Center für Front unterdimensioniert?

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DerMitch
Stammgast
#1 erstellt: 14. Sep 2015, 10:30
Liebes Hifi-Forum,

nach Umzug habe ich nun zum ersten Mal die Möglichkeit, mir ein kleines 5.1-System aufzubauen. Aus Platzgründen kann ich für die Front-LS (Budget: 500 EUR/Paar) aber nur Regal-/Kompaktboxen verwenden. Dafür habe ich schon viel Probe gehört und mir gefallen bisher die Klipsch RB 81 II sehr gut. Als Alternativen werde ich nochmal in die Wharfedale Diamond 10.2/220 und die Dali Zensor 1/3 reinhören.

Da ich zu 90% Filme schaue und nur zu 10% Musik höre, halte ich einen Center für sinnvoll (liege ich da generell richtig?). Nun zu meinem Problem: Sowohl bei Klipsch, als auch bei Wharfedale könnte ich nur den kleinsten Center der Serie (Klipsch RC 42 II / Wharfedale Diamond 10.cc) verwenden, da das entsprechende Fach im Lowboard nur 17 cm Höhe bietet. Normalerweise müsste es aber der jeweils "dickere" Center der Serie sein (Klipsch RC 62 II / Wharfedale Diomond 10.cs), doch die sind zu hoch.

Nun habe ich allerdings ein wenig Sorge, dass bei dieser Konfiguration (kleinster Center der Serie) der Center im Vergleich zur Front ein wenig untergehen könnte. Oder ist das in Zeiten von Audyssey und Co. vernachlässigbar? Sonst würden ja Klipsch und Wharfedale quasi für mich rausfallen und ich "müsste" zur Zensor greifen, da Dali nur einen einzigen Center in dieser Reihe anbietet, der mit 16 cm Höhe wunderbar in mein Lowboard passt.

Über hilfreiche Tipps und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen!

Vielen Dank und liebe Grüße
derMitch


[Beitrag von DerMitch am 14. Sep 2015, 10:32 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#2 erstellt: 14. Sep 2015, 10:37

Oder ist das in Zeiten von Audyssey und Co. vernachlässigbar?


Nein, natürlich nicht. Audyssey kann deinen Center auch nicht vergrössern

http://av-wiki.de/centerlautsprecher

Passender Center oder Kompromiss, deine Entscheidung....
DerMitch
Stammgast
#3 erstellt: 14. Sep 2015, 12:13
Danke für den Hinweis. Das ist mir leider klar, dass Einmesssysteme den Center nicht vergrößern können. Aber ich könnte ihn zumindest etwas "lauter" stellen.

Meine Frage ist halt: Wäre diese Lösung ein gangbarer Kompromiss, oder macht es zum Beispiel mehr Sinn, dass ich meine Front dann nach dem Center auswähle und z.B. einfach kleinere Regallautsprecher hole, die zum Center passen? Oder anders: Dass bei mir ein Kompromiss her muss, weiß ich – nur welcher Kompromiss ist der beste?

Vielleicht gibt es ja Erfahrungswerte anderer User. Ansonsten muss ich es wohl einfach mal testen. :-/
Fuchs#14
Inventar
#4 erstellt: 14. Sep 2015, 12:20
Zu Pegelanpassung brauchst du kein Audyssey & Co, das geht unabhängig. Eine Lautstärkenanhebung hat aber nichts mit der Harmonie Front/Center zu tun...


dass ich meine Front dann nach dem Center auswähle und z.B. einfach kleinere Regallautsprecher hole, die zum Center passen?

So wäre meine Vorgehensweise
maho69
Inventar
#5 erstellt: 14. Sep 2015, 12:32
Meine langjährige Erfahrung mit 5.1(bei Film) ist die:

Das Wichtigste ist das Verstehen des gesprochenen Wortes in Mitten von Filmmusik, Kampfgeräuschen etc.

Deshalb leg dir den besten Center zu, den du dir leisten kannst > du wirst es nie bereuen!
snsnsn
Stammgast
#6 erstellt: 14. Sep 2015, 12:49
Muss denn der Center unbedingt in das Board?
Fühlt sich ein Lautsprecher (erst recht der größere) in so ein Board gequetscht überhaupt wohl? (hatte das nie, kann jetzt nicht aus eigener Erfahrungen sprechen).

Hängt der TV nicht an der Wand? Wenn nicht, warum nicht? Ist dies möglich?

Ideal wäre ja eh, dass die Hoch- und Mitteltöner vom Center und der Hauptlautsprecher auf einer Höhe sind, was bei einem TV nicht möglich ist (sonder nur bei Beamer und schalldurchlässger Leinwand)..
Da ist doch jeder cm etwas wert, den der Center nach oben kommt... Ich würde da immer (egal ob er rein passt oder nicht) den Center auf das Board stellen, und den TV so knapp wie möglich darüber hängen... Selbst da muss man manchmal noch zu den Ohren hin anwinkeln.. Das würde so gequetscht sicher auch nicht gehen, und die Schauspieler sprechen je nach dem aus den Füßen...


[Beitrag von snsnsn am 14. Sep 2015, 13:04 bearbeitet]
danyo77
Inventar
#7 erstellt: 14. Sep 2015, 12:57
Man nimmt immer den passenden Center (Chassisanordnung/-größen). Am Beispiel der Wharfedale 10:

Für die 10.0 nimmt man den CC, für die 10.1 den CS, ab den 10.2 nimmt man bereits den CM. Alles andere ist ein Kompromiss...
Jojo0301
Inventar
#8 erstellt: 14. Sep 2015, 12:58
Hallo,

Mich würde auch mal ein Bild von der Front interessieren.
Evtl. kann man da ja noch einen Tip geben.

Gruß
Jojo
DerMitch
Stammgast
#9 erstellt: 14. Sep 2015, 14:05
Erstmal vielen Dank für die guten Hinweise!

