Made in China - Muss das sein?

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erekose
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Mrz 2007, 11:21
Nach diesem Artikel ist mir die Lust vergangen, etwas zu kaufen, was eventuell in China gefertigt sein könnte.
Warum es im Einzelfall so günstig sein kann, kann hier nachgelesen werden:
Wanderarbeiter in China - Knechte des Booms
Schade, dass wir bei vielen Herstellern nicht sicher sein können, wo überhaupt gefertigt wird, schließlich genügt es ja, das in China geschraubte Gerät in England durch einen MItarbeiter in einen Karton stecken zu lassen, damit man "Made in England" draufschreiben kann.
Oder ist das nicht mehr so?
Gibt es rühmliche Ausnahmen?? (Von Hartmann-Audio mal abgesehen, die kenne ich ja schon?)
Peter
-DELL-
Stammgast
#2 erstellt: 11. Mrz 2007, 11:58
Leider kommt man an dem "Made in China" bei Konsumgütern so gut wie nicht mehr vorbei. Normalerweise müßte unser gesunder Menschenverstand dazu raten, Produkte aus China nicht mehr zu kaufen. Nicht nur wegen der ausgebeuteten Wanderarbeiter, sondern auch der jetzt schon am Boden liegenden Umwelt. Bereits jetzt - und der China-Hype hat erst begonnen - sind bereits 90% aller Flüsse dermaßen verschmutzt, daß man mit diesem Wasser nicht mal mehr die Felder bewässern kann. In China zähl der schnelle Reichtum, da sind Zusatzauflagen für Umweltschutz nur hinderlich. Aber solange sich die Regierungen nicht entsprechend kümmern...reden wir in Deutschland wieder von Tempolimit auf Autobahnen, Kfz-Besteuerung nach dem Schadstoffausstoß und Neuregulierung der Emissionen betreffend Holzöfen. Klar - die Abgase machen ja alle an der Landesgrenze halt, und das was China in die Luft bläst bekommen wir nie zu atmen (Ironie wieder aus). Und China wird in den kommenden Jahren seinen Schadstoffausstoß um ca 20% anheben. Tolle Aussichten, nicht? Aber die Quittung kommt noch. Irgendwann wird Chinas Agrarwirtschaft am Boden liegen, dann müssen Lebensmittel teuerst importiert werden. Das schlägt sich dann auch auf die Produktpreise nieder (weil wiederum an die Löhne und Lebenshaltungskosten gekoppelt). Es wird sich dann nicht mehr so lohnen, in China fertigen zu lassen.

Mir persönlich wäre es auch lieber, man würde diese Produkte wieder nach Europa holen. Denn durch geschicktes Management und Marktpolitik lassen sich auch hier gute Preise machen. Ich persönlich schaue schon auf das Herkunftsland, aber die Kontinentalflucht ist schon extrem auffällig: habe ich mir doch bei Ralph Lauren (amerikanischer Designer) eine sehr teure Strickjacke gekauft. Und was steht drin? Made in China. Ich hätte das Teil fast wieder in den Laden zurückgebracht.
Murks
Stammgast
#3 erstellt: 11. Mrz 2007, 12:43
Hi @ll
Traurig aber wahr.
An *Made in China* kommt niemand mehr vorbei.
Der einzige Weg wäre ausgerechnet eine chinesische/indische Methode.
Wer in der EU/D-Land verkaufen will der muss auch hier produzieren, oder er zahlt horrende Zollgebühren, desweiteren ist es nicht nachvollziehbar warum wir an China Entwicklungshilfe zahlen.
Auch könnte man ein chinesisches Gesetz *kopieren* was da besagt
-wer in China verkaufen will der muss ein *JointVenture* mit einer einheimischen Firma gründen, an der der "Ausländer" höchstens zu 49% beteiligt sein darf
-ein Vertrag gilt vor Gericht ausschliesslich im chinesischem Orginaltext, die englische Übersetzung ist wertlos
-der "Ausländer" ist nur willkommen wenn er Technologie zu bieten hat die in China noch nicht existiert
Auf diesem Weg könnte man Waffengleichheit herstellen.
Gruss
Rene
zwaps
Stammgast
#4 erstellt: 11. Mrz 2007, 16:53
Trauriger und nicht-änderbarer Fakt der Globalisierung, der allerdings nicht ewig halten wird.
Sebastian_K
Stammgast
#5 erstellt: 11. Mrz 2007, 17:09

zwaps schrieb:
Trauriger und nicht-änderbarer Fakt der Globalisierung, der allerdings nicht ewig halten wird.


