Warum haben AV-Receiver keine Klangregler?

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AndisName
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 13. Mai 2018, 23:29

Apalone (Beitrag #43) schrieb:
Irgendwie solltest du dich mal entscheiden:
geht es um schlecht klingende Medien oder um gehörrichtige Lautstärkekorrektur?!


Ich verstehe nicht, warum ich mich entscheiden muss zwischen zwei real existierenden Problemen. Ich denke, dass dieses Thema nicht überfordert ist, wenn ich beide anspreche.
1. Viele AV-Receiver haben kein Loudness
2. Bass und Treble sind nur über mehrere Bedienschritte erreichbar.

zu1: Loudness ist sinnvoll, um bei geringeren Lautstärken den gleichen Gesamthöreindruck zu haben, wie bei hoher Lautstärke, die meist eher der Originalsituation bei der Aufnahme entspricht (mindestens bei Konzerten)

zu2: Bass und Trebleregler an der Gerätefront sind sinnvoll, um mit einem Handgriff Schwächen nicht optimaler Aufnahmen auszugleichen oder Aufnahmen etwas mehr dem eigenen Hörgeschmack anzupassen.


[Beitrag von AndisName am 13. Mai 2018, 23:31 bearbeitet]
MackyMesser
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 13. Mai 2018, 23:32

burkm (Beitrag #49) schrieb:
Was ist sinnvoll an einer von irgend jemand

Wieso von irgendjemand? Ich stelle meinen AVR selbst ein. Du nicht?


beliebig ausgelegten und vorgegebenen Stellkurve

Was ist sinnvoll an der völlig krummen Kennlinie eines Röhrenverstärkers? Ganz einfach; die Leute die Röhrenverstärker mögen, mögen auch ihren Klang.


So wie der, die keinen Zusammenhang zum verursachenden Problem hat ?

Welche Probleme sollen das sein?


Natürlich ist es "einfacher", weil man keinerlei Alternativen hat :D

Alternativen gibt es genug. Nur Unterhaltungselektronik mit guten Bedienkonzepten nicht. Davon könnte es mehr geben.
ingo74
Inventar
#53 erstellt: 13. Mai 2018, 23:34
Grad nochmal getestet - neue Kurve hochladen geht bei mir in unter 15s bequem vom Sofa aus, Änderungen am DynEq gehen noch schneller - wozu brauche ich antiquierte Klangregler AM Gerät..?
MackyMesser
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 13. Mai 2018, 23:38
Und im Vorbeigehen die Lautstärke regeln, dauert nicht mal eine Sekunde.

Ich bin kein Fanboy dieser oder jenen Marke. Ich möchte Geräte, die meinen Bedürfnissen entsprechen. Egal ob Waschmaschine, Küchenradio oder AVR. Ginge es nicht um UE, sondern um ein Werkzeug, gäbe es das hier durchscheinende Unverständnis nicht.

Die Kunden sollen sich also an die Unzulänglichkeiten der Geräte gewöhnen, anstatt, daß sich Hersteller bemühen ihre Kunden zufrieden zu machen?

Wenn mir der Klang nicht gefällt, höre ich falsch?, OK, das kam ja nicht von dir, aber das ist doch völlig absurd.


[Beitrag von MackyMesser am 13. Mai 2018, 23:46 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#55 erstellt: 13. Mai 2018, 23:41
Ich sitze normalerweise beim hören/gucken und gehe dabei nicht im Raum spazieren
AndisName
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 13. Mai 2018, 23:41

burkm (Beitrag #46) schrieb:
Es könnte natürlich auch sein, dass der Anwender ein Bedienkonzept wie vor 20 Jahren erwartet und mit den vorhandenen Möglichkeiten nichts Richtiges anzufangen weiß. Ein "bisschen drehen" ist da wohl nicht mehr so sinnvoll, wenn man ahnt, was akustisch dahinter abläuft...


Oh, man kann auch beides kombinieren. "Unterm Blech" befinden sich die größeren Möglichkeiten, die man einmal einstellen bzw. über das Einmesssystem einstellen lassen muss und dann vergessen kann. Dann ist alles erstmal prinzipiell optimal. Wenn man dann noch etwas mal eben schnell (und damit sicher grob) manipulieren kann, je nach Aufnahme und Empfinden, fände ich das schön, aber man muss es nicht machen. Wer Angst hat, dass er die Regler versehentlich verstellt, für den sollte es zur Sicherheit noch einen Schalter geben, um sie sicher zu deaktivieren.
Im Stereobereich gibt es von Yamaha ja wieder Verstärker mit Bassregler, Trebleregler und Loudnessregler. Ich weiß nicht, warum man das für Stereo macht und für Surround nicht.