Ja, es ist und bleibt ein Kompromiss. Ich habe leider nur die Möglichkeit, alles auf und in diesem Lowboard unterzubringen: http://www.maja-moebel.de/data/7750.pdf

Das Teil steht in einer Nische, die nur 28cm breiter ist, als das Board (also links und rechts ca. 14cm Luft). Auf dem Board steht ein Panasonic TX-P55VTW60. Direkt über dem Plasma beginnt aber schon die Dachschräge und hinten an die Außenwand will ich ihn nicht hängen. Ich glaube also viel anders kann ich da leider nix stellen. Leider, leider, leider.

Mitch

Mein bisheriger Plan war es, zwei Regallautsprecher links und rechts neben dem TV zu platzieren und den Center in's obere Fach des Lowboards zu stellen (17cm hoch) und diesen etwas nach oben anzuwinkeln. Der Sitzabstand beträgt übrigens etwa 4m.

Ich suche halt nur eine spaßige Lösung mit ca. 1000 EUR Gesamtbudget (AVR + Lautsprecher). Nur zur Verdeutlichung, "wo ich herkomme": In der alten Wohnung hatte ich 2m Sitzabstand zum Plasma (damals schon prospektiv für die neue Wohnung gekauft) und habe mit einem alten Denon AVR-2309, einem Mivoc Hype 10 und zwei Logitech-PC-Satelliten gehört. Insofern ist fast alles eine Verbesserung für mich...

Ich dachte jetzt hätte ich die Möglichkeit, mir ein kleines 5.1 aufzubauen, aber evtl. habe ich mich da auch geschnitten... vielleicht sollte ich einfach auf Surround verzichten und mir nur zwei gute Regal-/Kompaktlautsprecher zulegen?

Wobei ich mich mit den Dali Zensor ja austoben könnte, sofern sie mir klanglich zusagen. Da wundert mich allerdings, dass es nur einen Center (Zensor Vokal) für mehrere theoretisch mögliche Fronten gibt (Zensor 1, Zensor 3, Zensor 5, Zensor 7). Ist der Vokal mit den Zensor 1 dann nicht Overkill bzw. mit den Zensor 7 dann zu klein?


[Beitrag von DerMitch am 14. Sep 2015, 14:13 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#10 erstellt: 14. Sep 2015, 14:12

DerMitch (Beitrag #9) schrieb:

Mein bisheriger Plan war es, zwei Regallautsprecher links und rechts neben dem TV zu platzieren und den Center in's obere Fach des Lowboards zu stellen (17cm hoch) und diesen etwas nach oben anzuwinkeln. Der Sitzabstand beträgt übrigens etwa 4m.


Da kannst du dir das Geld für den Center sparen und auf 4.1 setzten



Wobei ich mich mit den Dali Zensor ja austoben könnte, sofern sie mir klanglich zusagen. Da wundert mich allerdings, dass es nur einen Center (Zensor Vokal) für mehrere theoretisch mögliche Fronten gibt (Zensor 1, Zensor 3, Zensor 5, Zensor 7). Ist der Vokal mit den Zensor 1 dann nicht Overkill bzw. mit den Zensor 7 dann zu klein?


Ist richtig, daher ist die Zensor 3/5 die beste Lösung für den Vocal. Da aber der Unterschied zur 1er nur minimal ist kann man das vernachlässigen. Die 7er macht für mich auch nur als reiner Stereo LS (ohne Sub) Sinn, im Heimkino bringen sie keinerlei Vorteile.
Jojo0301
Inventar
#11 erstellt: 14. Sep 2015, 14:53
Den TV etwas erhöhen müsste doch noch gehen...
Dann den Center davor.
Oder aber tatsächlich 2.1 oder 4.1!
Wobei ich immer einen "echten" Center bevorzugen würde.

Gruß
Jojo
DerMitch
Stammgast
#12 erstellt: 14. Sep 2015, 15:00
Etwas erhöhen geht auf jeden Fall noch, z.B. mit einer Steinplatte oder einem Glasgestell. Aber viel höher dürfte er nicht mehr kommen, max. 5cm, ansonsten stünde er mir gefühlt zu hoch (Bildmitte ist aktuell nahezu auf Augenhöhe). Der Standfuß des Plasmas misst 9cm, wenn ich beides zusammen nehme, komme ich aber nur auf 14cm, die ein Center vor dem TV hoch sein dürfte, wenn ich ihn auf das Lowboard lege. Oder wie genau meinst Du das mit dem Center "davor"?


[Beitrag von DerMitch am 14. Sep 2015, 15:00 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#13 erstellt: 14. Sep 2015, 15:00

Fuchs#14 (Beitrag #10) schrieb:
Da kannst du dir das Geld für den Center sparen und auf 4.1 setzten

+1!
bei der Aufstellung lohnt ein Center nicht!
DerMitch
Stammgast
#14 erstellt: 14. Sep 2015, 15:04
Mmh... Der Center lohnt nicht, weil..?

Vermutung: ein schlecht platzierter Center nicht besser klingt als ein Phantomcenter?

Bei der vorigen Murks-Konfiguration (2m Sitzabstand und Logitech-PC-Satelliten) hatte ich oft Probleme, Stimmen zu verstehen. Wobei ich die Logis jetzt nicht mit Klipsch RB 81 II und Co. vergleichen möchte und ich mit 4.1 evtl. ja auch glücklich werde. Wäre der Center im obersten Fach des Lowboards denn definitv bescheiden platziert?

Sorry für's Nachbohren, ich bin nur so ein N00b in Sachen Surround...
Mickey_Mouse
Inventar
#15 erstellt: 14. Sep 2015, 15:23
ich will dir nicht auf die Füße treten, aber nachdem was man da auf den Bild sehen kann, dürfte die Akustik "eher bescheiden" sein (pauschal: optimal ist ein Abstand der LS zu jeder(!) Wand von >80cm).
Die Stereo LS stehen so dicht beieinander, dass für die Ortbarkeit kein Center mehr benötigt wird. "Normal" wäre ein gleichschenkliges Stereo-Dreieck, bei dem der Abstand zwischen den beiden LS eben genauso groß (oder klein) ist wie jeweils vom LS zum Sitzplatz (also Abstand Sitzplatz - TV noch etwas geringer als Abstand LS - LS).