Das nicht-änderbar würde ich so nicht sagen.

Wie Murks sagt: Warum zahlen wir auch noch Entwicklungshilfe? Warum führen wir nicht die gleichen Nonsens-Gesetzte Ein wie China? Oder wie wärs mit Zöllen? Ich denke, man will nichts tun. Können würde man schon...

Sebastian
erekose
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Mrz 2007, 17:56
Gibt es denn überhaupt Hersteller, bei denen man guten Gewissens kaufen kann?
Werden z. B. bei T+A oder Hartmann-Audio nicht genauso Teile aus fernöstlicher Fertigung verbaut, so dass es sowieso kein "Made in EU/D" mehr gibt? Ich weiß es nicht und bitte um Aufklärung, falls jemand mehr darüber weiß.
Den höheren Preis würde ich bei entsprechender Qualität gerne bezahlen, wenn ich sicher sein könnte, dass die Geräte nicht unter Sklavenbedingungen zusammengebaut wurden.
HiFi_Addicted
Inventar
#7 erstellt: 11. Mrz 2007, 18:13
Project Die Plattenspieler werden in Tschechien Produziert bei der Fa. SEV Litovel und die Phonobox MK2 kommt von der Fa. Edgar aus der Slowakei
Vienna Acoustics kommen irgendwo her aus Niederösterreich
B&W Die gehäuse kommen angeblich aus Dänemark und die Motage und Chassis Produktion ist in England.

MfG Christoph
Peter_H
Inventar
#8 erstellt: 11. Mrz 2007, 18:18
Naja, "Made in China" (früher "Made in Japan", als es dort noch günstiger war), ist wohl irgendwo immer drin. Allerdings hat das nicht zwingend mit "Schlechter Qualität" zu tun, denn auch in diesen Ländern gibt es durchaus Produktionsstätten mit westlicheren Produktionverfahren und entsprechender Einstellung zum "Wert" der Arbeit und der Produkte. Allerdings für unsereins fast nicht festzustellen.

Wenn die Hersteller dann in China nicht mehr die Konditionen bekommen, wie sie derzeit möglich sind (auch dort geht der Lebensstandard über kurz oder lang auf unser Level), werden sie vielleicht noch Rußland aus der Tasche ziehen, aber diese Jungs sind geschäftlich fit und wahrscheinlich schneller in der Anpassung - spätestens dann kehren viele wieder nach Deutschland zurück, weils dann irgendwann nirgenwo mehr viel günstiger geht.

Die Umweltspriale dreht sich auch weiter und nachdem jetzt bereits wegen der Ökobilanz und dem CO2-Ausstoß Lebensmittel ins Visier geraten (wenn man bei uns Erdbeeren im Winter bekommt, stammen diese aus Israel o.ä. und haben natürlich durch den Luftransport eine katastrophale Ökobilanz, da hier natürlich entsprechend viel CO2 produziert wird), wird dies demnächst auch weitere Kreise ziehen und auch andere Import-/Exportartikel betreffen. Da könnte dann der Preis für Waren aus Fernost schon aufgrund dessen bei uns auf einmal ganz schnell steigen.

Allerdings ist das natürlich eine Zeitfrage und damit nicht sehr wahrscheinlich, daß unsere Generation hier die "Rückbessinung" noch mitbekommt...
euronaut
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Mrz 2007, 18:50
Hallo,
wer profitiert denn ganz erheblich von der häufig kritisierten Globalisierung ? Der deutsche Konsument, der alles möglichst billig haben will, dem die eigenen Produkte zu teuer sind, d.h. er ist sich selbst mit seinen z.T. abwegig hohen Löhnen zu teuer. Jeder kann die einheimischen oder europäischen Produkte kaufen, wenn andere Länder das billiger machen, werden jedoch deren Waren gekauft, was ökonomisch auch vernünftig ist, da es auf beiden Seiten den Wohlstand mehrt, auch wenn es Verlierer gibt. Man sollte also mit dem ewigen Lamento über die Globalisierung etwas zurückhaltend sein.
Gruß
-DELL-
Stammgast
#10 erstellt: 11. Mrz 2007, 19:22
es liegt aber auch an der ständigen zwanghaften Gewinnmaximierung der Konzerne. Jedes Jahr muß das Ergebnis des Vorjahres getoppt werden. Das geht irgendwann eben nur dann, wenn man in Billiglohnländern produzieren läßt.