[Beitrag von AndisName am 13. Mai 2018, 23:43 bearbeitet]
MackyMesser
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 13. Mai 2018, 23:48
Sorry, mein Beitrag ist mir irgendwie in den vorherigen gerutscht. s.o.
_ES_
Administrator
#58 erstellt: 13. Mai 2018, 23:56

Im Stereobereich gibt es von Yamaha ja wieder Verstärker mit Bassregler, Trebleregler und Loudnessregler.


Die waren nie weg.


Ich weiß nicht, warum man das für Stereo macht und für Surround nicht.


Wo fängt man und wo hört man auf....Stereo sind zwei Kanäle, Surround bis zu 9.
Klassisch Bass und Treble wäre bei den Effektkanälen etwas daneben, die Subs bräuchten nur Bass - Wenn man von der "Klassik" abweichen würde, denn der Bass-Regler setzte in der Vergangenheit selten unter 100Hz an.
Nein, interessant wäre es für 2 Kanäle, maximal noch den Center.
Passat
Inventar
#59 erstellt: 13. Mai 2018, 23:58
Die Klangregler von AVRs wirken nur auf die Frontlautsprecher.

Grüße
Roman
_ES_
Administrator
#60 erstellt: 14. Mai 2018, 00:00
Dann haben wir es doch..
Apalone
Inventar
#61 erstellt: 14. Mai 2018, 00:06

AndisName (Beitrag #51) schrieb:
....Bass und Trebleregler an der Gerätefront sind sinnvoll, um mit einem Handgriff Schwächen nicht optimaler Aufnahmen auszugleichen....


du hast es immer noch nicht begriffen:

lies doch mal etwas konzentrierter...

Die Einsatzparameter v "Bass" und "Treble" sind viel zu eingeschränkt, um "mit einem Handgriff Schwächen nicht optimaler Aufnahmen auszugleichen".

Wenn dir das gefällt, ist ja fein. Gut geht anders!
Mickey_Mouse
Inventar
#62 erstellt: 14. Mai 2018, 00:07

AndisName (Beitrag #51) schrieb:
1. Viele AV-Receiver haben kein Loudness

???
welche aktuellen AVR haben denn keine Loudness???


2. Bass und Treble sind nur über mehrere Bedienschritte erreichbar.

das wurde schon mehrfach angesprochen...
bei meinem Yamaha hab eich per App direkten Zugriff auf Höhen/Bässe und wenn es per OSD einstellen möchte, dann sind die Schritte:
Option -> Klangregelung (ist beim ersten Aufruf vorausgewählt) -> Enter -> Höhen/Bässe
das ganze ist sogar so einfach gehalten, dass man es sogar ohne Display (TV/Beamer) direkt über des Geräte Display einstellen kann.

und zusätzlich kann man diese Einstellungen auch in einer Scene hinterlegen und so mit einem einzigen Knopfdruck laden.

sorry, aber noch viel einfacher geht es doch nun wirklich nicht?
dann müsste man ja noch an den Drehreglern diese kitschigen LEDs verlangen um zu sehen wie die stehen, oder noch ein extra Display das die Werte anzeigt?
MackyMesser
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 14. Mai 2018, 00:28

Mickey_Mouse (Beitrag #62) schrieb:
Option -> Klangregelung (ist beim ersten Aufruf vorausgewählt) -> Enter -> Höhen/Bässe

Das sind mehrere Schichten von Untermenüs und mindestens 4 bis 5 Tastendrücke.

das ganze ist sogar so einfach gehalten, dass man es sogar ohne Display (TV/Beamer) direkt über des Geräte Display einstellen kann.

Das soll einfach sein? So einfach, daß auch ein älterer Mensch mal eben Höhen oder Tiefen regeln kann?
Was ist denn dann kompliziert?