Es könnte sein, dass die Stereo LS so "eingezwängt" gar nicht vernünftig "klingen" und ein Center da noch etwas rettet, das glaube ich aber eher nicht.

Das mit der Sprachverständlichkeit ist eben immer so eine Sache. Ein Film hat halt eine gewisse Dynamik im Ton, wenn zwei Leute sich unterhalten, dann ist das nunmal leiser als ein vorbei fahrender Zug oder gar eine Explosion.
DerMitch
Stammgast
#16 erstellt: 14. Sep 2015, 15:37
Nee, nee, trittst mir nicht auf die Füße. Danke für die Erklärung! Bin auch mal gespannt, wie es zuhause klingen wird. Und dass die Aufstellungsoptionen suboptimal sind, ist mir leider auch bewusst. Möchte halt (wie wohl jeder) das Beste aus meinen Möglichkeiten rausholen. Ich denke dann beinahe, dass es am sinnvollsten für mich ist, erstmal zwei Regallautsprecher als Front zu finden, die in dieser Nische nicht bescheiden klingen...
Mickey_Mouse
Inventar
#17 erstellt: 14. Sep 2015, 15:46

DerMitch (Beitrag #16) schrieb:
Ich denke dann beinahe, dass es am sinnvollsten für mich ist, erstmal zwei Regallautsprecher als Front zu finden, die in dieser Nische nicht bescheiden klingen... :L

genau

wenn dir die Klipsch bei Probehören schon gefallen haben, dann solltest du die auch mal zuhause probieren. Aufgrund der Richtwirkung des Horns machen die sich in so einer Nische vermutlich besser als extrem breit strahlende LS.
danyo77
Inventar
#18 erstellt: 15. Sep 2015, 10:27
Ich hätte mir, würde ich dort unbedingt einen Center stellen wollen, das Rack passend "zugeschnitten". Aus dem Brettl in der Mitte den Center quasi ausgeschnitten, links und rechts von hinten mit Schraube durchs Brett gesichert. Unter den Center nen Winkel (zum Gesicht des Hörers angewinkelt) gekauft oder gebastelt. Lautsprecher würde ich wahrscheinlich auf Ständern vorne am Abschluß der Nische platzieren, damits nicht so hallt. Rechts an der Wand wäre sowas wie ein größerer Wandteppich oder ein Foto auf Stoff über Leinwand gut, um die Reflexionen etwas wegzunehmen. In der Schräge wäre sowas natürlich auch möglich (kann ja auch ne weiße Basotectplatte sein...). Hinter dem Lowboard könnte sich dann eine LED-Stripe für indirekte Beleuchtung gut machen.
DerMitch
Stammgast
#19 erstellt: 21. Sep 2015, 09:25
Nochmal danke für die konstruktiven Rückmeldungen und die guten Ideen!

Inzwischen bin ich auch schon wieder etwas weiter (sprich: habe mehr probegehört), was aber gleichzeitig auch wieder mehr Verunsicherung mit sich bringt.

Habe nun auch mal der KEF q100 und der B&W 686 S2 lauschen dürfen, die beide total anders klangen, als die Klipschen, dafür aber sehr angenehm und unaufdringlich/zurückhaltend. In meinen Ohren gaben sich beide nicht sooo viel, die KEF klang etwas "voller", "musikalischer" bei natürlicher Musik, die B&W war dafür geringfügig feiner und differenzierter, was sich vor allem bei elektronischer Musik bemerkbar machte. Ich werde nochmal in mich gehen, vielleicht wird es auch eine dieser beiden anstelle der Klipsch (--> Zwischenfrage: was sollte ich mir beim Budget bis 600 EUR/Paar unbedingt noch zu Gemüte führen? Wharfedale Diamonds waren deutlich schlechter als die genannten und SA Saxo 10 gefiel mir von der Klangfarbe nicht so sehr. Versuche noch, irgendwo die Dali Zensor 1 begutachten zu können – aber was noch?).

Nun aber wieder zur Center-Frage: im Hifi-Geschäft wurde mir trotz (oder gerade wegen?) des schlecht realisierbaren Stereodreiecks zu einem Center geraten, weil der Schwerpunkt ja auf Heimkino liegen soll. Nun würde ich sowieso erstmal nur ein Paar Front besorgen und schauen, ob mir das reicht, oder ich etwas vermisse. Trotzdem würde ich natürlich gerne die Möglichkeit haben, einen passenden Center nachkaufen zu können. Über den der B&W (HTM62) lese ich aber fast durchweg, dass er einen ganz kleinen Sweetspot haben soll und schon bei geringfügigen Abweichungen daraus dumpf und verhangen klingen soll. Kann das jemand bestätigen? Über Klipsch Center finde ich hingegen nur Gutes. Die Güte des Centers würde ich gerne in meine Kaufentscheidung für die Fronts miteinfließen lassen.

Danke und viele Grüße
derMitch
danyo77
Inventar
#20 erstellt: 21. Sep 2015, 09:42
Welche Diamonds waren das genau? Die 10er oder die 200er? (Bei 600,- im Paar für Regal-LS bist Du ja eigentliche eher in der Jade-Serie btw...)

Der "Sweet Spot" ist eigentlich der Bereich, in dem die Stereophonie am Besten funktioniert, also die Spitze des Stereodreiecks. Ein Center hat deshalb eigentlich keinen Sweet Spot, sondern entweder ein gutes oder eher eingeschränktes Abstrahlverhalten.

Probier es bei Dir erstmal ohne Center. Die Stereobasis ist so eng, da würde ein Center in meinen Augen eher Sinn machen, wenn Du oder eine andere Person seitlich zum TV sitzen würde.

