"Stammtisch-Meinungen" zu einem A-9711

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CarlosDZ
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 30. Nov 2017, 02:14

"Stammtisch-Meinungen" werden ja gerne nicht ganz für Voll genommen; - obwohl sie tatsächlich oft richtig sind.

Die großen, alten Onkyo-Verstärker fand ich immer Klasse, und sie sind in ihrer "Wertigkeit" beim Verkauf auf einschlägigen Portalen meiner Meinung nach schlicht "unter-bewertet"!

- Den Grund dafür habe ich bis heute nicht verstanden.

* * *

Vor Ewigkeiten hatte ich mir mal einen A-9711 neu gekauft, ihn einige Zeit verwendet, und fand den auch ziemlich toll!..., - hatte ihn trotzdem dann aber irgendwann gegen meinen noch älteren HK 6500 an der Anlage ausgetauscht.
Einen Verstärker, den ich mir 1989 nach ausführlichem Hören in einem HiFi-Studio aus Überzeugung sofort neu gekauft hatte, und den ich bis heute (!) einfach nur KLASSE finde!
Mein aktueller Einkauf ist ein Yamaha A-S 701. Mit "Stand der Technik" aus dem Jahr 2016 ("ToP-ART (Total Purity Audio Reproduction Technology) und hochwertige Bauteile. Vollsymmetrische Konstruktion (vom Eingang bis zum Ausgang) ART (Anti-Resolution and Tough) Base Speziell angefertigter Netztransformator / 12,000 uF Abblockkondensatoren / stranggepresste Aluminium-Wärmetauscher 120W x 2 (max), 85W x 2 (RMS) Ausgangsleistung Pure Direct-Modus für einen reineren Klang") und so ... - Auf jeden Fall ein toll klingender Verstärker, keine Frage!

Den ich - natürlich! - auch gegen den HK 6500 im Vergleich dazu ausgiebig gehört habe. Mein ganz persönliches Fazit nach vielen Stunden Hören ist - freundlich formuliert -:
"Seit 1989 ist jedenfalls das Rad nicht neu erfunden worden".

- Mich interessiert, was sich seit dem (9711; 8850) "klanglich" - und "für uns Alle zum Besseren!" -; denn tatsächlich "verbessert" hat ? - Jenseits aller Werbung; sondern "in echt!" - ? !

Musikalische Quellen für den Vergleich zwischen HK 6500 und A-S 701 waren nur drei CD's, um es weitgehend "gleich", und für Einen selbst klanglich noch "vergleichbar" zu halten:
1. "The Sisters of Mercy: A Slight Case of Overbombing" (Warner 4509-93579-2);
2. "Talking Heads: Stop Making Sense" (EMI Records CDP 7 46064 2);
3. "Gentleman LIVE" (Columbia; Sony Music 513405 2).

Der 2016er Yamaha klingt sehr sauber, kraftvoll,und analytisch; - ohne jeden Zweifel einfach "GUT!".
Was der alte HK 6500 von 1989 aber an "Musikalität" ganz locker raushaut, ist einfach unglaublich!

- Sollte ich jetzt meinen 9711 noch einmal aktivieren und damit vergleichen? Dieses gute alte Teil, für den man - aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen - "in der Bucht" kaum bereit ist, 100 € zu bezahlen? Habe ich da nun ein "Schätzchen", oder ein Teil "zum Verschenken"?

Wie seht Ihr ihn klanglich im Vergleich zu aktuellen Verstärkern?

Hat vielleicht sonst noch Jemand mal "Alt gegen Neu" verglichen?

RichieGuitar
Stammgast

#2 erstellt: 30. Nov 2017, 13:32

CarlosDZ (Beitrag #1) schrieb:

- Sollte ich jetzt meinen 9711 noch einmal aktivieren und damit vergleichen? Dieses gute alte Teil, für den man - aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen - "in der Bucht" kaum bereit ist, 100 € zu bezahlen? Habe ich da nun ein "Schätzchen", oder ein Teil "zum Verschenken"?

Wenn es Dich wirklich interessiert, dann höre Dir doch den Vergleich mal an.

Tatsächlich scheint mir der A-9711 auch im Vergleich zu seinem Vorgänger ziemlich unterbewertet. Was aber auch an dem Design und der Ausstattung liegen könnte. Ich habe ja selbst den Vorgänger des etwas kräftigeren Modells (A-8870) und würde auch nicht tauschen wollen - weil ich das abgerundete überbreite Design des Vorgängers (455 mm) toll finde und ich auch nicht auf meinen Phono-Eingang verzichten möchte

CarlosDZ (Beitrag #1) schrieb:

Wie seht Ihr ihn klanglich im Vergleich zu aktuellen Verstärkern?

Hat vielleicht sonst noch Jemand mal "Alt gegen Neu" verglichen?

Da ich den HK-6500 hören kann (meine Mutter hat den), kann ich bestätigen, daß dieser sich auch heute noch wirklich hören lassen kann.

Grundsätzlich hat sich in den letzten Jahrzehnten klanglch wenig getan. Ja, hier und da sind ein paar Werte besser geworden, aber das ist im Bereich von nicht oder kaum hörbar. Die Anschlußsituation hat sich mehr verändert. Digitalaschluß nebst D/A-Wandler im Verstärker waren in den späten 80ern und frühen 90ern noch nicht der Normalfall

Klangliche Unterschiede auch zwischen den einzelnen Herstellern begründen sich eher auf etas unterschiedliche Klangphilosophien der Hersteller und auch Auslegungen auf verschiedene Anforderungen der Lautsprecher.

Was der Onkyo übrigens gut kann: Er kommt sehr gut mit niedrigen Impedanzen umgehen. Das hat aber auch den Nachteil, daß er bei höheren Impedanzen mehr oder weniger gelangweilt rumsteht. Bei meinem 8870er ist das zumindest so und das ist auch hörbar, daß er mit 8-Ohm-Lautsprechern zugeschnürt wirkt. Mit meinen T+A T160 (gehen teilweise unter 2 Ohm) wirkt er dagegen richtig befreit.