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Gaincard Kopie

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larsm
Stammgast
#151 erstellt: 15. Jan 2006, 22:01
Was zum Snubber:

"The resistor in series with the 4,700uF and first 10,000uF capacitor forms a smoothing filter."

Hier ein riesen Forumbeitrag zu dem Thema

Nochwas dazu

noch mehr

Ich habe das Mysterium mal durchgerechnet:

http://davidn.de/use...0Reihenschaltung.png

Der filtert doch so gut wie garnichts weg. Ist die Formel richtig? Z=WURZEL(R^2+(1/(omega*C))^2) Es muss doch eine Erklärung für dieses Ding geben! Überall steht, dass der die Induktivität der Elkos filtern soll, aber nirgends wie!?

Kann es sein, dass so ein Amp erstmal in Schwung kommen muss? In den letzten Tagen und heute, als ich ihn angeworfen habe, hat mich so einiges gestört: übertiebene Höhen, komisch dumpfe Stimmen. Jetzt höre ich seit 3 Stunden so vor mich hin und mitttlerweile klingt es richtig gut, nichts davon stört oder ist noch zu hören. Habe ich mich einfach dran gewöhnt oder kann das wirklich der Amp sein?


[Beitrag von larsm am 16. Jan 2006, 01:36 bearbeitet]
Mick_F
Stammgast
#152 erstellt: 16. Jan 2006, 01:54
Lars, der serielle Widerstand (1R) ist mit dem Kondensator davor und den beiden dahinter einfach nur ein CRCC-Glättungsglied. Eine sehr gängige Sache.
Der "Snubber" ist das letzte Glied vor dem Ausgang, also lediglich der Widerstand mit seriellem Kondensator die zusammen parallel zum Ausgang liegen. Dieses Teil dient dazu, den ESR des Netzteils zu verringern (siehe Diskussion weiter oben).
Die gängige Meinung (siehe die Zitate) ist, dass man erst durch den Snubber eine hohe Kapazität im Netzteil nutzen kann. Ich habe es ausprobiert und fand, dass es stimmt. Also einfach selber testen! (Auch Du, Ultraschall, oder hast Du das schon getan?)

Mein Amp hat von Anfang an sehr ordentlich gespielt, ich glaube nicht, dass sich viel verändert oder eingespielt hat. Ich mache ihn (aus Gewohnheit) auch nie aus...

Gruss
Mick
Zweck0r
Moderator
#153 erstellt: 16. Jan 2006, 08:58

Es muss doch eine Erklärung für dieses Ding geben!


Sorry, aber bei Sprüchen wie...


Please note that although Carlos has generously shared his snubberized circuits with us, he is understandably not revealing all his secrets. So please do not ask him how he calculates the values for his snubberized PSU.


...und Äpfel-Birnen-Vergleichen wie...


Helle Linie: Klassischer Bypass 4700uF // 220 uF // 100nF
Dunkle Linie: Snubber 4700uF // 2200uF // 100nF // .1ohm+2.4nF

Der ESR der Version mit Snubber ist bis über 2 MHz niedriger.


...(ein BMW mit Breitreifen fährt besser als ein VW Käfer ohne, das ist der Beweis, dass Breitreifen besser sind) klingelt bei mir nur noch der Voodoo-Alarm

Zum Glück kostet der Snubberkram nix, aber ehe ich mir über die Funktion den Kopf zerbrechen würde, würde ich zuerst einen Blindtest machen mit abschaltbarem Snubber bei ansonsten identischem Verstärker.

Grüße,

Zweck
Ultraschall
Inventar
#154 erstellt: 16. Jan 2006, 11:13

Mick_F schrieb:
Lars, der serielle Widerstand (1R) ist mit dem Kondensator davor und den beiden dahinter einfach nur ein CRCC-Glättungsglied. Eine sehr gängige Sache.
Der "Snubber" ist das letzte Glied vor dem Ausgang, also lediglich der Widerstand mit seriellem Kondensator die zusammen parallel zum Ausgang liegen. Dieses Teil dient dazu, den ESR des Netzteils zu verringern (siehe Diskussion weiter oben).
Die gängige Meinung (siehe die Zitate) ist, dass man erst durch den Snubber eine hohe Kapazität im Netzteil nutzen kann. Ich habe es ausprobiert und fand, dass es stimmt. Also einfach selber testen! (Auch Du, Ultraschall, oder hast Du das schon getan?)

Mein Amp hat von Anfang an sehr ordentlich gespielt, ich glaube nicht, dass sich viel verändert oder eingespielt hat. Ich mache ihn (aus Gewohnheit) auch nie aus...

Gruss
Mick



NEIN, sorry so ist es einfach nicht. Der ESR wird ERHÖHT !
Das macht man um Schwingungen zu bedämfen.
Macht euch doch bitte erst mal in irgendwelchen Nachschlagewerken oder auf Seiten von Kondensatorherstellern schlau, wie der ESR definiert ist. Der ESR wird um so höher, je höher der zum reinen Kondensator liegende Serienwiderstand ist.

Senkung des ESR ist aber der absolute Nonsens !Und wenn das auch auf hundert englischsprachigen Seiten von irgendwelchen Amateueren behauptet wird - es ist schlichtweg falsch!

Das Prinzip des Snubbergliedes beruht auf der Zufügung eines Verlustwiderstandes in einen Schwingkreis, der aus der Induktivität der stromführenden Leitungen und dem Netzteilkondensator (bzw. kleinen parallel liegenden sonstigen Kapazitäten) besteht. Dieser Verlustwiderstand dämmpft eventuell entstehende Schwingungen zusätzlich.
(siehe Formeln "bedämpfter Schwingkreis")

Wobei hier natürlich die Frage ist, wieweit vermeidbar durch ordenlichen Aufbau diese Schwingneigung ist. Und so mag es in 98% der Fälle überhaupt nichts bringen dieses Glied einzusetzen. Es schadet aber auch nie.


