Vorteil Hifi-Händler

+A -A
Autor
Beitrag
Mario_F
Stammgast
#51 erstellt: 22. Sep 2004, 15:29
Hallo zusammen,

meiner Meinung nach resultiert das derzeitige Händlersterben aus verschiedenen Gründen:

1. Die fallende Nachfrage im Hifi Bereich allgemein. Mittlerweile hören vor allem Jungendlich mit Ihrem PC Musik, die Anlage ist da unnötig geworden. Der PC hat allgeimen des ehemalige "Männerhoby" Hifi verdrängt.

2. Die schon erwähnte "Geiz ist Geil Mendtalität", die die breite Massen in die, "Ich bin doch nicht Blöd Märkte", treibt. Warum der Kunde auf diese Werbung herein fällt, weiß ich nicht, denn im Einzelhandel um die Ecke bekommt man oft sogar günstigere Preise, wenn man handelt. Der Anspruch an Qualität hat allgeimen in unserer Gesellschaft nachgelassen.

3. Die Hausgemachten Probleme des Einzelhandels: Die Aussage, dass viele Händler orogant und unwissend sind, kann ich aus leidiger Erfahrung leider bestätigen. Hier im Köln - Bonner Raum habe ich mich nur bei wenigen Händlern gut beraten gefühlt. Der Kunde verfügt heute oft über aktuellere Informationen als der Händler, da er die neusten Produkte schon aus dem Netz kennt. Der Handel sieht sich heute mit dem Midium Internet konfrontiert, wo siche viele Kunden austauschen. Dadurch ist der Kunde viel besser informiert als je zuvor. Erfahrungsberichte über neue Geräte oder Beschwerden über Händler werden viel schneller ausgetauscht, als je zuvor. Weiterhin gibt es momentan zu viele Händler, die sich um die wenigen Kunden streiten müssen. Dadurch ensteht viel Neid und Misgunst, viele Händler beschuldigen sich untereinander der Unseriösität. Der Handel könnte Musik und die damit verbundenen Emotionen viel mehr vermarkten. Beispielsweise durch kleine Livekonzerte im Laden oder CD und Plattenverkäufe. So könnte man neue Musikbegeisterte Kundenkreise ansprechen und für das Thema Hifi begeistern.

Ein Wegfall des Handesls währe Volkswirtschaftlich natürlich schädlich. Denn wo ist der Konkurenzkampf wohl größer, bei tausenden von Einzelhändlern oder hunderten von Herstellern. Zumal ein Vergleich zwichen 2 Konkurierenden Herstellern dem von Äpfeln mit Birnen gleich käme. Nur beim Einzelhandel kann man verschiedene Hersteller mit einander vergleichen.

Schönen Gruß

Mario
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 22. Sep 2004, 15:31
Hallo Mario,

dem kann ich absolut zustimmen. Auch wenn eingie Punkte ineinander zahnen.

Eines sollte man noch bedenken, schon heute sind viele Marken oder Handelsgruppen unter einem Dach. Manchmal verfolgen sie differierende Strategien.

Markus
Helge_W
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 22. Sep 2004, 15:55

Nur beim Einzelhandel kann man verschiedene Hersteller mit einander vergleichen.


Hmm. Die HiFi-Einzelhändler, die ich bisher besucht habe (waren nur zwei, also sicher nicht repräsentativ) waren in ihrem Spektrum allerdings recht eng. Vor allem hatte ich den Eindruck, dass sie ein wenig spezialisiert waren und ähnliche Konzepte unterschiedlicher Preisklassen im Programm hatten.
Natürlich wird ein Einzelhändler nicht objektiv beraten - er wird versuchen, das zu verkaufen, was er im Programm hat. Wer nur Rotel, aber kein NAD oder Cambridge führt, empfiehlt logischerweise auch nur Rotel. Aber ich empfand die Beratung trotzdem als angenehm und informativ. Klar muss man das anschließend filtern.
Für eine Grobauswahl ist das Probhören beim Händler vielleicht garnicht so schlecht, oder? Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, fünf verschiedene Anlagen nach Hause zu schleppen und wieder zurück. Was ich mir übrigens noch weniger vorstellen kann, ist, fünf verschiedene Anlagen bei der Post abzuholen, anschließend wieder zu verpacken und zurückzusenden.
mott
Stammgast
#54 erstellt: 22. Sep 2004, 16:05

Für eine Grobauswahl ist das Probhören beim Händler vielleicht garnicht so schlecht, oder? Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, fünf verschiedene Anlagen nach Hause zu schleppen und wieder zurück. Was ich mir übrigens noch weniger vorstellen kann, ist, fünf verschiedene Anlagen bei der Post abzuholen, anschließend wieder zu verpacken und zurückzusenden.



Sprichst mir aus dem Herzen


mfg mott
Musikhören muss drinbleiben, auch wenns Zeit kostet, das ja bekanntlich Geld kostet.
mifri
Stammgast
#55 erstellt: 22. Sep 2004, 16:28

hast recht, es sollten alle Internetshops und großmärkte geschlossen werden...die Eigentümer enteignen und keine großen Läden mehr zulassen, damit an jeder Ecke 50 kleine Shops sind?

Von enteignen hat niemand was gesagt.
Aber mit meinem Kauf entscheide ich, wer Erfolg hat.
Der Blödmarkt mit wenigen Kistenschiebern oder der Einzelhändler mit den Azubis (!) und den Fachverkäufern.
Der Konsument hat immer noch die Größte Macht im Land, er nutzt sie nur nicht oder falsch.


wer also im bspw. im Blödmarkt einkauft, ist also indirekt an der Arbeitslosigkeit mitschuld, weil man dadurch kleine Händler vernichtet und somit Arbeitsplätze?

man sollte nicht ausser acht lassen, dass der Einzelhandel nur ein Teil des Arbeitsmarktes darstellt...man kann doch nicht alle Arbeitslosen im Handel beschäftigen!!!


Es geht in dieser Diskussion doch darum, wo man seine HIFI-Geräte kauft. Es geht also logischerweise (dachte ich) nicht um arbeitslose Krankenschwestern oder Zirkusartisten. Im übrigen wird der Preisdruck, gerade von den großen Hifi-Märkten, ja auch auf die Hersteller weitergegeben. Was sich natürlich auf die Qualtiät und auch auf die Arbeitslosigkeit auswirkt (Stichwort Arbeitsplatzverlagerung in Billiglohnländer)


die Regierung (Land ist jetzt unwichtig) muss in ALLEN Bereichen Jobs schaffen und besser haushalten!


Versuch' das mal, wenn das Volk dagegen arbeitet. Schröder hat da schon richtig gesprochen, er hätte es nur auf die Unternehmer, Chefetagen und Politiker (!) ausweiten sollen, aber das gehört eigentlich nicht mehr hierher.
Es ging schon ganz speziell um die Ausgangsfrage dieses Threads.



sollen sich schnäppchenjäger jetzt als kriminelle fühlen, die schuld an der wirtschaftlichen und arbeitsmäßigen Situation sind? ist doch wohl ein Witz..


Mhmmm. Ich habe meinen Beitrag jetzt zwanzigmal durchgelesen, und noch immer nicht gefunden, wo ich jemanden kriminalisiert habe.
Maul halten habe ich gesagt, das wird aber nicht strafrechtilch verfolgt ...


wie wärs denn, wenn der Lebensstandard, Löhne, Sozialsystem ((nur als Beispiel könnte man ja die Rüstungsausgaben hierfür verwenden) verbessert wird...wie wärs, wenn große Konzerne nicht im billigstausland produzieren, und dadurch wiederum mehr Arbeitsplätze entstehen...wie wärs, wenn große Konzerne auf etwas Gewinn verzichten und dafür die Gehälter erhöht werden?

mehr Geld, mehr Umsatz, mehr Steuern, mehr Gewinn usw. (für alle!)


Tja, sag mal einem Konzern, er soll das Gerät für 99 ichbindochnichtblödEuro herstellen und gleichzeitig die Löhne erhöhen und gefälligst im Inland produzieren.
DAS IST ES JA GERADE!!!!
Durch den Preisdruck der Verbraucher, die immer dort kaufen, wo es auch nur irgendwie ein paar cent billiger ist, sind die Unternehmen doch GEZWUNGEN, dort zu produzieren, wo es am billigsten ist. Also im Ausland.


ist natürlich alles andere als einfach, die Wirtschaft und das Sozialgefüge eines Landes (bzw. das aller Länder) über nacht zum positiven zu verändern...irgendwann muss man aber anfangen..


