Frage zum Testen von Kabeln

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Volkmar
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Jan 2004, 18:28
Hallo,

dumme Frage: kann ich zum Testen von Kabeln z.B. einen CD Player (oder eine Phonostufe), wenn zwei Ausgänge vorhanden sind, ohne Probleme gleichzeitig an zwei Eingänge von meinem Verstärker anschließen?

Ich möchte mir mein Equipment nicht durch einen Kurzschluß ruinieren.

Danke!

PS. Bitte kein Spam a la 'es gibt sowieso keine Unterschiede'
Alex8529
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Jan 2004, 18:39

Hallo,

1)dumme Frage: kann ich zum Testen von Kabeln z.B. einen CD Player (oder eine Phonostufe), wenn zwei Ausgänge vorhanden sind, ohne Probleme gleichzeitig an zwei Eingänge von meinem Verstärker anschließen?

Ich möchte mir mein Equipment nicht durch einen Kurzschluß ruinieren.

Danke!

2)PS. Bitte kein Spam a la 'es gibt sowieso keine Unterschiede'




1) kein Problem, wenn die Eingänge am Verstärker umschaltbar sind

2) seit wann ist Wahrheit "SPAM" ??
brudy
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Jan 2004, 09:35
Du kannst. Für den Verstärker sind das einfach 2 verschiedene Line Eingänge.

Bei gewissen Geräten, bei denen die nicht benutzten Eingänge nicht komplett abgeschaltet werden, gibt es Einstreuungen von anderen aktiven Quellen. Man hört es, wenn Du auf Nachbar-Eingang schaltest und auf ohrenschädigende Lautstärken aufdrehst. Wenn Du Dir das ganze am KO anschaust, sieht man es aber überdeutlich. Der Test wird dadurch stark verfälscht. Bei Deinem Amp kannst Du dieses Problem aber vergessen. Nicht benutzte Eingänge sind wirklich stumm.

Ein bisschen Spam/OT:

Wenn Du hin und wieder mal sowas ausprobierst kann ich Dir die Anschaffung eines KOs und eines Frequenz Generators nur empfehlen. Ab 1000 Euro kriegst Du was ganz brauchbares. Um die elektrischen Eigenschaften der Kabel (Kapazität, Induktivität, Widerstand) zu messen, brauchst Du allerdings relativ teure Geräte, aber mit dem KO kannst Du die Unterschiede (Resultate) sehr einfach visualisieren. Ein vielleicht progressiver Vorschlag, aber wenn ich die Preise von gewissen Kabeln so bedenke, ist so ein Messgerät eigentlich nur ein Klacks.

Der Einsatz eines KOs vereinfacht auch die Justage eines Plattenspielers.

Für den Test von Netz-... ist ein Fluke 43B besser geeignet, als ein KO.

Übrigens, man muss nicht El Ing sein um ein KO bedienen zu lernen.
Volkmar
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Jan 2004, 11:45
Hallo Brudy,

vielen Dank. Ich nehme an KO steht für K?-Oszillator?

Ich habe eben mit einem Händler gesprochen. Der meint, daß beim parallen Betrieb die Kabel sich gegenseitig beeinflussen, man höre als nicht eines, sondern die 'Kombination', solange an der Quelle die Dinge nicht absolut getrennt sind (wie bei meinem Verstärker).
Albus
Inventar
#5 erstellt: 05. Jan 2004, 12:56
Morgen Volkmar,

Noise-Kopplung zwischen mit Abstand parallel liegenden Koax-Kabeln mit ordentlicher Steckbefestigung, sagt der Händler? Bei shielded cables? Oder meinte er open cables? Ach, ...

MfG
Albus
Volkmar
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Jan 2004, 15:57
Hallo Albus,

nein, er meinte solange an der Quelle die beiden Ausgänge nicht getrennt abschaltbar sind, sind die Kabel über das Gerät miteinander verbunden.

Den genauen Wortlaut habe ich bei 'wer macht mit beim Kabeltest' hinterlegt.