(@ Mick: Ich arbeite zur Zeit bei den Schaltungen die ich so aufbaue mit 88 000 µF im Netzteil und ohne Snubberglied. Aber Leitungsführung ist schon wichtig dabei.Sehr kurz müsen sie sein. Probieren könnte ich es aber mal. So falsch ist ein Versuch nie. Muß aber erst mal wieder Gehäuse bauen für meine MOSFET4. Die habe ich letzte Woche im Eingang auf eine Grenzfrequenz von 2 MHz begrenzt. Man soll es doch nicht übertreiben )

MfG
larsm
Stammgast
#155 erstellt: 16. Jan 2006, 14:43
Wenn es damit getan wäre! Ich habe schon verschiedenste Werte für R und C auf diversen Seiten gefunden. Die Weichen um viele 100% ab. Dieses Ding muss doch irgendwie zu berechnen sein. Was sind die optimalen Werte?

Wird der Schwingkreis nicht nur durch in Reihe liegende Widerstände bedämpft? Der Strom sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes und der führt durch die Elkos.

Eben desshalb versuche ich möglichst viel darüber zu erfahren, ich will alles am meinem Amp begründen können, es wäre doch schrecklich da ein Voodoo-Glied einzubauen!

Ihr benutzt doch irgendein gutes Freewareprog zum simulieren von Schaltungen. Wie heißt das?
Boriz
Stammgast
#156 erstellt: 16. Jan 2006, 15:52
ich weiss nicht ob du das meinst:
http://www.linear.com/company/software.jsp
LTSpice

Also ich simuliere alles damit und habe hier im Board auch schon einige Simulationen gesehen
larsm
Stammgast
#157 erstellt: 16. Jan 2006, 16:02
Nee, das nicht. Ich habe irgendwo hier was von einem komplett Freeware prog gelesen mit unbegrenzter Bauteilanzahl.
Boriz
Stammgast
#158 erstellt: 16. Jan 2006, 17:14
das ist komplett freeware und hat eine unbegrenzte bauteileanzahl
Mick_F
Stammgast
#159 erstellt: 16. Jan 2006, 17:24
Ultraschall, was sagst Du denn zu den Messungen, die ich weiter oben im Thread zitiert habe?

http://www.hifi-foru...=2739&postID=117#117

Letztlich ist es aber egal, finde ich. Carlos Macado, der Urheber dieses Designs, hat nie behauptet eine technische Erklärung dafür zu haben. Er hat durch ausführliches Probehören Werte für R und C ermittelt. Ich habe seine Vorgabe nachgebaut, getestet, und konnte seine Ergebnisse nachvollziehen. Macht das doch einfach auch so und zieht Eure eigenen Schlüsse. So schwierig ist es doch nicht, den Snubber ein- und auszubauen....

Gruss
Mick
larsm
Stammgast
#160 erstellt: 17. Jan 2006, 21:41
Meine Messungen:

klick

Mit dem Recheckgenarator vom Oszi habe ich den Eingang beider Amps mit 2V versorgt. An den Ausgang habe ich 4,5 Ohm Widerstände gehängt. Die untere Kurve ist das Eingangssignal und die Obere was raus kam. Spitze-Spitze sind das 6 V. Was muss ich dann nehmen, um die Leistung zu berechnen? Doch nicht den Spitze-Spitze Wert?

Es ist gut zu sehen, dass die "Platos" beim Yamaha RX-V640RDS 6.1 Reciever ziehmlich krumm sind. Das ist beim Gainclone fast nicht zu sehen. Ist doch ein gutes Zeichn, oder? Die Form hat sich mit zunehmender Leistung nicht verändert. Habe bis ca 2A gemessen.


Noch ein Problem: Beim GainClone ist der Chip schnell tierisch heiß geworden, wobei der Kühlkörper noch kalt war. Dazwischen ist eine Silikonisolierscheibe und etwas Wärmeleitpaste. Kann ich die Chips direkt an den Kühler schrauben, oder liegt an der Fahne was falsches an?

Lars
Mick_F
Stammgast
#161 erstellt: 17. Jan 2006, 23:09
Die Fahne des LM liegt an V-. Wenn Du beide Kanäle auf dem gleichen Kühler montierst, musst Du sie also isolieren.

Gruss
Mick
-scope-
Hat sich gelöscht
#162 erstellt: 18. Jan 2006, 14:02
Hallo,


Waren die Hörtests wenigstens Blindtests ?


Wohl kaum. Aus irgendwelchen Hörtests resultierende Eindrücke, kann man natürlich für sich selbst bewerten....Ähnlich wie ein selbstgebackener Kuchen, in dem man versehentlich das Salz mit dem Zucker verwechselt hat. Gut schmecken KANN er dem Bäcker dann immer noch....und allzu oft wird er es auch


Senkung des ESR ist aber der absolute Nonsens !Und wenn das auch auf hundert englischsprachigen Seiten von irgendwelchen Amateueren behauptet wird - es ist schlichtweg falsch!


genau so sehe ich es auch. Der ESR kann so niemals kleiner werden, als es der "reelle" vorgeschaltete Widerstand schon ist. Dazu kommt noch, dass "übliche" Folienkondensatoren im Bereich irgendwo von 2 bis 10 nF bei z.B. 100 KHz immerhin noch einen ESR von mehreren ohm erzeugen.

Ein guter 4700µF Elko hingegen hat bei 100KHz einen ESR um 40 Milliohm.

Und da frage ich mich, in welchem sinnvollen Frequenzbereich man hier den ESR wirksam minimieren möchte....und mit welchem Ziel?

Und letztlich die Frage: Was muss in diesem Netzteil eigentlich "abgehen", damit man das Zuschalten eines derart minimalistisch!!! im RF-Bereich einwirkenden R-C Gliedes an einem "rudimentären" IC-Verstärker -so klar- heraushören kann, da es anscheinend?? einer aktiven Klangregelstufe gleichkommt??

Ich vermute, dass man lediglich eine positive Einstellung braucht....und die!!!...Ja die fehlt mir in desem Zusammen hang ganz offensichtlich


[Beitrag von -scope- am 18. Jan 2006, 14:05 bearbeitet]
Mick_F
Stammgast
#163 erstellt: 18. Jan 2006, 14:43
Lieber Scope, Ultraschall und Andere

Es geht hier um den Nachbau des Gaincard-Verstärkers! Das Snubber-Netzteil ist ein Thema am Rande. Ich bitte darum, den Thread nicht in eine wiederholte Diskussion über den Sinn eines Snubbers etc. abgleiten zu lassen.

