Fragen zur Archivierung von Tonmaterial

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Omikron
Neuling
#1 erstellt: 15. Sep 2004, 01:07
Hallo allerseits,

ich stehe kurz vor der Archivierung einer grossen Anzahl von Audio-Samples, welche in verschiedenen Formaten und Größen vorliegen. (z.b. Wave, MP3 u.a. )

Da diese Aufnahmen Bestandteile diverser Arbeiten meinerseits darstellen möchte ich diese möglichst sicher und langlebig archivieren.

Zu dem Zweck habe ich mich für eine "doppelte" Sicherung der Daten entschieden. Die erste Methode umfasst eine Archivierung auf einer HD, welche nach dem Vorgang gesichert gelagert wird.

Zudem will ich nun sämtliche Audio-Files zusätzlich auf DVD-R´s speichern und habe mir zu dem Zwecke Rohlinge des Herstellers Verbatim besorgt, welche sich laut Tests und Erfahrungsberichten durch gute Qualität und eine vom Hersteller zugesicherte Langlebigkeit auszeichnen. (wobei ich den 100 Jahren Haltbarkeit noch nicht so ganz trauen mag)

Meine Fragen sind nun folgende :

1. Sollte man kleinere Dateien (0.5-3 MB) in einem Archiv zusammenpacken, oder sie einzeln auf die DVD brennen ? Laut Aussagen eines Bekannten sind "kleine" Dateien teilweise nicht mehr lesbar oder es ist mit einem höheren Zeitaufwand verbunden. Er schlug mir sogar vor sämtliche Dateien vorher zusammenzufassen und Archive á 100 MB zu erstellen.

2. Ist ein vorheriges Defragmentieren auf der HD von nöten oder kann man die Dateien bedenkenlos direkt auf den Rohling brennen ?

3. Spielt die Wahl der Brennsoftware eine Rolle, oder ist allein der Brenner/Rohling ausschlaggebend für die Qualität des gebrannten Materials ?

Wäre für eine fundierte Beantwortung der Fragen sehr dankbar und vieleicht hat jemand noch den einen oder anderen Tip parat, um eine sichere Archivierung zu gewährleisten.

Freundliche Grüße

Omikron
cr
Inventar
#2 erstellt: 15. Sep 2004, 01:22
Eine nicht-defragmentierte Festplatte kann bei zu schnellem Datentransfer zu einem Bufferunderrun führen. Bei Burnproof- und ähnlichen Brenner-Technologien ist dies aber ohne Auswirkungen (egal ob im Datenmodus (mp3) oder im CDDA-Modus gebrannt wird).
evw
Inventar
#3 erstellt: 15. Sep 2004, 16:04
Nur der Vollständigkeit halber: Bei Audio-CDs kann es bei Buffer-Underrun und Burnproof trotzdem zu Problemen kommen, weil es nach meinen Erfahrungen eine ganze Reihe von CD-Playern gibt, die an den Stellen, wo der Brenner beim Brennen stoppt und neu ansetzt, Zicken beim Abspielen machen.
cr
Inventar
#4 erstellt: 15. Sep 2004, 17:41

Nur der Vollständigkeit halber: Bei Audio-CDs kann es bei Buffer-Underrun und Burnproof trotzdem zu Problemen kommen, weil es nach meinen Erfahrungen eine ganze Reihe von CD-Playern gibt, die an den Stellen, wo der Brenner beim Brennen stoppt und neu ansetzt, Zicken beim Abspielen machen.


Ich hatte ehrlich gesagt auch Bedenken. Bei einer sind mir 8 BufferUnderruns passiert (weil die Festplatte schon sehr fragmentiert war). Auf meinen Playern (Technics, Yamaha, Marantz, Teac, Sony) lief sie klaglos, kein Hängenbleiben, keine Klicks.
Vielleicht beherrschen das nicht alle Brenner gleich gut? Bei mir wars Burnproof (Sanyo) mit PlextorBrenner.
evw
Inventar
#5 erstellt: 15. Sep 2004, 18:54
Die schlechten Erfahrungen habe ich hauptsächlich mit älteren Studio-CD-Playern (Denon, Studer Revox) gemacht, die sich als echte Sensibelchen gezeigt haben. Der Gerechtigkeit muß ich hinzufügen, dass die Player auch auf schlechte Industriepressungen (mit Höhenschlag) allergisch reagieren. Die neueren Generationen sollten genügend Korrekturmöglichkeiten haben, damit das Problem nicht auftritt.
RealHendrik
Inventar
#6 erstellt: 15. Sep 2004, 18:57

Eine fragmentierte Festplatte kann bei zu schnellem Datentransfer zu einem Bufferunderrun führen. Bei Burnproof- und ähnlichen Brenner-Technologien ist dies aber ohne Auswirkungen (egal ob im Datenmodus (mp3) oder im CDDA-Modus gebrannt wird).Nur der Vollständigkeit halber: Bei Audio-CDs kann es bei Buffer-Underrun und Burnproof trotzdem zu Problemen kommen, weil es nach meinen Erfahrungen eine ganze Reihe von CD-Playern gibt, die an den Stellen, wo der Brenner beim Brennen stoppt und neu ansetzt, Zicken beim Abspielen machen.