Genau! Z.B. mit meinem Konsumverhalten... !


By the way - Deine Art, Aussagen zu verdrehen und zu verkürzen, kommt mir bekannt vor. Arbeitest Du zufällig bei der BILD?
Nix für ungut

Ansonsten hast Du natürlich recht!
Und ich weiss jetzt endlich, wie das mit dem verdammten Zitieren funktioniert !!!

Gruss,
Michael
bukowsky
Inventar
#56 erstellt: 22. Sep 2004, 16:48

sirloco schrieb:
hast recht, es sollten alle Internetshops und großmärkte geschlossen werden...die Eigentümer enteignen und keine großen Läden mehr zulassen, damit an jeder Ecke 50 kleine Shops sind?

das Arbeitslose hat nicht wirklich was mit Hifi-Händlern zu tun, dennoch möchte ich kurz darauf eingehen..

wer also im bspw. im Blödmarkt einkauft, ist also indirekt an der Arbeitslosigkeit mitschuld, weil man dadurch kleine Händler vernichtet und somit Arbeitsplätze?


das Wort "Hifi" vor dem Wort Händler ist wohl austauschbar und mag ein Spiegel unserer Gesellschaft sein.
Die Bekleidungsindustrie ist für sich genommen auch nicht schuld, die Getränkeindustrie nicht und auch die Füllerhersteller nicht ... ausnehmen können wir bei solch isolierter Betrachtung unterm Strich dann alle Bereiche.

Die Entwicklung des vermehrten Fachhändlersterbens und Herstellerfusionen dürften früher oder später in jedem Bereich stattfinden (gibts eigentlich noch Ausnahmen?). Das ist wohl der unaufhaltsame Lauf der Dinge. Direkte Schuld wird wohl der Rückgang des zur Verfügung stehenden Kapitals in breiten Teilen der Bevölkerungsschichten, die Zunahme an Information und Möglichkeiten durchs Web und das Käuferverhalten aus den genannten Gründen sein.

Ich denke, das Problem liegt im Verlust von Werten und Verantwortung. Verantwortung beim Konsumenten UND bei Unternehmern. Verantwortung liegt aber auch in der Politik, die es erlaubt, die Schere zwischen immer mehr Armen und immer weniger Reichen (Tränendrüse) sich immer weiter auseinander spreizen zu lassen. Ellenbogen, Geiz, ich ich ich ... früher war alles viel besser
sirloco
Stammgast
#57 erstellt: 22. Sep 2004, 16:51

Durch den Preisdruck der Verbraucher, die immer dort kaufen, wo es auch nur irgendwie ein paar cent billiger ist, sind die Unternehmen doch GEZWUNGEN, dort zu produzieren, wo es am billigsten ist. Also im Ausland.


das stimmt so nicht, niemand zwingt die Unternehmen dazu...sie müssten lediglich auf einen Teil des Gewinnes verzichten, und schon könnten sie im Inland produzieren...das wird aber freiwilig niemand machen



ist natürlich alles andere als einfach, die Wirtschaft und das Sozialgefüge eines Landes (bzw. das aller Länder) über nacht zum positiven zu verändern...irgendwann muss man aber anfangen..


Genau! Z.B. mit meinem Konsumverhalten... !


warum soll denn nur der böse konsument etwas an seinem Verhalten ändern? damit man sich dem ansonsten schlechten system anpasst? wie wärs, wenn ALLE anfangen, etwas zu ändern, damit sich das ganze SYSTEM hin zum positiven wandelt?




Mhmmm. Ich habe meinen Beitrag jetzt zwanzigmal durchgelesen, und noch immer nicht gefunden, wo ich jemanden kriminalisiert habe.
Maul halten habe ich gesagt, das wird aber nicht strafrechtilch verfolgt ...


das hast du nicht, aber du hast die Schnäppchenjäger als die (mit)schuldigen für die hohe Arbeitslosenzahl ausgemacht.. insofern sind die Schnäppchenjäger "Sozialkriminelle"...


By the way - Deine Art, Aussagen zu verdrehen und zu verkürzen, kommt mir bekannt vor. Arbeitest Du zufällig bei der BILD?
Nix für ungut


nein, arbeite nicht dort... ach mensch, ich wollte auch mal ein bisschen Polemik in die Runde einwerfen...musst du einem auch alles verderben?

spaß beiseite, ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass die Schuld nicht bei den "Schnäppchenjägern" zu suchen ist..es müssen bei weitem nicht nur die Konsumenten etwas ändern, damits besser wird...

gruß
loco

ps. gratuliere dir zum erfolgreichen zitieren!
bukowsky
Inventar
#58 erstellt: 22. Sep 2004, 17:01

sirloco schrieb:

das stimmt so nicht, niemand zwingt die Unternehmen dazu...sie müssten lediglich auf einen Teil des Gewinnes verzichten, und schon könnten sie im Inland produzieren...das wird aber freiwilig niemand machen


den Hinweis empfinde ich als etwas naiv. Was glaubst Du denn, wie groß Gewinnspannen bei Hifi in der Herstellung sind? Und Zusatzfrage ... angenommen, Du beantwortest die Frage überaus optimistisch mit 10 % ... um wieviel Prozentpunkte soll der deutsche Hersteller (gibts die eigentlich überhaupt noch?) denn den Preis für ein Gerät absenken, wenn der Mitbewerber aus Fernost drei Geräte zum gleichen Preis liefern kann?
sirloco
Stammgast
#59 erstellt: 22. Sep 2004, 17:07

bukowsky schrieb:

sirloco schrieb:

das stimmt so nicht, niemand zwingt die Unternehmen dazu...sie müssten lediglich auf einen Teil des Gewinnes verzichten, und schon könnten sie im Inland produzieren...das wird aber freiwilig niemand machen


den Hinweis empfinde ich als etwas naiv. Was glaubst Du denn, wie groß Gewinnspannen bei Hifi in der Herstellung sind? Und Zusatzfrage ... angenommen, Du beantwortest die Frage überaus optimistisch mit 10 % ... um wieviel Prozentpunkte soll der deutsche Hersteller (gibts die eigentlich überhaupt noch?) denn den Preis für ein Gerät absenken, wenn der Mitbewerber aus Fernost drei Geräte zum gleichen Preis liefern kann?


ich habe hier nicht zwangsläufig von hifi gesprochen, sondern allgemein...des weiteren meinte ich die globale Situation, nicht auf bestimmte Länder bezogen...somit zählt der Einwand mit den Konkurrenten aus Fernost nicht

dies gilt aber trotzdem auch für die Hifi-Industrie...was glaubst du denn, wieviel Gewinn zb. Magnat oder Canton oder ähnlich große Firmen eigentlich jährlich an Land zieht? die werden sich kaum mit ein paar 100K zufrieden geben..


[Beitrag von sirloco am 22. Sep 2004, 17:08 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#60 erstellt: 22. Sep 2004, 17:10
Beruhigt Euch wieder

Und bitte keine persönlichen Angriffe oder Unterstellungen.

Oliver
Mario_F
Stammgast
#61 erstellt: 22. Sep 2004, 17:15


spaß beiseite, ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass die Schuld nicht bei den "Schnäppchenjägern" zu suchen ist..es müssen bei weitem nicht nur die Konsumenten etwas ändern, damits besser wird...


Das ist richtig, die Schuld liegt nicht alleine bei den Schnäpchenjägern. Ein höherer Preis muss sich für den Konsumenten Lohnen, die Leistung muss einfach stimmen, da muss der Einzelhandel einfach von seinem hohen Ross auch runter Kommen. Die Aroganz, die manche Händler noch immer an den Tag legen, darf sich heute einfach niemand mehr erlauben. Der Kunde ist kriticher denn je. Wenn er im Einzelhandel schlecht (z.B. durch Unfreundlich Beratung) beraten wird, warum soll er dam dort kaufen. Der Einzelhandel muss einfach wieder Service bringen und um JEDEN Kunden kämpfen. Er muss als Dienstleister auftreten, z. B. durch Vorführungen beim Kunden und durch Objektive Beratung. Ich denke, dass es in unserer Gesellschaft bald auch wieder eine Rückkehr zur Qualität geben wird, die Frage ist nur wann.

