Kabelchaos ordnen

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StreamFidelity
Inventar
#1 erstellt: 11. Mai 2018, 17:55
Wer kennt nicht das Kabelchaos? Den Drahtverhau will vielleicht nicht jeder sehen, also mal schnell im Rack verstauen. Wehe dem, der dann mal was austauschen will.

Eigentlich hatte ich mit meinem USM Haller Rack schon eine gute Lösung. Ich habe es für die fetten T+A Brummer so bauen lassen, dass hinten alles frei ist. Leider gilt das nicht für den Power Conditioner von GigaWatt, zu dem alle Stromkabel gehen. Der ist von hinten nicht zugänglich, auch wenn drei Kabelauslässe vorhanden sind. Am oberen T+A-Gerät lag der Trafo für den Plattenspieler. So konnte das nicht bleiben.
IMG_0548

USM Haller hat den großen Vorteil der Individualität. Die Rückwand ließ sich ohne Kraftanstrengung von innen rausdrücken und schon komme ich jetzt einfach an die Steckdosen. Der Trafo verschwand in das noch verbliebene geschlossene Abteil. Nunja, das Kabelchaos ist geblieben, aber wenigstens ist alles luftiger.
IMG_0553

Von vorn sieht es Kabelfrei aus.
IMG_6169

Wie habt ihr eure Kabelprobleme gelöst?
gapigen
Inventar
#2 erstellt: 11. Mai 2018, 17:59

Wie habt ihr eure Kabelprobleme gelöst?

Gar nicht. Selbst meine Frau hat sich mittlerweile im Wohnzimmer daran gewöhnt.
StreamFidelity
Inventar
#3 erstellt: 11. Mai 2018, 18:02

gapigen (Beitrag #2) schrieb:

Wie habt ihr eure Kabelprobleme gelöst?

Gar nicht. Selbst meine Frau hat sich mittlerweile im Wohnzimmer daran gewöhnt.


Nicht das sie die Kabel für Wäscheleinen hält.
gapigen
Inventar
#4 erstellt: 11. Mai 2018, 18:05

Dominos
Stammgast
#5 erstellt: 11. Mai 2018, 18:06
Als erstes würde ich dieses "hässliche" Kabel an der Fußleiste entfernen

Gruß
Passat
Inventar
#6 erstellt: 11. Mai 2018, 18:07
Ich habe das Chaos primär dadurch gelöst, das ich keine Standardkabel mehr verwende, sondern nur noch selbstkonfektionierte Kabel, die exakt die benötigte Länge haben.
Das ist nämlich bei fertig konfektionierten Kabeln so gut wie nie der Fall.
Was soll ich mit 1 Meter Standardlänge, wenn ich nur 30 cm brauche?
Da hängen dann 70cm Kabel unnütz irgendwo herum.

Grüße
Roman
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 15. Mai 2018, 19:30
Bei der heutigen Technologie muss man mit dem Chaos wohl leben. Ich sehe jetzt nicht, dass konfektionierte Kabel das Chaos wesentlich verringern würden, denn überschüssige Längen sind für mich nicht das Problem. Etwas Überlänge ist bei mir auch gewollt, damit ich die Geräte nach vorne rausziehen kann. Statt konfektionierter Kabel kann man die übrigens auch verkürzen, indem man Schlaufen legt und mit Kabeldrähten zusammenhält.

Was ich mir wünschen würde: Alles nur noch über IP im LAN. Dann braucht man für jedes Gerät nur noch ein Netzwerkkabel, Geräte mit größerem Strombedarf (PoE liefert nur so um die 20 W) wie Verstärker auch noch ein Stromkabel. Auch WLAN ist natürlich möglich. Über Protokolle kann man dann festlegen, welches Gerät welchen Audio- oder Videostrom woher bezieht und verarbeitet.

Ich befürchte nur, dass sich die Industrie nie auf so einen Standard einigen können wird, der dann auch auf breiter Basis implementiert wird. Theoretische Ansätze gibt es ja bereits (AES67).