Schon mal daran gedacht, einen Rechner zu verwenden, der einen vernünftigen Chipsatz hat?

Meine CD-Writing-Sachen verarbeite ich in der Regel mit einem 400-MHz-PII, allerdings mit einem Intel-440BX-Chipsatz - das Beste, was Intel je an Chipsätzen gebaut hat. An der Southbridge hängen an einem Kanal zwei Festplatten (UDMA-33-Modus, mehr kann der Chipsatz nicht) und am anderen Kanal ein 52xCD-Laufwerk und ein 52x-CD-R-Laufwerk. Selbst On-The-Fly-Kopien kann ich ohne Risiko - im Hintergrund! - machen, ohne dass auch nur ein einziges Mal Buffer Underrun wirksam wird.

Versucht das mal mit einem Rechner z.B. mit einem VIA-Chipsatz... Schade um die Rohlinge...

Gruss,

Hendrik
Windsinger
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Sep 2004, 19:15
@Omikron

wobei ich den 100 Jahren Haltbarkeit noch nicht so ganz trauen mag

Spielt das eine Rolle ???

Wenn ja, vergesse bitte nicht Deinen kompletten PC
mit zu konservieren, denn in 20 Jahren werden wir
bestimmt andere Formate und Medien haben als MP3 und DVD.

Gruss

Windsinger
evw
Inventar
#8 erstellt: 15. Sep 2004, 19:25
Wenn wir über die Zukunft spekulieren, werden wir sicherlich bei irgendeiner Art von Festspeichern landen - und da sollte es kein Problem sein, die Sachen drauf zu kopieren. In den Hintern beissen werden sich nur diejenigen, die heute mp3s mit geringen Datenraten konservieren...
Windsinger
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Sep 2004, 19:29
@evw



Windsinger
Tschugaschwilly
Stammgast
#10 erstellt: 22. Sep 2004, 23:02
offtopic an


RealHendrik schrieb:
(...) allerdings mit einem Intel-440BX-Chipsatz - das Beste, was Intel je an Chipsätzen gebaut hat. (...)


Hallo RealHendrik

Der BX in Ehren - habe ich doch zahlreiche Systeme damit verbaut und teilweise noch immer im Einsatz - trotzdem ist das nicht der beste Chipsatz, den Intel je gebaut hat.

Es ist gefährlich, im Nachhinein zu verklären. Der BX war von Anfang an nicht frei von Mängeln und brauchte über ein Jahr um zu dem zu werden, was er am Ende war: Ein überaus stabiler Chipsatz.

Gruss
Tschugaschwilly


offtopic aus
RealHendrik
Inventar
#11 erstellt: 23. Sep 2004, 00:12

Der BX in Ehren - habe ich doch zahlreiche Systeme damit verbaut und teilweise noch immer im Einsatz - trotzdem ist das nicht der beste Chipsatz, den Intel je gebaut hat.

Es ist gefährlich, im Nachhinein zu verklären. Der BX war von Anfang an nicht frei von Mängeln und brauchte über ein Jahr um zu dem zu werden, was er am Ende war: Ein überaus stabiler Chipsatz.


Nein, der BX war - wie alle Chipsätze - nie frei von Mängeln. Aber von allen, die ich kenne, war er der definitiv stabilste! Wie sonst erklärt es sich, dass meine Maschine - 400 MHz PII, 100 MHz FSB, 1024 MB RAM, W2kSP4 - ganz einfach zuverlässiger arbeitet als alles, was heute auf dem Markt ist? Es gibt nicht mal Probleme mit dem "On The Fly"-Kopieren von CDs auf höchstmöglicher Geschwindigkeit mit einem 52xCD-Laufwerk und einem 52xBrenner an ein und demselben ATAPI-Kanal, dabei ohne ein einziges Mal einen BurnProof-Einsatz zu riskieren - und dabei noch ganz normales Weiterarbeiten mit anderen Programmen! Das ist keine verklärte Schwärmerei!

Von den neueren Intel-Chipsätzen kann man das ansatzweise noch vom 845er sagen, aber auch 865 und 875 sind gut zu gebrauchen (zumal mit aktuellen Prozessoren der BX440 nicht mehr verwendet werden kann). Wenn es nicht Intel sein soll (oder kann, z.B. bei AMD-Prozessoren), sind vielleicht noch SiS-Chipsätze (Intel/AMD-CPUs) bzw. nForce-Chipsätze (AMD-CPUs) brauchbar, alles andere ist was für den Allerwertesten.

Gruss,

Hendrik
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