Am Vollverstärker konnte mein 85jähriger Vater alles so einstellen wie er es wollte. Mit dem TV ist er auch klar gekommen. Mit der Einrichtung natürlich nicht. Mußte er auch nicht, die habe ich gemacht.
An der Stereoanlage konnte er alle Geräte bedienen. Den AVR hat er nicht angefaßt.
MackyMesser
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 14. Mai 2018, 00:44

Apalone (Beitrag #61) schrieb:
Gut geht anders!

Hifi Voodoo
_ES_
Administrator
#65 erstellt: 14. Mai 2018, 00:47
Ähhh...nein.

Bass/Treble Regler sind allgemein sehr "breitbandig" ausgelegt, es wird entsprechend mehr verändert als eigentlich gewünscht/erforderlich.
MackyMesser
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 14. Mai 2018, 00:59
Ein größerer Zweiwegerich ist typisch zwischen 1,5 bis 2,5 kHz getrennt. Der Spannungsteiler vor dem HT bezieht sich also auf mehr als dreiviertel des Frequenzbandes.
Denkst du, du könntest unterscheiden ob ich die Höheneinstellung am Spannungsteiler gemacht habe oder per Treble?
Oder anders; könntest du unterscheiden ob ich mittels Shelf per DSP oder Bassregler korrigiert habe?

Bitte laß mich nicht den Glauben an dieses Forum verlieren und schreib nicht "ja" *lach*

Was denkst wieviele in diesem Forum schon mal einen Signalgenerator an den Eingang und ein Oszi an den Ausgang ihres Amps angeschlossen haben um zu überprüfen ab wann die Filter einsetzen und ob die dB-Angaben im Display auch tatsächlich stimmen?


[Beitrag von MackyMesser am 14. Mai 2018, 01:08 bearbeitet]
burkm
Inventar
#67 erstellt: 14. Mai 2018, 10:21
Die Einstellkurven von üblichen Bass- und Höhenreglern (Drehregler) waren/sind vom Hersteller "irgendwie" fest vorgegeben, da es dafür keine Regeln gibt, und sind deshalb meist auch nur "irgendwie" nutzbar, weil kein Zusammenhang zur gewünschten Korrektursituation besteht.

Das Bestreben war mal, das Quellmaterial bei stationären Geräten möglichst "original" wiederzugeben und, soweit möglich, unabhängig von der gegebenen Situation vor Ort. Deshalb hat man "Einmesssysteme" erfunden, die diese fast immer gegebenen Abweichungen im Rahmen des Möglichen und der technischen Machbarkeit sowie unter Berücksichtigung der Kostensituation "am Hörplatz" mit geringst möglichem Aufwand korrigieren sollen. Sie sollten die VorOrt Mängel helfen auszubügeln. Da das aber anscheinend nicht unbedingt dem Hörgeschmack der potentiellen Käufer entsprach, hat man jetzt auch noch zusätzliche Eingriffsmöglichkeiten für den individuellen Hörgeschmack geschaffen, um die Wiedergabe insgesamt anpassbar zu machen.

Ein Zeitlang war demgegenüber der "puristische" Ansatz, überhaupt keine Eingriffsmöglichkeiten mehr zu offerieren, sogar das Gebot der Stunde bei der "gehobenen" Geräteklasse, um die "Klangqualität" der Übertragungskette möglichst nicht zu verwässern. Wurde ja ausdrücklich von den Anwender so gewünscht und bevorzugt und kann man leicht in den Berichten nachlesen.

Smartphones sowie alle möglichen mobilen (Hard- und Software) Player bieten demgegenüber diverse "Equalizer"-Modi an, um die Wiedergabe nach dem eigenen Hörgeschmack zu manipulieren und da ist das vielleicht ja auch am Besten aufgehoben, wenn man so etwas wünscht.

Bei den stationären Geräten hat man mehr die Probleme der Installation im Wohnraum im Blick. Den Klang dann abhängig von der Qualität des Quellmaterials auch "geschmacklich" gemäß seinen Vorstellungen manipulieren zu können, um dem individuellen und persönlichen Hörgeschmack zu entsprechen, gehört wohl eher weniger dazu.
Das aber ist genau - nach meiner Auffassung - der Sinn von "Klangreglern"...

Ob das dann dem Einzelnen so zusagt oder auch nicht soll (und muss) er dann jeweils selbst entscheiden und seine eventuellen Kaufentscheidungen danach ausrichten.