[Beitrag von -DELL- am 11. Mrz 2007, 19:23 bearbeitet]
ta
Inventar
#11 erstellt: 11. Mrz 2007, 22:05
Teilweise ist es für die Hersteller inzwischen auch absolut "in", nach China zu gehen. Ich hab mal gehört, daß große Autohersteller inzwischen ihren Zulieferern vorschreiben(!!), Teile der Produktion nach China auszulagern. Ganz egal, ob das Unternehmen in Deutschland wirtschaftlich gearbeitet hat.
Wahrscheinlich, damit sie in 2 Jahren dann ruhigen Gewissens die Preise weiter drücken können , und ihren Gewinn und Aktienkurs somit auf Kosten der Arbeiter in den deutschen Zulieferfabriken optimieren.

Es gibt durchaus Beispiele, dass Made in Germany noch funktioniert: z.B. bei Dual. Ich würde sagen die Dreher sind für den Preis angemessen. Im Computerbereich gibt es immer noch die berühmten Mainboards von Fujitsu-Siemens, die Preislich mit der Konkurrenz aus Fernost mithalten können. Die Fertigung ist seit Jahren auf einem hohen ökologischen Standard. Weil FSC es nicht gebacken bekommen hat, die Dinger für Endkunden zu vermarkten und sie eh für die eigenen Profi-Geräte vorgesehen sind, gibts sie inzwischen nur noch als Ersatzteile....

Ich denke eh, ein großes Problem deutscher Firmen ist im vergleich zu ausländischen Multis die Schwäche im Marketing: gerade Firmen wie Siemens bekommen keine gescheite Produkt- und Kommunikationsspolitik für den Endkunden hin, obwohl die Produkte und der Preis eigentlich stimmen. Das wurde auch Grundig und Telefunken zum Verhängnis, die Japaner waren in den 80ern irgendwie "Cooler".
aalreuse
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 12. Mrz 2007, 07:43
Hallo,

wir müssen in Deutschland endlich realisieren, dass wir im Bereich der Massenproduktion mit den Billiglohnländern nicht mithalten können. Auch wenn die Produktionskosten in Deutschland wegen der extrem hohen Produktivität nur wenig höher sind als in Asien. Wenn die Produktion eines Hifi-Gerätes in Deutschland je Gerät nur 10 Euro teurer ist als in irgendwo in Asien, so sind das für einen global Player wie Denon, der in 7-8 Stelligen Produktionszahlen denkt, auch entsprechend mehr Produktionskosten. Deutsche Hersteller können nur durch relativ geringe Stückzahlen in guter bis extrem guter Qualität in Deutschland und am Weltmarkt überleben, die noch die weltweit herschenden Qualitätsvorstellungen von "Made in Germany" erfüllen. In vielen deutschen Branchen, so leider auch bei Hifi-Herstellern wie Grundig und Telefunken, sind irgendwann die Unternehmer, die sich noch als Vater ihrer Mitarbeiter gesehen haben, von den Kapitalisten verdrängt worden, die nur noch auf den Gewinn schielten und nicht auf Nachhaltigkeit achteten. Diese meinten mit den Global Playern mithalten und auch in Deutschland so billig wie möglich produzieren zu müssen, was aber leider nur auf Kosten der Qualität ging. Dies allein wäre ja noch nicht so schlimm gewesen. Nur wurden im Zuge der Gewinnmaximierung nicht etwa die Verkaufspreise an die Qualität angepaßt, nein, man versuchte Geräte auf dem Niveau von japanischen Plastikschrott zu hohen Preisen als solide Qualität Made in Germany zu verkaufen, das dies nicht lange gut gehen kann, war eigendlich von Beginn an klar. Und ist der Ruf erst ruiniert, ist es ganz schwer wieder am Markt Fuß zu fassen, was das Ende bedeutete. Andere Unternehmen, die konsequent weiter in Deutschland produziert und das Qualitätsniveau dabei gehalten haben, konnten sich ihren Platz am (Welt-)Markt sichern und haben bis heute überlebt. In der Hifi-Branche z.B Dual.

