Aus Auto HiFi was fürs Wohnzimmer basteln?

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Karlarsch
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Sep 2003, 14:34
Hi

Ich habe aus meinem Auto noch diverse (relativ gute) Lautsprecher

2x Pioneer TS-H103 90W 10cm Coaxial 2-Way 4Ohm
2x Pioneer TS-H463 90W 9,5cm x 15cm Coaxial 2-Way 4Ohm

(beide hier zu sehen: http://www.techtronics.com/uk/shop/695-pioneer-custom-fit-hg-coaxial.html)

2x Pioneer TS-G1633 80W 15cm Coaxial 2-Way 4 Ohm
(leider keine Abbildung oder andere Informationen via Google zu finden)

1x Sony Explöd XS-AW200x Aktiver Subwoofer 200W
(Bei Sony hier zu finden: http://www.sony.de/view.x?cat=16102&prod=1724&loc=de_DE)

Aus diesen Teilen würde ich mir gerne fürs Wohnzimmer eine (Mit-Mieter-unfreundliche ;)) 5.1 Kombination bauen:
Die 103er hatte ich als Rear-Speaker angedacht, die 463er für die Front und die 1633er zusammen als Center.
btw.: Den Subwoofer würde ich auch gerne als solchen nutzen :).

Mein (großes) Problem ist, das ich zwar Boxen in mein Auto einbauen konnte, allerdings Null Ahnung von Boxenbau habe.
Ich weiß, das es da einiges zu beachten gibt, wie z.B. das Volumen der Box etc., allerdings habe ich keine Ahnung dem Weg zur optimalen Box für meine Lautsprecher (Berechnung, Verkabelung (von den Kabeln zur Box mal abgesehen ;)) etc.).

Könnte mir hier vieleicht der eine oder andere ein wenig Hilfestellung leisten, oder mir vieleicht Links posten die mich meinem Ziel näher bringen?

Falls es wichtig sein sollte, das ganze System würde mit einem Harmann Kardon AVR100 betrieben werden.

Dank euch schonmal im Vorraus.

Karl
(8-)>
Zweck0r
Moderator
#2 erstellt: 07. Sep 2003, 15:05
Hi,

die Kombination ist schon mal schlecht, weil der Receiver nach den mir vorliegenden Informationen nur 8-Ohm-Boxen verkraftet. Kann natürlich sein, dass die Informationen falsch sind, guck am besten in der Anleitung nach. Wenn da wirklich keine Leistungsangabe für 4 Ohm steht, ist es ein Risiko. Die harmloseste Folge wäre noch eine deutlich reduzierte Leistung, der Verstärker könnte aber auch kaputt gehen.

Für einen Car-Aktivsubwoofer mit dieser Leistung bräuchtest Du wiederum ein ziemlich fettes (teures) 12-V-Netzteil, da ist es billiger und einfacher, den Sub bei Ebay zu verticken und gleich einen 220 V-Sub zu kaufen.

Grüße,

Zweck
Karlarsch
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 07. Sep 2003, 15:51
hi

danke für die schnelle antwort...auch wenn sie nicht die von mir erhofften informationen enthält :).

hab grad mal in die bedienungsanleitung meines AVR100 geschaut...mit den 8 Ohm hast du natürlich ins schwarze getroffen.
Mein löcheriges Langzeitgedächniss sagt mir allerdings, das ich da mal was gehört habe mit Lautsprechern seriell oder parallel verschalten. Das eine erhöht die Watt und verringert die Ohm, das andere erhöht die Ohm und verringert die Watt (oder so...wie gesagt, alles sehr löcherig und ausserdem lange her ;))).
Gibt es also eine Möglichkeit aus 4 Ohm 8 zu machen? Mit einer kleinen Lötarbeit oder so (also wiederstand ans Kabel löten oder so)? Oder gefährde ich mit sowas das ganze Equipment?

Die Sache mit dem Subwoofer leuchtet mir ein, immerhin hat das Teil eine Eigene 15A Sicherung und war über eine 40A Sicherung an der Autobatterie...der brauch wohl schon etwas Leistung.