Würde in dem Zuge noch die Regal-LS der Monitor-Audio-Silver- und Quadral-Platinum-Serien anhören wollen.
DerMitch
Stammgast
#21 erstellt: 21. Sep 2015, 10:26
Danke Dir! Waren die Wharfedale Diamonds 220, ist auch ein unfairer Vergleich gewesen... Werde mal versuchen, die MA Silver und Quadral Platinum ausfindig zu machen!
danyo77
Inventar
#22 erstellt: 21. Sep 2015, 10:38
Stimmt, war unfair, siehe auch: http://www.hifi-foru...69230&postID=126#126
DerMitch
Stammgast
#23 erstellt: 18. Okt 2015, 13:19
Hallo zusammen,

inzwischen hab ich wieder etwas mehr Probe gehört und die Dynaudio DM 2/6 als meine Favoriten ausgemacht. Den DM Center habe ich nicht hören können, aber die beiden Regallautsprecher hatten für meine Ohren den bisher rundesten Klang (verglichen mit B&W 686 und 686 S2, Klipsch RP 150, KEF Q100, SA Saxo 10, Q Acoustics 2010i und - etwas unfair - Wharfedale Diamond 220). Würde mir für die Front also gerne die Dynaudios zulegen, bin aber unsicher welchen AVR dazu? Bzw meinte der Verkäufer im Hifi-Studio dass die Dynaudios ordentlich Leistung brauchen würden und war etwas im Zweifel ob zB ein Slim AVR das packen würde. Bzw überhaupt ein AVR (er riet eher zum Stereo-Verstärker, was mir aber ja nicht weiterhilft). Ich schwanke zwischen Yamaha RX-S600 und Marantz 1605. Meint ihr ich mache damit etwas falsch? Passt einer besser zu den Dynaudios als der andere? Mein Wohnzimmer ist ca 25qm groß, die Film- und Musikecke aber nur ca 10qm.

Danke und schönen Sonntag!
DerMitch
Moe78
Inventar
#24 erstellt: 19. Okt 2015, 19:46
Hi Mitch

ich würde auf jeden Fall auf 3 Frontlautsprecher setzen. Und als AVR (wenn es denn die Dynaudios sein sollen) würde ich den Yamaha bevorzugen. Allerdings finde ich die SLIM AVRs nicht so prall, lieber einen ordentlichen wie den Yamaha RX-V679. Wenn Slim, dann den neuen Yamaha SLIM AVR, nicht den alten RSX600...
Es gibt übrigens aus der Dali Zensor Serie auch die Zensor Pico. Klein und fein.
DerMitch
Stammgast
#25 erstellt: 20. Okt 2015, 10:16
Hallo Moe,

vielen Dank! Kannst Du mir kurz begründen, wieso aus Deiner Sicht Yamaha über Marantz? Und wieso lieber den neuen als den alten Slim?

Kann leider leider leider nur einen Slim stellen. Der Yamaha würde dank 5cm geringerer Tiefe perfekt passen, für den Marantz müsste ich ein Stück Rückwand aus dem Lowboard aussägen.

Die Hifi-Läden in denen ich Probe gehört habe, sagten entweder die AVR-Wahl hinge von der Lautsprecherwahl ab: zu den Dynaudios eher Marantz, zu z.B. KEF Q100 eher Yamaha, oder rieten pauschal zum Marantz, weil das der "audiophilere" AVR sei. Hier im Forum habe ich schon öfter gelesen, dass der Klang durch den AVR kaum bis gar nicht beeinflusst wird und man nur auf die Features achten sollte, die einem wichtig sind. Da reichen alle Kandidaten für mich aus.

Die Zensor würde ich gerne mal hören! Leider führt die kein Laden in meiner Nähe.


[Beitrag von DerMitch am 20. Okt 2015, 10:18 bearbeitet]
danyo77
Inventar
#26 erstellt: 20. Okt 2015, 10:37

DerMitch (Beitrag #25) schrieb:
Die Hifi-Läden in denen ich Probe gehört habe, sagten entweder die AVR-Wahl hinge von der Lautsprecherwahl ab: zu den Dynaudios eher Marantz, zu z.B. KEF Q100 eher Yamaha, oder rieten pauschal zum Marantz, weil das der "audiophilere" AVR sei.


Gibt wirklich unglaublich schlechte Händler... Der AVR wird vor allem nach Nutzung (Schnittstellen und Funktionen) und Raum (Einmesssystem) ausgesucht. Man achtet beim Kauf des AVR im Lautsprecher-Zusammenhang höchstens auf den Wirkungsgrad der Lautsprecher. Sollte der kritisch sein (sagen wir mal grob bei einer Empfindlichkeit < 85dB/W/m), dann sollte man sich langsam Gedanken um die Leistung des AVR machen. "Audiophile" AVRs gibt es nach meiner Erfahrung nicht. Raum, Aufstellung und Lautsprecher sind in meinen Augen deutlich wichtiger für den Klang als ein Verstärker. Pauschal zu einer AVR-Marke zu raten, weil die LS eine bestimmte Marke haben, ist absoluter Quatsch. Eine KEF Q100 funktioniert für die eine Person, die wenige Funktionen braucht und in einem problemlosen Raum hört, bereits mit einem Yamaha RX-V 379 - für eine andere Person, die mehr Schnittstellen benötigt und in einem akustisch-komplexen Raum mit Modenproblemen zu kämpfen hat, eben erst mit nem Denon X4100 mit Audyssey MultiEQ XT32. Und wenn man nur wenig Platz hat, dann muss es eben ein Slim mit Class-D-Endstufen sein, damit das Ding nicht gleich nen Hitzetod stirbt - ganz einfach.

Händlerliste von Dali schon durchsucht? http://www.dali-deutschland.de/de-DE/DALI-fachh%C3%A4ndler.aspx
DerMitch
Stammgast
#27 erstellt: 20. Okt 2015, 11:06
Slim-Modell mit Class-D: da bleibt mir dann ja nur Pioneer VSX-S510, oder? Der war lustigerweise in sämtlichen Hifi-Läden "verschrien". Bei meinem Anforderungsprofil (geringe Höhe und Tiefe, möglichst wenig Abwärme aber ausreichend Leistung) wäre er also die optimale Wahl?

