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Surround vs. Stereoverstärker

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Beitrag
klaus_moers
Inventar
#51 erstellt: 17. Apr 2006, 14:53

MusikGurke schrieb:
Ich möchte weder dein hör- noch dein urteilsvermögen anzweifeln, und lese deine ausführungen zum thema AVR selbstverständlich mit großem interesse. und da du nicht der einzige mit diesem urteil bist, bin ich auch recht vorsichtig bei der AVR/Stereo geschichte geworden.

meine eigenen blindtesterfahrungen haben mit mit einer peinlichkeit und einer wucht auf den boden der tatsachen geholt, dass ich gezwungen bin, die beurteilungen dritter von hifi etwas vorsichtiger zu betrachten.

ich habe zu den klanglichen unterschieden stereoamp/avr bisher also keine eigene meinung.


Mein Wunsch ist es, nur einen Verstärker (AV) und einen DVD (Multiplayer) zu betreiben. Und zuerst möchte ich meine Verstärkerfrage lösen. Aus diesem Grunde schaue ich immer mal wieder auf die Berichte mit dem Yamaha RX-V 2600. Er scheint derzeit ja für das Gebotene äusserst attraktiv zu sein.

Ich dachte auch (denke es auch immer noch), dass Verstärker keinen so grossen Klangunterschied bringen. Deshalb hatte ich auch meinen AV ohne meine Vollverstärker betrieben. Das Auf- und Abbauen, sowie das Verkabeln ist ja wirklich keine schnelle Sache. Aber beim Klang war ich völlig enttäuscht. Also musste alles wieder zurück (Vollverstärker wieder rein, umstellen und umkabeln), was wirklich nicht so toll aussieht. Es sind einfach zu viele Geräte im Wohnzimmer. Nur ohne Vollverstärker hätte ich mir auch nicht die Karat L800 kaufen brauchen.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 17. Apr 2006, 15:23

Mein Wunsch ist es, nur einen Verstärker (AV) und einen DVD (Multiplayer) zu betreiben. Und zuerst möchte ich meine Verstärkerfrage lösen. Aus diesem Grunde schaue ich immer mal wieder auf die Berichte mit dem Yamaha RX-V 2600. Er scheint derzeit ja für das Gebotene äusserst attraktiv zu sein.


die ein gerät frage ist mir recht egal, zur not lässt sich bei ebay zur not auch noch ne septerate stereo endstufe schießen, um sie an den AV zu hängen.

ich gelange aber immer mehr zu dem urteil, dass die endstufen auch in neutralen AVs keinen hörbaren eigenklang haben. daher wäre eine seperate endstufe (vorerst) unsinn.

der übeltäter scheint wirklich die vorstufe zu sein. nur, dass sich hier nichts ändern lässt.

probehören, probehören...


Aber beim Klang war ich völlig enttäuscht.


und den satz lese ich hier entscheident zu oft.

dagegen steht natürlich immer noch die aussage...


Also, ich habe gestern einen kleinen Vergleichstest gemacht.
Quelle: Technics SL-PD8 CD-Wechsler
Kabel: Beipack-Cinch- und Standart-LS-Kabel
LS: Behringer Truth B2031P

Damit getestet:

- DENON AVR-1804 (600€)
- Technics SA-DX940 (älterer AVR, kostete ca. 400€)
- Behringer A500 (Studioendstufe, stereo, 231€)

Schnelles Umschalten war leider nicht möglich, dazu fehlt mir im Moment das Equipment. Solch einen Test werde ich später eimal machen.

Um es kurz zu machen: Unterschiede, falls vorhanden, waren zu klein, um sie ohne schnelles Umschalten festzustellen. Eine Verblindung erübrigte sich also für den Moment.

Schön haben auf jeden Fall alle drei Geräte gespielt. Ich war sehr beeindrukt von den Truth (die meinem Bruder gehören). Unglaublich, was so ein günstiger LS zustande bringt.


ich muss wirklich selber probehören...
deathlord
Inventar
#53 erstellt: 17. Apr 2006, 15:35
Zur Vorstufe:

Ich denke, man könnte mit relativ geringem Aufwand eine klanglich bedenkenlose Vorstufe selbst bauen.