[Beitrag von Dadof3 am 15. Mai 2018, 19:34 bearbeitet]
Passat
Inventar
#8 erstellt: 15. Mai 2018, 19:38
Ich ziehe die Geräte nie vorne raus, sondern ziehe einfach das ganze Rack so weit vor, das ich da problemlos von hinten an die Geräte ran komme.
Dafür habe ich einzig Lautsprecherkabel, das Stromkabel (nur eins, denn die Steckdosenleiste befindet sich im Rack) und Antennenkabel länger gelassen.

Grüße
Roman
Paribas
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Mai 2018, 19:55
Ein leidiges Thema...
Ich habe den "Luxus", daß hinter und unter meinem Rack genug Platz ist, den ganzen Krempel zu verstauen.

Ich halte es seit je her so: RCA Kabel alle in den gängigen Längen zwischen 0,7 und 1,0m. Natürlich viel zu lang - aber wie es ein Vorschreiber schon richtig sagte: Wenn ich mal was vorziehen muß, habe ich genug Luft. Die Überlänge wird zu einer losen Schlaufe gerollt und mit Kabelbindern fixiert; Mit Gaffa Tape markiert und beschriftet was von wo nach wo geht. (Habe derzeit acht Zuspieler im System... ) Man sieht nichts davon.

Nach dem gleichen Schema gehe ich mit den Stromkabeln vor. Was die Steckdosenleisten angeht...da muß ich mir noch was einfallan lassen. Wenn das nächste "Facelift" meines Racks ansteht (Selbstbau aus Europaletten) spinne ich mit der Idee herum, unterwärts eine Leiste mit richtigen Einbausteckdosen anzufertigen - drei Steckdosenleisten in Reihe sehen kacke aus und sind aus technischer Sicht auch nicht optimal. (Details spare ich mir, wer mit E-Technik fit ist, weiß was ich meine)

PS:

Das HDMI und Toslink-Kabel vom TV (hängt genau drüber) stört mich viel mehr. Habe damals beim Wandbau gepennt und die nicht gleich eingezogen. Es sind zwar nur etwa 20 cm vom obersten Zuspieler bis zum TV - sieht aber kacke aus. Wird so bleiben müssen - steht jetzt halt ein Kopfhörerständer vor.
Master_J
Inventar
#10 erstellt: 15. Mai 2018, 20:26
Es gibt fertige 12-fach Steckdosenleisten.
Meine steht senkrecht hinter dem Wohnzimmer-Rack an der Wand.
In meiner alten Wohnung hatte ich gleich 6 Einbausteckdosen in der Wand - man denkt ja mit - hat aber trotzdem nicht lange gereicht.


StreamFidelity (Beitrag #1) schrieb:
Von vorn sieht es Kabelfrei aus.

Reicht doch.

Wenn Dich stört, was man von "hinten rechts in die Ecke schauend" sieht, stellt doch ein Brett davor oder mauere eine Trennwand daneben. Ggf. mit Fächern für Pflanzen, Schallplatten, ... drin.

Mein Wohnzimmer-Rack steht auch in einer Ecke, ohne Verblendung.
Man darf doch die Technik sehen.
Bei einem Austausch führt es bei mir allerdings dazu, dass die Alt-Kabel im Kuddelmuddel verbleiben und alle paar Jahre mal alles neu verkabelt wird.

Beamer kriegt von einer Seite Signal (HDMI, YUV und FBAS) und von der anderen Seite Strom.
Über Kabelkanäle in den oberen Raumkanten bzw. an den seitlichen Ecken geführt.
Sieht man nicht. Bordüre.

Küche war einfach:
Player (Sonos Amp) in einen Oberschrank mit Loch oben drin; der braucht ja keine Sichtverbindung; thermisch auch kein Problem..
LS-Kabel in Kabelkanälen einmal rund um die oberen Raumkanten geführt, wo die Boxen hängen.
Angrenzendes Bad durch ein Loch in der Wand (direkt hinter dem LS) versorgt.