Viel mehr Angst als der Asiatische Markt macht mir die Osterweiterung der EU. So kostet heute ein Fabrikarbeiter aus Thailand, Malaysia, Taiwan und sogar China schon mehr als ein Arbeiter in der Ukraine, Weißrußland oder Rumänien. Wenn dort erst einmal eine brauchbare Infrastruktur aufgebaut ist, mit denen Unternehmen verläßlich planen können, werden viele Unternehmen, die heute noch in Westeuropa produzieren und hauptsächlich den europäischen Markt bedienen, wegen des logistischen Vorteils viel eher und schneller nach Osteuropa als nach Asien auswandern.

Ein Voredner hat sich etwas gewundert, das es in Südostasien jetzt Länder gibt, die den Zugang für Kapitalisten und ausländische Arbeitskräfte stark eingeschränkt haben. So gibt es z.B in Thailand eine Liste von weit über 100 Berufen, welche Ausländer in Thailand nicht ausüben dürfen. Es sei denn, es gibt nicht genug eigene Fachkräfte oder man gründet eine Firma, an der ein Einheimischer mit mind. 51% beteiligt sein muss, und stellt schon bei Gründung eine Mindestzahl von Leuten ein. Diesen Ländern kann man nur gratulieren. Die haben ihre Lektionen in Sachen Umgang mit dem internationalen Kapitalismus gelernt. Und dies teilw. aus bitterer Erfahrung. Heute stellt sich die Politik in vielen Asiatischen Ländern so gut es geht schützend und selbstbewußt vor das eigene Land und die Bevölkerung und sagen, wenn ihr Business mit uns machen wollt, bitte schön, aber nur nach unseren Regeln. In Deutschland werden die Schranken für den internationalen Kapitalismus immer weiter abgebaut, alles was Deutschland groß gemacht hat (der Soziale Frieden, Steuer- und Einkommensgerechtigkeit,...) wird nach und nach auf dem Altar der Gewinnmaximierung geopfert. Die Global Player übernehemen mehr und mehr das Geschehen in Deutschland. Was passiert, wenn die Kapitalisten in einem Land die Herrschaft übernehmen, hat man z.B an Argentinien gesehen. Ein ehemals blühendes Land wurde ausgebeutet und ruiniert. Unsere Regierung sitzt schon längst nicht mehr im Berliner Reichstag sondern an den Börsen unserer Welt. Lohn- und Sozialdumping fangen in unserem Land gerade erst richtig an in Schwung zu kommen, da werden uns noch allen die Augen tränen. Letztlich werden unsere Sozialsysteme und unser gesamtes Wirtschaftssystem kollabieren. Und dies sehr wahrscheinlich ziemlich schnell. Aber eines ist jetzt schon klar, so wie in Argentinien wird auch hier in Deutschland rechtzeitig das gesamte Kapital abgezogen werden. Man wird Danke sagen und Deutschland in einer tiefen Wirtschaftskrise völlig allein lassen. Ich frage mich, wann zeigt unsere Politik endlich Rückrad und nimmt ihre Aufgabe ernst. Sie sind Vertreter des Volkes und das besteht nicht nur aus Großkapitalisten. Es ist verdammt nochmal endlich Zeit, das sich auch unsere Politik schützend vor unser Land stellt.

Aber leider ist es in unserem Land mal wieder so, dass auf die Mahner und die Weitblickenden nicht gehört wird, sondern diese als Buhmänner hingestellt werden und Deutschland lieber mit Hurra in den Untergang maschiert.

Und was hat das alles jetzt mit Hifi Made in China zu tun, sehr viel. Auf Grund des Lohn- und Sozialdumping und der laufenden Kaufkraftvernichtung (z.B durch die Erhöhung der MwSt.) in Deutschland, können sich viele halt nur noch den Plastikbilligschrott aus China leisten. Das werden auch bald sie großen zu spüren bekommen. Es kann hier in Deutschland nur das an Geld in die Kassen fließen, das vorher an Löhnen gezahlt wurde. Wer nach China 2 Euro und nach Deutschland null Euro Lohn zahlt, aber erwartet das aus Deutschland 10 Euro in Kasse fließt, wird mittel bis langfristig Bankrott gehen.

Gruß
aalreuse
Althalus
Stammgast
#13 erstellt: 12. Mrz 2007, 12:33

aalreuse schrieb:
Andere Unternehmen, die konsequent weiter in Deutschland produziert und das Qualitätsniveau dabei gehalten haben, konnten sich ihren Platz am (Welt-)Markt sichern und haben bis heute überlebt. In der Hifi-Branche z.B Dual.