Für die Entstehungsgeschichte des Netzteils sei auf die oben von Lars hingewiesenen Quellen verwiesen. Wenn jemand über die Sinnhaftigkeit des Snubbers diskutieren willst, bitte direkt mit dem Autor Carlos Macado, der über das Forum http://diyaudio.com zuverlässig zu erreichen ist. Der entsprechende thread ist http://www.diyaudio.com/forums/showthread.php?s=&threadid=43423
Wir können von mir aus auch in diesem Forum einen Thread dazu aufmachen - aber bitte getrennt von diesem hier!

Gruss
Mick
larsm
Stammgast
#164 erstellt: 18. Jan 2006, 16:46
Es war natürlich kein Blindtest. Das wäre auch reichlich sinnlos, weil man im vergleich zu dem Yamaha deutliche Unterschiede hört. Ich brauche was gutes zum vergleichen. Im Angebot bahe ich noch einen "Yamaha Natural Stereo Amplifier CA-VI" aus der Studentenzeit meines Vaters und einen "AKAI Stereo Integrated Amplifier AM-35", ca 16 Jahre alt. Eignet sich davon was?

-Kann- ich den Amp so aufgebaut haben, dass die Höhen betont werden? Die Schaltung und meine Bilde habt ihr ja. Ich muss ihn mal mit in dei FH nehmen und da gründlich durchmessen.
-scope-
Hat sich gelöscht
#165 erstellt: 18. Jan 2006, 18:24
Hallo,


Ich muss ihn mal mit in dei FH nehmen und da gründlich durchmessen.


An "objektiven" Ergebnissen wie Bandbreite, Anstiegszeit unter Last, TIM-100, IM und SINAD, sowie Dynamischer Dämpfung wäre ich mal sehr interessiert!!!

Sehr!!!!
larsm
Stammgast
#166 erstellt: 18. Jan 2006, 18:30
Bin erst im 3. Semester und es ist nicht E-Technik. Wenn du mir genau sagst, was ich mit welchem Gerät messen kann, mach ichs. Im Labor vom E-Technik und Physikprof kann ich machen, was ich will.
-scope-
Hat sich gelöscht
#167 erstellt: 18. Jan 2006, 18:33
Hallo,




Wenn du mir genau sagst, was ich mit welchem Gerät .....


ich habe momentan viel Zeit.....aber soviel Zeit nun auch wieder nicht. So einfach ist das alles nämlich nun auch wieder nicht , zumal ich die Ausrüstung dort garnicht kenne, und du diese Geräte auch vermutlich (mal eben so) auch niemals korrekt bedienen könntest


[Beitrag von -scope- am 18. Jan 2006, 18:34 bearbeitet]
larsm
Stammgast
#168 erstellt: 18. Jan 2006, 18:35
ich bin durchaus lernwillig! sonst hätte ich mir wohl kaum ein oszi ersteigert. aber an der zeit mangelt es mir auch gerade.
Ultraschall
Inventar
#169 erstellt: 19. Jan 2006, 10:50
Nur mal ganz kurz, ein Schwingkreis wird sowohl durch parallel als auch in Reihe liegende Widerstände bedämpft.
Zum ESR s. Figur 1 http://www.analog.co...86554001060AN348.pdf


Zu den Oszikurven mit Dachschräge: Sowas deutet entweder auf nichtlinearen Frequenzgang durch Verstärkerschwächen oder ganz einfach auf "Nichtmittelstellung" von Klangreglern hin.
Waren da Klangregler im Signalweg drin? Oft ist deren mittlere Raststellung nicht unbedingt der absolut lineare Frequenzgang, sondern nur zirka.


@larsm Frage doch die Leute da einfach, was sie da haben und ob sie es Dir mal erklären wie es geht (Dabei eine Tüte Kaffe in der Hand halten und bei guten Willen übergeben.). Das dürfte der bessere Weg sein
larsm
Stammgast
#170 erstellt: 19. Jan 2006, 11:25
Die Regler sind alle in Mittelstellung. Sie sind ja nicht nur schief, sondern auch unpräzise. Guck dir bei dem ganz langgezogenen mal den Übergang von unten nach oben an. Der Gainclone macht genau das Eingangssignal mit, der Yamaha rundet es ab.

Solange ich das nicht bei unserem E-Technik Prof versuche, der hat noch weniger ahnung, als ich...
larsm
Stammgast
#171 erstellt: 22. Jan 2006, 23:54
Ich habe ein komisches Problem: Der Gainclone hat Strom, ist aber weder an den LS noch an eine Quelle angeschlossen, also nur das Stromkabel. Sobald ich meinen kleinen Fernseher einschalte, fängt der trafo sehr laut an zu brummen. Fernseher aus, Trafo leise. Wie kann das denn sein? Die hängen an unterschiedlichen Steckdosen.
Ultraschall
Inventar
#172 erstellt: 23. Jan 2006, 22:22
RKT ??? unvergossen ???