[Beitrag von Volkmar am 05. Jan 2004, 15:59 bearbeitet]
Albus
Inventar
#7 erstellt: 05. Jan 2004, 16:27
Tag Volkmar,

wenn ein CDP zwei analoge Ausgänge hat, dann ist für gewöhnlich einer Fixed, einer Variable. Die Signalleitung nach DAC und Filterung ist eine. Von der einen Signalleitung (to Audio Out) geht die Verbindung zum Fixed Ausgang wie die davon verzweigende Verbindung zum Variable Ausgang. Beide Ausgangsleitungen haben ihre BufferOPA(gegeneinander), beide Ausgangsleitungen haben ihre AusgangsOPAs, der Variable Out zusätzlich ein Motor-Potentiometer (oder digitale Regelung), das Poti ist eine weitere elektrisch abschottende Komponente. Typisch teilen sich zwei benachbarte Ausgänge intern nur die Ground-Verbindung (E hinter den Cinch-Buchsen). Von XLR, also symmetrischen Schaltungen, ganz abgesehen. Ob zwei rückseitig benachbarte Ausgänge intern ungebuffert zusammenhängen, also der eine den anderen elektrisch beeinflussen kann, ergibt sofort der Kurzschlußstecker-Versuch: Kurzschlußstecker auf die Buchsen, ist der andere betriebene Ausgang tot, dann tatsächlich ungebufferte Ausgänge - was nicht typisch ist.

Ich möchte als typisch gegen den Händler festhalten, dass Verzweigungen in CDPs intern gebuffert sind. Es sei denn, man spricht über Geräte als Einzelfall, da mag es ungebufferte High End-Ware geben. Dann findet in der Tat eine kapazitative Beeinflussung statt, ein Kabel hängt dran, dass die Kapazität geringfügig erhöht, was dem Ausgang nicht viel ausmachen darf (zB 1,0 m mit 80 pF zusätzlich).

Aber, was soll's.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 05. Jan 2004, 16:30 bearbeitet]
Volkmar
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Jan 2004, 16:53
Hallo Albus,

ich muß gestehen, daß ich nicht sicher bin verstanden zu haben, was Du mir sagen willst.

Für mich hört es sich so an, als sei ein Vergleich möglich, und Du machst Dir wenig Sorgen um gegenseitige Beeinflussung.

Dann frage ich doch einfach direkt:

Mein CDP hat einen symmetrischen und einen Cinch Ausgang. Ich würde spaßeshalber beide mit dem Verstärker verbinden um zu hören, ob ich Unterschiede höre
Die 6db Lautstärkedelta sind mir bekannt, die regelt der Verstärker von alleine.

Mein Phonostufe hat zwei Cinch-Ausgänge. Damit würde ich gerne zwei NF Kabel testen.

Spricht aus Deiner Sicht etwas dagegen?

Meine größte Sorge bzgl. Beschädigung der beteiligten Geräte hat sich ja als unbegründet herausgestellt.
brudy
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 05. Jan 2004, 17:03
Hoi Volkmar

Wenn Dein Gerät zwei eigene Treiberstufen hat, dann spielt es keine Rolle, ob die Kabel parallel angeschlossen sind. Ist es nur ein Treiber mit zwei Steckern, dann gibt es allerdings eine kapazitive und eine induktive Beeinflussung des Signals. Es sind sicher nur ultrakleine Werte, aber eben genau die spielen am Schluss das Zünglein an der Waage.

KO steht für Kathodenstrahl Oszilloskop.
Albus
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2004, 17:13
Tag erneut,

beim CDP handelt es sich vermutlich um tatsächlich einen Line-Ausgang mit bloß zwei verschiedenen Anschlüssen, einer XLR, einer Cinch; nicht auszuschließen, dass der Gebrauch des einen Anschluß den anderen Connector intern ausschaltet! Gelegentlich ist in die XLR-Buchse eine Drahtbrücke einzusetzen (Verbindung von Pin 2 und 3). Und, werden tatsächlich beide Ausgänge parallel betrieben, die Schaltung muss dafür ausgelegt sein. So wie die Ausgangsstufe eines Vorverstärkers ohne Probleme zwei Ausgänge parallel bedienen kann (Bi-Amping). Nebenbei, was sagt denn die Bedienungsanleitung des Herstellers?