Hierzu würde ich Drehschalter und Potis von Thel verwenden.

Die Potis mit wirklich kleinen Gleichlaufschwankungen CP-2500 sind allerdings in der 6- bzw. 8-Kanal-Variante sauteuer.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 17. Apr 2006, 15:37
die meisten AVs haben ja so oder so ne pure direct version, damit dürfte der AV eigentlich auf stereoverstärker niveau sein.

wo liegt mein denkfehler?
deathlord
Inventar
#55 erstellt: 17. Apr 2006, 15:57
Die Vorstufe ist immer noch 6-Kanal, auch wenn nur 2 Kanäle genutzt werden. Und hier gibt es bei Teilen mit geringen Toleranzen einen beachtlichen Preisunterschied zwischen 2- und 6-Kanal (Siehe Thel).
klaus_moers
Inventar
#56 erstellt: 17. Apr 2006, 15:59

MusikGurke schrieb:



Aber beim Klang war ich völlig enttäuscht.


und den satz lese ich hier entscheident zu oft.

dagegen steht natürlich immer noch die aussage...


Also, ich habe gestern einen kleinen Vergleichstest gemacht.
Quelle: Technics SL-PD8 CD-Wechsler
Kabel: Beipack-Cinch- und Standart-LS-Kabel
LS: Behringer Truth B2031P

Damit getestet:

- DENON AVR-1804 (600€)
- Technics SA-DX940 (älterer AVR, kostete ca. 400€)
- Behringer A500 (Studioendstufe, stereo, 231€)

Schnelles Umschalten war leider nicht möglich, dazu fehlt mir im Moment das Equipment. Solch einen Test werde ich später eimal machen.

Um es kurz zu machen: Unterschiede, falls vorhanden, waren zu klein, um sie ohne schnelles Umschalten festzustellen. Eine Verblindung erübrigte sich also für den Moment.

Schön haben auf jeden Fall alle drei Geräte gespielt. Ich war sehr beeindrukt von den Truth (die meinem Bruder gehören). Unglaublich, was so ein günstiger LS zustande bringt.


ich muss wirklich selber probehören... :Y


Selber hören sollte man sowieso. Der Thread sollte ja auch einen Erfahrungsausstausch ermöglichen. Und wenn Du eine Meinung zu oft hörst, ... muss es zumindest nicht in erster Linie negativ sein.

Bezüglich Vor- oder Endstufe dachte ich immer, dass bei heutigen Quellen wie CD-Player die Vorstufe im Vergleich zur Endstufe keine so grosse Auswirkung auf den Klang besitzt.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 17. Apr 2006, 16:21

Bezüglich Vor- oder Endstufe dachte ich immer, dass bei heutigen Quellen wie CD-Player die Vorstufe im Vergleich zur Endstufe keine so grosse Auswirkung auf den Klang besitzt.


das ist soweit auch richtig. im stereoberreich.

aber die vorstufen in AVRs scheinen sich nicht daran halten zu wollen. du hast hörst ja selber unterschiede zwischen einem AVR und einem stereoverstärker.

und da die konstruktion von endstufen im stereo und surroundberreich identisch ist, und die unterschiede im stereoberreich minimal sind...

irgendwoher muss ja der unterschied kommen. und da bleibt nur noch die vorstufe über, denn die vorstufen sind ja recht unterschiedlich.

falls jemand eine andere meinung hat, bitte ich diese vorzutragen.

transistorendstufen haben im linearen betreib (also nicht überlastet) eine perfektion, die kein lautsprecher der welt reproduzieren kann. das hier unterschiede zu begründen sind, halte ich für sehr unwarscheinlich.

der einzige manko an meiner argumentation: der bau einer AVR vorstufe sollte auch nicht so schwierig sein...
klaus_moers
Inventar
#58 erstellt: 17. Apr 2006, 17:24
Ok, beim Selbstbau-Thema muss ich passen. Dafür habe ich wirklich zu wenig Verstand.