RKTs brummen bei unsauberen Netz. (Schaltnetzteile ziehen nur in der Spitze der Halbwelle Strom) Und das zieht sich auch durch unterschiedliche Stromkreise über den Sicherungskasten durchs Haus.
Da helfen nur hochwertige vergossene RKTs. Qualität kostet eben etwas mehr.
peetba
Ist häufiger hier
#173 erstellt: 24. Jan 2006, 05:50
hallo larsm, wenn du wirklich unterschiede raushören willst, dann solltest du aber nicht die Dinger von Schuro nehmen. Die sind genauso gut oder schlecht wie ganz normale Metallfilm Widerstände. Ich würde es mal mit Caddock, Holco oder Vishay versuchen. Musst aber eine wenig nach günstigen angeboten suchen. Aber den Vishay oder Caddock würde ich auf jeden fall im Signalweg benutzen, bringt echt was. Sollte ich da falsch liegen sorry
Mick_F
Stammgast
#174 erstellt: 24. Jan 2006, 12:39
Ich habe am letzten Wochenende mit meiner Gaincard-Kopie einen Hörtest gemacht. Ich habe das Teil nach Berlin geschleppt (war lustig bei der Gepäckkontrolle ) und mit einem audiophilen Freund gegen dessen Verstärker gehört. Weitere Komponenten waren ein Advantage CD1 und selbstgebaute LS mit Isophon Orchester 2000 Chassis. Der andere Verstärker war eine Röhren-Kombination. VV war "Rudis grosse Kiste" und zwei 300B single-ended Monoendstufen eines bekannten Berliner Röhrenspezialisten. Meine Gaincard-Kopie war konfiguriert wie oben beschrieben, also ohne VV sondern nur mit Alps (blue) 50k Poti, und mit dem Snubber Netzteil. Wegen des Transportgewichts hatte ich nur einen 120VA Ringkern im Netzteil.

Insgesamt war ich mit dem Hörtest sehr zufrieden. Die Röhrenkombination war besser. Aber der Unterschied war erstaunlich klein. Die Röhre hatte etwas mehr Luftigkeit, etwas mehr Transparenz im sehr hohen Hochtonbereich. Auch hatte sie mehr Druck und Präsenz. Eines der Hörbeispiele war eine Iso-Mike Aufnahme einer Marching Band. Diese kam bei der Röhre näher an die Hörposition ran. Andererseits brachte die Gaincard-Kopie die mittleren Höhen (der Bereich, in dem Becken usw. liegen) etwas deutlicher und auch der Bass war etwas knackiger und definierter. Der insgesamte Klangcharakter war erstaunlich ähnlich. Man konnte keinesfalls klar zwischen einem "warmen" Röhrensound und einem "harten" Transistorsound unterscheiden. Ich war also sehr angetan von der Gaincard-Kopie, und wenn man bedenkt, dass der Preisunterschied einen Faktor 50 bis 100 beträgt.....

Beim nächsten mal werden wir eine leichte Variation der Gaincard-Kopie als reine Endstufe mit dem gleichen VV testen.

Gruss
Mick
bernieserver
Stammgast
#175 erstellt: 25. Jan 2006, 15:08
das hört sich sehr gut an, vor Allem deswegen, da ich auch erstmal eine Röhre bauen wollte, mir aber die Erfahrung fehlt. Jetzt baue ich mir den auf jedn Fall.

Gruß

Bernieserver
Mick_F
Stammgast
#176 erstellt: 25. Jan 2006, 15:12
Hau rein!
larsm
Stammgast
#177 erstellt: 28. Jan 2006, 19:44
Dann muss mein Yamaha Reciever irgendwo ein paar Röhren versteckt haben. Der klingt echt butterweich im Vergleich zum Gainclone.

Je länger ich nun den Gainclone höre, desto besser gefällt er mir! Die Musik ist viel Detsailreicher!


Nochmal zum Trafo: Bei meinem Gehäuse muss des Trafoinnenloch min. 3 cm durchmessen. Wie ist das bei den vergossenen? Oder kann ich den selber vergießen? Wenn ja, womit?
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#178 erstellt: 10. Feb 2006, 00:49
Hallo!

Nun,was hat sich denn in der Zwischenzeit getan?
Hat jemand mal gemessen?

Grüsse,
Claudius
larsm
Stammgast
#179 erstellt: 10. Feb 2006, 01:19
Ich hab viel gehört

Leider kommt die Soundkarte messtechnisch nicht annähernd hinterher. Es ist echt erschreckend was die aus einem Rechtecksignal macht.


Außer den Oszi Messungen hab ich nichts gemacht.
Leeeooo
Ist häufiger hier
#180 erstellt: 07. Mrz 2006, 03:23
...so, damit hier mal wieder ein bisschen Leben in die Bude kommt:

Ich werde jetzt auch in die Clone-Fraktion mit einsteigen, und zwar folgendermaßen:
Gehäuse: selbstgeschweißt (Birken-MPX-Seiten und Front/Back/Boden aus (selbst-)gebürsteten Aluprofilen; Deckel ist noch im Designstadium).
Elektronik: LM3886-St-Kit bestellt bei Brian Bell unter www.chipamp.com ($60 + $11 Versand macht z.Z.59€)
Trafo/Buchsen/Kleinkram: Bestellt bei Reichelt (incl. Versand: 42€)
Zur elektronischen Seite: Der Bausatz von Brian Bell ist die LM3886-standart-non-inverted-Version mit einem snubberized Netzteil mit 2*10000muF Glättung. Details gibts hier.
Tja, ich muss sagen, ich hab mir lange überlegt, ob ich den Bausatz nehmen soll oder nicht. Ich mein, ein richtiger Selbstbau mit frei verdrahtetem Chip ist halt schon nochmal was anderes, Respekt an alle die diesen Weg gehen. Ich muss sagen, dass mich die Endsumme unter der Teileliste von larsm dann doch davon abgehalten hat, zumal es mein erstes größeres Elektronikprojekt ist (abgesehen von einem mehr zu Testzwecken aufgebauten Chipamp mit dem LM1876). Außerdem haben die roten Platinen von Brian auch etwas für sich...
Wie auch immer, ich warte jetzt auf die Teile und dann schaumermal... . Vielleicht konnte ich ja einigen, die wie ich vor einem Komplettselbstbau zurückgeschreckt sind, eine Alternative aufzeigen. Werde jedenfalls weiter berichten!
Gruß
leeeooo
stopfi
Schaut ab und zu mal vorbei
#181 erstellt: 07. Mrz 2006, 21:35
Hallo,

erstmal allen herzlichen Glückwunsch und Respekt für ihren Selbstbauamp. Sieht sehr verlockend aus
Ich finde die Sache mit den gaincard-clones spannend, vorallem, weil man bei dem projekt im überschaubaren Rahmen Möglichkeiten hat hier und da mal was zu verändern und zu schauen wie es klingt...