Danke für die Händlersuche, da hab ich doch direkt einen Laden in meiner Nähe gefunden, den ich gar nicht kannte!
danyo77
Inventar
#28 erstellt: 20. Okt 2015, 11:32
Class-D ist kein Muss, war nur ein Beispiel Man braucht halt dann schon mal weniger große Kühlkörper... Slims werden von allen Marken-Herstellern so verbaut, dass sie möglichst wenig Wärme produzieren. Also such einfach den von Marantz, Pioneer, Yamaha etc., der alles bietet, was Du so brauchst...
Eckig
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 20. Okt 2015, 11:48
hallo mitsch
habe damals aus platzgünden mir auch ein slim avr (marantz 1601) zugelegt und befeuere damit mein 5.1 system (front kef iq70) und würde jederzeit wieder den marntz (slim) kaufen.
Moe78
Inventar
#30 erstellt: 21. Okt 2015, 10:23

DerMitch (Beitrag #25) schrieb:
Hallo Moe,

vielen Dank! Kannst Du mir kurz begründen, wieso aus Deiner Sicht Yamaha über Marantz? Und wieso lieber den neuen als den alten Slim?

Kann leider leider leider nur einen Slim stellen. Der Yamaha würde dank 5cm geringerer Tiefe perfekt passen, für den Marantz müsste ich ein Stück Rückwand aus dem Lowboard aussägen.

Die Hifi-Läden in denen ich Probe gehört habe, sagten entweder die AVR-Wahl hinge von der Lautsprecherwahl ab: zu den Dynaudios eher Marantz, zu z.B. KEF Q100 eher Yamaha, oder rieten pauschal zum Marantz, weil das der "audiophilere" AVR sei. Hier im Forum habe ich schon öfter gelesen, dass der Klang durch den AVR kaum bis gar nicht beeinflusst wird und man nur auf die Features achten sollte, die einem wichtig sind. Da reichen alle Kandidaten für mich aus.

Die Zensor würde ich gerne mal hören! Leider führt die kein Laden in meiner Nähe. :(

Weil der Yamaha das mMn bessere Menü und Einmesssystem hat. Habe selbst einen Marantz Slim und kenne den Yamaha RX-S600 recht gut.
Würde also den neuen Yamaha Slim nehmen, wenn es denn so einer sein muss. Den gibt es übrigens auch in Weiß, richtig geil.
DerMitch
Stammgast
#31 erstellt: 22. Okt 2015, 09:50
Ok, vielen Dank für die Aufklärung! War gestern in einem weiteren Hifi-Laden, die waren der Auffassung dass es klanglich quasi egal wäre, welchen Slim AVR ich nehme, wie es hier auch schon öfter anklang. Dann liebäugle ich tatsächlich mit dem Yammi, weil ich ihn gut stellen kann und er für meinen Geschmack am besten von den drei Slims (Pioneer, Marantz, Yamaha) aussieht.

Aber was anderes: habe gestern die Dali Zensor 1 und Zensor Pico sowie die Focal Chorus gegen die Dynaudio DM 2/6 gehört. Die Focal war schnell raus, der Hochton war mir zu "kantig", manchmal sogar störend. Von den Zensors war ich beeindruckt. Für ca. die Hälfte des Preises der Dynaudio klangen sie in meinen Ohren tatsächlich etwas luftiger mit minimal tieferer (aber nicht breiterer) Bühne. Dafür fehlte ihnen deutlich Fundament. Die Dynaudio geht weiter runter und deckt ein größeres Spektrum ab, meiner Meinung nach.

Jetzt die Krux: Am Ende riet der Verkäufer mir deshalb einfach zur größeren Zensor 3, sofern ich sie stellen könnte, weil sie ebenso luftig wie die Zensor 1 spielen soll, aber mit dem von mir vermissten Fundament. Blöd nur, dass der Laden quasi schon zu machte und ich mir die Zensor 3 gar nicht angehört hatte aus dem Glauben heraus, ich könnte sie ohnehin nicht stellen. Zuhause nochmal nachgemessen: mit 6cm Abstand zum Plasma passt sie wider Erwarten doch auf das Lowboard. Bleibt mir nur zu hoffen, dass der Magnet das Bild nicht stört.

Ich glaube also ich muss da nochmal hin und Zensor 3 und DM 2/6 gegeneinander antreten lassen...


[Beitrag von DerMitch am 22. Okt 2015, 09:51 bearbeitet]
danyo77
Inventar
#32 erstellt: 22. Okt 2015, 10:06
Ich würde:
- nichts quetschen.
- die Zensor 1 in der Wandnähe den Dynaudios vorziehen. Vielleicht mal hier bei loi nach Erfahrungen fragen: http://www.hifi-foru...69230&postID=132#132
- die Zensor 1 hat mit Sub auch ein gutes Fundament. Bei dem Raum, in der Ecke, würde ich die 1er mit Sub mal direkt gegen die 3er testen. Ich denke, dass das wenig Unterschied macht, wenn man bei 80Hz trennt und nicht übermäßige Pegel fahren will. Ich würde es testen, wie gesagt.
- Dann würde ich den Mivoc in der Folge gegen einen etwas besseren Sub tauschen.
Moe78
Inventar
#33 erstellt: 22. Okt 2015, 10:11
Jo, quetschen is nicht gut bei größeren Regellautsprechern. Wird der Bass schwammig. Bleib bei der Zensor 1 bzw Pico.
Die kannst sehr wandnah aufstellen, dafür sind die gedacht.
Fuchs#14
Inventar
#34 erstellt: 22. Okt 2015, 10:34

DerMitch (Beitrag #31) schrieb:
Bleibt mir nur zu hoffen, dass der Magnet das Bild nicht stört.