Noch etwas zum Thema Vorstufe: Wie erwähnt betreibe ich meine Fronts über den Pre-Ausgang des AV am Vollverstärker. Wenn ich den Player anstelle des Vollverstärkers am AV-Receiver betreibe, dann ist der Klangunterschied kaum noch wahrzunehmen. Das würde Deiner Theorie zum Vorverstärker wiedersprechen, zumindest aus meiner Sichtweise.

Aber ist nicht auch der Aufwand zwischen AV-Receivern und Stereoverstärker erheblich unterschiedlich. Bei AV-Receivern bis 1000 Euro mit 7 eingebauten Endstufen, aufwändigen Klangprozessoren, Bildwandlern und vielen Zusatzfeatures sind doch bestimmt qualitative Unterschiede zu den Bauteilen von Vollverstärkern gegeben. Ich meine natürlich Bauteile, die sich auf den Stereoklang auswirken. Da ist das Budget der Hersteller für reine Stereoverstärker wesentlich grösser bemessen. Aber das ist natürlich nicht immer ausschlaggebend.

Aber bei einer Vorstufe für Stereobetrieb ist doch lediglich der Eingangswahlschalter und der Lautstärkeregler entscheidend. Oder täusche ich mich da? Das müsste bei AV doch genauso funktionieren.

Und welche Bauteile sind bei einer Endstufe wichtig? Die Stromstabilität wird immer genannt, also ein leistungsfähiges Netzteil.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 17. Apr 2006, 17:46

Das würde Deiner Theorie zum Vorverstärker wiedersprechen, zumindest aus meiner Sichtweise.


und wieder liegt ein genialer gedankengang in scherben darnieder.


Aber ist nicht auch der Aufwand zwischen AV-Receivern und Stereoverstärker erheblich unterschiedlich. Bei AV-Receivern bis 1000 Euro mit 7 eingebauten Endstufen, aufwändigen Klangprozessoren, Bildwandlern und vielen Zusatzfeatures sind doch bestimmt qualitative Unterschiede zu den Bauteilen von Vollverstärkern gegeben. Ich meine natürlich Bauteile, die sich auf den Stereoklang auswirken. Da ist das Budget der Hersteller für reine Stereoverstärker wesentlich grösser bemessen. Aber das ist natürlich nicht immer ausschlaggebend.


selbst billigste (!) transistorendstufen können ein signal zur verfügung stellen, was von keinem lautsprecher der welt erreicht wird.

das der verstärker hier patzt, liegt an überforderung. eine nicht ausreichende dimensionierung der endstufe. an unkritsicheren boxen sollte der unterschied bei dir also kleiner ausfallen.


Aber bei einer Vorstufe für Stereobetrieb ist doch lediglich der Eingangswahlschalter und der Lautstärkeregler entscheidend.


in den einfachsten fällen reicht sogar der lautstärkeregler.

nein, du hast recht. gelegentlich kommt noch ein phonoteil dazu, bassregler, balance... aber eigentlich alles nur spielereien.


Und welche Bauteile sind bei einer Endstufe wichtig? Die Stromstabilität wird immer genannt, also ein leistungsfähiges Netzteil.


du kriegst gleich mal eine PM mit einem link...
deathlord
Inventar
#60 erstellt: 17. Apr 2006, 19:04
Hier wurde das schonmal diskutiert. Besonders die pdf's auf der zweiten Seite sind interessant. Ich habe sie allerdings noch nicht gelesen.
klaus_moers
Inventar
#61 erstellt: 17. Apr 2006, 20:04

deathlord schrieb:
Hier wurde das schonmal diskutiert. Besonders die pdf's auf der zweiten Seite sind interessant. Ich habe sie allerdings noch nicht gelesen.


Der Link ist interessant. Danke!