Beim stöbern zum Thema gaincard, habe ich gelesen, dass das Ergebnis stark Lautsprecher abhängig ist, will heißen, dass nicht jeder Lautsprecher zu einem gaincard-clone passt.
Können das die stolzen Besitzer eines Clones bestätigen?
Für welche Lautsprecher eignet sich der Verstärker, welche passen garnicht zu ihm?

Im speziellen frage ich mich, ob so ein gaincard-clone zum FE103E im REC-Horn passen würde?

Gruß stopfi
-scope-
Hat sich gelöscht
#182 erstellt: 07. Mrz 2006, 22:48
Hallo,


Für welche Lautsprecher eignet sich der Verstärker, welche passen garnicht zu ihm?


Ich habe zwar keinen "Gaincard", aber diverse andere Chipverstärker gebaut.

Die Antwort auf deine Frage ist eigentlich immer die selbe:

Vermeide Lautsprecher mit allzu gr0ßen Impedanzsenken. Am besten Lautsprecher mit (mindestens) halbwegs akzeptablem Wirkungsgrad.

Also keine Kappas oder sowas


[Beitrag von -scope- am 07. Mrz 2006, 22:49 bearbeitet]
larsm
Stammgast
#183 erstellt: 09. Mrz 2006, 00:51
@Leeeooo:

Meine Liste ist so lang geworden, weil es mal wieder so gelaufen ist, wie üblich: ich wollte ja ursprünglich nur einen ganz simplen 12v chipamp für meinen "mitnehmsub" bauen. Nach tagelangem Forumlesen und vielen verworfenen Schaltungen bin ich dann doch wieder bei was viel besserem gelandet. Dann dachte ich: Wenn, dann richtig! Da es mir aber am Fachwissen fehlt, kann ich nur was an der Bauteilqualität und Dimensionierung machen und hab das auch getan, wie man am Endpreis sieht.

Ich habe mich gerade gefreut, dass ich keine Platine brauche und es einfacher und schneller frei verdrahten kann!


Ich muss meinem Amp wohl auch noch ein neues Gehäuse verpassen. Das ist doch sehr unprktisch ohne quellenschalter und Fernbedienung.
Leeeooo
Ist häufiger hier
#184 erstellt: 09. Mrz 2006, 02:30
@larsm

Verstehe Dich total was die Bauteilequalität angeht, zudem ist es mit dem (noch) nicht vorhandenen Fachwissen bei mir ähnlich. Ich vertrau deshalb ebenso auf die Kompetenz anderer.
Bei mir läufts auch immer wieder so, dass ich durchs viele Forumlesen auf Projekte komm, die ich garnicht wirklich brauche. Und dann wirds doch wieder viel größer als am Anfang gedacht. Ich hab mir auch erst kürzlich die Needles gebaut, ging auch eigentlich ganz schnell. Bis dann meine bessere Hälfte meinte, man könnte sie doch weiß lackieren, dann würden sie nicht so auffallen. Hab dann insgesamt 5 Schichten Weißlack und 3 Schichten Klarlack draufgepinselt, bis es mir endlich halbwegs gefallen hat. Hat halt 3 Wochen gedauert aber jetzt passts. Die Needles werden auch vorerst mal der Hauptabnehmer für den Gainclone sein, Signalquelle ist im moment eigentlich nur der PC. Von daher werde ich erstmal keinen Quellenschalter einbauen, aber über Fernbedienung hab ich auch schonmal nachgedacht. Auf dieser Website hab ich interessante Angebote zu diesem Thema gefunden. Insgeheim denke ich auch schon über einen VV mit Röhren nach, und richtig gute Lautsprecher müssen auch irgendwann her, aber jetzt wird erstmal der Gainclone gebaut...
Gruß
leeeooo
larsm
Stammgast
#185 erstellt: 09. Mrz 2006, 13:14
Die Fersteuerung da sieht ja insgesamt sehr gut aus finde ich. Weiß du, wie hoch der Versand nach Deutschland ist?

Wie ist denn das gemeint?

"The board needs an AC or DC supply in the 6-12 or 7.5-15V range, and it can run both with or without a standby supply."

Das Teil brauch doch irgendwie Strom um das Einschaltsignal zu empfangen?

Ist das Technisch sonst empfehlenswert ihr Experten? Gibts sowas nicht auch aus Deutschland?
GandRalf
Inventar
#186 erstellt: 09. Mrz 2006, 13:25
Moin auch,


larsm schrieb:
Die Fersteuerung da sieht ja insgesamt sehr gut aus finde ich. Weiß du, wie hoch der Versand nach Deutschland ist?

Wie ist denn das gemeint?

"The board needs an AC or DC supply in the 6-12 or 7.5-15V range, and it can run both with or without a standby supply."

Das Teil brauch doch irgendwie Strom um das Einschaltsignal zu empfangen?

Ist das Technisch sonst empfehlenswert ihr Experten? Gibts sowas nicht auch aus Deutschland?



Schau mal hier rein:

http://www.thel-audioworld.de/module/fernbed/fernbed.htm

Leeeooo
Ist häufiger hier
#187 erstellt: 11. Mrz 2006, 12:16

larsm schrieb:
Die Fersteuerung da sieht ja insgesamt sehr gut aus finde ich. Weiß du, wie hoch der Versand nach Deutschland ist?

Hallo,
hab mich gerade nochmal etwas umgesehen. Versand nach Deutschland für das Remote1-Kit kostet 4,17€, was schonmal sehr vernünftig klingt. Die Alps RK27 Motorpotis gibts bei Conrad für 24€ allerdings nur in 10K und 100K. 50K gibts da nicht, die kriegt man aber momentan auch hier.
Die Einschaltgeschichte verstehe ich auch nicht ganz, hier hilft aber im Zweifelsfall dieser Thread im diyAudio-Forum weiter (hab mir die 11 Seiten noch nicht komplett durchgelesen, aber notfalls frägt man halt direkt beim Erfinder nach).