Schlafzimmer ging auch:
Kabel vom/zum Fernseher in Spiralband an dessen Fuß getackert, andere Komponenten (Sonos Amp und BD-Player) in eine nach hinten offene Kommoden-Schublade mit Milchglas-Front.
Überlängen in Schleifen mit "Kabelschellen" auf die Rückwand geklebt.
Da baue ich nur selten um - und wenn, dann müsste halt die Unterwäsche in den angrenzenden Kommoden-Schubladen kurz raus.

Bei Ex-Madame haben wir es so ähnlich gemacht:
Alles schön in die oberen Fächer einer Kommode, unten Schublade rein, wo der ganze Kabelwuscht nebst Steckdosenleiste versteckt ist.
Fernseher (der ebenfalls direkt auf der Kommode steht, wenn auch in ihrem Wohnzimmer) genauso verdeckt die paar cm nach unten verkabelt.

In den Büros gibt es so "Gitterkörbe" unter den Tischplatten angeschraubt, wo man auch Netzteile, Switches, ... reinwerfen kann und trotzdem gut rankommt.

Gruss
Jochen
Paribas
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Mai 2018, 20:41

Master_J (Beitrag #10) schrieb:
Es gibt fertige 12-fach Steckdosenleisten.


Ist nicht Dein ERNST!

Ich wollte doch was ausgefallenes bauen... so eine Art Zentralelektrik-Kasten, so daß nur noch ein Stromkabel zur Steckdose geht. Eingelassene Steckdosen, das Ganze separat abgesichert und schaltbar... das Spielkind in mir denkt in diesem Moment noch an frontseitig sichtbare Volt-/Ampere-/Wattmeter - als beleuchtete Zeigerinstrumente ausgeführt...
burkm
Inventar
#12 erstellt: 15. Mai 2018, 20:48
Ich habe extra in mein Sideboard rechts und links zwei größere geschlossene Fächer einbauen lassen, weil ich schon so eine Ahnung hatte, dass die Dosen in der Wand nicht ausreichen würden. Da sind dann alle Kabelverbindungen und Zusatzsteckdosen, die sich ergeben haben, zusammengeführt sowie auch Netzteile usw. Alles also, was eher "häßlich" ist und / oder zusätzlichen Bauraum benötigt. Zudem sind dort auch Öffnungen zum unter dem Möbel verlaufenden offenen "Kabelkanal" vorhanden, um die einzelnen Kabel zu erreichen und durchzuschieben. In den Fächern kann man auch so manches Utensil oder BDA unterbringen, was ansonsten Probleme bereitet, es zu verstecken...


[Beitrag von burkm am 15. Mai 2018, 21:53 bearbeitet]
gapigen
Inventar
#13 erstellt: 16. Mai 2018, 07:55

nur noch selbstkonfektionierte Kabel, die exakt die benötigte Länge haben.

Das kann im Einzelfall den Nachteil haben, dass man die Geräte ohne größeren Aufwand nicht etwas verschieben kann, z.B. um ein neues anzustöpseln.
Passat
Inventar
#14 erstellt: 16. Mai 2018, 10:17
Dann löte ich eben schnell ein neues Kabel.
Cinchstecker habe ich hier im Vorrat, Kabel auf der Rolle ebenso.

Grüße
Roman
gapigen
Inventar
#15 erstellt: 16. Mai 2018, 16:54
Ich meine das anders: Wenn ich ultrakurze Kabel nutze und z.B. den AVR aus dem Regal nach vorne ziehen möchte, um z.B. etwas anderes hinten anzuschließen, dann wird das (bei mir) nicht funktionieren, ohne alle Kabel rauszureißen.