Hi,
da hast du dir aber ein schlechtes Beispiel ausgesucht. Dual ist nur noch eine Handelsmarke, die auch schon mehrfach den Besitzer gewechselt hat. Schau mal hier: http://www.dual-plattenspieler.de/geschichte1.htm

Tschüss
Althalus
highfreek
Inventar
#14 erstellt: 12. Mrz 2007, 20:01

euronaut schrieb:
Hallo,
wer profitiert denn ganz erheblich von der häufig kritisierten Globalisierung ? Der deutsche Konsument, der alles möglichst billig haben will, dem die eigenen Produkte zu teuer sind........
Gruß



Sorry, nix persönlich gegen dich kan das nicht mehr höhren!!!!!
Binn Familien Vater, 2 kinder rund 1950 Euro Netto + 320 Euro Ki.Geld. Haus und 2 Autos (Das mut so wg. schwer kranker OMA)

Ich MUß billig einkaufen, wenn ich meinen Lebensstandart einigermassen halten will!
Mein Gehalt ist in den Letzten 5 Jahren (Inflation mitgerechnet) um ca 26 % gesunken!!!!
Also erzähl mir nicht ich könnte deutsche Produkte kaufen!
Ich fahre nicht umsonst Mazda, die sind zwar auch nicht mehr billig, gehen aber nie (hoffentlich, daumen drück ) kaputt, wenn ich da an meine Kumpel mit Audi und Passat denke.....(ich hatte früher 3 Passat, aber jetzt bei den Preisen fahr ich Mazda 6)

Also erzähl mir nix von deutschen Produkten, bin Froh das mein Fehrnseh wenigsten in Holland ingeniert wurde!



gruß
gangster1234
Inventar
#15 erstellt: 12. Mrz 2007, 20:11

euronaut schrieb:
Hallo,
wer profitiert denn ganz erheblich von der häufig kritisierten Globalisierung ? Der deutsche Konsument, der alles möglichst billig haben will, dem die eigenen Produkte zu teuer sind, d.h. er ist sich selbst mit seinen z.T. abwegig hohen Löhnen zu teuer. Jeder kann die einheimischen oder europäischen Produkte kaufen, wenn andere Länder das billiger machen, werden jedoch deren Waren gekauft, was ökonomisch auch vernünftig ist, da es auf beiden Seiten den Wohlstand mehrt, auch wenn es Verlierer gibt. Man sollte also mit dem ewigen Lamento über die Globalisierung etwas zurückhaltend sein.
Gruß


euronaut ? Astronaut !

gruß gangster
aalreuse
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 12. Mrz 2007, 23:34
@ highfreak

Du fährst Mazda? Dann mach mal Platz da für meinen Almera

Ich weiß zwar nicht wie sich das bei Mazda verhält, aber bei meinem Nissan steht nur Made in Japan drauf, weil die Patente in Japan liegen. Meiner ist in Holland zusammengebaut und nur ein geringer Teil stammt aus Japan. Im Almera sind mehr in Deutschland produzierte Teile drin als im VW Golf, der überwiegend von Skoda und Seat vorproduziert und Wolfsburg lediglich zusammen gepuzzelt wird..von wegen deutsches Auto....

Außerdem haben die Japanischen Automobilisten in Deutschland 10-tausende Jobs geschaffen. Ich hab kein schlechtes Gewissen wenn ich meinen Reisbrenner starte.
Peter_H
Inventar
#17 erstellt: 13. Mrz 2007, 00:55
@ aalreuse:

Respekt: Treffend zusammengefaßt!

Und zu der Autogeschichte (die meist auch auf alle anderen Produkte zutreffen; leider):
Klar, gibts die Japaner günstiger UND die stellen inzwischen auch Qualität her, wie die Pannenstatistiken belegen. Daß ein Deutscher Familienvater, der aufs Geld schauen muß, dann wohl eher zu so einem Fahrzeug greift, anstatt auf Audi, VW, etc. ist dadurch nur logisch - warum soll ich für einen Audi auch das doppelte oder gar 3-fache hinlegen, wenn ich (teils bessere ) Qualität auch beim Mazda oder Toyota bekomme?