Andere Idee: Komplettselbstbau mit Microkontrollerprogramierung und allem was dazugehört. Hierzu bin ich auf diesen Thread hier im Forum gestoßen, wo pragmatiker folgendes schreibt:

pragmatiker schrieb:
Zur IR-Fernsteuerung: Das wird ein Microcontroller aus der 8051er Familie werden (was von Atmel), dem ein empfindlicher IR-Empfänger vorgeschaltet wird. Alles auf einer kleinen Platine...keine gekauften Module (wird dann für einen möglichen Selbst-Nachbau wieder zu teuer). Programmiert wird dieses Ding aus Faulheitsgründen mit dem BASCOM51, da dieser Compiler eine komplette Library für die Dekodierung von RC5-Befehlen bietet. Für die Fernbedienung (also das Plastikteil) sollte es jede Universalfernbedienung (hier ist keine eigene Entwicklung geplant) tun - das Programm des Microcontrollers wird jedenfalls soweit wie möglich auf die genormten RC5-Befehle zurückgreifen.

Scheinbar hat sich da seit Dez. 05 nichts mehr getan, man könnte aber sicherlich mal bei pragmatiker wegen diesem Thema nachfragen.
Die Thel-Geschichte ist sicherlich die flexibelste und umfassenste Lösung, sprengt aber eindeutig mein Budget.
Gruß
leeeooo


[Beitrag von Leeeooo am 11. Mrz 2006, 12:21 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#188 erstellt: 14. Mrz 2006, 05:26
Hallo,

Nochmal kurz zum Netzteilthema:

Das Netzteil ist generell und besonders bei Chip-Verstärkern das A & O, weil da sowohl die Endstufe wie Treiberstufe an der selben Versorgung hängen. Bei allen Chips (ich kenne jetzt LM1875 und den TDA7294 "persönlich") sinkt die von daher wichtige Versorgungsunterdrückung (Power Supply Rejection Ratio, PSRR) mit steigender Frequenz, während sie bei niedrigen Freqenzen sehr hoch ist, z.B. 95dB beim LM1875 bei 200Hz, darüber gehts rapide runter).

D.h. solange man den Chip nicht bis ans Limit treibt, regelt er langsame, aber tiefe Einbrüche in der Versorgung besser aus als hochfrequentes Gebritzel. Genau das aber ensteht fast immer, wenn man an eine Ringkern eine Diodenbrücke und Siebkondensatoren direkt veschaltet, es entsteht ein parasitärer Schwingkreis, den man entweder gar nicht erst enstehen lassen kann, oder man dämpft dessen Auswirkungen.
Die Netzteilschaltung, die beim Clone angegeben ist, zielt ja eher in die zweite Richtung (DAS m.E. der Sinn der 1 Ohm Widerstände). Der Snubber und der 100nF davor erzielen nur einen flachen Impedanzverlauf (d.h. nicht induktiv werdend) bis in die MHz.

Man kann die Schaltung vor der Speicherbank noch verbessern, indem man den parasitären Schwingkreis -- unter Umständen eine hochenergetische**) Angelegenheit mit HF-Impulsströmen von etlichen Ampere -- mit Serienwiderständen dämpft, und zwar rund herum um die komplette Diodenbrücke (deren Schalten ja den Schwingkreis zündet, 100 mal pro Sekunde). Und zusätzlich kann man die Diodenbrücke mit Kondensatoren bremsen, auch ein uralter Trick eigentlich. Dreck, der nicht mehr da ist, muss man nicht mehr filtern.

**) Das ist wirklich eine grössere Systemsache, denn der ganze hochenergetische HF-Dreck schägt nicht nur u.U. in den Amp durch, sondern ballert auch zurück ins Netz, sogar mit Übersetzung (und wieder besonders gut mit Ringkerntrafo), je nach Verkabelung enstehen auch starke Magnetfelder (wenn die Scheifenfläche der Verkabelung gross ist)... alles vermeidbare Störungen.

Mit dieser Massnahme habe ich schon einige Verstärker auf Chipbasis "ruhigstellen" können, die Beschreibung zum krassesten Fall findet sich hier.

Grüße, Klaus
Leeeooo
Ist häufiger hier
#189 erstellt: 26. Mrz 2006, 20:28
Hallo nochmal,

ich hab dieses Wochenende mal ein bischen gelötet und meinen GC fertiggestellt. Hier sind erstmal ein paar Bilder:


Zunächst einmal: er läuft
Aaaaber...: mit folgendem bin ich noch unzufrieden:
1. Ich schon 4 Sicherungen geschossen (2* 1A, 2* 1,4A, alle träge) und zwar jeweils direkt nach dem Einschalten. Mit einer 2A träge funzts. Zieht der bein Einschalten echt soviel Strom, bis die großen Siebelkos geladen sind? Im Betrieb werden weder die Elkos noch der Rinkern noch die 3886Chips warm (die Chips höchstens lauwarm), von daher bin ich mir eigentlich sicher, dass der hohe Strom nur beim Einschalten fließen kann.

2. Wenig Bass. Verglichen mit meinen anderen Amps fehlt eindeutig der Bass. Sowohl bei geringen als auch bei höheren Lautstärken.

Beim Löten des Netzteils bin ich mit dem Lötkolben an einen der großen Elkos gekommen und hab auch an einer kleinen Stelle die Isolierung durchgeschmort. Ein bisschen Lötzinn ist auch hängengeblieben. Kann das die Ursache für oben genannte Probleme sein? Jedoch hat der Kondensator keinen Durchgang, das hab ich gemessen.
Ich hab auch die Spannungen des Netzteils im Betrieb gemessen, scheint aber tadellos bei +-25,2V stehenzubleiben (18V Ringkern-Sekundärspannung). DC-Offset am Ausgang liegt bei etwa 5mV, damit kann ich sehr gut leben.

Ich werd ihn diese Woche mal ins Labor mitnehmen und mit Funktionsgenerator und Oszi ausmessen, vielleicht bilde ich mir das mit dem Bass auch nur ein. Vielleicht kann mir aber jemand wegen der Sicherungen helfen, ich hab leider keine Erfahrung wieviel Amps da beim Einschalten tatsächlich von Nöten sind.