[Beitrag von burkm am 14. Mai 2018, 10:39 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#68 erstellt: 14. Mai 2018, 10:28
Naja, Kaufentscheidungen diesbezüglich gibt es ja keine, Ich kenne keinen halbwegs aktuellen AVR der solche Regler hat.
Apalone
Inventar
#69 erstellt: 14. Mai 2018, 10:48

MackyMesser (Beitrag #66) schrieb:
....
Denkst du, du könntest unterscheiden ob ich die Höheneinstellung am Spannungsteiler gemacht habe oder per Treble?
Oder anders; könntest du unterscheiden ob ich mittels Shelf per DSP oder Bassregler korrigiert habe?.......


Schlimm wäre, wenn du das nicht könntest...

Eine selektive Basskorrektur inkl. Einsatzfrequenz, Pegel und Güte

gegen nicht bekannte Einsatzfrequenz, alle anderen Parameter auch nicht bekannt

soll nicht hörbar sein??!!

Wieviele Korrekturen hast du denn bereits verglichen?

Nicht überzeugend, was du hier vorträgst!
ingo74
Inventar
#70 erstellt: 14. Mai 2018, 10:51
Er will einfach Klangregler, Vor- und Nachteile bzw Alternativen und andere Bedienungen sind ihm augenscheinlich egal.
Es gibt also nichts zu diskutieren...
Fuchs#14
Inventar
#71 erstellt: 14. Mai 2018, 11:02
Ja das ist schon klar, gibts aber nicht
MackyMesser
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 14. Mai 2018, 14:29

Apalone (Beitrag #69) schrieb:

MackyMesser (Beitrag #66) schrieb:
....
Denkst du, du könntest unterscheiden ob ich die Höheneinstellung am Spannungsteiler gemacht habe oder per Treble?
Oder anders; könntest du unterscheiden ob ich mittels Shelf per DSP oder Bassregler korrigiert habe?.......


Schlimm wäre, wenn du das nicht könntest...

Eine selektive Basskorrektur inkl. Einsatzfrequenz, Pegel und Güte

gegen nicht bekannte Einsatzfrequenz, alle anderen Parameter auch nicht bekannt

soll nicht hörbar sein??!!


Hier mal ein Test für einen LS mit bemerkenswertem EQ per DSP:
https://www.dynaudio..._2_audio-2018-01.pdf

Am Frequenzgang fällt mir der niedrige KSD auf, die niedrige untere Grenzfrequenz und der steilflankige Abfall. Aus dem Meßschrieb kann ich mehr als mutmaßen, daß hier mit aktivem EQ nachgeholfen wurde.
In einem Blindtest könnte ich nicht mal ansatzweise abschätzen wie groß der LS ist, ob er aktiv oder passiv angesteuert wird, ob der LS auf die Hörposition ausgerichtet oder ich in einem leichten Winkel sitze, geschweige denn ob jemand einen einfachen Treble- oder Bassregler ein paar dB rauf oder runter gedreht hat.

Wie sollte man das auch nur durch Hören können? Die Dynaudio ist ein Beispiel für extremes EQ, wenn ich den LS aber nicht sehe, könnte er auch ebenso 200 L haben und passiv am Amp hängen.
Alles andere ist Voodoo.


[Beitrag von MackyMesser am 14. Mai 2018, 14:42 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#73 erstellt: 14. Mai 2018, 14:47
Nunja, dafür ist der Lautsprecher im Pegel stark limitiert. Wenn man dann noch im Bass an den Klangregler rumspielt bzw am EQ, dann ist noch früher Ende...
MackyMesser
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 14. Mai 2018, 15:33
Zustimmung.

Aber hier würde ich spezifizieren:

burkm (Beitrag #67) schrieb:
Die Einstellkurven von üblichen Bass- und Höhenreglern (Drehregler) waren/sind vom Hersteller "irgendwie" fest vorgegeben, da es dafür keine Regeln gibt, und sind deshalb meist auch nur "irgendwie" nutzbar, weil kein Zusammenhang zur gewünschten Korrektursituation besteht.