Mein Eindruck des Threads ist, dass viele fachlich nicht in der Lage sind, mit Argumenten auf diesen Erstlink einzugehen. Viele sind doch derart von Ihrer eigenen Eitelkeit geprägt und können nur polemisieren. Da kommt keine substantielle Diskussion zustande. Aber so ist das nunmal bei so. Erst mit den Kommentaren von Scope wird es dann wieder vernünftiger ... - er rettet eigentlich jeden Thread!

@Gurke:
Sicherlich mag ein billigst Verstärker ein Signal zum Verstärker schicken, dass dieser nicht abbilden kann. Aber Musik besteht nicht nur aus einem Signal, sondern aus vielen sehr komplexen elektrischen Signalen. Diese Billigsttheorie teile ich nicht ganz.

Zur Bemerkung meines Lautsprecher: Meine L800 gelten als ziemlich unkritisch, haben einen sehr guten Wirkungsgrad.

Vielleicht liegt die Wahrheit eher in der Mitte.
deathlord
Inventar
#62 erstellt: 17. Apr 2006, 20:13

Mein Eindruck des Threads ist, dass viele fachlich nicht in der Lage sind, mit Argumenten auf diesen Erstlink einzugehen. Viele sind doch derart von Ihrer eigenen Eitelkeit geprägt und können nur polemisieren.


Das ist leider sehr oft so. Dann gibt es geflame anstatt konstruktiver Suche nach der Wahrheit. IMHO ein grosses Problem diese Forums.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 17. Apr 2006, 20:17

Sicherlich mag ein billigst Verstärker ein Signal zum Verstärker schicken, dass dieser nicht abbilden kann.


solange er an der last nicht einbricht.


Aber Musik besteht nicht nur aus einem Signal, sondern aus vielen sehr komplexen elektrischen Signalen.


nein, aus vielen sehr einfach sinus/cosinus signalen.


Diese Billigsttheorie teile ich nicht ganz.


es kommt darauf an, dieses signal gegen den sturkopf des lautsprechers durchzusetzen. stichwort: dämpfungsfaktor, impedanzunabhänige aufrechterhaltung der spannung, stromlieferfähigkeit, ausreichend leistung für impulsspitzen.


Zur Bemerkung meines Lautsprecher: Meine L800 gelten als ziemlich unkritisch, haben einen sehr guten Wirkungsgrad.


es kommt auch ein wenig auf den impedanzgang an.
klaus_moers
Inventar
#64 erstellt: 17. Apr 2006, 20:48
hey, Du zerpflückst ja jeden Satz.

Mit den elektrischen Signalen hast Du sicherlich Recht, obwohl ich nur die Sinussignale kenne. Trotzdem Musik besteht aus mehr als einem Signal. Bei der Formulierung dachte ich auch an Rück(Gegen-)kopplungen, mit denen der Verstärker klar kommen muss.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 17. Apr 2006, 22:06

hey, Du zerpflückst ja jeden Satz.


jep.


Mit den elektrischen Signalen hast Du sicherlich Recht, obwohl ich nur die Sinussignale kenne.


such mal nach "forier transformationen". jedes beliebige signal lässt sich in sinus und cosinusanteile zerlegen.


Trotzdem Musik besteht aus mehr als einem Signal.


ja, aus der überlagerung von dieses schwingungen.


Bei der Formulierung dachte ich auch an Rück(Gegen-)kopplungen, mit denen der Verstärker klar kommen muss.


und das ist der dämpfungsfaktor.
klaus_moers
Inventar
#66 erstellt: 17. Apr 2006, 22:19

MusikGurke schrieb:

such mal nach "forier transformationen". jedes beliebige signal lässt sich in sinus und cosinusanteile zerlegen.



ok, ich werde mal ein paar Vorlesungen besuchen.

bei den ganzen Formeln bin ich nicht nicht mehr ganz Parkett-sicher ...
deathlord
Inventar
#67 erstellt: 17. Apr 2006, 23:11
So, ich habe jetzt die beiden pdf's von Anselm Goertz studiert.

Das erste bietet vor allem eine sehr genaue Beurteilung der klanglichen Relevanz von Messwerten bei Lautsprechern. Sehr empfehlenswert!