Hast du einen FlatTV mit Bildröhre
DerMitch
Stammgast
#35 erstellt: 22. Okt 2015, 11:01
Ich hab nen Plasma, dachte aber, dass dem zu nahe Magneten auch nicht gut tun – wenn das Quatsch ist, umso besser.

Ja, das Quetschen schreckt mich auch ein wenig ab. Allerdings muss ich sagen, dass in dem Laden wo ich Probe gehört habe, alle Boxen mit vielleicht 0,5cm Abstand zueinander nebeneinander standen und nach hinten zur Wand etwa 10cm Platz waren. Die standen dort also auch nicht optimal. Insofern kann es vielleicht nicht schaden, die Zensor 3 dort nochmal Probe zu hören. Allerdings glaube ich auch, danyo, dass mir die kleinen mit Sub reichen könnten. Den Mivoc möchte ich ohnehin über kurz oder lang ersetzen, auch das passt also.

Noch ein Satz zur wandnahen Aufstellung: Auf dem Bild vielleicht nicht gut zu erkennen, aber ich habe nach hinten ca. 1m Luft! Die Lautsprecher müssen nur links bzw. rechts nah an die Wand, nicht nach hinten. Macht das klanglich auch was aus, oder ist das zu vernachlässigen? Einzig der Center wäre in ein Fach des Lowboards gequetscht, leider ohne viel Luft nach hinten (in dem Fach dann tatsächlich nur ca. 10cm).

Auch nochmal eine grundsätzliche Frage in die Runde: Habe jetzt SA Saxo 10, Q Acoustics 2010i, Wharfedale Diamond 220, Klipsch RP-150, B&W 686 (S2), Dynaudio DM 2/6, KEF Q100, Focal Chorus 705 und Dali Zensor 1/Pico gehört. Es gibt einen Laden bei mir in der Nähe, der auch die vorgeschlagenen Monitor Audio Silver führt, aber KEINEN der oben aufgeführten Lautsprecher zum Vergleich. Lohnt es sich, die MA mal für sich zu hören, oder kann ich mir das ohne direkten Vergleich sparen?


[Beitrag von DerMitch am 22. Okt 2015, 11:13 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#36 erstellt: 22. Okt 2015, 11:11
Die 1er passen besser zum Vocal (gleiches Chassis)
danyo77
Inventar
#37 erstellt: 22. Okt 2015, 11:30

DerMitch (Beitrag #35) schrieb:
Es gibt einen Laden bei mir in der Nähe, der auch die vorgeschlagenen Monitor Audio Silver führt, aber KEINEN der oben aufgeführten Lautsprecher zum Vergleich. Lohnt es sich, die MA mal für sich zu hören, oder kann ich mir das ohne direkten Vergleich sparen?


Lohnt sich immer. Wenn sie Dir nicht gefallen, weißt Du, dass Du Dir einen direkten Vergleich sparen kannst. Wenn sie Dir taugen, dann gibt die Dir der Verkäufer auch sicher mal zum direkten Test mit.
DerMitch
Stammgast
#38 erstellt: 22. Okt 2015, 14:39
Ok. Morgen höre ich mir nochmal die Monitor Audio Silver 1 an und versuche danach im Laden von gestern nochmal ein Ohr an die Dali Zensor 3 zu bekommen. Danach fällt dann die Entscheidung.

Danke an Euch alle bis hierhin, ich melde mich sobald es Neues gibt!
DerMitch
Stammgast
#39 erstellt: 24. Okt 2015, 00:30
Heute war ich bei "Musik im Raum" in Essen und habe mir die Monitor Audio Silver 1 anhören können. Es war ein Genuss. Zugegeben, es ist der bisher teuerste Lautsprecher, den ich mir angehört habe, aber Fakt ist auch: es hat mich eigentlich nichts gestört, gleichzeitig habe ich aber auch nichts vermisst. Die Silver 1 war zurückhaltend genug, um niemals zu nerven, aber auch jederzeit spritzig, sodass keine Langeweile aufkam. Ca. 2h rotierten meine CDs im Player. Stimmen wirkten sehr präsent und natürlich, Höhen gut ausdifferenziert und das Fundament klang in meinen Ohren wie bei einer großen. Laut Hören machte Riesenspaß, leises Berieseln nebenbei ermöglichte trotzdem noch das Wahrnehmen kleiner Nuancen und des Liedtextes. Vielleicht habe ich mich ja ein wenig verguckt, aber ich glaube, DEN Regallautsprecher für mich endlich gefunden zu haben. Nebenbei habe ich mich mit einem der Ladeninhaber ausführlich und nett über Raumoptimierung und Sinn und Unsinn diverser AVR-Features unterhalten. Die Beratung war super! Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, auf 5.1 zu pfeifen, da ich es ja ohnehin nur suboptimal bei mir umsetzen könnte und erstmal einfach in ein Paar Monitor Audio Silver 1 plus Pro-Ject Stereo-Amp zu investieren. Diese Kombi darf ich mir kommendes Wochenende sogar ausleihen und ausgiebig zuhause testen. Freue mich sehr! Und vielen Dank an dieser Stelle an Dich, danyo, dass Du mich auf Monitor Audio aufmerksam gemacht hast!

Die Fahrt zum anderen Laden und das Hören der Zensor 3 habe ich mir erstmal gespart. Mein Aufenthalt bei "Musik im Raum" hat länger gedauert, als ich angenommen hatte (was hier absolut positiv gemeint ist) und ich wollte den Eindruck der Silver 1 lieber heute mal für sich stehen lassen.
JULOR
Inventar
#40 erstellt: 24. Okt 2015, 07:53
Mach das. Könnte sich lohnen.

Zu den Dali/Dynaudio: In meinen Ohren klingen die Dynaudio aber immer etwas wärmer als die Zensor. Ist also auch Geschmackssache. Kommt noch ein Sub dazu? Dann ist die Klangfarbe der LS wichtiger als der Tiefgang. Den übernimmt dann ohnehin der Sub.