Die Einstellungen werden durch Filter und Pegelanpassung vorgenommen. Eine passive Frequenzweiche kann nicht nur trennen, sondern auch Korrekturglieder enthalten um eine Senke oder Überhöhung auszugleichen.
Vor den meisten Hochtönern sind ein einfacher Spannungsteiler um den HT im Pegel zu senken. Studiomonitore, also die LS auf denen Musik abgemischt wird, haben z.T. Pegelsteller.

Was im Vorverstärker passiert, ist nicht viel anders. Auch da gibt es diverse Filtertypen.
Hier z.B.: https://elektroniktutor.de/analogverstaerker/aktivflt.html

Natürlich weiß der Hersteller nicht welche LS später an der Endstufe hängen, also werden die Filter für einen gewissen Regelbereich ausgelegt. Fest sind sie nicht. Die sind schon auch regelbar, natürlich nicht so flexibel wie mit einem DSP und nicht so schmalbandig wie in einem 31-Band-EQ. Deswegen sind sie aber noch nicht schlecht.

Es gibt keinen vernünftigen Grund eine gut ausgelegte aktive Filterschaltung zu verteufeln. Beim Abmischen wurden die zuhauf eingesetzt. Nur weil heute im Studio alles digital ist, sind die alten Produktionen nicht schlecht. Schlecht sind sie, wenn schlecht gearbeitet wurde.
Zudem gibt es heute viel bessere Operationsverstärker als früher.

Warum sollte es ein Problem sein in einem Raum den Bass etwas runter und die Höhen etwas aufzudrehen und in einem Raum mit anderen akustischen Eigenschaften es anders herum zu machen?

Kein LS klingt wie der andere. Ein LS klingt warm und ein anderer hell. Kein Raum klingt wie ein anderer.
Wieso sollte es ein Problem sein den Klang den Vorlieben entsprechend anzupassen?
ingo74
Inventar
#75 erstellt: 14. Mai 2018, 15:38
Kann man doch - Tablet, Handy oder PC einschalten und los gehts
Passat
Inventar
#76 erstellt: 14. Mai 2018, 15:43
Bei Baß- und Höhenregler werden i.d.R. Shelffilter verwendet.



Die unterscheiden sich doch sehr von den in Equalizern eingesetzten Filtern.

Grüße
Roman
MackyMesser
Ist häufiger hier
#77 erstellt: 14. Mai 2018, 15:44
Klar hat das extreme EQ Folgen. Die 18 Hz aus dem verhältnismäßig kleinem Volumen gibt es nicht umsonst.

Es ging mir aber nur um die Frage des Hörens. Wenn man die Meßwerte sieht und die Gehäusemaße, kann man sich denken, daß aktiv nachgeholfen wurde. In einem Blindtest kann man das nicht hören.

Und wie will man den Unterschied zwischen einem EQ per Korrekturfilter in einer klassischen Passivweiche, dem EQ per Treble/Bsss im Preamp und dem EQ in einem DSP heraus hören, wenn man mit allen drei Methoden die gleichen Filterkurven erstellen kann?
MackyMesser
Ist häufiger hier
#78 erstellt: 14. Mai 2018, 16:26

Passat (Beitrag #76) schrieb:
Bei Baß- und Höhenregler werden i.d.R. Shelffilter verwendet.
...
Die unterscheiden sich doch sehr von den in Equalizern eingesetzten Filtern.


Low/High Shelf gehören wie Tiefpaß, Hochpaß und Bandpaß zu den Standardfiltern. Man findet sie in jedem für Audioanwendungen ausgelegten DSP.
Z.B. hier: https://wiki.analog....filters/mediumsizeeq

Unter Equalizing versteht man das Kombinieren solcher Filter. Hinzu kommen Pegel, Phase und Laufzeitanpassung, Filterordnung und -Charakterrisiken nach Bessel, Butterworth, Linkwitz-Riley, Tschebyscheff, usw.
Diese Filter kann man analog oder digital realisieren. Die zugrunde liegende Mathematik ist dieselbe.

Ich kann nicht hören ob in einem Lautsprecher mit Bessel- oder Butterworth gefiltert wird. Ich kann auch nicht hören welche Ordnung ein Filter hat und die Phase kann ich ich auch nicht heraus hören.
Ich kann nur sagen ob es für mich besser klingt, schlechter klingt oder weder noch, sondern einfach nur anders.
ingo74
Inventar
#79 erstellt: 14. Mai 2018, 16:31
Ja und nu..?
MackyMesser
Ist häufiger hier
#80 erstellt: 14. Mai 2018, 16:47
Nun bleibt die Frage, ob es technische Gründe gibt, Klangsteller pauschal zu verteufeln.