Im zweiten wird noch detailierter auf Endstufen eingegangen (und frühere Ansichten zum Teil korrigiert!).
Ich zitiere daraus:

Es bleibt somit als Quintessenz, dass soweit eine Endstufe dem heutigen Stand der Technik
entspricht, von ihr keine hörbar klanglichen Beeinflussungen für das Audiosignal mehr ausgehen.

[...]
Als Besitzer, Sammler und Liebhaber vieler exklusiver Endstufenmodelle war ich
immer von den technischen Qualitäten dieser Geräte überzeugt. Mit der Gewissheit, dass sich
dieses auch in den klanglichen Eigenschaften niederschlägt, habe ich bisher an einer Reihe
von Hörvergleichen teilgenommen. Nicht zuletzt habe ich auch mit diesen Versuchsreihen in
der Erwartung begonnen, klare Unterschiede feststellen, wenn auch nicht unbedingt messtechnisch
begründen zu können. Meine persönlichen Vermutungen gingen eher in die Richtung,
dass es klar hörbare Unterschiede geben würde, man diese nur mangels einer geeigneten
Messmethode noch nicht messtechnisch zu manifestieren wusste. Leider erhärtete sich jedoch
zunehmendes der schon immer vorliegende Verdacht, dass für die hörbaren Unterschiede nur
geringe Frequenzgangabweichungen, ein unzureichender Pegelabgleich oder schlicht fehlende
Leistung verantwortlich waren. Dass Endstufen klanglich filigran sein können, Anteile der
Musik verschleiern und hervorholen oder mehr weniger räumlichen klingen können, war in
allen Hörversuchen nicht einmal ansatzweise festzustellen.


Bei klanglich tatsächlich erkennbaren Abweichungen schreibt er die Ursache dem Frequenzgang oder mangelnder Leistung zu.

Was gesagt werden muss: die getesteten Endstufen bewegen sich im oberen Preissegment. Inwiefern dies für günstige bis sehr günstige Modelle zutrifft, dürfen wir also noch selbst herausfinden.
Auch die Vorstufen sind nicht abgedeckt. Hier können aber sicherlich die gleichen Messdaten zur Beurteilung herangezogen werden wie für die Endstufen: Frequenzgang (-->Gleichlauf), Klirr, ...


[Beitrag von deathlord am 17. Apr 2006, 23:13 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 17. Apr 2006, 23:17

So, ich habe jetzt die beiden pdf's von Anselm Goertz studiert.


kenne ich auch schon etwas länger. recht gut geschrieben, imho.


Auch die Vorstufen sind nicht abgedeckt.


nun - auch hier scheinen die unterschiede eher klein zu sein.


ok, ich werde mal ein paar Vorlesungen besuchen.

bei den ganzen Formeln bin ich nicht nicht mehr ganz Parkett-sicher ...


formeln zu hifi verstärkern wird dir vermutlich keine vorlesung bringen.

gut... es sei denn, man studiert toningeneur.
andisharp
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 17. Apr 2006, 23:18
Korrigiere doch bitte mal die Links, sie funktionieren nicht.

Das entspricht auch meinen Erfahrungen. Wenn Endstufen anders klingen, liegt es meist an deren Überforderung, oder sie sind schlicht gesoundet. Die Endstufen in AVRs leiden jedoch oft an zu kleinen Netzteilen. Man kann also keine anspruchsvollen LS im Vollbereich mit ihnen betreiben. Dazu kommt ein duch HF-Einstreuungen verseuchter Signalweg in der Vorstufe, verursacht von den Digitalen Signalprozessoren und den dazugehöigen Schaltungen.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 17. Apr 2006, 23:22
hier ist der link zu der downloadseite der person.

http://www.anselmgoe...entlichungen_dt.html


Die Endstufen in AVRs leiden jedoch oft an zu kleinen Netzteilen.


du meinst, dass ist der grund für AVR klang im vergleich zu stereo?

je länger ich mitlese, desto mehr sinn macht die aussage.