Gruß

Mario
bukowsky
Inventar
#62 erstellt: 22. Sep 2004, 17:16

sirloco schrieb:

ich habe hier nicht zwangsläufig von hifi gesprochen, sondern allgemein...des weiteren meinte ich die globale Situation, nicht auf bestimmte Länder bezogen...somit zählt der Einwand mit den Konkurrenten aus Fernost nicht

der Logik vermag ich nicht zu folgen



sirloco schrieb:

dies gilt aber trotzdem auch für die Hifi-Industrie...was glaubst du denn, wieviel Gewinn zb. Magnat oder Canton oder ähnlich große Firmen eigentlich jährlich an Land zieht? die werden sich kaum mit ein paar 100K zufrieden geben.. ;)

vielleicht über die Masse, andere Rahmenbedingungen und erheblich niedrigere Kosten?


[Beitrag von bukowsky am 22. Sep 2004, 17:21 bearbeitet]
thifi1
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 22. Sep 2004, 17:18

rubicon schrieb:
Möchte den Ausführungen von Mr Stereo und Oliver67 völlig zustimmen. Diese "Geiz-ist-geil"-Mentalität, ......................


kotzt mich außerdem auch noch an. Denn die Ergebnisse haben wir (zumindest ist es in meiner Region so) jetzt schon in allen Handelsbereichen. Überall das gleiche Angebot von Massenware zu "Schnäppchenpreisen". Und die Händler sterben aus. Ich muss bis nach Chemnitz fahren um einen qualifizierten Hifi-Händler zu finden. Und dort gibt es auch nur 2 richtige Hifi-Händler. Ansonsten gibt es weit und breit nix. Andere haben aufgegeben und davon abgesehen hat und wird sich bei uns nie eine Verkaufskultur entwickeln. Warum auch wenn die Masse "geiz ist geil" praktiziert. Das geht bis zur "Software". Habt Ihr schon mal das CD geschweige denn DVD-Audio, SACD, LP- Angebot der "M- etc.-Märkte" angeschaut. Schlimm: keinerlei Auswahl und nur noch sogenannte "Schnelldreher" Einen "CD-Kauftag", wenn ich Lust habe auf neue Musik, kann ich heute voll vergessen. Kein Angebot, keine Ahnung, keine Lust. Kein Wunder das keiner mehr CD´s kauft. Wenn man nicht bereit ist ein breites Spektrum anzubieten dann bleibt halt nur noch die Massenware. Nur wer soll die kaufen? Die Kids die auf diese Musik stehen (sollen Sie ja auch) sind bestimmnt keine Kunden der Zukunft und die Umsatzbringer. Für dieses Klientel zählt nur der Preis und dann wird natürlich vorrangig gebrannt oder irgendwo aus dem Internet Musik geladen. Stellt sich nur die Frage wenn genug Plattformen zum Laden von Musik aus der "Schnellproduktionsküche" zur Verfügung stehen, wer kauft dann Tonträger? Und wie sollen sich neue Künstler entwickeln wenn Sie keiner fördert und kein Label mehr bereit ist einen Künstler aufzubauen indem sie investieren.
Aber ich werde solange es geht meine Geräte beim Fachhändler kaufen und der hat Gott sei Dank auch "noch" gute Tonträger. Und ein paar "Fachgespräche" im Hifiladen ohne unbedingt was neues zu kaufen sind doch auch irgendwie schön.............Bei meinem Händler geht das jedenfalls, mit dem Händler und anderen Kunden..............
Wer will kann das ja mal in den "Märkten" oder sonst wo versuchen...................

Gruss Thomas
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 22. Sep 2004, 17:25

sirloco schrieb:
dies gilt aber trotzdem auch für die Hifi-Industrie...was glaubst du denn, wieviel Gewinn zb. Magnat oder Canton oder ähnlich große Firmen eigentlich jährlich an Land zieht? die werden sich kaum mit ein paar 100K zufrieden geben.. ;)


Hallo,

deshalb musste letztes Jahr wahrscheinlich der Mutterkonzern von Magnat, die Recoton, Chapter 11 in den USA ziehen. Weil die wahrscheinlich vor Geld scheffeln erstickt sind

Markus
sirloco
Stammgast
#65 erstellt: 22. Sep 2004, 17:36

deshalb musste letztes Jahr wahrscheinlich der Mutterkonzern von Magnat, die Recoton, Chapter 11 in den USA ziehen. Weil die wahrscheinlich vor Geld scheffeln erstickt sind


mag sein, aber Magnat gibts auch nicht erst seit gestern, die haben schon genug Kohle gemacht bisher...dass es in der letzten zeit nicht so gut ging, haben wohl die meisten Hersteller mitbekommen, könnte ja auch mit der allgemeinen kleinen Rezession der letzten Zeit zusammenhängen?
jororupp
Inventar
#66 erstellt: 22. Sep 2004, 17:53
Hallo,

ich bin auch ein absoluter Fan des Einzelhandels und bin froh, einen Händler meines Vertrauens in akzeptabler Reichweite zu haben. Aber solche Läden sind dünn gesäht.

Davor hatte ich kurz einen Händler, der inzwischen zweimal Konkurs angemeldet hat und immer wieder an anderen Orten unter neuem Namen auftaucht. Nach meinen Erlebnissen mit diesem Laden waren diese Konkurse für mich nicht verwunderlich.

Gruß

Jörg
Mario_F
Stammgast
#67 erstellt: 22. Sep 2004, 18:12

sirloco schrieb:

deshalb musste letztes Jahr wahrscheinlich der Mutterkonzern von Magnat, die Recoton, Chapter 11 in den USA ziehen. Weil die wahrscheinlich vor Geld scheffeln erstickt sind


mag sein, aber Magnat gibts auch nicht erst seit gestern, die haben schon genug Kohle gemacht bisher...dass es in der letzten zeit nicht so gut ging, haben wohl die meisten Hersteller mitbekommen, könnte ja auch mit der allgemeinen kleinen Rezession der letzten Zeit zusammenhängen? ;)


Ja und wie sollen sie dann bitte ihre Preise senken...?
rubicon
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 22. Sep 2004, 18:28
Auf Seiten der Händler muß die Bereitschaft bestehen, seinen Kunden vor Ort zu beraten und ihm Gerätschaften zur Probe zu überlassen. Nur eine echte Kundenorientierung, wo der Kunde auch König ist, schafft langfristig Vertrauen. Und zu einer seriösen Beratung gehört auch, dem Kunden nicht das aufdrücken zu wollen, was der Händler gerne verkaufen würde.

Auf Seiten des Kunden sollte die Bereitschaft bestehen, das Bemühen seines Händlers auch zu honorieren. Ich zahle gerne einen etwas höheren Preis, wenn ich die Gewißheit habe, daß der Händler mich seriös beraten hat und mir eine ausgiebige Hörprobe zu Hause eingeräumt hat.

Beide sollten sich als Partner verstehen, die beide dabei gewinnen können. Auch finanziell. Auf das schnelle Schnäppchen schielen macht nur dann überhaupt Sinn, wenn ich genau weiß, was ich haben möchte und mir mein Urteil schon gebildet habe.

Ich möchte jedenfalls auf die Begleitung durch meinen Händler nicht mehr verzichten. Da ist gewachsenes Vertrauen entstanden, das ich nicht missen möchte.

Gruß
rubicon


[Beitrag von rubicon am 22. Sep 2004, 18:28 bearbeitet]
solo2
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 22. Sep 2004, 18:30
Hallo an alle,

ich versuche mir vorzustellen, wie mein LS-Kauf ausgesehen hätte, wenn alles per Direktvertrieb abgewickelt worden wäre. Ein aberwitzig Unterfangen, wahrscheinlich?! Dann hätte ich mir 20 bis 30 Paar Standlautsprecher nach Hause bestellen und (eventuell fast) alle wieder zurückschicken dürfen. Und ein Vergleich aller LS miteinander wäre ebenfalls nicht drin gewesen. Vielleicht hätte ich dann etwas wunderbar zu meinen Räumlichkeiten Passendes gefunden. Aber was ist, wenn ich umziehe....?
Theorie ist eine Sache. Die Praxis aber eben eine andere Sache!
Oliver67
Inventar
#70 erstellt: 22. Sep 2004, 18:34

Beide (Händler und Kunde, Amerkung von mir) sollten sich als Partner verstehen, die beide dabei gewinnen können. Auch finanziell.


Dem ist nichts hinzuzufügen, auch außerhalb der HiFi-Sparte nicht.