Jetzt müssen wir aber mal das Pferd von hinten aufzäumen, woran es liegt, daß ich bei Japanischen Fahrzeugen teils bessere Qualität bekomme! Audi hat fürher sehr wohl Deutsche Wertarbeit abgeliefert, hat aber dann auch (siehe aalreuses Erörterung) immer mehr auf Billigproduktion im Ausland gesetzt, was die Produktionskosten nur theoretisch senkte (Hin- und RÜcksendung von Reklamationsbearbeitungen wurden kaum berücksichtigt), aber definitiv sich auf die Qualität negativ auswirkte.

Zum "Billig-Kaufen" sind wir alle nicht reich genug. Und wenn alles in vernünfitgen Bahnen läuft, dann auchtet auch der Geringverdiener auf Qualität, wenn er dadurch auch eine entsprechend bessere Haltbarkeit und Qualität bekommt!

ICh fahre selbst einen Japaner und achte auf die Kosten. Allerdings wäre ich durchaus bereit einen höheren Preis für ein Deutsches Fahrzeug zu bezahlen, WENN ich dadurch eine entsprechend längere Nutzungszeit erwarten, niedrige Reparaturkosten und niedrige Reparaturanfälligkeit! Dann komme ich mit dem teureren Fahrzeug bei den laufenden Kosten entsprechend günstiger weg, so daß sich die Anschaffungskosten dadurch relativieren.
Nachdem aber die Deutschen Hersteller inzwischen immer möglichst schnell die neuesten Modelle in immer kürzeren Abständen zur Gewinnmaximierung auf den Markt werfen, diese dann nicht wirklich ausgereift sind und zum Modell "Banana - reift beim Kunden!" verkommen, stimmt hier der Gegenwert nicht mehr. Und genau die Verlagerung in Billiglohnländer ist dann der Grund, daß dann der Familienvater u. U. seinen Job verliert und eben GAR KEIN Geld mehr hat, um genau diese "Deutschen" Produkte zu kaufen.

DAzu gehört aber, daß die Hersteller wieder BEWUSST Qualitäts- statt Massenware Produzieren und nicht dauernd immer wieder völlig neue Modelle auf den Markt werfen, sondern eher auch mal bewährtes PLFEGEN, statt aus dem Programm zu nehmen; andererseits gehört auch ein Kunde dazu, der bewußt auf Qualtät achtet und Anschaffungen LÄNGFRISTIGER betrachtet und nicht schon beim Kauf automatisch über das Nachfolgemodell nachdenken muß.

Alles in allem ein sehr schwieriger Kreislauf der hier stattfindet, aber andererseits sind hier wie geschrieben wirklich die "Gewinnoptimierer" in den Firmen stark mitschuldig, weil da schon aus Profilgehabe immer gleich an der Kostenschraube gedreht wird, ala "Ätsch, ich kann den Audi-Blinker in Protugal um 2 Cent günstiger produzieren, als es der Kollege vorher in Polen hinbekommen hat. Meist sind diese Leute nach kurzer (Profilierungs-)Zeit scho nwieder auf einem anderen Psoten und den Msit, den die gemacht haben, muß ein ganz anderer ausbaden - häufig auch der Konsument!

Es gibt nur noch ganz wenige "Familien-"Unternehmen in Deutschland, die den Preis, die Qualität, die Langlebigkeit inklusiver Modellpflege, den Nutzen und eventuelle Kompabilität mit Vorgängermodellen gleichermaßen betrachten und hier die Waage zu halten versuchen, und nicht bereits im Monats-Takt versuchen das Rad wieder völlig neu zu erfinden (komischer Weise sind diese Firmen auch selten an der Börse - weil sie wissen, was die Aktionäre an Katastrophen heraufbeschwören können) natürlich benötigen diese auch Kunden, die dies zu schätzen wissen und nicht wie die Lemminge sich über die Klippe des "Geiz-ist-Geil-Konsumes" stürzen.

aalreuse hat das schon sehr treffend beschrieben.
djs
Stammgast
#18 erstellt: 13. Mrz 2007, 03:31
Interessantes Thema.

Was trauere ich DUAL und Telefunken nach. Die aktuellen Produkte unter diesem Namen würde ich mir nichtmal neben meine Originalen stellen. Mein ehemaliger Telefunken Videorecorder, ein Traum, mein Dualverstärker, ein echter DUAL.