Wenn das alles nichts wird, dann kauf ich mir eben noch 1 Paar JBL Control 1G (1 hab ich schon) und nen (halbwegs) anständigen Centerspeaker.

Btw.: Ich bin duch Zufall stolzer Besitzer eines BOSE 501 Series II Paars in sehr gutem (Original?) Zustand geworden, nur finde ich leider nirgends Informationen über diese Lautsprecher. Kann mir jamend dazu mehr sagen?

thx
Karl
(8-)>
Beatnuss
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Sep 2003, 17:12

Du wiederum ein ziemlich fettes (teures) 12-V-Netzteil, da ist es billiger und einfacher, den Sub bei Ebay zu verticken und gleich einen 220 V-Sub zu kaufen.


also so ein Netzteil is eigentlich ziemlich billig.
guck mal bei Ebay nach Computernetzteilen.
die gibts bis 600W aber es reicht ja wenn du dir ein 230W Netzteil kauft. Die bekommste für 10e oder so und die liefern sicherlich gute Leistungen da PC-Hardware ja auch ziemlich empfindlich ist und auch 12V braucht.
Wenn du fragen zum Anschluss hast kann ich dir da auch weiter helfen.
Karlarsch
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 07. Sep 2003, 17:17
hi

du meinst echt das ich das Teil mit nem PC-Netzteil befeuern kann? Ich habe noch diverse PC-Netzteile hier rumstehen...würd mich echt mal interessieren wie ich das ganze verdrahten muß damit es ordentlich wummst in meinem wohnzimmer ;).

Das Problem bei ATX-Netzteilen dürfte doch sein den Steuerkontakt zustande zu kriegen. Im Gegensatz zu AT-Netzteilen gehen die ja normalerweise nicht ganz aus (nur wenn man wie beim AT-Netzteil den Kippschalter nimmt).

würd mich über mehr infos freuen.

btw: hab jetzt mal etwas länger im forum geschmökert und bin dabei auf die serielle verschaltung von lautsprechern gestoßen. kann ich statt zwei lautsprechern auch einen lautsprecher und einen entsprechenden Widerstand nehmen?
Ferner wird geschreiben das der Klang schelchter wird...in wie fern wird er denn das?

Karl
(8-)>


[Beitrag von Karlarsch am 07. Sep 2003, 17:26 bearbeitet]
cr
Inventar
#6 erstellt: 07. Sep 2003, 17:25
Eventuell mußt du sekundärseitig einen Elektrolytkondensator zur besseren Glättung parallel schalten (bitte richtige Polung, sonst knallts), 10.000 uF (oder mehr) und zur Sicherheit so um die 20 V Spannungsfestigkeit.
Karlarsch
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 07. Sep 2003, 17:28
hi cr

jetzt bin ich aber restlos überfordert. ich verstehe zwar die meisten der von dir geschriebneen worte, nur ergeben sie für mich keinen sinn

könntest du das vieleicht ein bisserl dau-freundlicher formulieren?

thx
Karl
(8-)>
Zweck0r
Moderator
#8 erstellt: 07. Sep 2003, 18:47
Hi,

ein PC-Netzteil reicht nicht und ist außerdem alles andere als DAU-sicher. Nur ein paar Gründe:

1. Selbst wenn man nur die Sinusleistung des Subs (100 W) ausnutzt, wird er trotzdem das doppelte verbraten, weil der Wirkungsgrad von Endstufen nicht so doll ist. Der Stromverbrauch wäre bei 200 W fast 17 A, so viel können nur große PC-Netzteile auf der 12-V-Leitung liefern.
2. PC-Netzteile gehen kaputt, wenn sie ohne Last betrieben werden. Man müsste also noch einen Widerstand parallel schalten, damit das Netzteil nicht abraucht, wenn der Sub sich ausschaltet.
3. Wie schon bemerkt, musst Du das Netzteil zuerst überhaupt ans laufen kriegen. Ich weiß leider nicht, wie man das ohne Board einschaltet.