Oliver
Oliver67
Inventar
#71 erstellt: 22. Sep 2004, 18:45
Übrigens: Ohne meinen Fachhändler hätte ich mir natürlich jede Menge Geld gespart. Denn an meine jetzigen Boxen hätte ich im Traum nicht gedacht.

Die habe ich erstmals auf einer Hausmesse gehört, die er jährlich zusammen mit Herstellern veranstaltet, gegen 5 Euro Eintritt, wovon 3 gespendet werden. Nicht der geringste Druck irgendetwas zu kaufen, einfach reingehen anhören, umschauen...

Ich bin also dank meines Fachhändlers monetär viel ärmer, aber HiFi-mäßig viel zufriedener, geradezu glücklich, auf jeden Fall für viele Jahre wunschlos zufrieden.

Auf das (kleine) Glück kommt es doch an.
rubicon
Hat sich gelöscht
#72 erstellt: 22. Sep 2004, 18:51

Ich bin also dank meines Fachhändlers monetär viel ärmer, aber HiFi-mäßig viel zufriedener, geradezu glücklich, auf jeden Fall für viele Jahre wunschlos zufrieden.

Auf das (kleine) Glück kommt es doch an.


So sollte es sein - Zufriedenheit. Ich habe das genauso erlebt. Preiswert definiere ich immer so: seinen Preis wert sein. Es kommt immer auf die jeweiligen Bedürfnisse und Möglichkeiten an.
rubicon
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 22. Sep 2004, 19:09
Und was auch auffällt: Schaut euch mal die unzähligen Gebrauchtmärkte an, wo unzählige Gerätschaften angeboten werden - ein Friedhof geplatzter Träume.

Die meisten wollen entsorgt werden, weil sie vorschnell beschafft und nach Enttäuschung wieder abgegeben werden. Darunter viele sog. "Testsieger" und "Referenzen".
Zyx
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 22. Sep 2004, 19:25
einzelhändler und discounter ... eigentlich eine unendliche geschichte. wohl dem der einen kompetenten händler in seiner nähe hat. doch was macht der rest (?).

in meinem umkreis ist eigentlich nur ein (einzel)händler der meinem anspruch genügt.
allerdings ist sein angebot nicht so breit gestreut, dass ich meine vorstellungen bei ihm umsetzen könnte.
die meisten hi-fi (hi-end) einzelhändler haben sich auf eine recht schmale (aber exquisite) palette beschränkt. und diese exquisität kostet auch viel geld. natürlich möchte ich am liebsten einen accuphase-verstärker haben.
aber dieser würde mich 2 monatsgehälter kosten und bleibt somit genauso ein traum wie der ferrari auf meiner wunschliste.
seid doch zu euch selbst ehrlich! wenn man für sein geld arbeiten muss, versucht man auch das beste preisleitungsverhältnis zu finden um trotzdem seinen ansprüchen zu genügen. dann ist es auch mal statt accuphase ein denon, yamaha oder sony verstärker.

und wenn ich an einem bestimmten gerät 100-200 euro sparen kann dann werde ich es wahrscheinlich auch tun.

um mich davon abzuhalten müsste mein händler schon sehr gut sein und zwischen uns schon ein recht vertrauliches verhältnis bestehen.
Mario_F
Stammgast
#75 erstellt: 22. Sep 2004, 19:35

sirloco schrieb:
gut, selbst wenn der Markt annähernd statisch ist, bleiben wohl genug Kunden für alle...

es würd mich mal interessieren, was für einen Umsatz zb Hirsch-Ille durch ihre günstigen Verkaufspreise erzielt...dürfte gewaltig sein, wobei ich aber nur mutmaßen kann, da ich keine Zahlen hab..

auf jeden Fall kann man durch günstigere Preise (und entsprechender Werbung, damit die potentiellen Kunden auch davon wissen) schon einen wesentlich höheren Umsatz erhalten als mit vergleichsweise hohen Verkaufspreise..


Es ist nur die Frage, über welchen Zeitraum dieser Umsatz gehalten werden kann. Nur eine qualitativ Hochwertige Beratung und guter Service hällt Kunden über längere Dauer. Diese günstigen Preise beziehen sich meist auf bekannte Marken, die sich schnell drehen. Canton und die Marken des Harman Vertriebes z. B. Die Frage ist aber was dies dem Kunden brinkt, denn diese Marken bekomme man auch bei Saturn und Media Markt. Oft sind es gerade die kleinen Hersteller (z.B. Brocksiper, Brinkmann usw.), die richtig gute Produkte bieten. Solche Marken können aber nicht über Diskauntmethoden vertrieben werden. Gute Beratunng kostet nun mal Geld. Natürlich kann man hier Einsparungen erziehlen, aber das währe für den Einzelhandel das Ende, denn er würde sich hierdurch nicht mehr von den Discountern unterscheiden.

Beim Discounter oder im Internethandel zu Kaufen, heißt Kauf OHNE BERATUNG. Den der Einzelhandel wird nicht mehr lange Kostenlose Beratungen anbieten, wenn die Kunden dann doch im Internet bestellen. Einige haben schon Beratungsgebühren eingeführt, was ich für legitim halte.

Ein Kauf beim Discounter ist NICHT GÜNSTIGER, sonder nur BILLIGER. Du sparst zwar im ersten Moment Geld, wirst aber zwangsläufig den einen oder anderen Fehlkauf machen. Am Ende bist du mit einer guten Beratung meist besser bedient.

Wenn alle Händler nach deiner Vorstellung arbeiten würden, hätte das mittelfristig einen Preisverfall zu folge. Wem soll das nützen, außer dem Konsumenten, der dafür aber auf den Service verzichten muss?

Das kann nicht der richtige Weg sein. Der Handel sollte seine Stärken, die da heißen Service und Beratung, erkennen und verbessern. Dann ist der Kunde auch bereit einen höheren Preis zu zahlen. Wer diesen Service nicht nutzen und lieber kurzfristig Geld sparen möchte, kann dann im Internet bestellen. Das würde alle zufrieden stellen.


Gruß

Mario
carlo15
Stammgast
#76 erstellt: 22. Sep 2004, 19:53
Hallo,
also ich finde das hier echt viel geträumt wird.
sirlicos Aussage fand ich schon ganz korrekt mit:
Wäre die Welt gerecht;
ist sie aber nicht!
und wird sie auch nie werden!
Aber der Ansatz war richtig.
Und wer möchte das glauben das irgend jemand (Arbeitgeber)auf Geld verzichten will ,um Arbeitsplätze zu schaffen? Nee lieber gehen sie ins Ausland und wir sollen dran Schuld sein das hier in Grossmärkten gekauft wird??
Wir, die Leute die nicht soviel haben die wissen wie es ist jeden Cent umzudrehen um sich ein wenig Luxus leisten zu können, ich denke die würden am ehesten so handeln und auch jemand anderes etwas zu gönnen.
(Fast)ALLE die Geld habe sind egoisten und würden nicht einen Cent Opfern, auch wenn es Leben retten würde.
( Krass gesagt)
Ist schon echt traurig!
Mich regt sowas immer auf.
Ich muss doch zusehen wo ich bleibe und wo ich am billigsten einkaufen kann.Und warum soll ich Schuld sein das Händler aussterben, ich würde immer dort einkaufen wo ich es am billigsten bekomme (für das selbe Produkt).
Ich kann es mir nicht leisten einem Händler xxxEuronen zu schenken das er Leben kann.Tut mir leid dafür kann ich nichts und werde mir den Schuh auch nich anziehen.Wer kümmert sich um mich das ich Leben kann? Die einzige evtl. Problemmatik sehe ich vielleicht darin wenn es zum Garantiefall kommt,aber selbst da werden einige Händler dann sagen,wenden sie sich am Hersteller.Frechheit!
Klingt vielleicht etwas egoistisch von mir aber es ist leider so das ich gucken muss wo kann ich sparen um mir auch mal was zu gönnen.Und um belogen zu werden brauche ich auch keinen Händler.Leider habe ich fast nur schlechte Erfahrungen mit Händler gemacht was mich auch zu dieser Einstellung gebracht hat.Der Händler der sich hier nicht angesprochen fühlt,weiter so und sei einfach nur ehrlich damit verkauft es sich am besten.Würde ich einen solchen Händler kennen würde ich auch dafür (mehr)bezahlen, dafür das er aufrichtig zu mir war und fair und mir ein gutes Produkt "angedreht"hat.
Leider ist es nicht so das die Welt gerecht ist und das bringt mich wieder zurück zum Standpunkt, so billig wie möglich ein Produkt zu erwerben,auch aus dem Netz.Und das hat mE nichts mit "über Leichen gehen" zu tun sondern mE mit gesundem Menschenverstand!
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 22. Sep 2004, 19:56

sirloco schrieb:

mag sein, aber Magnat gibts auch nicht erst seit gestern, die haben schon genug Kohle gemacht bisher...dass es in der letzten zeit nicht so gut ging, haben wohl die meisten Hersteller mitbekommen, könnte ja auch mit der allgemeinen kleinen Rezession der letzten Zeit zusammenhängen? ;)


Hallo,

du irrst. So gut wie alle Lautsprecherhersteller sind in die Insolvenz gegangen oder mussten veräussert werden. Egal wieviele fette Jahre dabei waren. Und Recoton hat ja Magnat nur vorher schon geschluckt, obwohl GfK Zahlenmässig gut usw.