Dazu kommt ein duch HF-Einstreuungen verseuchter Signalweg in der Vorstufe, verursacht von den Digitalen Signalprozessoren und den dazugehöigen Schaltungen.


wie weit ist das hörbar? bei meinen bisherigen hörtests ist mir in der richtung wenig aufgefallen.
klaus_moers
Inventar
#71 erstellt: 17. Apr 2006, 23:26
Jetzt könnte man die Hypothese anstellen, dass es sehr wohl Unterschiede in der mittleren oder unteren Preisregion gibt.

Was hätte sonst ein solcher Test für Aussagekraft? Andersherum, wenn ich keine Unterschiede wahrnehmen kann, dann hätte ich folgerichtig andere preiswertere Modelle getest. Allein um festzustellen, wann und warum klangliche Veränderungen feststellbar sind.

Aber so... - in welcher Preisregion befanden sich denn die Endstufen?
andisharp
Hat sich gelöscht
#72 erstellt: 17. Apr 2006, 23:34
Ich habe jedenfalls schon Unterschiede gehört. Aber immer nur bei höheren Pegeln. Bei Zimmerlautstärke hat kaum eine Endstufe Probleme, auch bei kritischen Lautsprechern.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 17. Apr 2006, 23:37
eine endstufe bei der ich mich (bei moderaten pegeln) bei blindtests blamiert habe kostete als auslaufmodell 150 euro. stereoverstärker.
andisharp
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 17. Apr 2006, 23:45
Ist doch keine Blamage. Sollten einige hier auch mal versuchen, dann würde ihnen so einiges klarer werden.
deathlord
Inventar
#75 erstellt: 17. Apr 2006, 23:53

Korrigiere doch bitte mal die Links, sie funktionieren nicht.

Schon geschehen.


oder sie sind schlicht gesoundet


Für die Hersteller natürlich ein bequemer Weg, "Verstärkerklang" zu bekommen.


Dazu kommt ein duch HF-Einstreuungen verseuchter Signalweg in der Vorstufe, verursacht von den Digitalen Signalprozessoren und den dazugehöigen Schaltungen.


Ich werde wohl in Zukunft einiges an Messtechnik betreiben... Ich habe gerade festgestellt, dass bei meinem Denon AVR-1804 der Rauschabstand nur für den direct-Modus angegeben ist! (100db)


Die Endstufen in AVRs leiden jedoch oft an zu kleinen Netzteilen.


AVR-1804: 260W

Front 2x 125W + Center 125W + Surround 2x 90W
Hm, geht nicht ganz auf... Wenn die 260W die maximal (auch kurzzeitig) bezogene Leistung sind ist dies wahrscheinlich problematisch. Als Dauerleistung ist es aber sicher genug.


Jetzt könnte man die Hypothese anstellen, dass es sehr wohl Unterschiede in der mittleren oder unteren Preisregion gibt.


Genau das tu ich ja.


in welcher Preisregion befanden sich denn die Endstufen?


1000-2500€


Ist doch keine Blamage. Sollten einige hier auch mal versuchen, dann würde ihnen so einiges klarer werden.
richi44
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 18. Apr 2006, 10:51
Zum Thema Endstufen (als Teil dieser ganzen Geschichte) meine Erfahrung. Ich muss vorausschicken, dass ich damals in einer Hifi-Abteilung gearbeitet (Reparatur und Verkauf) habe und daher die Möglichkeit hatte, verschiedene Verstärker mit verschiedenen Lautsprechern probezuhören.

Als Probanden standen ein Quad 405 und ein Revox ?? zur Verfügung. Beide hatten in etwa die gleichen Daten (Ist schon über 25 Jahre her!). Nachgemessen waren die Daten Leistung, Klirr, Frequenzgang und Dämpfungsfaktor wirklich gleich. Trotzdem klang die Quad bei vielen Lautsprechern freier. Sie schien weniger Verzerrungen zu produzieren.
Eine weitere Messung mit Tone-Bursts und gemessen an den Lautsprechern als Last und nicht am idealen Widerstand ergab tatsächlich Unterschiede. Die Revox zeigte Abweichungen (die ich mangels entsprechender Geräte nicht beziffern konnte, die aber zum Teil als TIM einzuordnen sind), die bei der Quad nicht in dem Umfang auftraten.