Gruß
leeeooo


[Beitrag von Leeeooo am 26. Mrz 2006, 23:28 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#190 erstellt: 27. Mrz 2006, 08:45

Leeeooo schrieb:

1. Ich schon 4 Sicherungen geschossen (2* 1A, 2* 1,4A, alle träge) und zwar jeweils direkt nach dem Einschalten. Mit einer 2A träge funzts. Zieht der bein Einschalten echt soviel Strom, bis die großen Siebelkos geladen sind? Im Betrieb werden weder die Elkos noch der Rinkern noch die 3886Chips warm (die Chips höchstens lauwarm), von daher bin ich mir eigentlich sicher, dass der hohe Strom nur beim Einschalten fließen kann.

2. Wenig Bass. Verglichen mit meinen anderen Amps fehlt eindeutig der Bass. Sowohl bei geringen als auch bei höheren Lautstärken.

Hallo Leeeooo,

1. Das Problem mit dem hohen Einschaltstrom hat man bei Ringkern und grossen Siebelkos immer, das ist normal. Die Sicherung nützt übrigens nur etwas bei sattem Kurzschluss (primär oder sekundarseitig), denn sie lässt ja mindestens 2A Dauerstrom durch, sind also 460 Watt!! Abhilfe schafft eine Einschaltstrombegrenzung per Heissleiter oder aktiver Schaltung, wurde hier schon öfter besprochen.

2.Mögliche Ursache: Der 3886 hat in dem Gesamt-Setup einen geringeren Ausgangswiderstand (höheren Dämfpungsfaktor) als deine anderen Amps, gibt normalerweise auch weniger Bass.

Grüße, Klaus S
larsm
Stammgast
#191 erstellt: 27. Mrz 2006, 15:30
Ich habe schon 7 1,6 A Träge zerschmort...

Ich bin mit meinem Amp vor ein paar Tagen bei Udo gewesen und wir haben ihn mal gegen alles gehört, was da stand:

SAC Monoblöcke und eine modifizierte Dynavox VR-70E Röhre, beides an einem guten Vorverstärker und Udos modifiziertem TEAC CD-Player. Zuerst haben wir die Duetta drangehängt, dann die Minuetta Top.

Bei den ersten Hörversuchen stelle sich schnell raus, was ich auch mein erster Höreindruck war: deutliche, fast zu deutliche Höhen. Es klingt ziehmlich präzise, aber irgendwie anstrengend.

Der Bass ist im Vergleich zu den SACs etwas schwach und detailarm. Bei einem Bumm Bumm Bass gibt es keine Probleme, sobald der Ton länger wird, klingt es nicht mehr so toll. Bei einem gezupften Kontrabass ist uns das aufgefallen. Es ist, übertrieben dargestellt ein anschwellendes und wieder abschwellendes "basseln". Das Zupfen der Seite kommt nicht ganz rüber.
Mittendrin klopfte es plötzlich and der Tür und Walter Fuchs (der Entwickler der SAC Endstufen) kam rein und fing an am Amp rumzuoptiemieren: Im Netzteil hatte ich einen 1 Ohm Serienwiederstand. Nachdem der raus war, klang alles gleich viel besser! Vor allem der Bass ist nicht mehr so weggesackt. Der angeblich soo gut regelnde GainClone spielt wohl doch viel besser mit stabiler Spannung!

Es war ja irgendwie vorherzusehen: gegen die SACs hatte er keine Chance... Die klangen noch ein ganzes Stück trockener im Bass, die Höhen waren zurückhaltender und alles klang harmonischer. Aber wen kümmert das bei einem Preisunterschied von vielen Tausend €s??

Dann haben wir die Röhre angeworfen: WOW! Echt faszinierens das Teil! So leicht und entspannt waren beide Transis nicht. Dazu kommt noch, dass die Röhre den Bass etwas hervorhebt, was vor allem der Minuetta Top gut tut.

Auch wenn das jetzt etwas negativ klingen mag, er hat sich gut geschlagen! Das Preis/Leistungsverhältnis war hier am besten. Udos Faszit war, dass man für den Preis wohl nichts Fertiges mit den Qualitäten erwerben kann.
Caisa
Hat sich gelöscht
#192 erstellt: 27. Mrz 2006, 17:48
Hi Lars, hast du einen Bausatz genommen oder selber "frei" verdratet?

Gruß Caisa
bernieserver
Stammgast
#193 erstellt: 27. Mrz 2006, 18:48
Ja genau wollte ich auch mal wissen. Dachte schon, das der besser sei als beschrieben. Vor Allem mit dem Bassarm hätte ich nicht gedacht.Habt ihr denn auch so eine Standart Mediamarkt - Stufe zum Vergleich?
Warum hängt das denn mit dem Bass mit dem Dämpfungsfaktor zusammen? Heißt das, das der Bass sich nicht einschwingt und aufdickt, was ja eigentlich gut ist?
Das müsste doch bei niedrigem Dämpfungsfaktor präzise spielen oder irre ich mich da?

Gruß

Bernhard
_Stephan_
Stammgast
#194 erstellt: 27. Mrz 2006, 21:21
Moin,

tschuldigung wenn's schon woanders abgehandelt wurde, aber wo kriegt man den LM3886?



2.Mögliche Ursache: Der 3886 hat in dem Gesamt-Setup einen geringeren Ausgangswiderstand (höheren Dämfpungsfaktor) als deine anderen Amps, gibt normalerweise auch weniger Bass.


Das versteh ich auch nicht. Müßte doch eher von Vorteil sein


[Beitrag von _Stephan_ am 27. Mrz 2006, 21:34 bearbeitet]
Leeeooo
Ist häufiger hier
#195 erstellt: 27. Mrz 2006, 21:44

larsm schrieb:
Ich habe schon 7 1,6 A Träge zerschmort...

Yo, ich hab mich heute mal mit unseren Elektronik-Spezialisten unterhalten, die meinten auch alle, dass das normal ist. Eine Lösung wäre, den Einschaltstrom über einen Widerstand zu begrenzen und ein Relais, das dann über ein RC-Glied zeitlich verzögert diesen Wiederstand wieder brückt.