Markus
sirloco
Stammgast
#78 erstellt: 22. Sep 2004, 20:44
Hi,

offenbar lohnt sich das Geschäft mit LS usw aber doch, sonst wären nicht alle dementsprechend übernommen worden?

man investiert in ein Geschäft/Firma usw meist, wenn man auch auf Erträge hoffen kann, und das kann man, sonst würds dieses Forum kaum geben. imho

gruß
loco
Mario_F
Stammgast
#79 erstellt: 22. Sep 2004, 20:51

carlo15 schrieb:
Ich muss doch zusehen wo ich bleibe und wo ich am billigsten einkaufen kann.Und warum soll ich Schuld sein das Händler aussterben, ich würde immer dort einkaufen wo ich es am billigsten bekomme (für das selbe Produkt).
Ich kann es mir nicht leisten einem Händler xxxEuronen zu schenken das er Leben kann.


Du bringst es auf den Punkt. Du sagst du kaufst, wo es am billigsten ist. Wie gesagt, dafür gibt es Internet und Discountmärkte. Wenn es aber darum geht, wo es am günstigsten ist, hat der Händler nach wie vor seine Vorteile.

Natürlich versucht ein Händler einen möglichst hohen profit zu erzielen, den benötigt er auch um weitere Investitionen zu tätigen. Im Gegensatz zu Discountern und Internetversendern kann er nicht so hohe Massen absetzen und ist dadurch auf Höhere Gewinne angewiesen, zumal er auch durch die geringeren Einkaufsmengen höhere Einstandspreise hat. Dafür leistet er einen besseren Service, der sich letztendlich auch für den Verbraucher rechtnet. Ob du diesen in Anspruch nimmst, bleibt dir überlassen. Ist natürlich auch vom Risiko eines potentiellen Fehlkaufes abhängig. Wenn du einen CD Player für 500 EUR kaufst, ist das was anderes als wenn du 5000 EUR investieren willst. Im 2. Fall wird dir die Beratung zunehmend wichtiger erscheinen.

Gruß

Mario
thifi1
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 22. Sep 2004, 21:47
Hi Mario,

Du hast vollkommen recht. Und außerdem gilt zu carlo15 ´s Beitrag noch: Wie wäre es mit Vertrauen, durch Kunden- Händler- Treue. Wo ein Verhältnis aus Geben und Nehmen endsteht dort gibt es auch Vertrauen. Und Vertrauen auf eine gute den Kundenwünschen entsprechende Beratung und einem angemessenen Preis sollte schon etwas wert sein. Dann gibt es auch noch so etwas wie "Verkaufskultur", weil für mich nicht nur die pure Anschaffung zählt. Bei manchen Beiträgen habe ich das Gefühl, dass es nur um die möglichst günstigste Beschaffung von Geräten geht. Also nur um die Beschaffung an sich. Für mich ist Hifi= Hobby. Und das hat was mit Gefühlen und Emotionen zu tun. Hier zählt auch der Mensch mit dem ich ein Geschäft tätige und das Ambiente der Verkaufsräume und der Warenpräsentation.

Viel Spass noch beim "Schnäppchenjagen" an alle "Gerätebeschaffer"..........

Gruss
Thomas
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 22. Sep 2004, 22:08

sirloco schrieb:

offenbar lohnt sich das Geschäft mit LS usw aber doch, sonst wären nicht alle dementsprechend übernommen worden?


Hallo,

nicht ganz richtig. Es ist viel einfacher, besonders in Deutschland, Markennamen zu verkaufen als einen neuen zu kreiren.

Markus
ratte
Stammgast
#82 erstellt: 22. Sep 2004, 22:26

rubicon schrieb:
Auf Seiten der Händler muß die Bereitschaft bestehen, seinen Kunden vor Ort zu beraten und ihm Gerätschaften zur Probe zu überlassen. Nur eine echte Kundenorientierung, wo der Kunde auch König ist, schafft langfristig Vertrauen. Und zu einer seriösen Beratung gehört auch, dem Kunden nicht das aufdrücken zu wollen, was der Händler gerne verkaufen würde.


Sorry, da musste ich eben schmunzeln. Nicht, weil Deine Aussage nicht stimmen würde, sondern weil ich heute genau die gegenteilige Erfahrung gemacht habe. Mit Hifi-Sound (www.hifisound.de). Einfach unglaublich!
Da ich aber ein positiv denkender Mensch bin, gehe ich erst mal davon aus, dass es da irgenwo ein Problem in der Kommunikation gab. Drum hier auch erst mal keine weiteren Details. Sollte dem aber nicht so sein, kann ich alle Kritiker des (deutschen) Fachhandels dann auch verstehen

gruss
ratte
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 22. Sep 2004, 22:46
Hallo ratte,

dennoch sollte man das differenzieren nicht verlernen. Zumindest wäre es schade.

Markus
ratte
Stammgast
#84 erstellt: 22. Sep 2004, 23:00

Markus_P. schrieb:
Hallo ratte,

dennoch sollte man das differenzieren nicht verlernen. Zumindest wäre es schade.

Markus


Natürlich! Ich hatte ja bisher auch überwiegend positive Erfahrungen mit Fachhändlern. Geräte, die mich interessieren, gibts nicht beim saubillig24.de (siehe Profil).
Ich bin heute einfach nur stinksauer. Wenn man bereit ist, für ein HiFi-Rack einen 4stelligen Betrag (ohne Basen, die werden extra gefertigt) zu bezahlen und dann trocken und komentarlos abgeschmetter wird, obwohl man vorher schon x Mails getauscht hat, dann fragt man sich echt, ob der Kunde für den Händler noch von Bedeutung ist. Von "König" will ich gar nicht reden. Aber ein wenig Motivation erwarte ich halt schon *grummel*.

Na mal sehen, vielleicht wird noch alles gut.

gruss
ratte
rubicon
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 22. Sep 2004, 23:40
Hallo ratte,

dein Beispiel ist natürlich abschreckend. So runiniert man seinen Kundenstamm.

rubicon
ratte
Stammgast
#86 erstellt: 23. Sep 2004, 00:14
Ich mache natürlich hier gerade das, was ich anderen immer ankreide: Negatives wird breitgetreten, Positives stillschweigend hingenommen. Keinesfalls möchte ich meine zwei Stamm-HiFi-Läden missen, wo man abends vorbeifahren kann, wo der besitzer dann den Laden zusperrt, dafür die Single-Malt-Bar aufsperrt und man bei einem rauchigen Islay sich ein paar nette Sachen anhört. Ganz ohne Kaufzwang. Die Händler wissen, was mich interessiert und kommen auch mal mit einem Gerät unterm Arm (oder auf der Sack-Karre) bei mir vorbei.
Wenn der Service und die "Chemie" stimmt, dann interessieren (mich) ein paar Prozent Kostenersparnis beim www-laden nicht wirklich. Nur mein SACD-Player kommt direkt aus China - auf Anraten meines Händlers. Da war die Ersparnis aber auch 50%.