Tatsache ist, dass die Quad mit einem Elektrostaten betrieben werden kann, der im Hochtonbereich Impedanzen von unter 2 Ohm aufweist, während die Revox nur mit einem realen Widerstand von 4 oder 8 Ohm gute Resultate zeigt. Die Revox ist offensichtlich an einer theoretischen Last optimiert worden, während die Quad für komplexe Lasten konstruiert wurde.

Dies ist bei heutigen eher unterpreisigen Surroundreceivern sicher nicht der Fall. Da wird auf Messwert gezüchtet, die jedes Labor nachprüfen kann.
Und wenn man die Netzteile anschaut, wird klar, dass die angegebenen Leistungen nicht mit allen Kanälen gleichzeitig erreichbar sind. Wenn da von 5 mal 100W die Rede ist, der Trafo aber bei 100W schon heiss wird, kann die Leistungsangabe nicht stimmen. Dies sieht man auch bei der angeschriebenen Leistungsaufnahme. Bei einer Ausgangsleistung von 5 mal 100W müsste das Ding rund 800W minimal aus dem Netz beziehen, die Angabe lautet aber 200W.
deathlord
Inventar
#77 erstellt: 07. Jun 2006, 18:04
So, mal meinen Denon AVR-1804 und meine Behringer A500 (Studio-Endstufe) gemessen.

Gemessen wurde mit ARTA:

- TDH, TDH+N (1000hz-Sinus, Ausgangsspannung 1V)
- Frequenzgang ohne Last
- Frequenzgang mit Last (rosa Rauschen, ca. 70dB(A))

TDH/TDH+N habe ich im Spectrum Analyzer mode gemessen, Frequenzgang im Dual Channel frequency response mode.

Hier die Resultate:


Denon AVR-1804:

TDH 0.01%, TDH+N 0.06%
Frequenzgang ohne Last (10-20000hz +/- 0.2 dB)
Frequenzgang unter Last (10-20000hz +/- 0.27 dB)


Behringer A500:

TDH 0.003%, TDH+N 0.029%
Frequenzgang ohne Last (10-20000hz +/- 0.125 dB)
Frequenzgang unter Last (10-20000hz +/- 0.75 dB)

Zu beachten: beim Denon wurde natürlich die Vorstufe mitgemessen.


Die Frequenzgänge sind alle im Bereich 20-10000hz innerhalb +/- 0.15 dB, mit Sicherheit nicht hörbar. Ich gehe davon aus, dass die Abweichungen ausserhalb dieses Bereichs unhörbar sind. Die Klirrwerte sind ebenfalls unbedenklich. Hier ist die Behringer deutlich besser als der Denon, das könnte aber an der beim Denon mitgemessenen Verstufe + weiteres Zeugs liegen. Erstaunlich ist, dass die Behringer deutlich stärker auf die Last reagiert. Hat jemand hierfür eine Erklärung?

Gruss deathlord
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 07. Jun 2006, 18:17
danke für die veröffentlichung der ergebnisse.

die abweichungen liegen definitiv im hochtonberreich und im bass.

die abweichungen der behringer... möglicherweise reicht der dämpfungsfaktor nicht, um die bassteller auf der bahn zu halten? eine endstufe muss ja (leider) auch die rückströme der lautsprecher managen.

frage: wie weit ändert sich das bild, wenn man die anlage aufdreht?


[Beitrag von MusikGurke am 07. Jun 2006, 18:22 bearbeitet]
deathlord
Inventar
#79 erstellt: 07. Jun 2006, 18:44
Ich werde noch ein paar Messungen unter Miteinbezug des Lautstärkereglers machen.