Ich finde keine, wenn Schaltung- und Platinendesign, Bauteilqualität und Ausführung stimmen, stimmt auch das Ergebnis. So wie überall sonst auch.
ingo74
Inventar
#81 erstellt: 14. Mai 2018, 16:51
Eine Klangregelung ist bei den meisten AVR vorhanden
gapigen
Inventar
#82 erstellt: 14. Mai 2018, 17:58

Nun bleibt die Frage, ob es technische Gründe gibt, Klangsteller pauschal zu verteufeln.

... zumal die AVRs ausgestattet sind bis zum Anschlag und die Bedienungsanleitung zur Wissenschaft werden kann. Und da reicht es nicht zu Klangreglern, wenigstens im Menü versteckt
MackyMesser
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 14. Mai 2018, 18:12
Im Menü versteckt, habe ich sie. Ich kann nicht sagen, ob es AVR ohne Bass/Treble gibt.

Es geht in der Reihe mehr um das Bedienkonzept. Und da geht es mir ähnlich wie dem TE. Bei unterschiedlichen Quellen habe ich früher an Verstärker oder Receiver auch schon mal je nach CD oder Radiosender spontan die Klangregler eingestellt.
Heute mache ich das nicht mehr, weil es mir zu mühselig ist, mich erst ins Untermenü zu begeben und dann bei einer anderen Quelle das wieder rückgängig zu machen oder anders einzustellen.

Die Nebendiskussion entstand erst aufgrund des Arguments, daß sich Klangregler sowieso negativ auf den Klang auswirken würden.
ingo74
Inventar
#84 erstellt: 14. Mai 2018, 18:34
In der Zeit, wo ich aufstehe, die Klappe des AVR öffne und dann am Regler rumgefummelt habe, habe ich via App oder Fernbedienung den Klang schon 3x mal geregelt - wozu braucht man da einen Regler am AVR..?
AndisName
Ist häufiger hier
#85 erstellt: 14. Mai 2018, 18:39

MackyMesser (Beitrag #83) schrieb:
Im Menü versteckt, habe ich sie. Ich kann nicht sagen, ob es AVR ohne Bass/Treble gibt.

Es geht in der Reihe mehr um das Bedienkonzept. Und da geht es mir ähnlich wie dem TE. Bei unterschiedlichen Quellen habe ich früher an Verstärker oder Receiver auch schon mal je nach CD oder Radiosender spontan die Klangregler eingestellt.
Heute mache ich das nicht mehr, weil es mir zu mühselig ist, mich erst ins Untermenü zu begeben und dann bei einer anderen Quelle das wieder rückgängig zu machen oder anders einzustellen.

Die Nebendiskussion entstand erst aufgrund des Arguments, daß sich Klangregler sowieso negativ auf den Klang auswirken würden.


Sehr gut auf den Punkt gebracht !
ingo74
Inventar
#86 erstellt: 14. Mai 2018, 18:41
Mich erinnert die Diskussion an meine Oma - die wünscht sich auch eine richtige Wählscheibe an ihrem Smartphone. Sie fände das toll, ich glaube, sie ist damit aber relativ alleine.
Ähnlich geht es euch wohl mit den haptischen Klangreglern, keiner bis auf euch braucht sie
Passat
Inventar
#87 erstellt: 14. Mai 2018, 19:52
Mit einer virtuelle Wählscheibe kann deiner Oma geholfen werden: https://www.foerderl...cheibe-fuers-iphone/

Grüße
Roman
paul1
Inventar
#88 erstellt: 14. Mai 2018, 20:37
Fragt sich nur was mehr Arbeit macht: Vom Sofa aufstehen, zum AVR laufen, Klang oder Loudness verstellen, zum Sofa zurück und dann womöglich Gestellen, das es vom Sofa aus doch nicht so dolle klingt.
Dann besser auf dem A..... sitzenbleiben und zwei drei Mal auf das Tablet tippen und gut ist.