Ich wollte hiermit nur richtig stellen, wie ich diese Diskussion hier sehe. Wer tatsächlich glaubt, auf den gut sortierten Einzelhandel verzichten zu können, der hat m.E. die Vorteile einer guten Partnerschaft mit dem Händler noch nicht verstanden.

gruss
ratte
carlo15
Stammgast
#87 erstellt: 23. Sep 2004, 08:37
Morgen,
Ratte du hast recht und so sollte auch ein Hifi-Laden aufgebaut sein.Das ist für Lüdenscheid ein Traum.Es gab mal ein Laden hier vor ca 10-12 Jahren Namens "Hifi Forum" da konnte man sich reinsetzten und einfach mal reinhören weil dieser Besitzer richtig Spass an seinem Beruf hatte, ein richtig Schnuckliges kleines Geschäft mit ordentlichem High-End.Trotzdem ist er schon vor bestimmt 9Jahren pleite gegangen wegen ein Grossmarkt der hierher gekommen ist.Obwohl dieses neue Geschäft nicht dieses High-End hatte wie das besagte Hifi-Forum macht er schon ein Jahr später zu.Schon damals hatte er keine Chance zu bestehen.Und schon damals hatte ich Geräte im Wert von ca. 13T DM

thifi auch dein "Einspruch" halte ich für ok.Aber leider sehe ich es oft so das Händler zu oft gar keine Lust haben dort rumzustehen und Geräte zu verkaufen.Händler die einfach nur selbständigkeit wollen, egal in welchen Bereich, sollten es doch bitte gleich lassen und eine Imbiss-Bude aufmachen.Und ich denke das es auch so ist das man sich doch auch schon im Vorfeld Gedanken macht was es denn für ein Hersteller sein soll bei Neuanschaffung.Und wenn ein Laden nur diesen oder jenen Hersteller führt und ich zufrieden bin wäre ich auch bereit umzuschwenken weil ich dann eine Marke vor Ort "hätte".Dies ist aber nicht so und das Angebot im Netz ist ja wohl unübertroffen.Und dann kommt was du erwähnst mit "Verkaufskultur".Warum kann er nicht Werbung im Netz machen und es so ähnlich machen wie zb. Hirsch&Ille.(Heutzutage)Probehören,anfassen und evtl. ausleihen (auch gegen Gebühr).Dies hat mE Zukunft.Die Händler MÜSSEN sich anpassen nur so haben sie eine faire Chance.Dies macht keiner weil sie gegeneinander "Kämpfen" müssen (ein miteinander wäre hier angebracht).Ich meine jetzt nicht den Bestand den sie sehr früh gekauft haben und noch ihren angemessenen Preis dafür wollen.Vielleicht auch ein paar Euronen verlieren um ein Kunde zu gewinnen.Mundpropaganda hilft auch.Viele machen Werbung aus eigenem Bestand aber schauen wir uns den Preis an gegenüber dem "nur" Netz-Angeboten.Wäre dieses gegeneinander fairer hat auch der Händler Zukunft.Hifi ist auch für mich Hobby und auch schon deshalb schaue ich auf dem Preis und ich rede hier nicht über xx€ sondern über xxx€.Ich will auch ganz ehrlich sein ich "würde" es wagen hier ein Laden aufzumachen und meine ganzes Interesse in diesem Laden zu stecken ähnlich wie zb. hifiaktiv und mein Hobby zum Beruf zu machen.Aber ich warte ab weil mir zur Zeit die nötigen Finanzen fehlen und ich noch nicht sagen kann was kommt.Vielen Händler fehlt es an "Herz"
Mario_F
Stammgast
#88 erstellt: 23. Sep 2004, 11:23

carlo15 schrieb:
Morgen,
Ratte du hast recht und so sollte auch ein Hifi-Laden aufgebaut sein.Das ist für Lüdenscheid ein Traum.Es gab mal ein Laden hier vor ca 10-12 Jahren Namens "Hifi Forum" da konnte man sich reinsetzten und einfach mal reinhören weil dieser Besitzer richtig Spass an seinem Beruf hatte, ein richtig Schnuckliges kleines Geschäft mit ordentlichem High-End.Trotzdem ist er schon vor bestimmt 9Jahren pleite gegangen wegen ein Grossmarkt der hierher gekommen ist.Obwohl dieses neue Geschäft nicht dieses High-End hatte wie das besagte Hifi-Forum macht er schon ein Jahr später zu.Schon damals hatte er keine Chance zu bestehen.Und schon damals hatte ich Geräte im Wert von ca. 13T DM

thifi auch dein "Einspruch" halte ich für ok.Aber leider sehe ich es oft so das Händler zu oft gar keine Lust haben dort rumzustehen und Geräte zu verkaufen.Händler die einfach nur selbständigkeit wollen, egal in welchen Bereich, sollten es doch bitte gleich lassen und eine Imbiss-Bude aufmachen.Und ich denke das es auch so ist das man sich doch auch schon im Vorfeld Gedanken macht was es denn für ein Hersteller sein soll bei Neuanschaffung.Und wenn ein Laden nur diesen oder jenen Hersteller führt und ich zufrieden bin wäre ich auch bereit umzuschwenken weil ich dann eine Marke vor Ort "hätte".Dies ist aber nicht so und das Angebot im Netz ist ja wohl unübertroffen.Und dann kommt was du erwähnst mit "Verkaufskultur".Warum kann er nicht Werbung im Netz machen und es so ähnlich machen wie zb. Hirsch&Ille.(Heutzutage)Probehören,anfassen und evtl. ausleihen (auch gegen Gebühr).Dies hat mE Zukunft.Die Händler MÜSSEN sich anpassen nur so haben sie eine faire Chance.Dies macht keiner weil sie gegeneinander "Kämpfen" müssen (ein miteinander wäre hier angebracht).Ich meine jetzt nicht den Bestand den sie sehr früh gekauft haben und noch ihren angemessenen Preis dafür wollen.Vielleicht auch ein paar Euronen verlieren um ein Kunde zu gewinnen.Mundpropaganda hilft auch.Viele machen Werbung aus eigenem Bestand aber schauen wir uns den Preis an gegenüber dem "nur" Netz-Angeboten.Wäre dieses gegeneinander fairer hat auch der Händler Zukunft.Hifi ist auch für mich Hobby und auch schon deshalb schaue ich auf dem Preis und ich rede hier nicht über xx€ sondern über xxx€.Ich will auch ganz ehrlich sein ich "würde" es wagen hier ein Laden aufzumachen und meine ganzes Interesse in diesem Laden zu stecken ähnlich wie zb. hifiaktiv und mein Hobby zum Beruf zu machen.Aber ich warte ab weil mir zur Zeit die nötigen Finanzen fehlen und ich noch nicht sagen kann was kommt.Vielen Händler fehlt es an "Herz"


Ich glaube, du siehst einiges zu blumig. Händler werden immer untereinander konkurrieren. Sie peilen alle die gleich kleine Zielgruppe an. Wir sprechen hier ohnehin von einem Niechenmarkt wo es schwer fällt, neue Käuferschaften anzusprechen. Welcher Ottonormalverbraucher ist heute noch bereit mehr als 2000 Euro in seine Anlage zu investieren? Um die wenigen verbliebenen Kunden wird es zwangsläufig „Kleinkriege“ geben. Eine Möglichkeit währe halt neue Käuferschichten anzusprechen und für das Thema Hifi zu begeistern, z. B. die Musikliebhaber beispielsweise durch Verteilung von Werbeblättchen vor Konzertveranstaltungen oder kleine Livekonzerte im Laden.

Du schreibst, du würdes lieber ein paar Euro verlieren und dafür einen Kunden gewinnen. Ich denke, dass siehst du anders, wenn du auf dieses Geld angewiesen bist. Gerade den kleinen Unternehmen, also dem klassischen Ladenbesitzer wird durch die neuen Basel II Bestimmungen der Banken, die Kreditvergabe nicht gerade erleichtert… Schau dir nur mal das Sterben der Einzelhändler in den letzten Jahren allgemein an.

Du sagst, du würdest einen Laden aufmachen. Hasst du dir wirklich überlegt, ob du dir das antun willst? Es fängt schon damit an, dass du nicht alle Marken vertreiben kannst, die du verkaufen möchtest und von denen du überzeugt bist. Viele Hersteller geben Gebietsschutz für die bereits vorhandenen Händler. Burmester z. B. hat nur jeweils einen Händler in einem bestimmten Kreis. So kannst du als Händler selten das Produkt verkaufen, von dem du überzeugt bist. Wenn du dem Kunden jetzt offen sagst, dass du von einem bestimmten Gerät überzeugt bist, welches du nicht führst, wird der Kunde es zwangsläufig wo anders kaufen. Wie willst du dann aber deine Kosten decken? Dann hasst du einen relativ hohen Kapitalbedarf, da die Produkte ja in der Regel recht teuer sind, verkaufst aber nur recht unregelmäßig. Du bist also von jedem Kunden abhängig. Da die Fremdkapitalbeschaffung durch Basels II zusätzlich erschwert wird, bist du noch mehr von der schnellen Kaufentscheidung des Kunden abhängig. Gleichzeitig hasst du immer mehr die Konkurrenz von Elekromärkten aller Saturn und Mediamarkt sowie der Internet Versender zu fürchten. Jetzt überlege mal, ob du dann noch deinen Idealen treu bleibst.