LS sind übrigens Standboxen mit geschlossenem Doppelbass, wahrsch keine sehr komplexe Last. Impendanzmessung muss ich noch irgendwann einmal machen.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 07. Jun 2006, 21:44
ich warte gespannt auf weitere diagramme

ich durfte mal ein solches diagramm bewundern, welches durch kreuzung eines 300 euro panasonic AV mit einer großen utopia entstand. herzerweichend.

mich würde mal interessieren, wie sowas beim betrieb der guten alten kappa aussieht.


[Beitrag von MusikGurke am 07. Jun 2006, 21:46 bearbeitet]
deathlord
Inventar
#81 erstellt: 07. Jun 2006, 21:52

ich warte gespannt auf weitere diagramme


Halt durch!

Gibt recht viel Arbeit...
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 07. Jun 2006, 22:20

Halt durch!


tu ich
deathlord
Inventar
#83 erstellt: 07. Jun 2006, 22:58

tu ich


Muss dich leider noch bis Morgen auf die Folter spannen. Ich verursache zu viel Lärm.
deathlord
Inventar
#84 erstellt: 08. Jun 2006, 13:41
So, etwas weiter gemessen mit folgenden Leistungen:

Denon

A500

ich habe die erhaltenen Kurven (alle mit LS als Last) der Vergleichbarkeit wegen in ein einziges Diagramm kopiert. Eigentlich sind die Abstände zwischen den einzelnen Messungen viel Grösser (ca. 10 dB), aber wenn ich sie in diesem Abstand in einem Diagramm darstelle, sind nur Geraden zu sehen.
Falls jemand an den einzelnen Messungen interessiert ist, soll er sich melden, dann werde ich die auch noch hochladen.

Voilà:

Denon:


A500:



Das Resultat: Die Geräte arbeiten in diesem Leistungsbereich weitgehend Lastunabhängig. Es macht zwar einen Unterschied, ob ein LS als Last angeschlossen ist, oder nicht. Die Lautstärke ist aber (in diesem Bereich) kaum relevant.

Zur Leistung: Der Kennschalldruck des LS beträgt 90.5 dB (1W,1m). Gemessen wurde immer mit rosa Rauschen, bei maximal 0.95V respektive ca. 0.1Watt. Dies ist zwar sehr wenig, es reicht aber trotzdem für ca. 85 dB(A), was, bei Rauschen, schon ziemlich unangenehm ist. Die Leistung ist um ein vielfaches grösser als ich jemals zum Musikhören oder auch für Heimkino brauche.


Noch ein wenig Werbung für die Messsoftware:

Verwendet wurde ARTA. Die Software hat mich voll überzeugt. Die Bedienung ist nach kurzer Zeit intuitiv und die Möglichkeiten fast unbegrenzt. Ich empfehle jedem, der im Hifi-Bereich etwas messen will, ARTA zu testen und bei Gefallen für 79 € zu kaufen.


Fazit:


Haallooo, Verstärkerklang, wo bist du?

MusikGurke
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 08. Jun 2006, 14:51
die bilder sind sehr interessant, danke fürs reinstellen.

das vorurteil der marke "surroundendstufen sind grundsätzlich schrott, nur stereo endstufen sind gut" verliert damit langsam an substanz.


[Beitrag von MusikGurke am 08. Jun 2006, 14:52 bearbeitet]
doctrin
Inventar
#86 erstellt: 01. Mrz 2007, 14:59
Ich weiß nicht ob sich jemand in diesen Thread nochmals anschaut, aber mich würde interessiere, da ich auch Arta für einen geeigneten Ossziersatz halte, wie du das Signal abgreifst?
Greifst du es mit der Soundkarte ab und davor ist ein riesiger Spannungs/stromteiler verbaut oder wie läuft das ab. Würde nämlich gerne mal wieder einen Verstärker vermessen -> benutze einen Vincent 6.1 AV für mein Aktivsystem was gerade mal 83db/W/m bringt und was wohl jeden Verstärker hohe Leistungen abfordert ("Clipping"-LED lässt grüßen)!!!
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