Es gab aber schon Meldungen, wo Elkos und Co "made in China" einfach mal kopiert wurden und als Qualitätsware zum Endkunden gelangt sind. Selbst Siemensmobiltelefone haben die kopiert. Toll, und wir vescherbeln usere Firmensparten an die Asiaten um sie dann auch zu schliessen, tolle Mentalität.
Worauf ich hinaus will, den Führungspersönlichkeiten ist dort nichts heilig, das Land und dessen Menschen gehen unter Mafiosiähnlichen Bedingungen einem schlimmen Ende entgegen. Menschen sind dort Zuchttiere für Produkte, wenigstens brüstet sich china als Atommacht und fliegt mit Raubkopien in den Weltraum.

Wo bitte ist der geistige Fortschritt, wenn sich eine Nation nach Aussen hin zivilisiert gibt und im Inneren ein Sklavensystem führt, welches wir reichen Europäer/Weststaaten mitfinazieren.

Tut mir leid, aber in Ländern, wo Sklaven, Caviar und heilige Kühe mehr geschätzt werden als den eigenen Kindern des Landes Familie, Lebensmittel, Schule und Grundversorgung zu gewährleisten, werde ich trotz einer Weltwirschaftsabhängigkeit nicht befürworten.

Umso schlimmer, das anscheinend zivilisierte westliche Firmen und Regierungen sich als Sklaventreiber befürworten.
Ich habe meine Waschmaschine von Siemens "made in Berlin" erworben, wird aber meine Letzte von Siemens, seitdem die das Werk trotz Gewinn schlissen wollen. Polen ist billig, die Mitarbeiter kriegen ein Hungerlohn. Miele, ich komme und sparen tue ich auch für gute Produkte, habe keine Lust auf Stromschläge durch Toaster. Waffeleisen für 5€, aber wahrscheinlich genug Geld für Zigaretten.

Samsung hat auch das Fernehwerk in Berlin abgewrackt, statt hier die TFT Modelle zu montieren. Alles eine Asiaconnection.

Ach, das Thema Transrapid, wir haben kein Geld dafür, weil der Staat das Geld zum Glück in das Sozialsystem/eigene Politikerrente investiert, dafür hat China ein Luxusobjekt mit hungrigen Mäulern, die nichtmal wissen, was Strom und fliessend Wasser ist.

gruss
highfreek
Inventar
#19 erstellt: 13. Mrz 2007, 07:49
Nochmal hallo,
das schlimmste ist, das solche "gewinnoptimierte" und "gesundgeschrumpfte" Deutsche Vorzeige Betriebe Null Interesse an Sozialer Gerechtigkeit haben, bestehende Tarifverträge aushebeln, "Sozialpläne" erstellen um ältere zu entlassen und langjährige Mitarbeiter rauszuekeln!

Sie achten einzig auf Ihre Aktionäre und Vorstandsgehälter Diese Entwicklung finde ich zum Kotzen!
Und wer sitzt in diesen Vorständen? Genau die Politiker die sonst gerne von Sozialer Gerechtigkeit schwätzen!

malzeit!!!!

Sorry, mußte ich mal loswerden!

P.S: und wenn diese Entwicklung (Lohndumping) so weiter geht, wird mein nächstes KFZ wohl eher ein KIA, denn die haben seit neusten 7 Jahre Garantie, als jahres Wagen kaufen und noch 10 jahre fahren. Billiger gehts nimmer!

gruß


[Beitrag von highfreek am 13. Mrz 2007, 07:54 bearbeitet]
ramton
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 13. Mrz 2007, 11:26
Hallo an alle!

Hab mir mal den Schriftverkehr hier angesehen. Da sind dann doch einige Fragen aufgetaucht.
Vorab noch zur Erinnerung: Vor ca. 20 Jahren wurden die Chinesischen Delegationen mit ihren Fotokameras hier in Deutschland nur mitleidig belächelt. "Sieh mal, da schießen sie wieder hunderte von Fotos"...HiHi
Das Ergebnis sehen wir heute.

Aber nun zu den Fragen:

1. Warum läßt sich nicht jeder seine Produkte von einem europäischen Hersteller seinen Bedürfnissen angepasst fertigen.
Hier sagen doch einige das Sie bereit sind mehr Geld für bessere Qualität auszugeben. Nur zu.
2. Wenn einige über die Minderung der Sozialleistungen klagen hier ein Tip.
Hintern raus aus der sozialen Hängematte und sich Selbstständig machen, dann zum Selbstkostenpreis hochwertige Elektronik "Made in Germany" an den Mann bringen
und seinen Mitarbeitern jeden Monat mindestens 5000 Euro an Lohn überweisen.

