AVR mit guten manuellen EQ

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schreda
Neuling

#1 erstellt: 17. Jan 2019, 14:39

Hallo liebe Forenuser!

Ich stehe gerade vor einem Problem, was das einmessen meiner Surroundanlage betrifft.
Derzeit besitze ich einen Onkyo TX SR608 und betreibe diesen mit 5.1 Lautsprecher von Klipsch.

Ich bin kein fan von automatischen Einmesssystemen...
Viel lieber messe ich meine Speaker manuell ein und konfiguriere die Pegel, den Equalizer und die LZK lieber selber.
Grund? Beim Center bekomme ich trotz Audyssey messung einen erheblichen Pegelanstieg im Frequenzbereich von 100-300Hz und würde diesen gerne ausgleichen.

So jetzt zum eigentlichen Problem:
Mein Onkyo SR608 bietet einen manuellen EQ. Leider ist dieser viel zu "ungenau" bzw. hat zu wenig Bänder. Wenn ich bei 64Hz und bei 250Hz die Pegel anhebe, habe ich trotzdem ein "Loch" drin, weil die Flanken der EQ-Filter zu steil sind und somit der Pegel im bereich von ca 200Hz nicht verändert werden kann. Das reicht mir einfach nicht aus. Ich möchte gerne einen variablen parametrischen Equalizer, bei dem ich die Frequenz, Q-Faktor und Pegel einstellen kann.

Leider bin ich derzeit nicht am aktuellen Stand was AV/Receiver betrifft und würde gerne eure Meinungen bzw. Erfahrungen bezüglich manuellen EQ hören.
Sind meine Ansprüche zu hoch?

Als alternative zum AV Receiver stünde noch der MiniDSP NanoAVR HD, welcher eine Signalverarbeitung des Audiosignals über HDMI ermöglicht.

PS: Wisst ihr, ob durch eine Audyssey messung mehr Frequenzbänder angepasst werden, als im manuellen EQ möglich sind?

Gruß,
André

Passat
Inventar

#2 erstellt: 18. Jan 2019, 13:25

Audyssey hat keine Frequenzbänder im klassischen Sinn.
Wenn du das Audyssey-Ergebnis in den manuellen EQ kopierst, ist das nur eine Annäherung, da Audyssey komplett anders arbeitet.

Was die LZK angeht:
Da kommt es nicht auf die mit dem Metermaß gemessene Entfernung an, sondern auf die Entfernung, die der von den Lautsprechern abgestrahlte Schall zurücklegt. Und das muß nicht identisch sein. Wenn der Schall z.B. einen Umweg über die Wand nimmt, ist die Entfernung größer als die direkte Entfernung.
Ziel der LZK ist, das der Schall aller Lautsprecher zeitgleich am Hörplatz ankommt.
Und das können die Einmeßsysteme sehr sehr genau ermitteln.
Das betrifft auch den Pegel der Lautsprecher.

Wenn du manuell in den EQ eingreifen willst, dann kommt im Prinzip nur Yamaha in Frage.
Da hast du 7 Frequenzbänder (Frequenzen lassen sich im 1/3 Oktav-Abstand wählen) und kannst die Bandbreite (Q-Faktor) einstellen.

Grüße
Roman

Slatibartfass
Inventar

#3 erstellt: 18. Jan 2019, 13:37

Passat (Beitrag #2) schrieb:

Ziel der LZK ist, das der Schall aller Lautsprecher zeitgleich am Hörplatz ankommt.

Es geht hierbei sogar um die phasengleiche ankommen der Schallwellen aller Lautsprecher. Diese Information nutzt das Gehirn auch bei natürlichen Schallquellen um einen akustischen 3D-Effekt zu erzeugen.

Slati