Kabelnetz aufnimmst hättest ja die Option einfach auf USB zu speichern meistens. Nachbearbeiten/schneiden dann einfach am PC.

Wär jetzt die simpelste Lösung imho.
cr
Inventar
#27 erstellt: 04. Jan 2012, 18:24
Ich hatte einen Tascam CD Rekorder im Gebrauch.
Das ist aber letztlich dasselbe, auch von der Bedienung her.
Die Tracks vom Digitalradio kann man nur per Autoerkennung trennen, wobei man bei den meisten Tascams die Ansprechschwelle einstellen kann.
Lade dir einfach das Manual herunter.
Im Prinzip problemlos. Digital per LL oder Cinchkabel anschließen und das wars.
Timergesteuert geht das aber meist nicht (steht allenfalls auch im Manual, ob es Timerstart gibt)

Was noch auffällt ist, dass viele Programme unter -7dB in der Spitze bleiben. Verschenkt man halt 7dB, ist bei 96 auch nicht tragisch.


[Beitrag von cr am 04. Jan 2012, 18:25 bearbeitet]
rocket6861
Stammgast
#28 erstellt: 05. Jan 2012, 15:22
ein MD Recorder (gibts auch noch neu http://www.tascam.de/md-02.html) macht das alles ganz einfach und in sehr guter Qualität.
Ich hab 2 Decks und noch 3 HiMD und 7 MD Portis, damit komme ich noch laaaange hin.
Für mich noch immer die genialste Lösung.

Mein ex Humax Receiver war mal nicht anders in die Gänge zu bringen, wie durch formatieren der festplatte. Somit war alles gespeicherte weg, ist mir mit einer MD noch niemals nicht passiert.
Haltet den Kram für altmodisch, überholt oder sonstwas. Es ist für mich praktisch, funktioniert zuverlässig und die Aufnahmen sind in sehr guter Qualität, besser als vieler MP3 Datenmüll .....
Kopfknoten
Neuling
#29 erstellt: 24. Jan 2012, 02:37
Briefmarken sind auch nicht eben groß, aber es gibt dennoch alles dafür. Vieles davon kann man problemlos auf SD-Cards übertragen.
audioservant
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 16. Feb 2012, 17:04
[quote="Radiowaves"]

Was UKW und DSR nicht konnten: die direkte Speicherung des platzsparenden originalen Sendeformates, also bei den Radioprogrammen MP2 bzw. AC3. Das bieten Dir die DVB-Receiver mit eingebauter Festplatte bzw. USB-Recording-Möglichkeit. Was kann es schöneres geben? Alles ohne Qualitätsverlust.[/quote]


kurze Verständnisfrage: Wenn ich mit einem Festplattenrecorder eine Radiosendung aufnehme, welche in 5.1 gesendet wird, ist die spätere Wiedergabe dann auch in 5.1?


[Beitrag von audioservant am 16. Feb 2012, 17:06 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#31 erstellt: 17. Feb 2012, 22:25
So sollte es sein.
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