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Surround Aufstellung: Dolby vs. ITU/Toole

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Mickey_Mouse
Inventar
#51 erstellt: 27. Mrz 2018, 17:41

Ichotolot1977 (Beitrag #50) schrieb:
@Mickey Mouse...hast du Dipole oder Direktstrahler für Deine Back Surrounds bei 150 Grad genommen?

sogar THX selber sieht für die Back-Surround keine Dipole vor, wenn dann nur für die "normalen" Surround.
ich habe auf allen infrage kommenden Positionen (Front/Rear-Height, Surround und sogar Back-Surround):
- Dipole
- Bipole
- Rundum-Strahler
- Direkt-Strahler
ausprobiert.
an JEDER Position sind ganz klar Direkt-Strahler die beste Lösung!
das soll nicht heißen, dass man es nicht anders machen kann/darf. Wenn es irgendwelche zwingenden Gründe für einen Kompromiss gibt, dann kann man auch davon abweichen. I.d.R. sind aber "echte" Dipole von allen Varianten die schlechteste Lösung.
Ichotolot1977
Stammgast
#52 erstellt: 27. Mrz 2018, 18:46
Hallo Mickey...vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich war vor allem sehr überrascht,dass Du bei den Surround kaum einen Unterschied zwischen 110 Grad und 150 Grad gehört hast. Ich frage deshalb, weil ich ein fast perfektes 7.1 stellen könnte,aber nur ein ,,schlechteres" 5.1 mit 150 Grad, statt der empfohlenen 110 Grad. Aber wenn Du kaum einen Unterschied zwischen 110 Grad und 150 Grad gehört hast, überlege ich,ob nicht ein 5.1 mit 150 Grad auch gehen bzw. Reichen würde....zumal ich gerne später auf Auto gehen würde..
Wooderson
Stammgast
#53 erstellt: 03. Mai 2018, 13:57
Da ich hier von einigen via PM angesprochen wurde, hier meine bisherigen Erfahrungen zur "Toole Aufstellung":

Ich habe in den letzten Monaten eher 5.1 Material, als (natives) 7.1. gehört, weil die deutschen Tonspuren meist ein anderer/einfacherer Mix sind. Beide Aufstellungsvarianten sind auf den Sweetspot eingewinkelt und penibel eingemessen, teilweise manuell korrigiert worden. Beim Yamaha kann ich zwischen den Einmessprofilen dann schnell wechseln. Zusätzlich sind die Einmessungen mit REW und externem Messequiment gegengecheckt worden. Abgehört wurde jeweils links oder rechts neben dem Sweet-Spot, da es zwei Hörplätze nebeneinander gibt.

Dolby: Bei der 90 Grad Aufstellung der seitlichen Surround auf Ohrhöhe (ca 90 cm) kamen mir die Geräusche zu "direkt" und dadurch teilweise unnatürlich im Sinne von nicht räumlich und fast schon störend vor. Die links/rechts Balance war nicht optimal. Das änderte sich je nach Quellmaterial und Mix, aber die Tendenz war immer da. Das Eintauchen in die Szenerie gelang mir schwieriger, weil die Effekte zu prägnant waren. Auch ein pegelseitiges runterregeln der seitlichen Kanäle brachte zwar eine Veränderung, aber insgesamt keine Besserung.

ITU/Toole: Hier sind wie gesagt die seitlichen Surround auf ca 70-75 Grad nach vorne bezogen. Gleichzeitig habe ich aber auch die Höhe aller Surround (also alle 4, inkl. der Backs) von der Ohrhöhe um ca 60 cm auf 150 cm angehoben und nach unten angewinkelt – das ist ebenfalls eine Toole Empfehlung. Ergebnis: Die "zu harte" Lokalisierung war verschwunden, insbesondere die Geräusche und Effekte waren viel natürlicher. Auf die Filmmusik im Hintergrund hatte es aber fast keinen Einfluss, dort stimmte die Balance in beiden Aufstellungen.

Meine Interpretation der Beobachtung ist Folgende:
Dadurch dass der Raum nur 3 m breit ist und in eine 2er Sitzreihe einer immer sehr nah an einem seitlichen Surround sitzt (ca 80 cm), gleichzeitig der gegenüberliegende Surround weiter entfernt und durch den nebensitzenden Mithörer halb "verschattet" ist, entsteht diese schiefe Balance. Die Positionierung nach Toole löst genau dieses Problem, da sie den Abstand zum Ohr vergrößert und über die Hindernisse strahlt. Ersteres ginge möglicherweise auch durch ein nach hinten versetzten der seitlichen Surround auf ca 110 Grad, das habe ich allerdings nicht probiert.

Mein Fazit ist, das die räumlichen Gegebenheiten, die Anzahl/Position der Mithörer und der eigene Geschmack die optimale Aufstellung vorgeben. In meinem und scheinbar in vielen anderen Fällen (siehe US Foren) funktioniert das mit Toole/ITU besser, das zeigen auch die wissenschaftlichen Untersuchungen ganz klar! Insofern kann ich nur jedem raten entsprechend zu experimentieren, wenn man mit den Ergebnissen der Dolby-Aufstellung nicht zufrieden ist – hier gibt es praxiserprobte Alternativen.
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