Zum AVR/project: ein AVR ist natürlich flexibler. Aber die Idee, lieber gutes Stereo als schlecht umgesetztes Surround ist völlig richtig.


[Beitrag von JULOR am 24. Okt 2015, 08:04 bearbeitet]
danyo77
Inventar
#41 erstellt: 24. Okt 2015, 12:02

DerMitch (Beitrag #39) schrieb:
... aber ich glaube, DEN Regallautsprecher für mich endlich gefunden zu haben.


Ein sehr sehr schönes Gefühl, finde ich. Damit kommt man später immer mit einem Lächeln ins Wohnzimmer... Wäre btw. wahrscheinlich doch bei nem AVR (für eventuellen Ausbau) oder zumindest bei einem Amp, an dem ein aktiver Sub funktioniert. Darauf würde ich bei Film nicht verzichten wollen. Aber das ist jetzt mein Geschmack und Du bist ein anderer Mensch in einem anderen Raum

Viel Spaß beim Heimtest!
DerMitch
Stammgast
#42 erstellt: 24. Okt 2015, 17:28
@JULOR: Ich hatte denselben Eindruck bei der Gegenüberstellung von Dynaudio DM 2/6 und Dali Zensor 1 (die konnte ich ja bereits hören, nur die Zensor 3 noch nicht). Lustigerweise liest man aber immer und haben mir einige Händler auch erzählt, dass die Dynaudio ziemlich neutral abgestimmt sei. Ich fand die Dali dagegen aber auch kälter. Und ich glaube fast, dass mir eine etwas wärmere Farbe einfach besser gefällt. Die MA Silver 1 konnte ich sowohl an einem Röhrenverstärker, einem Transistor und eben dem Pro-Ject MaiA hören bei meiner Testsession. Die Röhre (ein 1000 Euro-Amp, das hatte ich erfragt, aber das Modell weiß ich leider nicht mehr) hat mir dabei am besten gefallen, alles wirkte runder und Stimmen ausgesprochen präsent. Der Amp-Wechsel beim Probehören hat mir jedoch auch deutlicher den gleichbleibenden Grundcharakter der Silver 1 gezeigt und den finde ich sehr angenehm. Hat mich also quasi nur bestätigt.

@danyo77: Ja, Du triffst den Nagel auf den Kopf. Deswegen wollte ich gestern auch erstmal nix anderes mehr hören. Habe ja schon ca. 10 Regallautsprecher hören können, aber mit der MA Silver hat es einfach "klick" gemacht. Es störte nix und es fehlte nix. Es hat einfach Spaß gemacht.

Ihr sprecht beide einen wichtigen Punkt an, der für einen AVR spricht. Die Flexibilität und den Komfort möchte ich eigentlich nicht missen. Ein AVR bietet mir die Möglichkeit, einen Center auszuprobieren und einfacher einen aktiven Sub einzubinden (der Mivoc soll über kurz oder lang ja gehen). Ist nur die Frage, ob sich klanglich etwas tut zwischen AVR und Stereo-Amp. Große Klangunterschiede zwischen AVRs soll es ja nicht geben, zwischen Stereo-Amps aber sehr wohl, jedenfalls klang für mich gestern der Pro-Ject MaiA anders (für mich: besser) als der Transistor (die Röhre mal außen vor gelassen). Vielleicht bestelle ich mir einfach mal einen Slim-AVR und vergleiche dann kommendes Wochenende mit dem ausgeliehenen Pro-Ject MaiA. Dann bin ich schlauer und kann den AVR ja ggf. retournieren (eigentlich bin ich kein Freund von solchen "Testkäufen", aber einen AVR auszuleihen gestaltet sich schwierig). Mal sehen. Jedenfalls freue ich mich sehr auf das nächste Wochenende und werde anschließend gern ausführlich berichten, wenn Interesse besteht.

Grüße an Euch und schönes Wochenende!
JULOR
Inventar
#43 erstellt: 24. Okt 2015, 17:45
Klangunterschiede zwischen Verstärkern sind eher minimal oder meist sogar eingebildet. Zumindest sind sie nicht replizierbar. Es gibt wohl Ausnahmen, aber unter normalen Umständen spielen die keine Rolle. Ein AVR kann durch die Raumkorrektur natürlich anders klingen. Im Direktmodus sind sie gleich.

Röhren verfälschen den Klang durch harmonische Verzerrungen und nichtlinearer Verstärkung. Die harmonischen Verzerrungen werden oft als warm und angenehm empfunden. Wenn ein Musiker diesen Effekt durch seinen Instrumentenverstärker nutzt, ist das ok. Zuhause will ich das nicht mehr.

Ü
Moe78
Inventar
#44 erstellt: 26. Okt 2015, 21:26
Je nach Leistungshunger der Lautsprecher und Aufbau des Verstärkers gibt es imho sehr wohl klangliche Unterschiede. Du solltest wert auf möglichst geringen Klirrfaktor und hohen Dämpfungsfaktor des Amps legen. Der AV-Receiver hat für mich neben den zahlreichen Möglichkeiten noch einen anderen Vorteil: Das Raumeinmesssystem. Das bieten Stereoamps erst im hohen Preisbereich, je nach Raum und Aufstellung kann das aber große Unterschiede machen. Meine Erfahrung hier in meinem Raum mit Test von AVR und Stereovst.
Mickey_Mouse
Inventar
#45 erstellt: 26. Okt 2015, 21:49
der Klirrfaktor selbst sehr einfacher Verstärkers ist quasi zu vernachlässigen!
Ganz grob sagt man, dass man den eh erst so ab 1% hören kann, im Bass noch später. Selbst einfache Verstärker liegen bei <0,1% und die Lautsprecher liegen wesentlich darüber.

Ähnlich sinnlos ist es auf den Dämpfungsfaktor zu achten!
Die Längsspule in der Weiche der Lautsprecher hat i.d.R. einen Widerstand der auch um mehr als Faktor 10 höher ist als der eines einfachen Verstärkers.

