Um was geht es beim Tuner...

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konsumkind
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Okt 2005, 09:31
moin,

da meine Frau gern Radio hört... und ich irgenwann mal meine Anlage aufrüsten will, dachte ich es wäre schlau dies bereits beim Kauf des Tuner´s zu bedenken...

hab ihr nen tip auf was ich bei dem kauf eines Tuners achten sollte // oder kommt der Klang letztlich doch nur aus Verstärker und Boxen ´.. ?

Klingt für Fachleute sicher nach ne blöden frage, ich bin aber keiner ... ;o}

gruss
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Okt 2005, 14:28
Bei einem Tuner muss man unterscheiden, ob er an einer Kabelanlage betrieben wird oder unabhängig an einer eigenen Antenne.
Bei der Kabelanlage sind im Normalfall alle Sender etwa gleich stark und der Abstand auf der Skala ist so gross, dass sich Sender nicht gegenseitig stören. In diesem Fall ist nicht die Trennschärfe des Empfangsteils entscheidend, sondern die Ausführung des Stereodecoders und des Analogteils. Da kann allenfalls noch etwas verschlimmert werden (denn besser als es der Sender anbietet, kann ein Signal durch den Tuner nicht werden).
Bei Tunern, die an eigenen Antennen (auch "Wurfantennen" von 75 cm Länge oder Stabantennen oder "Hosenträger" sind eigene Antennen) betrieben werden, ist der HF-Teil wichtig, um schwache und unterschiedlich starke Sender sowie dicht benachbarte Sender gut zu empfangen. Eine umschaltbare Bandbreite ist unbedingt von Vorteil, denn was nützt ein guter Stereodecoder, wenn der Empfang bescheiden ist.

Generell ist zu beachten, dass Radiostationen niemals annähernd CD-Qualität erreichen. Das ist technisch nicht möglich. Folglich muss ein Tuner schon grottenschlecht sein, dass er klanglich viel zerstören kann. Am besten zuhause ausprobieren!
Finglas
Inventar
#3 erstellt: 19. Okt 2005, 15:37
Hallo,

die wesentlichen Punkte hat richi44 ja schon genannt. Vor dem Kauf ist wirklich zu überlegen, wie der Tuner verwendet werden soll, d.h. ob er an Antenne oder am Kabel betrieben wird. Gerade bei Empfang über eine UKW-Antenne sieht es bei vielen neueren Tunern nicht so rosig aus, selbst bei Geräten um die 1000 Euro. Die klingen zwar bei Sendern mit guter Sendequalität im Kabel sehr gut, haben aber doch Probleme beim Empfang in schwierigeren Empfangslagen. Es wäre daher wirklich eine gute Empfehlung, ein Probehören des Tuners mit dem Händler zu vereinbaren, bevor endgültig gekauft wird.

Was noch zu bedenken ist: Viele Radiosender versauen den Klang ziemlich durch übermäßigen Einsatz von Dynamikkompressoren. Da nutzt dann auch der bestklingenste Tuner nichts mehr, wenn aus der Sendeanstalt nur miserable Qualität kommt. Dies ist bei den meisten Pop-Sendern der Fall, aber auch im Bereich Klassik wird mitunter komprimiert.

Eine alternative Überlegung zu einem UKW-Tuner wäre noch ein digitaler Satellitentuner (DVB-S), falls im Haus ohnehin eine digitale (nicht analoge!) Satellitenanlage vorhanden ist. Wie ich gerade in der Zeitschrift "Fono Forum" gelesen habe, haben die ARD-Sendeanstalten einen Transponder auf Astra angemietet und wollen Programme in hoher Qualität übrtragen, d.h. mit der maximal möglichen Datenrate von 320 kbit/s und ohne den Einsatz von Dynamikkompressoren. Während das normale UKW-Programm weiterhin komprimiert wird, soll das Digitalradio ohne Dynamikkompression gesendet werden. Bei einem solchen Tuner wäre vor allem auf ein großzügiges Display zu achten, so dass er auch ohne angeschlossenen Fernseher (On-Screen-Menu) komfortabel bedient werden kann. Da hapert es bei manchen Geräten, die lassen sich nur mit angeschlossenem Fernseher vernünftig bedienen. Manche bieten auch ein zusaätzliches Kästchen mit ausführlichem Schönschriftdisplay an, das geht dann auch.

Cheers
Marcus
konsumkind
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 19. Okt 2005, 15:40
vielen Dank für deine Reaktion.