3.Wo steht geschrieben das ein Firmeninhaber bis ans Ende seiner Tage verpflichtet ist für das soziale Wohl seiner Angestellten zu sorgen.

Also, man kann es sich auch ein bisschen bequem machen und über alles jammern.

Deshalb: Arsch hoch und ran an die Schüppe
Gruß ramton
erekose
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 13. Mrz 2007, 14:51
Zu diesem Thema kamen ja mehr interessante Stellungnahmen, als ich je erwartet hätte.
Meine Frage: Was kann der deutsche HiFi-Konsument machen bzw. kaufen, wenn er - politisch korrekt - einen z.B. neuen CD-Player anschaffen will?
Schon schade dass es keine "Transfair"-Plaketten für Elektronik gibt
storchi07
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 13. Mrz 2007, 15:17

erekose schrieb:
Zu diesem Thema kamen ja mehr interessante Stellungnahmen, als ich je erwartet hätte.
Meine Frage: Was kann der deutsche HiFi-Konsument machen bzw. kaufen, wenn er - politisch korrekt - einen z.B. neuen CD-Player anschaffen will?
Schon schade dass es keine "Transfair"-Plaketten für Elektronik gibt ;)


wahrscheinlich nicht in elektronik investieren. das geld für ganz andere politisch korrektere dinge ausgeben.
highfreek
Inventar
#23 erstellt: 13. Mrz 2007, 15:17

erekose schrieb:
Zu diesem Thema kamen ja mehr interessante Stellungnahmen, als ich je erwartet hätte.
Meine Frage: Was kann der deutsche HiFi-Konsument machen bzw. kaufen, wenn er - politisch korrekt - einen z.B. neuen CD-Player anschaffen will?
Schon schade dass es keine "Transfair"-Plaketten für Elektronik gibt ;)



(Fast) Rein deutsche Produkte kaufen z.B. T+A, Burmester, und ääähm.... mehr fällt mir jetzt auf die schnelle nicht ein.....
Also Produkte die in Germany entwickelt und gebaut werden, wenn warscheinlich auch mit asiatichen Teilen. Leider sind das zu Hundert Prozent HighEnder und dementsprechend teuer

Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.
.... denke gibt aber auch andere Ausländische Firmen die ehemalige deutsche Kapazitäten nutzen und event. in ehemaligen deutschen Werken fertigen lassen????? Wäre möglich?!
Oder?
storchi07
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 13. Mrz 2007, 15:19

ramton schrieb:
Hallo an alle!

Hab mir mal den Schriftverkehr hier angesehen. Da sind dann doch einige Fragen aufgetaucht.
Vorab noch zur Erinnerung: Vor ca. 20 Jahren wurden die Chinesischen Delegationen mit ihren Fotokameras hier in Deutschland nur mitleidig belächelt. "Sieh mal, da schießen sie wieder hunderte von Fotos"...HiHi
Das Ergebnis sehen wir heute.

Aber nun zu den Fragen:

1. Warum läßt sich nicht jeder seine Produkte von einem europäischen Hersteller seinen Bedürfnissen angepasst fertigen.
Hier sagen doch einige das Sie bereit sind mehr Geld für bessere Qualität auszugeben. Nur zu.
2. Wenn einige über die Minderung der Sozialleistungen klagen hier ein Tip.
Hintern raus aus der sozialen Hängematte und sich Selbstständig machen, dann zum Selbstkostenpreis hochwertige Elektronik "Made in Germany" an den Mann bringen
und seinen Mitarbeitern jeden Monat mindestens 5000 Euro an Lohn überweisen.

3.Wo steht geschrieben das ein Firmeninhaber bis ans Ende seiner Tage verpflichtet ist für das soziale Wohl seiner Angestellten zu sorgen.

Also, man kann es sich auch ein bisschen bequem machen und über alles jammern.

Deshalb: Arsch hoch und ran an die Schüppe
Gruß ramton


und wo kriegt man das kapital dazu her
-DELL-
Stammgast
#25 erstellt: 13. Mrz 2007, 18:40

Vorab noch zur Erinnerung: Vor ca. 20 Jahren wurden die Chinesischen Delegationen mit ihren Fotokameras hier in Deutschland nur mitleidig belächelt. "Sieh mal, da schießen sie wieder hunderte von Fotos"...HiHi

Das waren die Japaner
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