Ich kann nur wiederholen: es ist das sicherste und wahrscheinlich auch billigste, den Sub zu verkaufen und gleich einen für Netzbetrieb zu kaufen.

Lautsprecherkombinationen mit Vorwiderstand klingen schlechter, weil Überschwinger der Lautsprecher nicht mehr durch den niedrigen Innenwiderstand des Verstärkers gebremst werden (schlechter Dämpfungsfaktor). Außerdem verschieben sich die Übernahmefrequenzen der Weiche und der Frequenzgang wird krummer, weil die Dämpfung des Vorwiderstandes vom Impedanzverlauf abhängt und nicht konstant ist. Die Leistung halbiert sich nebenbei auch, weil der Widerstand die andere Hälfte verbrät.

Du kannst ja ausprobieren, ob Du den Klang noch ertragen kannst, aber nimm genügend leistungsfähige Widerstände, z.B. 3,9 Ohm 17 Watt. Das dürfte reichen.

Als Gehäuse kommt nur ein geschlossenes in Frage, Bassreflex müsste man passend zum Lautsprecher berechnen. Ein paar Tips:

- Volumen 5-10 l dürfte passen,
- Wandstärke mindestens 12 mm, besser mehr,
- das Gehäuse muss halbwegs luftdicht sein, Ritzen machen Windgeräusche,
- zum Schluss lose mit Mineralwolle oder ähnlichem füllen.

Grüße,

Zweck
Karlarsch
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 07. Sep 2003, 19:06
hi

das bringt mich ja schon ein ganzes stück weiter , auch wenn ich nicht alles verstanden habe was du über Lautsprecher und Vorwiederstand geschrieben hast.

kannst du mir den Teil etwas genauer erklären (bin auf diesem gebiet echt ein DAU)?


Lautsprecherkombinationen mit Vorwiderstand klingen schlechter, weil Überschwinger der Lautsprecher nicht mehr durch den niedrigen Innenwiderstand des Verstärkers gebremst werden (schlechter Dämpfungsfaktor). Außerdem verschieben sich die Übernahmefrequenzen der Weiche und der Frequenzgang wird krummer, weil die Dämpfung des Vorwiderstandes vom Impedanzverlauf abhängt und nicht konstant ist. Die Leistung halbiert sich nebenbei auch, weil der Widerstand die andere Hälfte verbrät.


In wie fern klingt das ganze schlechter? wird es muffig? matschig? fehlen höhen oder tiefen?
und in wie fern halbiert sich die leistung...heißt das das aus meinem 90Watt Lautsprecher mit hilfe eines vorwiderstandes ein 45Watt Speaker wird? (würd ja im Prinzip nicht schaden, da der Verstärker eh nur 40Watt pro Speaker an 8 Ohm schafft :))

Das mit den Gehäusen hab ich sogar auf anhieb verstanden

thx
Karl
(8-)>
Zweck0r
Moderator
#10 erstellt: 07. Sep 2003, 19:42
Hi,

wenn die Lautsprechermembran wegen Trägheit / Federrückstellkräften Bewegungen macht, die im Signal vom Verstärker nicht vorgesehen sind, induziert der Lautsprecher dadurch wie ein Dynamo Ströme, die der Verstärker kurzschließt. Durch das Kurzschließen wird die unerwünschte Bewegung gedämpft (Lenz'sche Regel). Mit dem zusätzlichen Widerstand fließt weniger Kurzschlusstrom und die Membran schwingt länger nach. Das ganze wird dann wohl unpräzise und blubberig klingen. Die anderen Auswirkungen sind von der Weichenkonstruktion und den Lautsprechern abhängig, da hilft nur ausprobieren.