Da ich kein Kabel hab scheidet die erste Variante aus. Allerdings habe ich eine Digital Antenne unter dem Dach und speise das Signal dann in das Haus-Kabel-Netz ein.
Kannst du mir einen Tipp geben, woran ich erkenne, dass ein Tuner ein gutes HF - Teil hat ??
Umschaltbare Bandbreite hört sich nach der Skallierungs-Möglichkeit beim Sender einstellen an.. lieg ich da richtig ?


gruss
konsumkind
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 19. Okt 2005, 15:53
Hallo Finglas,

die Antworten haben sich überschnitten.

Ich habe keine Sateliten - Anlage, sondern "normal" Digital Antenne.. ich habe gelesen, das hierüber auch Radioprogramme gesendet werden. Oder sollten wir über das selbe reden...

Demnach ist der Empfang gesichert. Bleibt die Frage, nach einem soliden Gerät mit nen paar Sendeplatzspeichern und ner "vernünftigen" Wiedergabe.

ich werde einfach mal beim HiFi-Dealer rumgrinsen... mal sehen wat der so schnackt.

gruss von der Elbe
Finglas
Inventar
#6 erstellt: 19. Okt 2005, 16:08

konsumkind schrieb:

Ich habe keine Sateliten - Anlage, sondern "normal" Digital Antenne.. ich habe gelesen, das hierüber auch Radioprogramme gesendet werden. Oder sollten wir über das selbe reden...

Da weiss ich jetzt nicht, ob die Antenne für DAB (terrestrisches digitales Radio) geeignet ist, oder ob doch digitaler Satellitenempfang damit gemeint ist. Im Zweifelsfalle mit der Produktbeschreibung zum Fachhändler gehen und beraten lassen.

Ich hatte mich mal kurz für DVB-S-Tuner interessiert, bis ich erfahren habe, dass die Hausanlage hier nicht dafür geeignet ist. Schade drum. Gute Tuner - auch klanglich sehr ordentlich - gab es von TechniSat oder Humax, genaue Produktbezeichnungen habe ich gerade nicht parat, könnte ich erst zuhause nachschlagen. Aber da sich hier einiges tut, könnten schon wieder aktuellere Geräte vorliegen. Manche bieten auch eine Festplatte, dann könnte man auch Radiosendungen gleich mitschneiden, falls man das möchte.

Für das gelegentliche Nebenbeihören in nicht allzu schwierigen Empfangslagen tut es aber auch ein durchschnittlicher UKW-Tuner. In der Regel ist die Klangqualität der Tuner meist besser als das, was die Radioanstalten an sich rauslassen.

Falls guter UKW-Empfang gewünscht bzw. nötig ist, würde sich m.E. eher ein überholtes, älteres Gebrauchtgerät empfehlen. Gelegentlich habe ich bei Händlern schon sowas wie den Revox B261 stehen sehen, oder auch ein B260, B160 oder B760. Wenn sie überholt und justiert sind, hängen sie die meisten modernen Geräte meines Erachtens locker ab. Natürlich sollen Namen wie ONKYO, YAMAHA, KENWOOD und SANSUI auch nicht verschwiegen werden.

Ein paar Infos gibt's auch in diesem Thread hier:

http://www.hifi-foru...hread=4256&postID=17

Mit der Suchfunktion dürften sich auch einige weitere Infos zum Tunerkauf noch finden lassen.

Cheers
Marcus
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Okt 2005, 08:14
Zur umschaltbaren Bandbreite folgendes:
Ein UKW-Sender benötigt zum senden nicht nur eine feste Frequenz, sondern er variiert diese Frequenz und darin liegt letztlich der Ton (Frequenzmodulation). Das bedeutet, dass der Tuner in seinem Durchlassbereich beispielsweise eine Frequenz von 99,25 MHz bis 100,75 MHz mit konstanter Wiedergabe übertragen muss, wenn er auf 100 MHz eingestellt ist.
Da wie gesagt der Ton in diesen gut 0,15 MHz untergebracht ist, verschlechteret sich der Klang, wenn dieses Band schmaler wäre und ein etwas breiteres Band wäre klanglich von Vorteil.
Andererseits kann es sein, dass der nächste Sender schon bei 101,5 MHz sendet. Bei etwas grösserer Bandbreite kann damit der Nachbarsender bereits in den gewünschten (100 MHz) einstreuen und den Klang stören.
Mit der Möglichkeit der Bandbreiten-Umschaltung kann man wählen, ob ein Sender besser klingen darf (breit) oder ob allfällige Störungen durch Nachbarsender unterdrückt werden sollen (schmal).
konsumkind
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 24. Okt 2005, 09:02
vielen Dank für die Info´s.

Ich mach mich mal auf die Suche...
Wolfgang_K.
Inventar
#9 erstellt: 24. Okt 2005, 09:57
Guter Tipp - Kauf Dir einen gebrauchten ReVox-Tuner und Deine Probleme sind gelöst.....
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