So den Stereo-Hörbereich verbreitern?

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Betontom
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Feb 2012, 20:51
Frage an das so kompetente Forum:

In einem Heftchen über Lautsprecherbau aus den 80ern? einer Elektronik-Reihe fand ich eine Empfehlung zur Verbreiterung des Höreindrucks von Stereo.
Zusätzlich zu den beiden LS rechts und links (Ecken des Stereodreiecks)
wurde je 1 LS für R und L zentral in der LS-Ebene empfohlen, welche leicht nach außen aufgestellt werden sollen.
Also links 2 LS leicht gegeneinander geneigt, einer in der Stereo-Dreieck-Ecke und einer zentral.
Rechts das gleiche spiegelbildllich.
Konnte ich das verständlich beschreiben?
Ist das eine Lösung oder gibt es was wirkungsvolleres?

Schöne Grüße

Thomas
holger63
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Feb 2012, 22:46
Hi,

das scheint mir ja ein ziemlicher Unsinn zu sein..
Wenn du zusätzlich LS in die Mitte stellst, wird das Panorama doch wohl eher verkleinert.
Ausserdem müsstest du ja, damit es sinnvoll wäre, die gleichen LS verwenden, was also den doppelten Preis bedeutet, und für das Geld könntest du dir ja bessere LS kaufen! Mal abgesehn von der Belastung des Verstärkers, wenn du die zweiten LS parallel anschließt.

Wenn dir die Stereobreite zu gering ist, schieb doch einfach die LS mehr auseinander, solange, bis es sich eben für dich gut anhört. Zu breit bedeutet aber dann ein "Loch" in der Mitte, bzw klingt es dann evtl. nicht mehr geschlossen. Hilft nur probieren...

Gruß Holger
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Feb 2012, 13:32
Es gibt die künstliche Basisverbreiterung. Die hat man z.B. bei den ersten Stereo-Fernsehern (oder Koffergeräten) angewendet. Der Trick ist, dass auf dem linken Kanal ein Bruchteil des rechten Signals zugefügt wird, allerdings phasenverkehrt und genau so am rechten Kanal.
Das lässt sich im Verstärker realisieren, aber auch durch zusätzliche Lautsprecher. Und vermutlich war genau das der Hintergrund des Berichts.
Lautsprecher
Hier sowas. Da sind einmal die Stereolautsprecher dargestellt, welche links und rechts den Raum beschallen. Diese sind dierekt am Verstärker angeschlossen (rot und schwarz). Und dann sind da noch zwei weitere Lautsprecher, welche nicht direkt auf die Zuhörer gerichtet sind, sondern mehr in die Ecken strahlen. Diese sind erstens verpolt angeschlossen (der rot markierte Pol des Lautsprechers an der schwarzen Leitung) und zweitens kanalvertauscht. Ausserdem ist da in Serie ein Kondensator von 100 Mikrofarad und ein Widerstand von mindestens 6.8 Ohm (10W), maximal etwa 22 Ohm 10W.
Mit dem Kondensator werden die Bässe abgeschnitten, denn dies würde zu einem Bassverlust durch die gegenphasige Ansteuerung führen. Und mit dem Widerstand wir die Lautstärke dieser Lautsprecher angepasst. Natürlich haben diese Lautsprecher auch Einfluss auf das gesammte Klangbild, aber es ist nicht sooo gravierend.
Ein Versuch könnte es wert sein, wenn Lautsprecher schon vorhanden wären.
holger63
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Feb 2012, 14:15
Hi,

sieht aber sicherlich gewöhnungsbedürftig aus, aber wenns denn funktioniert und klingt.. :-)
Der Kondensator in Reihe wird aber vermutlich mit dem LS inkl. dessen Frequenzweiche irgendwo im Bass Probleme machen, d.h. eine kräftige Resonanzspitze bilden.. es wird bei manchen Frequenzen dröhnen. Der LS müsste also zunächst impedanzlinearisiert werden, auch damit ein Vorwiderstand über die ganze Bandbreite gleichmässig wirken kann.

Gruß Holger
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Feb 2012, 15:21
Üblicherweise wird für so eine Anwendung ein Breitbänder in einem kleinen Gehäuse verwendet. Ausserdem ist sein Lautstärke um mindestens 10dB gegenüber den Hauptlautsprechern abgesenkt, sodass da kaum grossartige Einflüsse zu befürchten sind. Und wie gesagt geht es darum, sowas erst mal zu versuchen...
Der Frequenzgang sollte bis rund 8 bis 10kHz reichen und möglichst nicht unter 100Hz gehen. Alles was darüber hinaus geht ist kontraproduktiv.
WeisserRabe
Inventar
#6 erstellt: 11. Feb 2012, 16:08
das ist doch das, was bose mit dem direct reflecting zeug macht?
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 11. Feb 2012, 17:40
Jein, dort wird (zumindest bei den alten 901) kanalgetrennt an alle Wände geworfen, und das mit 90% nach hinten!
Es ist aber das Prinzip, das Verschiedene anwenden, wenn sie quasi "Einpunkt-Surround" wiedergeben. Oder es ist auch das was man hört, wenn man eine Dolby Prologic-Produktion in Stereo hört. Da ist schliesslich das Rück-Programm auch per Phasen-Inversion in die Hauptkanäle "gewuselt".
Jadada
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 12. Feb 2012, 22:29
Wie genau wird das jetzt angeschlossen und aufgestellt?
Einen Versuch ist es ja wert :-)
Vielleicht kann jemand den Anschluss an einem AVR beschreiben dann teste ich es mal:-)
Gruß Jan
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