Wer sitzt denn beim Musikhören oder Filme schauen direkt vor dem AVR?
ingo74
Inventar
#89 erstellt: 14. Mai 2018, 21:19

Passat (Beitrag #87) schrieb:
Mit einer virtuelle Wählscheibe kann deiner Oma geholfen werden:

Danke, sowas ähnliches hatte ich ihr auch schon gezeigt, aber es geht ihr mehr um das Bedienkonzept. Ihr ist es zu mühselig, erst das Handy anzumachen, dann ins Untermenü zu gehen und dann die App auszuwählen.
So meckert sie lieber rum...
AndisName
Ist häufiger hier
#90 erstellt: 14. Mai 2018, 21:59

paul1 (Beitrag #88) schrieb:
Fragt sich nur was mehr Arbeit macht: Vom Sofa aufstehen, zum AVR laufen, Klang oder Loudness verstellen, zum Sofa zurück und dann womöglich Gestellen, das es vom Sofa aus doch nicht so dolle klingt.
Dann besser auf dem A..... sitzenbleiben und zwei drei Mal auf das Tablet tippen und gut ist.

Wer sitzt denn beim Musikhören oder Filme schauen direkt vor dem AVR?


Ich glaube, dazu muss ich etwas erklären.
Ich habe den Verstärker neben dem Sofa, nicht zwischen den Frontboxen. Dann habe ich eine recht starke Brille, ohne die ich das Tablet nicht bedienen kann, wegen Weitsichtigkeit. Die setze ich aber gerne ab beim Musik hören. Klangregler kann ich auch ohne Brille bedienen. Mittlerweile auch die Fernbedienung, weil ich auswendig weiß welche Taste wofür ist. Dafür ist aber die Haptik ganz nützlich.
MackyMesser
Ist häufiger hier
#91 erstellt: 15. Mai 2018, 23:27
Da gibt es eigentlich keine Notwednidgkeit das zu erklären. Entweder Leute verstehen das oder die Scheuklappen lassen das eben nicht zu.
Studiotechniker verzichten auch nicht auf Regler. Keine Software bietet den Bedienkomfort physischer Bedienelemente.

Ich will Musik hören und nicht meine Lebenszeit in den verschachtelten Menüs der diversen Hersteller vergeuden. Wenn ich direkt am Gerät stehe, eine Platte raussuche oder eine CD, oder einen Radiosender einstelle, will ich nicht erst zur FB greifen müssen und erst recht nicht zu Tablet/Smartphone.

Ich habe mir einen AVR wegen der digitalen Eingänge und dem zentralen Wandler gekauft und fast ausschließlich zum Muiskhören. Wenn ich erst zum Tablet greifen muß, dann kann ich auch gleich auf einen AVR verzichten und packe die 1000 € mit zum Budget für die Boxen und kaufe vernetzte Aktivboxen.
Passat
Inventar
#92 erstellt: 15. Mai 2018, 23:35
Warum dann einen AVR und keinen Stereoreceiver?

Da gibts genug Modelle mit Digitaleingängen und die haben auch fast alle Drehregler auf der Front.

Grüße
Roman
ingo74
Inventar
#93 erstellt: 15. Mai 2018, 23:53
Tja, wer unbedingt ne antiquierte Wählscheibe am Telefon braucht, der muss halt Kompromisse eingehen...
MackyMesser
Ist häufiger hier
#94 erstellt: 16. Mai 2018, 00:06
Als ich meinen AVR gekauft habe, hatte ich überlegt mir den Yamaha A-S700 zu kaufen, aber der hatte keine digitalen Eingänge. Also habe ich gut das Doppelte ausgegeben, für genug Leistung, diskrete Endstufen, Direktschaltung und wenn schon mehr, dann auch für PreOuts.
Also quasi mehr ausgegeben, um sicher zu sein auch vernünftig Stereo hören zu können.

Heute würde ich das vielleicht anders handhaben. Vernünftige Aktivboxen, wie die weiter oben verlinkte Dynaudio mit Vernetzungsfunktionen, damit meine ich jetzt nicht genau die, sondern welche in vernünftigen Preisregionen. Die kosten aber immer noch einiges.

Der A-S701 hat Coax und Toslink, also 2 digitale Eingänge. Hätte es den damals schon gegeben, hätte ich ihn vllt gekauft. Heute würde ich den nicht mehr kaufen. Nur 2 x digital, kein USB-DAC und kein HDMI. Also wäre es mindestens ein A-S801.

