Wieviel kHz für SACD und DVD-A?

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MDex
Stammgast
#1 erstellt: 08. Apr 2006, 18:17
Hallo,

ich hätte mal eine kleine Technik-Frage, bei der ich nicht wusste, wo ich sie posten muss. Hoffe das stimmt hier.
Ich lese oft aus reinem Interesse verschiedenste Lautsprechertests, z.B. auf areadvd. Dort wird oft davon gesprochen, dass bestimmte Boxen mit ihrem hohen Frequenzgang ideal für SACD und DVD-A seien.

Nun zu meinen Fragen:

Ab wieviel kHz sind Boxen uneingeschränkt für diese Tonformate geeignet? Und welche Auswirkungen haben die Töne jenseits des für Menschen hörbaren Bereichs, z.B. bei Boxen, die bis 50.000 Hz gehen?

Danke für hoffentlich verständliche Infos.

Gruß
DarkSubZero
Stammgast
#2 erstellt: 08. Apr 2006, 22:17
Man spricht von einer Frequenz jenseits von 23khz die für SACD und Audio-DVD empfohlen wird.

Boxen mit 50 khz??? Wo gibts denn sowas?

Ab 17-18khz hörst du eh nichts mehr, aber du nimmst es wahr!

In der Praxis sind die Unterschiede aber meist minimal bis nicht erwähnenswert.

Dafür sind die ganzen Laborfreaks da die auch meinen das Kabel "klingen" und der ultimatieve Bassgenuss erst unter 20 hz beginnt. Einigen Gerüchten zur Folge soll es in einem weit entfernten Land sogar einen Audiophilen Tiefbassliebhaber gelungen sein Frequenzen bis 10 (!)
hz wahrzunehmen.
MFG

Christian


[Beitrag von DarkSubZero am 08. Apr 2006, 22:24 bearbeitet]
MDex
Stammgast
#3 erstellt: 09. Apr 2006, 03:23
Die Yamaha NS-8HX soll angeblich bis 50.000 Hz spielen.

Aber was verstehst du unter wahrnehmen?? Soll das Auswirkungen auf die "Transparenz" und die "Lösung" des Sounds von den Boxen haben???

Aber erst mal Danke für die realistische Einschätzung der Lage.Ich hab manchmal das Gefühl, HiFi ist mehr Schein als Sein, oder mehr Religion als Wissenschaft. Gibt es denn physikalisch sinnvolle Erklärungen für den Nutzen von Frequenzen über die menschliche Hörgrenze hinaus???

Gute Nacht.

Dex
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Apr 2006, 08:54
Es ist ja inzwischen auch ziemlich still geworden um die "phänomenalen" technischen Daten der beiden (noch) neuen Tonträger DVD-A und SA-CD. Da mußte natürlich alles herhalten, was ein Meßcomputer zwar an Daten ausdrucken kann, doch die Frage ist, ob man das auch hört. Man kann z.b. auch visuell Infrarot messen, aber nicht sehen, selbst wenn ein Hochleistungs-Diafilm dieses aufnehmen könnte. Dann wurde gesagt, daß die Ausdehnung des Frequenzbereiches weit über die 20 kHz hinaus doch irgendwie die hörbare Struktur der Frequenzen positiv beeinflussen solle. An einer Uni in Japan haben Studenten dann herausgefunden, daß dieses allenfalls bei einem Breitband-LS von 20 - 50.000 Hz oder höher möglich wäre, alle Weichenschaltungen für 2-3 oder mehr Weg-Boxen dieses auch schon wieder zunichte machen würden. Und dann muß man bedenken, daß die meisten guten Mikrophone in den Aufnahme-Studios allenfalls bis 30 kHz reichen, also nur eine klitzkleine Idee über die berühmten 20. Gegen eine generelle etwas höhere Auflösung oder etwas mehr Dynamik hat ja niemand etwas (dabei verwundert dennoch der tolle Klang so mancher sorgfältig erstellter Standard-CD). Der eigentliche und gut hörbare Fortschritt der neuen Tonträger ist jedoch die Fähigkeit, mehr als 2 Kanäle zu speichern.
Poison_Nuke
Inventar
#5 erstellt: 09. Apr 2006, 09:31
der eigentliche Grund, warum Lautsprecher mit einer so hohen Auflösung besser klingen ist folgender:

eigentlich JEDER Hochtöner hat im Übetragungsbereich Eigenresonanzen. Diese verändern den Klang und machen den Hochtonbereich unsauber. Je besser der HT ist (so ab Stückpreis um die 500€ aufwärts, was einen Boxenstückpreis von min. 5000€ entspricht) verschieben sich die Resonanzen auf weit über 20khz. Dadurch wächst auch der Übertragungsbereich. Da nun die Membranresonanzen außerhalb des hörbaren Bereichs sind, klingt alles unterhalb von 20kHz sauberer.