Mit der Leistung ist das so: wenn der Verstärker an 8 Ohm 40 Watt liefert und die 8 Ohm bestehen aus zwei in Reihe geschalteten 4-Ohm-Widerständen, dann fließt der gleiche Strom wie bei einem 8-Ohm-Widerstand, aber an jedem der 4-Ohm-Widerstände liegt nur die halbe Spannung an. Die Leistung, die jeder Widerstand (der Lautsprecher wirkt im Prinzip auch wie ein Widerstand) verbraten kann, ist dann nur noch 20 W. Der Lautsprecher bekommt von den 40 also nur 20 Watt ab, den Rest verheizt der Widerstand.

Grüße,

Zweck
Beatnuss
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Sep 2003, 19:47
Wenn du noch nen altes Netzteil hast würd ich das mal austesten. das mit dem ATX Netzteilen bekommt man sicherlich auch in den Griff.

Ich hatte mal ne Anleitung von nem Netzteil daraus konnte man entnehmen wie das ging. Muss ich mal suchen
Karlarsch
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 07. Sep 2003, 19:48
noch mal ich

ah, jetzt hab ichs verstanden *froi*

im endeffekt würd das also heissen
a) es wird vermutlich matschig
b) meine nachbarn freuen sich

nachtrag: würde das ergebniss anders aussehen wenn ich statt des vorwiderstandes nen weiteren 4 Ohm Lautsprecher nehme?

dank dir

Karl
(8-)>


[Beitrag von Karlarsch am 07. Sep 2003, 21:29 bearbeitet]
PapaSchlumpf
Stammgast
#13 erstellt: 08. Sep 2003, 00:43
Falls du es mal mit nem ATX-Netzteil Probieren willst, ums ohne Board zu starten die Grüne Leitung am Hauptstecker auf Masse (schwarz) brücken.
Für die dies nicht wissen:

Gelb: +12V
Rot: +5V
Orange: +3,3V
Schwarz: Masse

Von den Anderen weiss ich nicht ob sie bei jedem Netzteil gleich sind.
Das mit dem ohne Last einschalten hab ich schon gehört, aber da irgendwo nen Widerstand dranhängen is ja kein Problem. Ein kumpel von mir hatte mal einem laufenden Netzteil die Last abgenommen , da passierte nichts. Ich denke auch dass es ja zumindest seinen eigenen Lüfter betreiben muss und somit ja nie ganz ohne Last läuft.
iglitare
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 17. Sep 2003, 21:26
nur mal als kurze anmerkung, wenn der Verstärker 200W liefert hat er mit ziemlicher Sicherheit nochmal eine Verlustleistung von 100-200W zusätzlich, d.h. das Netzteil sollte ca doppelt so stark ausgelegt werden...
Ausserdem muss ich sagen, das das Pioneer Zeugs weder fürs Auto noch was fürs Wohnzimmer taugt. Ich hab mir mal aus meinem alten Focal 165K 2 kleine Lautsprecher gebaut, die klingen ziemlich gut, Pioneer Fern Ost Billig Müll kannst du kicken, genauso wie JVC, Kenwood, Sony, Clarion, die machen alle vielleicht gute Radios, aber die Lautsprecher sind so ziemlich das billigste vom billigen. Die werden imho alle von einem oder 2 Billigproduzenten hergestellt und dann umgelabelt. Sind nur da um die Produktpalette der Radiohersteller zu komplettieren.

Ich will damit nur sagen, mach dir nicht die Mühe alles selber zu bauen wenn du mit einem billigen 5.1 System die selben Ergebnisse erziehlen wirst.
Doohan
Stammgast
#15 erstellt: 18. Sep 2003, 08:54
Das mit 4 und 8 Ohm kannst getrost vernachlässigen, mir ist noch kein Verstärker neuerer Bauart untergekommen, der an 4 Ohm Zicken macht.

Aber deine Autolautsprecher würde ich auf Ebay entsorgen, der Aufwand für die Gehäuse ist schon zuviel.
Beatnuss
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 18. Sep 2003, 14:14
Also ich hab heir ne Endstufe die ich über eine PC-Netzteil betreibe was auch super funzt. 420W Netzteil und 400W Endstufe
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