Was die Phono-Stufe angeht, auch diese Ausgangsstufe sollte mit zwei abgeschlossenen Ausgängen keine Schwierigkeiten haben.

MfG
Albus
Volkmar
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 05. Jan 2004, 18:03
Hallo,

ich habe gerade mal ein bisschen getestet:

XLR Kable gegen billige Beilegstrippe - klare Sache, relativ deutlich hörbar. Mehr unter 'ein paar Erfahrungsberichte'.
Zweck0r
Moderator
#12 erstellt: 06. Jan 2004, 00:38
Hi,

an Kabelklang glaube ich zwar nicht, messtechnisch wäre der Aufbau aber auf jeden fall fehlerhaft. Die Masseleitungen der Kabel werden nicht geschaltet und sind immer gleichzeitig aktiv.

Grüße,

Zweck
Volkmar
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 06. Jan 2004, 00:44
Hallo Zweck0r,

hmm - und was heißt dann das Ergebnis? Albus scheint das ja anders zu sehen. Übrigens, die Unterschiede zwischen den NF Kabel von der Phonostufe zum Verstärker waren deutlich kleiner.
brudy
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 06. Jan 2004, 08:41
Hallo Volkmar

Beim Vergleich XLR zu Cinch musst Du aufpassen. Da testest Du in Deiner Anlage mit Sicherheit nicht das Kabel sondern die symetrische gegenüber der asymetrischen Signalübertragung.

Bei der asymetrischen Verbindung wird das Signal auf einem Leiter übertragen, der andere ist der Null Leiter. Abschirmung gibt es nicht wirklich, da die Kabelaschirmung, sofern vorhanden, nur auf einer Seite anglötet wird. Sonst treten Erdschlaufen auf (Brumm).

Bei der symetrischen Verbindung wird das Signal im Gerät invertiert. Auf dem einen Leiter ist nun das normale Signal, auf dem andern ist das invertierte Signal und der dritte Leiter ist der Null Leiter.

Durch die Subtraktion des Differenzsignals des normalen und des invertierten Leiters vom normalen Leiter erhält man nun wieder das ursprüngliche Signal wie es auf der sendenden Seite eingespiesen wurde.

In der Studiotechnik gibt es wegen der hohen Störanfälligkeit eigentlich keine asymetrischen Leitungen.
Albus
Inventar
#15 erstellt: 06. Jan 2004, 11:39
Morgen,

zunächst ging es darum auf Befürchtungen zu antworten, die Geräte könnten einer zweikanaligen Belastung nicht gewachsen sein. Diese Befürchtungen waren zu zerstreuen. Es ging zunächst nicht um die Frage was man im Einzelfall denn tatsächlich vergleicht. - Es ist schon zu erwarten, dass hier im Einzelfall die elektrischen Eigenschaften des symmetrischen Ausganges (XLR, Balanced Line) verschieden sind von den elektrischen Eigenschaften des unsymmetrischen Ausganges (RCA, Cinch).

An der mitgeteilten Beobachtung eines Unterschiedes zweifle ich nicht.

MfG
Albus
Volkmar
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 06. Jan 2004, 12:25
Moin, Moin,

ja, mir war klar daß ich zwei Dinge auf einmal vergleiche. Andererseits gab es ja hier auch schon Diskussionen darüber, daß XLR nichts bringt, bzw. nur im Studio Bereich bei kilometerlangen Kabeln.
Da der CD Player aber nur jeweils einen Ausgang hat, ging es nicht anders.
Bei der Phonostufe (Linn Linto) ist das anders. Da gibt es zweimal Cinch. Da werde ich nachher noch mal in Ruhe anhören. Gestern waren die Unterschiede gering (wenn vorhanden, da bin ich noch nicht überzeugt).

Danke für die Hinweise.
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