Wenn also ein LS bis 50kHz übertragen kann, dann heißt das eventuell, dass seine Resonanzen überhalb von 20kHz liegen und er besser klingt. Muss aber nicht immer so sein. Meine Vector 77 sollten theoretisch auch bis 35kHz übertragen können...klingen aber im HT Bereich noch sehr schlimm (aus diesem Grund habe ich den HT Bereich um 20dB abgesenkt)

Hingegen die Magnat Vintage 650 sollten bis 70khz übetragen können...und bei diesen Boxen muss ich eingestehen, sie klingen wirklich extrem sauber. Hier gilt diese Regel also schon. Genauso die B&W 800 Serie mit Diamanthochtöner. Das sind so ein paar der wenigen Boxen auf der Welt, die ordentliche Hochtöner habe.
MDex
Stammgast
#6 erstellt: 09. Apr 2006, 14:10
Oder wenn man es sich leisten kann die Focal Grande Utopia BE (meine Traumbox).
Also nochmal kurz zusammengefasst, auch mit Boxen mit großem Frequenzgang kann Musik schlecht klingen, oder umgekehrt, auch gute ältere Boxen können die neuen Tonformate sauber klingen lassen. Liege ich damit jetzt richtig?
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 09. Apr 2006, 17:27
nunja, mit dem Hochtöner steht und fällt alles. Wenn dieser bis 30kHz irgendwelche Unreinheiten hat, dann klingt er einfach Mist (meine Meinung, nur das ich auch einen extrem hohen Anspruch an HTs habe...unter 500€ Stückpreis gibt es für mich keine guten HTs :D)

Aber im allg. kann man schon sagen, wenn der Frequenzgang sehr hoch angesetzt ist, dann könnte man im Hochtonbereich schonmal wenig Probleme erwarten. Es gibt aber immernoch einen Tiefton und Mitteltonbereich, und auch hier können LS viele Probleme haben. Daher sagt der Gesamtfrequenzgang nicht wirklich was über die Klangeigenschaften der Box aus. Ergo stimmt deine Aussage


PS: die Grane Utopia ist nicht wirklich mein Traum. Entweder die B&W801D, oder ein richtig geiler Selbstbau
LEONE
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Apr 2006, 09:26
Nun ja,
ich glaube der hörbare Bereich von 20-20000 Hertz
respektive 12-16000 Hertz je nach Alter gut abzudecken
ist wesentlich entscheidender als sämtliches Gewicht auf
unhörbare Sphären zu setzen.
Mit dem Aufkommen von Titan oder Alukalotten sind leider
auch unerwünschte Resonanzen im Hochtonbereich entstanden
welche die Hersteller auf über 20kHz zu drücken versuchten
um sie dann mit steilflankigen Filtern abzuwürgen um den hörbaren Bereich nicht zu stören. Phasendrehungen im hörbaren Bereich sind aber geblieben.
ALU/TITAN wurde auch nur verwendet um zusätzliche Kühlfläche der HT-Schwingspule zu erhalten und Hitze elegant über die Membran abzuleiten.
Hersteller wie Dynaudio blieben daher bei resonanzarmen Gewebekalotten. B&W verabschiedet sich auch langsam wieder von Metallkalotten. So können sie den Hochtonbereich auch wieder in den Ultraschallbereich erweitern.
Aber wie Anfangs gesagt. Wichtiger ist die Sauberkeit im Hörbereich als ein Frequenzgang bis 50Khz.
Gruss ...
MDex
Stammgast
#9 erstellt: 10. Apr 2006, 13:08
Alles klar, vielen Dank für die Fülle an Infos, jetzt hab ich wenigstens auch etwas technisches Hintergrundwissen, wenn es mal um den Boxenkauf geht. Im Moment ist leider noch sparen angesagt.

Gruß
Stere0
Inventar
#10 erstellt: 10. Apr 2006, 14:59

unter 500€ Stückpreis gibt es für mich keine guten HTs


wenn man es schafft ein paar vector zum uvp loszuwerden, könnte man eventuell einen gebrauchten ht bekommen

aber mal im ernst... ich denke so pauschal kann man das imho nicht sagen. es gibt bändchen und magnetostaten, die unter 500 euro/stück liegen, welche locker die 40 khz-marke erreichen.
Audaphon/Fountek und Expolinear bieten ht's schon für 100-200 Euro/stück an, die sowohl den frequenzgang aufweisen und zudem noch gut klingen (imho).

http://www.lautsprechershop.de/hifi/index.htm?/hifi/baendchen.htm

speziell auf die bauweise der kalotten bezogen stimm ich dir soweit zu, das dieser "überschuss" des frequenzganges als puffer zur sauberen wiedergabe bis 20khz angesehen werden kann.
die subharmonsichen frequenzanteile bestimmter instrumente, die ausserhalb unseres höhrspektrums liegen, sind sicherlich dafür verantwortlich, damit wir sie auch als dieses erkennen.

mehreres dazu ist auch hier im hifi-forum im bereich "hifi-wissen" zu finden.

gruß
stere0
Poison_Nuke
Inventar
#11 erstellt: 10. Apr 2006, 16:25
ja, meine Aussage war ein wenig pauschal, liegt aber daran, dass ich bisher noch nie einen HT im Preisbereich unter 500€ kennengelernt habe, der mir wirklich zusagt

Obwohl ich nat. noch keine Bändchen gehört habe.
Crazy-Horse
Inventar
#12 erstellt: 13. Apr 2006, 15:19
Hier ein wenig Lesestoff!

http://www.klein-hum...eren_ueber_20kHz.pdf


Ist nur noch die Frage zu klären, weche HT Eigenschaft näher am Orginalinstrument liegt (Harvey Fletcher).

Hier noch ein paar Infos zum Thema CD Standart vers. neue Medien:
http://www.omtec-audio.de/fue/feart/feart_3.shtml
Das sollte dem einen oder anderem die Augen öffnen, was die Konserve CD angeht, denn hier ist bei weitem nicht mehr das drauf, was im Original reingesteckt wurde.


[Beitrag von Crazy-Horse am 13. Apr 2006, 15:25 bearbeitet]
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