Hifi als Händler hat leider nicht viel mit den Interessen unseres Hobbys zu tun. Es geht ums knallharte Geschäft. Dennoch hat man als Händler die Möglichkeit durch guten Service und Beratung und durch innovative Ideen etwas aus seinem Laden zu machen.

Gruß

Mario
carlo15
Stammgast
#89 erstellt: 23. Sep 2004, 13:30
Natürlich ist das ein Knallhartes Geschäft aber ich würde mich nicht auf dem Idealen versteifen den was ist das "Ideale"?
Ich beziehe meine Aussage nur auf hier vor Ort wo es gar keine Einzel-Händler mehr gibt und es nur diesen einen gab.Und nein ich habe es mir noch nicht gut genug überlegt ob ich es eines Tages versuchen werde aber wie gesagt ich werde es für mich persönlich ins Auge fassen und mir weiterhin Informationen sammeln.Und wenn würde ich es "nur" mit Eigenkapital versuchen ohne Kredite.Vielleicht sehe ich das alles noch zu blumig aber ich bin noch jung und muss auch noch bestimmt 10-20 Jahre warten bis ich mir meinen Traum erfüllen"könnte".Und ich weiss nicht ob ich überzeugt davon sein muss welches Gerät mir am besten gefällt sondern überlasse das dem Kunden,der soll sich selber davon überzeugen.Wie funktioniert das denn mit aussuchen von Hersteller die man führen will oder muss? Hast du da mal einen Link oder Vorschlag wie so etwas abläuft? Wie gesagt nur mal interessehalber.Und danke für deinen Einblick.

Dennoch hat man als Händler die Möglichkeit durch guten Service und Beratung und durch innovative Ideen etwas aus seinem Laden zu machen.
Sehr schön gesagt!
doombooster
Ist häufiger hier
#90 erstellt: 23. Sep 2004, 13:41
mal aus meiner Sicht zusammengefasst:

Vorteile Einzelhandel:

1. Beratung
2. Probehören in entsprechendem Rahmen möglich
3. Verfügbarkeit von Produkten abseits des Massenmarkts
4. Bessere Reklamationsabwicklung
5. Vertrauensbasis
6. Qualitative Auswahl an Produkten

Vorteile Internet / Discount:

1. Billig
2. Schnell
3. Quantitative Auswahl an Produkten


Persönlich ist meine Entscheidung für mich klar, da ich nicht auf LoFi steh, und weder geil noch blöd bin gehe ich zum Einzelhändler. Und der Mythos das dieser immer enorm teurer ist, ist aus meiner Sicht auch nicht haltbar.

Bestes Beispiel (ok, ist nicht dirket HiFi), Fernseher von Loewe, kosten im Einzelhandel auf den Cent das gleiche wie beim Billigmarkt um die Ecke....

....und noch was, teilweise werden extra für die Billigmärkte Chargen eines Produktes produziert (Bsp. Canton) die bei genaue Betrachtung nicht viel mit den im Einzelhandel angebotenen Produkten sowohl im Preis als auch der Qualität zu tun haben....
dernikolaus
Inventar
#91 erstellt: 23. Sep 2004, 13:51

....und noch was, teilweise werden extra für die Billigmärkte Chargen eines Produktes produziert (Bsp. Canton) die bei genaue Betrachtung nicht viel mit den im Einzelhandel angebotenen Produkten sowohl im Preis als auch der Qualität zu tun haben....


Soll das heißen, dass z.B. meine LE 109 Müll sind im Vergleich zu den im Einzelhandel angebotenen? Dem kann ich nicht ganz folgen, somal Canton eigentlich FAST nur in Blödmärkten, ... zu bekommen ist.
Übrigens werde auch ich mich hüten, nochmal HiFi in solch einem Markt zu kaufen.
Bestes Beispiel für schlechte Aufstellung ist der Saturn in der Schloßstraße in Berlin. Es stehen ungefähr 15 Paar Lautsprecher direkt nebeneinander. Die äußeren stehen ungefähr 10m!!! von einander entfernt! Und das bei einem Hörabstand von ca 2m.
rubicon
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 23. Sep 2004, 13:52
Hallo doombooster,

sehr verdienstvolle Zusammenfassung und Anmerkung. Über die Chargen diverser Billighersteller, speziell im Lautsprecherbereich, gibt es wahre Horrorgeschichten. So z.B. wurden schon mal Markenprodukte per LKW-Ladung auf Hinterhöfen von Discountern verkauft, die sich als fakes herausstellten.

Gruß
rubicon


[Beitrag von rubicon am 23. Sep 2004, 13:53 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#93 erstellt: 23. Sep 2004, 14:06
sektion-31 hat in einem anderen Thread den folgenden Link angegeben. Betrifft zwar nicht HiFi, ist aber typisch für den Irrglauben bei Jupiter und Blöd-Markt wären die Preise billig. Die Abzocke bei Verbrauchsmaterial und Zubehör habe ich ja auch schon angesprochen http://www.pc-magazin.de/geizluege.pdf

Wer glaubt, bei HiFi ist die Lage anders als bei PCs, irrt. Meinen HK CDR30 gab es in München am billigsten in Bahnhofsnähe bei einem kleinen Kistenschieber (offizieller HK-Händler) und in den HiFi-Stuben. Da ich hier absolut keine Beratung brauchte und mein Stamm-Händler HK nicht führt, kaufte ich ihn billig.

Oliver


[Beitrag von Oliver67 am 23. Sep 2004, 14:08 bearbeitet]
dernikolaus
Inventar
#94 erstellt: 23. Sep 2004, 14:08
Das hab ich schmerzlich am eigenen Leib erfahren müssen.
Hab meine LE 109 für 550€ gekauft und ein paar Monate später gab's sie dann für 400€. Das hängt aber wohl auch mit der Presipolitik von Canton zusammen.
thifi1
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 23. Sep 2004, 14:10

carlo15 schrieb:
Morgen,
.......Händler die einfach nur selbständigkeit wollen, egal in welchen Bereich, sollten es doch bitte gleich lassen und eine Imbiss-Bude aufmachen.......


Da stimme ich auch 100% zu.

Gruss
Thomas
Mario_F
Stammgast
#96 erstellt: 23. Sep 2004, 14:14

carlo15 schrieb:
Wie funktioniert das denn mit aussuchen von Hersteller die man führen will oder muss? Hast du da mal einen Link oder Vorschlag wie so etwas abläuft? Wie gesagt nur mal interessehalber.Und danke für deinen Einblick. :prost


Na ganz einfach, du wendest dich einfach an den jeweiligen Vertrieb und erkundigst dich, ob du die jeweilige Marke vertreiben darfst. Bei nährem Interesse kannst du dich sicherlich auch an die "High-End-Society" wenden (musst du mal bei google eingeben)Oder du plauderst einfach mal mit den Hänlern, ist oft sehr interessant.

Es gibt auch ein Buch: "Gründungs und Wachstungschansen in der Hifi/High End Branche" http://www.amazon.de.../302-1664116-2843200
Ist allerdings im "BWL Deutsch" geschrieben und daher etwas schwierig zu lesen.

Gruß

Mario
ratte
Stammgast
#97 erstellt: 23. Sep 2004, 15:37

dernikolaus schrieb:
Soll das heißen, dass z.B. meine LE 109 Müll sind im Vergleich zu den im Einzelhandel angebotenen?


