Keine reinen Frequenzen im Spektrumanalysator

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PioDerGroße
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 27. Mrz 2010, 00:58
Hallo Leute.
Mensch, in eurem Forum mit den 1000 Kategorien fällt es echt schwer, sich für eins zu entscheiden.
Jedenfalls hat mir die Suchfunktion bei dieser Frage leider nicht weiterhelfen können
:

Ich habe seit kurzem eine neue alte Stereoanlage hier. Die besitzt einen Klangfeldprozessor inklusive Spektrumanalysator.

Frage: Warum zeigt dieser bei einer isolierten Frequenz einen Frequenzverlauf an, dessen Maximum bei eben dieser eingestellten Frequenz ist? ...und nicht die einzelne Frequenz allein?
Ist nicht nur bei diesem Gerät so, der Spektrumanalysator von z.B. jetAudio macht dasselbe.

Grüße
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 27. Mrz 2010, 02:13
Hi,
PioDerGroße schrieb:
...Warum zeigt dieser bei einer isolierten Frequenz einen Frequenzverlauf an, dessen Maximum bei eben dieser eingestellten Frequenz ist? ...und nicht die einzelne Frequenz allein?

Das liegt an der unzureichenden Auflösung /Analysetiefe /Filter-Flankensteilheit von einfachen bzw. früheren Analysern (es gibt verschiedene Verfahren).

Gruss,
Michael
sheckley666
Stammgast
#3 erstellt: 27. Mrz 2010, 10:25
Es kommt weniger auf das Verfahren an, sondern auf die Zeit, die für eine Frequenzmessung zur Verfügung steht. Je kürzer die ist, umso größer die Frequenzunschärfe. Das Produkt aus Zeit und Frequenzunschärfe, eine dimensionslose Zahl, kann nicht viel kleiner als eins sein.

Grüße, Frank
PioDerGroße
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Mrz 2010, 14:06
Ah, das klingt doch schonmal sehr interessant. Ich war nur verwundert, dass das selbst die jetAudio-Software so handhabt, die dürfte das als digitales Programm doch eigentlich leicht hinbekommen.
Bei der Anlage, die ja jetzt auch schon wieder 15 Jahre alt ist, wunder ich mich da nicht so sehr ;).

Ich danke euch beiden für eure schnellen Antworten.

Grüße
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 27. Mrz 2010, 16:20

PioDerGroße schrieb:
...Ich war nur verwundert, dass das selbst die jetAudio-Software so handhabt, die dürfte das als digitales Programm doch eigentlich leicht hinbekommen.

Wenn das Programm Musik-Spektren eher zur Unterhaltung anzeigen soll, wird es wohl absichtlich weniger analytisch ausgelegt sein.
Dazu kommt -- wie von Frank angesprochen -- die dadurch verbesserte Realtime-Fähigkeit bei Bassfrequenzen.

Gruss,
Michael
jumbo11111
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Jul 2010, 15:04
Hey Leute bin neu hier und habe die Suchfunktion verwendet und bin jetzt hier gelandet, hoffe das ich hier richtig bin und ihr mir da eventuell weiterhelfen könnt...

Ich habe beim aufräumen auf dem Dachboden einen Equalizer von Technics gefunden, dieser gehört zu der Mini-Serie SC-EH560.
Da dieser aus einander geschraubt da rum liegt, wollte ich mir das FL-Display das einen Spektrum Analysator besitz in ein neues Gehäuse vepflanzen und es wieder als SA benutzen.

Jetzt kommt mein Problem...
Da die Anlage nur in verbindung mit der SC-EH560 läuft, bekomme ich es nicht eineschaltet! Auf der Rückseite steht folgendes Drauf: DC +10V / -7,5V / -25V AC 4,6V 7W kann leider mit den Zahlen nichts anfangen sonst hätte ich es mit einem Adapter versucht...


hoffe ihr könnt mir da weiter helfen.

Danke im vorraus
talarion
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Okt 2010, 13:10

PioDerGroße schrieb:
Ich war nur verwundert, dass das selbst die jetAudio-Software so handhabt, die dürfte das als digitales Programm doch eigentlich leicht hinbekommen.


genau darin liegt aber auch das problem. ein rechner kann nur nummerische berechnungen durchführen und keine formeln auflösen. eine einzelne frequenz bei einem rein sinusförmigen eingangssignal bekommt man, wenn man analytisch löst. der algorithmus der im rechner implementiert ist geht aber anders vor. stell dir das so vor, dass ein referenzsignal durch das spektrum geschoben wird, und bei einer übereinstimmung stellt sich ein maximum im ergebnis ein. sobald das referenzsignal aber in die nähe des gewünschten signals kommt, steigt der output schon an, und danach fällt es mit steigender entfernung wieder ab. somit erhälst du dann kein einzelnen peak sondern ein anstieg mit maximum und einen anschließenden abfall.
sheckley666
Stammgast
#8 erstellt: 01. Nov 2010, 14:16

talarion schrieb:

PioDerGroße schrieb:
Ich war nur verwundert, dass das selbst die jetAudio-Software so handhabt, die dürfte das als digitales Programm doch eigentlich leicht hinbekommen.


genau darin liegt aber auch das problem. ein rechner kann nur nummerische berechnungen durchführen und keine formeln auflösen. eine einzelne frequenz bei einem rein sinusförmigen eingangssignal bekommt man, wenn man analytisch löst. der algorithmus der im rechner implementiert ist geht aber anders vor. stell dir das so vor, dass ein referenzsignal durch das spektrum geschoben wird, und bei einer übereinstimmung stellt sich ein maximum im ergebnis ein. sobald das referenzsignal aber in die nähe des gewünschten signals kommt, steigt der output schon an, und danach fällt es mit steigender entfernung wieder ab. somit erhälst du dann kein einzelnen peak sondern ein anstieg mit maximum und einen anschließenden abfall.

Nein, das stimmt nicht. Oder besser gesagt, es würde nur stimmen, wenn der reine Eingangs-Sinus in der Zeit unendlich lange anhielte.

Sobald er irgendwo abgeschnitten wird (oder auch nur in der Amplitude moduliert wird), ergibt das eine Verbreiterung der Frequenz. Da das Messgerät den Signalverlauf nur in einem Ausschnitt der Zeitachse kennt, ergibt sich eine zwangsläufige Unschärfe der Frequenz. Das ist kein rechnerisches Problem, sondern die Wahrheit. Das Messgerät bekommt in endlicher Zeit nicht genug Information, um die Frequenz beliebig genau bestimmen zu können.

Durch Berechnungen, egal ob analytisch oder numerisch, kann die fehlende Information auch nicht erzeugt werden. Rechnungen erzeugen nie neue Informationen, sie verarbeiten vorhandene.

Das Grundproblem liegt darin, dass "Zeit" und "Frequenz" nicht unabhängig von einander sind, sondern nur unterschiedliche Koordinatensysteme für ein und dasselbe Signal sind. Fehlende Information im einen (Zeit-) Koordinatensystem führt zu fehlender Information im anderen (Frequenz-) Kooredinatensystem.

Grüße, Frank
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