Grundsätzlich finde ich die Idee möglichst kurzer Kabel gut, wenn das Setup noch handhabbar bleibt. Bei mir ginge das eher nicht.
Dadof3
Moderator
#16 erstellt: 16. Mai 2018, 16:58
Das hatte ich ja oben bereits eingewendet und dem hat Passat ...

Passat (Beitrag #8) schrieb:
Ich ziehe die Geräte nie vorne raus, sondern ziehe einfach das ganze Rack so weit vor, das ich da problemlos von hinten an die Geräte ran komme.
... entgegnet.

Gibt halt nur nicht überall die Möglichkeit - wenn die Geräte zum Beispiel in einem größeren oder an der Wand befestigten Schrank stehen ...

In meinem Kino ist das zum Beispiel fest installiert. Der AVR steht extra auf einem ausziehbaren Brett auf Schubladenschienen, und da müssen die Kabel etwas länger sein.


[Beitrag von Dadof3 am 16. Mai 2018, 16:59 bearbeitet]
Paribas
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 16. Mai 2018, 16:58
Ich finde die Idee auch gut - kommt in jedem Fall auf meine Liste für das Rack-Upgrade.
Passat
Inventar
#18 erstellt: 16. Mai 2018, 17:25
Genau, meine Methode geht nicht immer.
Wenn man von hinten nicht an die Geräte heran kommt, muß ma zwangsweise die Kabel länger lassen, damit man sie herausziehen kann.

Das hatte ich bei meinem ersten Rack.
Das hatte eine fest installierte Rückwand.
Irgendwann hat mich das genervt und ich habe die Rückwand entfernbar gemacht.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 16. Mai 2018, 17:25 bearbeitet]
StreamFidelity
Inventar
#19 erstellt: 16. Mai 2018, 22:14

Passat (Beitrag #14) schrieb:
Dann löte ich eben schnell ein neues Kabel.


Die Idee mit den kurzen Kabeln finde ich auch charmant. Das Lösten muss man aber auch können (was ich bei Dir mal annehme). Ich bin da weniger begabt. Es scheiterte bei mir schon am Löten von Lautsprecherkabeln, was eigentlich einfach sein sollte. Bei mir bildete sich eine kalte Lötstelle, welches sich deutlich am Klang bemerkbar machte. Ich habe die Kabelenden dann gecrimpt, wo man allerdings auch aufpassen muss, und mit dem Gabelschuh verschraubt. Audiokabel wie Cinch oder XLR selbst zu konfektionieren überlasse ich daher lieber den Profis.
Paribas
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 17. Mai 2018, 07:32
Ach naja - daß die ersten "Lötungen" schlecht werden, ist aber ganz normal. Das ist Übungs- und Gefühlssache, da muß man sich einarbeiten, ein Gefühl für Zeit und Temperatur entwickeln.
Doc-Brown
Stammgast
#21 erstellt: 17. Mai 2018, 21:21
Aktuelle HiFi Geräte sind kabellos meist über Bluetooth, WLAN o.ä. verbunden. Zudem gibt es dann auch nicht solches sinnlos großes Gerödel zum rum stehen.

Solche großen (Werkzeug)masschinen stehen bei mir höchstens im Bastelraum. Und warum verwendest Du ein Baugerüst im Wohnzimmer?

Kabel sollten idealer Weise wegen der Einstreuung nie parallel verlaufen.

Kontakte werden besser gecrimpt anstatt gelötet. Dazu benötigt man unbedingt jeweils die passende Crimpzange. Crimpen ist ein kaltschweissen durch hohen Druck.

Zum Löten von Kabeln benötigt man ganz schnell und kurz viel Heizleistung wegen der grossen Masse an Kupfer und weil die Isolierung sonst schmilzt. Verwende eine vernünftige Lötstation z.B. von JBC aus Barcelona. Merkmal einer guten Lötstation: die Heizung mit Sensor ist in der Spitze zusammen verbaut d.h. kann nur komplett getauscht werden.
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