Das KANN sein, muss aber nicht. Es ist aber tatsächlich so, dass Hersteller oft spezielle Chargen eines ihrer Produkte auflegen, wo die Toleranzbereiche größer sind, wo das Gehäuse dünner ist (spart Transportkosten), wo die Chassis aus China kommen oder was auch immer. Das heißt nun nicht automatisch, dass diese Ware generell sehr viel schlechter ist. Aber die Tendenz düfte klar sein. Den mir bekannten "gut informierten Kreisen" zur Folge gibts solche Fälle regelmäßig bei Magnat, Acoustic Research, Heco, Canton aber auch bei KEF (die billige Reihe) und sicher noch bei einigen anderen.

gruss
ratte
dernikolaus
Inventar
#98 erstellt: 23. Sep 2004, 15:40
Vielleicht hängts daran, dass die Umrandun der Front meiner LE aufgerissen ist. Naja... egal! Ich tausch sie heute oder morgen um und dann sehen wir mal weiter. Wie ist das eigentlich mit Ersatzlautsprechern? Ist der Pro Markt in mienem Fall dazu verpflichtet mir einen Ersatzlautsprecehr zu stellen? Ich hab nämlich keine Lust ewig mit meinen Sharp Gurken zu hören.
carlo15
Stammgast
#99 erstellt: 23. Sep 2004, 16:22
Danke Mario_F
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#100 erstellt: 24. Sep 2004, 11:04
IMHO begehen einige Einzelhändler den Fehler, sich als Konkurrenz zun den Discountern zu sehen und eben die Produkte zu den Preisen anzubieten.
Das kann doch nicht funktionieren. Selbst wenn sie den gleichen EK hätten, müssen sie sich den Service wieder extra bezahlen lassen. Irgendwann besteht kein Unterschied mehr zu den Märkten, die liefern auf Wunsch auch an, und warum sollten die Kunden dann eine längere Anfahrt und geringere Auswahl in Kauf nehmen?

Das betrifft nach meiner Erfahrung hauptsächlich Händler, die sich in einer Kooperation wie der RIC (Masters, Red Zac) oder EP anschließen.

Meine Geräte habe ich vor etlichen Jahren bei einem Händler in meiner Heimatstadt gekauft. Damals hatte der noch Marken wie Rotel, NAD (ja, ein wenig british angehaucht), ALR, halt nicht unbedingt das teuerste aber Sachen, die man im Großmarkt nicht bekommen hat.
Als ich neulich mal wieder dort war, traute ich meinen Augen nicht: nur noch die Mainstream-Marken (ich sehe gerade im Netz, er hat auch Teac, die gibts im Blödmarkt glaub ich noch nicht). Das einzige, was er aus der guten alten Zeit herübergerettet hat ist T+A (da kommt man aber auch schlecht rum, wenn man in einer Nachbarstadt von Herford seine Zelte aufschlägt )

Bis vor kurzem habe ich auch als Aushilfe in einem Masters-TV/HiFi/Computer/Waschmaschinen-Laden gearbeitet (jetzt gehts im Studium ans eingemachte, also hab ich aufgehört).

Kurz nachdem ich anfing sind wir in neue Räumlichkeiten umgezogen. Vorher: alles voneinander getrennt, ein (kleiner) Raum für HiFi, ein Raum mit Fernsehern, ein Raum mit Haushaltsgeräten, ein Raum für Computer. Da war vernünftige Beratung möglich, und was ja bei HiFi nunmal ganz wichtig ist, ungestörte Vorführung.

Und jetzt? Alles in einem Raum, die Ware steht seelenlos in Regalen herum. Im HiFi-Bereich muss man in Flüsterlaustärke hören, weil sonst nirgendswo mehr gute Beratung möglich ist. Das kanns ja nicht sein. Und man merkt es auch bei den Kunden, die schnell gereizt sind.

Erst dachte ich, Cheffe hätte das ganz allein verbockt. Bis ich irgendwann mal spitzgekriegt habe, dass der Unternehmensberater, den die RIC abgestellt hat, das so empfohlen hat. Der empfiehlt auch, mehr auf günstige Kompaktanlagen zu setzen. Surround komplett für 200€ ist die Zukunft.
Zukunft für wen? Wer schon nur 200€ für Surround ausgibt, der geht nicht zum Fachhändler. Er rechnet nämlich nicht damit, dass es das dort gibt. Und selbst wenn er denn kommt, Beratung? Berät man bei so einem Set 5 Min., ist der Gewinn schon wieder aufgefressen. Take it or leave it.

Man kann als kleines bis mittelständisches Unternehmen (ich denke, so kann man die größten Einzelhändler einstufen) nicht auf dem gleichen Kriegsschauplatz wie die großen antreten. Da wartet nur der Untergang.
Man muss also etwas bieten, was man im Blödmarkt nicht bekommt:
- exklusive Geräte, die ja noch nicht mal unbedingt teuer sein müssen; Rotel&Co. findet man nicht im Discounter
- entspannte Atmosphäre, abgetrennte Bereiche, wenn man schon Waschmaschinen neben HiFi verkaufen muss (was durchaus möglich ist - wenns denn abgetrennt ist)
- freundliche, ausführliche, kompetente Beratung und nicht zack-zack
- ansprechende Präsentation der Ware, also in Racks, aber bitte nicht alles press aufeinander
- Service, Service, Service: d. h. nicht unbedingt alles kostenlos (einen 500€ teuren Fernseher kostenlos anzuliefern wäre doch ein wenig übertrieben), aber zu fairen Preisen, und vor allem unkompliziert, Kulanz bei Defekten ("ätsch, Garantiezeit ist gestern abgelaufen"), Vorführung auch zu Hause usw., das volle Programm.

Das ist etwas, was ich bei den Discountern nicht bekomme. Und so kann man vielleicht sogar Kunden von den Märkte weglocken, mit niedrigen Preisen ist das nicht möglich. Irgendwer sagte es hier schon im Thread: es hat sich in den Köpfen festgebrannt, dass die Märkte billiger sind. Das bekommt man nicht so schnell weg.
Wenn man aber mehrere Fehlkäufe in den Discountern hinter sich hat, überlegt man sich vielleicht doch mal, ob man sich jetzt nicht lieber vorher Tips von jemandem holt, der sich mit sowas auskennt.

Gruß
Cpt.
Oliver67
Inventar
#101 erstellt: 24. Sep 2004, 11:17
Zum Thema "Die Firmen verdienen sich dumm und dämlich":

MB Quart hat gestern Insolvenz angemeldet, die Produktion soll unter der Insolvenzverwaltung vorerst mal weiterlaufen. Grund nach jahrelangen Finanzspritzen von der Mutter Rockford aus USA sieht diese keine Möglichkeit mehr, die dauernden Defizite weiterhin auszugleichen. 130 deutsche Arbeitsplätze sind damit in Gefahr.

Hätte MB mal einfach in Billiglohnland Kisten labeln lassen. Dann hätten Sie jetzt keine Schwierigkeiten, denn der Internet-Schnäppchenjäger hätte es mangels Probehören gar nicht gemerkt. Allerdings gäbe es dann die 130 Arbeitsplätze in Deutschland schon lange nicht mehr.

Aber klar, die Firmen verdienen zu viel.

Oliver
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Gängige Margen für Hifi-Händler
Torsten.E am 25.07.2010  –  Letzte Antwort am 28.07.2010  –  14 Beiträge
Stirbt der Händler mit Fachberatung?
superdenon am 19.04.2004  –  Letzte Antwort am 22.04.2004  –  63 Beiträge
Hifi-Händler in Berlin
Slaughterman am 20.01.2005  –  Letzte Antwort am 23.01.2005  –  4 Beiträge
Hifi-Händler Kulanz
Richard3108 am 11.10.2007  –  Letzte Antwort am 12.10.2007  –  9 Beiträge
Hifi-Händler im Rhein-Neckar-Raum
nummerouno am 28.03.2011  –  Letzte Antwort am 29.03.2011  –  6 Beiträge
Händler im Raum Ruhrgebiet
milaidin am 04.06.2005  –  Letzte Antwort am 07.06.2005  –  3 Beiträge
Hifi Händler Gesucht
Adrian92 am 02.08.2008  –  Letzte Antwort am 10.08.2008  –  6 Beiträge
Wieviel Rabatt liegt beim Hifi-Händler drin?
TB3 am 22.07.2011  –  Letzte Antwort am 24.07.2011  –  57 Beiträge
Großes Lob mal an Hifi Schluderbacher!
Bigbenxx3 am 01.07.2014  –  Letzte Antwort am 14.07.2014  –  5 Beiträge
Anfänger: Beratung Hifi Anlage zu Hause
wo00lf am 23.07.2012  –  Letzte Antwort am 23.07.2012  –  2 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.708 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedStevo87
  • Gesamtzahl an Themen1.551.023
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.180

Hersteller in diesem Thread Widget schließen