Es macht also absolut gar keinen Sinn bei einem Verstärker darauf zu achten, dass er 0,001% statt 0,01% Klirrfaktor hat oder einen Dämpfungsfaktor von 800 statt "nur" 80 weil das relativ zum Rest der Anlage eben auch mit den "schlechten" Werten ca. 10x besser ist und auch viel besser als man hören kann.
DerMitch
Stammgast
#46 erstellt: 31. Okt 2015, 22:54
Hallo zusammen,

habe eine schöne Testsession mit den MA Silver 1 an der StereoBox RS von Pro-Ject Audio hinter mir. Die MAs hatte ich zunächst auf meinem 45cm hohen Lowboard positioniert und war ernüchtert: Stimmen klangen stark zurückgenommen, fast schon dünn. Daraufhin habe ich unter die MAs jeweils provisorisch Bücher gestapelt, damit sie höher kommen und der Hochtöner auf Ohrhöhe ist. Sofort ein Unterschied wie Tag und Nacht! Da war der Klang wieder, der mir schon im Laden so gut gefallen hat! Fest steht also für mich: diese Lautsprecher werden es!

Morgen teste ich nochmal den Klang bei Filmen (heute erstmal nur CDs neu entdeckt), denke aber nach schnellem 2min Reinschauen in eine BluRay, das ein Sub auf jeden Fall her muss. Center hatte ich jedoch bisher keinen vermisst. Morgen weiß ich mehr.

Brennende Frage allerdings noch in die Runde: gibt es ca 30-40cm hohe (niedrige) Boxenständer, die man auf das Lowboard stellen könnte und mit denen die MAs stabil stehen? Das mit sen Büchern sieht scheiße aus...

Danke und viele Grüße
DerMitch
DerMitch
Stammgast
#47 erstellt: 02. Nov 2015, 11:44
Gestern hatte ich noch Gelegenheit, auch Filme mit den MA Silver 1 zu testen, zunächst BluRays über die PS3. Erst war ich sehr ernüchtert, da sich Stimmen bei einigen Filmen total dünn anhörten (ok, brauchst Du wohl doch auf jeden Fall einen Center, dachte ich) und auch Bass gefühlt vollständig fehlte. Also kurzerhand meinen Mivoc Hype 10 angeschlossen, da war das Fundament dann da. Komischerweise zeigte sich bei Filmen direkt über den Plasma (also TV-Empfang oder z.B. Netflix) aber ein anderes Bild: Stimmen und Bass waren sofort da, ich habe nix vermisst. Wiese war das so anders bei BluRays? Da kam es mir: ich hatte bisher noch nie in die Audio-Einstellungen der PS3 für BluRay-Wiedergabe über optischen Ausgang reingeschaut, da ich den optischen Ausgang bisher nie verwendet hatte. Dort stand die Ausgabe auf Bitstream, womit der Stereo-Amp natürlich wenig anfangen konnte, bzw. hatte er nur vorne links und vorne rechts und später dann Sub ausgegeben, aber weder Center noch Rear-Kanäle. Also habe ich auf Linear PCM umgestellt und die PS3 das Signal damit auf Stereo runterrechnen lassen, bevor sie es an den Amp weiterreicht. Und was soll ich sagen? Ich habe jetzt glasklare deutliche Stimmwiedergabe und sogar ohne Sub ist genügend Fundament über die MA Silver 1 gegeben (wobei ich den Sub ja trotzdem angeklemmt lassen kann). Einen Center vermisse ich bisher erstmal nicht mehr.

Fazit aus dem schönen Test-Wochenende also: ich brauche 25-30cm hohe (niedrige) Ständer, damit die MAs richtig stehen. Dann entfaltet sich der Klang aber wirklich gut, ich bin begeistert, wie nah das Ganze bei meiner suboptimalen Aufstellung dem ersten Test im Studio kommt. Die MAs werden also definitiv gekauft. Am liebsten würde ich auch gleich die Stereo Box RS dazunehmen, die ich zur Testsession mitbekommen hatte. Dabei handelt es sich um einen Amp mit Röhren-Eingangsstufe – ich mag die Röhren-Charakteristik einfach, wie ich festgestellt habe. Klar, eine Disko kann ich damit nicht beschallen, aber bei leisem Hören ist alles detailliert und klar und wenn man aufdreht tritt die Sängerin/der Sänger gefühlt einen Schritt nach vorn und das ganze Geschehen gewinnt nochmal an Intensität. Schwer zu beschreiben, aber ich schreibe diese Charakteristik nicht nur den MAs zu, sondern auch dem Amp.

Morgen muss ich leider wieder alles abgeben. Aber ich freue mich auf die Preisverhandlung, bin wirklich nochmal in meiner Entscheidung bestätigt worden.


[Beitrag von DerMitch am 02. Nov 2015, 11:48 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#48 erstellt: 02. Nov 2015, 11:50
Ständer entweder selber bauen (lassen) oder fertige Ständer nehmen und die Stange entsprechend kürzen.
Schön das du mit dem Klang zufrieden bist, berichte weiter...
JULOR
Inventar
#49 erstellt: 02. Nov 2015, 11:56
Vielleicht reicht es ja, wenn du die LS nur etwas nach oben anwinkelst. Dann kommen sie auch nicht so dicht an die Deckenschräge. Z.B. hiermit: the t.akustik Iso-Pads.
DerMitch
Stammgast
#50 erstellt: 10. Nov 2015, 15:06
Kurze Rückmeldung: Bin bei den Monitor Audio Silver 1 geblieben und dazu beim Audreal MT 3 gelandet. Genieße diese Kombi gerade sehr. Im direkten Vergleich mit einem Transistor- und einem Digitalverstärker klang die Röhre für mein Ohr am schönsten. Wenn ich eine zufriedenstellende Lösung zur Erhöhung des Hochtöners gefunden habe, sei es durch Anwinkeln oder Ständer, kann ich ja nochmal ein Foto posten.
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