Hier ist man schnell einen immer größeren Gerätepark. CD- und Plattenspieler, Amp, Tuner, Wandler...
So weit bin ich mit meinen 2067 ja zufrieden, nur nicht mit der Bedienung.

Das Problem sind einfach die AVR. Die Funktionen und Ausstattung sind da, aber die Bedienkonzepte sind aus dem letzten Jahrtausend. Das ist weder modern, noch gutes Hardware Design.


[Beitrag von MackyMesser am 16. Mai 2018, 00:18 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#95 erstellt: 16. Mai 2018, 07:04
Deine Denkweise ist aus dem letzten Jahrtausend, die Bedienung des Yamaha ist 'modern' :

Passat (Beitrag #3) schrieb:

Am schnellsten gehts bei meinem Yamaha über die Smartphone-App:
Optionen-Button antippen und dann hat man schon gleich als ersten Eintrag Höhen und Bässe.
elchupacabre
Inventar
#96 erstellt: 16. Mai 2018, 07:12
Wenn man ein modernes Gerät kauft, muss man eben auch seine Vorstellungen der Bedienung anpassen und neue Wege gehen.

Wer einen AVR wie einen Stereo Amp von 1970 bedienen möchte, wird zwangsweise scheitern.

Ich stell meine AVR genau 2 Tage lang ein, dann brauch ich keine einzige Funktion, die sich hinter der Menü Taste verbirgt mehr.

Genau so ist es auch vorgesehen.

Vielleicht einfach mal die eigene Denkweise "überdenken" anstatt die Hersteller und Entwickler an den Pranger zu stellen.
gapigen
Inventar
#97 erstellt: 16. Mai 2018, 07:41

Das Problem sind einfach die AVR. Die Funktionen und Ausstattung sind da, aber die Bedienkonzepte ...

Ich vergleiche die gerne mit den Nokia-Handys etc. in der Vor-iPhone-Zeit. Die konnten vieles, waren aber kaum zu bedienen. Völlig benutzerunfreundlich . Völlig irre. Und man sieht ja, wo die geblieben sind.

Das wird bei den AVRs nicht passieren. Dennoch hoffe ich, das mal ein Hersteller mit innovativen Bedienkonzept die anderen „motiviert“, nicht einfach noch mehr Menüpunkte zu designen, die man ohnehin nie wieder findet.
Fuchs#14
Inventar
#98 erstellt: 16. Mai 2018, 07:56

das mal ein Hersteller mit innovativen Bedienkonzept

Wie soll das aussehen? Die Kunden wollen immer mehr Funktionen, aber es soll alles mit einem Tastendruck zu finden sein....

Ich halte es wie elchupacabre: ein mal einstellen, danach rufe ich das Setup normalerweise gar nicht mehr auf. Die Originale FB liegt im Schrank, die Harmony übernimmt die tägliche Bedienung reduziert auf Quelle, Tonformat, Lautstärke.
gapigen
Inventar
#99 erstellt: 16. Mai 2018, 08:02

Fuchs#14 (Beitrag #98) schrieb:

das mal ein Hersteller mit innovativen Bedienkonzept

Wie soll das aussehen?

Wenn ich das wüsste würde ich hier nicht selber tippen sondern ließe tippen .
So jedenfalls kann es auf Dauer auch nicht weitergehen, weil Ottonormalverbraucher zu Recht guten Klang wünscht, aber von den Geräten völlig überfordert ist.
Fuchs#14
Inventar
#100 erstellt: 16. Mai 2018, 08:04
Die meisten Geräte liefern den guten Klang "out of the Box" da muss man nicht jeden Tag dran rumfummeln...
gapigen
Inventar
#101 erstellt: 16. Mai 2018, 08:07
Fuchs#14, das mag stimmen. Wenn jedoch der Center zu dumpf klingt, dann wird es bei den AVRs jedoch schlagartig kompliziert...
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richter36de am 19.09.2010  –  Letzte Antwort am 26.09.2010  –  29 Beiträge
Warum haben AV-Verstärker im Stereo Betrieb ein Bass Problem?
JohnHifi am 18.04.2008  –  Letzte Antwort am 18.04.2008  –  5 Beiträge
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lasv3gazz am 17.12.2021  –  Letzte Antwort am 19.12.2021  –  11 Beiträge

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