Wegen dem Bassproblem kann ich zumindest aus rein physikalischer Sicht auch Entwarnung geben. Von 10Hz bis über 50kHz (weiter hoch hab ich nicht gemessen) absolut linearer Frequenzgang, auch unter voller Last. Bei uns im Labor stehen Needles mit 4Öhmer rum, dort kommt der Bass auch voll und keineswegs abgespeckt rüber (soweit man bei diesen Winzlingen von richtigem Bass sprechen kann). Daheim bei mir hab ich Neeldes mit 8Ohm-Treibern, da fehlt eindeutig der unterste Bereich. Wobei man es auch so ausdrücken könnte, dass die Mitten und Höhen einfach stärker betont und wie mein erster Höreindruck ist auch viel detaillreicher und lebendiger auftragen. Zieh mir gerade meine Jack-Johnson-CDs rein, die akkustische Gitarre und die Stimme klingen einfach wahnsinnig direkt und klar. Man hört Sachen, die man vorher nicht mal erahnen konnte.

_Stephan_ schrieb:
... wo kriegt man den LM3886?
Bei Farnell, bei elv oder als Sample-Order bei National Semiconductors (wenn man kein Gewerbe hat, zahlt man 12$ und kriegt aber dafür auch bis zu 5 Stück).
KSTR
Inventar
#196 erstellt: 27. Mrz 2006, 22:55

_Stephan_ schrieb:


2.Mögliche Ursache: Der 3886 hat in dem Gesamt-Setup einen geringeren Ausgangswiderstand (höheren Dämfpungsfaktor) als deine anderen Amps, gibt normalerweise auch weniger Bass.
Das versteh ich auch nicht. Müßte doch eher von Vorteil sein :?
Man kann das nicht verallgemeinern, aber bei den allermeisten LS ist das wirklich so. Durch den kleinen Dämpfungsfaktor (hoher Innenwiderstand) wird eben die Eigenresonanz des Speakers weniger stark bedämpft, es kommt also mehr Pegel auf dieser Frequenz und deren Umgebung.
Das ist hier ganz gut beschrieben.
Leeeooo
Ist häufiger hier
#197 erstellt: 28. Mrz 2006, 08:51

KSTR schrieb:

2.Mögliche Ursache: Der 3886 hat in dem Gesamt-Setup einen geringeren Ausgangswiderstand (höheren Dämfpungsfaktor) als deine anderen Amps, gibt normalerweise auch weniger Bass.


Leeeooo schrieb:
Bei uns im Labor stehen Needles mit 4Öhmer rum, dort kommt der Bass auch voll und keineswegs abgespeckt rüber (soweit man bei diesen Winzlingen von richtigem Bass sprechen kann). Daheim bei mir hab ich Neeldes mit 8Ohm-Treibern, da fehlt eindeutig der unterste Bereich.

Passt das zusammen? Ich glaub schon. In dem von Dir angegebenen Paper ist der Dämpfungsfaktor als Quotient aus Lastwiderstand und Außgangswiderstand definiert und der ist bei 4Ohm Last demnach kleiner als bei 8Ohm. Somit ist das System nicht mehr so überbedämpft und der Bass kann einschwingen.

Aber was ist die Lösung dieses Problems? Wie kann man den Ausganswiderstand des GC erhöhen, so dass er zu den Speakern passt? Oder doch einfach einen EQ verwenden? Wäre halt schön, ohnen einen auskommen zu können und mit dem einfachst-möglichen Setup Musik widerzugeben.

Gruß
leeeooo


[Beitrag von Leeeooo am 28. Mrz 2006, 08:52 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#198 erstellt: 28. Mrz 2006, 14:32
Hallo Leeeoooo,

Leistungsoprationsverstärker wie der LM3886 oder der TDA7293/4 sind geradezu ideal für Experimente mit verändertem (d.h. erhöhtem) Innenwiderstand des Verstärkers, braucht man lediglich einen Widerstand mehr... siehe das http://sound.westhost.com/project56.htm von Rod Elliott.

Zu dem Thema kannst du auch diese Diskussion hier im Forum anschauen. Wie bei allem gibt es Vor- und Nachteile, die man gegeneindander abwägen muss.

@all
Zu den von diversen Leuten beschriebenen Bassabfall beim 3886 denke ich jetzt aber im Nachhinein nicht, dass es am Dämpfungsfaktor liegt, dazu muss schon eine recht deutliche Änderung vorliegen (also wenn die Änderung des Innenwiderstandes unter den diversen Verstärkern vielleicht 10% oder mehr des Schwingspulenwiderstandes ausmacht). Es muss eher ein Dreckeffekt von der einbrechenden Versorgung sein, so wie das larsm beobachtet hat. Du kannst ja nochmal eine Lastmessung des Frequenzganges im Bass machen, aber mit Bursts (2 Sekunden oder so) statt einem Dauersinus, und mit echter Speakerlast (oder zumindest einem Lautsprecher-Impedanz-Simulator). Guter Testpegel ist etwa 80% Vollausteuerung/Clippinggrenze.

Wenn das Signal (Strom und Spannung messen) deutlich einbricht, wäre das ein Beweis der Beobachtungen von larsm (dazu natürlich den Einbruch der Railspannungen mit auf dem Oszi messen) evtl. auch mit den 1Ohm Serienwiderständen im Netzteil (vor der Siebkette).

Die entscheidene Frage ist nun, ob das Signal ohne Verzerrung einfach etwas leiser wird (also die Verstärkung weniger wird) oder ob es Verzerrungen gibt -- eigentlich ist nur letzteres zu erwarten. Man kann den Einsatz der der Verzerrung ganz leich messen, in dem man sich das Differenz-Signal zwischen Plus- und Minuseingang am Chip anschaut (hochohmig messen!), solange der Chip nicht verzerrt ist es sehr gering (theoretisch 0), aber bei jeglichem Verzerrungseinsatz steigt es sofort rapide an (so baut man auch einen dynamischen Clip-Detektor an einen Op-Amp). Also wenn einer der User das mit dem LM3886 mal messen und dokumentieren möchte, hätte man Klarheit was das Bassproblem betrifft...

Mit dem LM1875 und dem TDA7293/4 habe sowas mal gemacht, und da ist absolut nichts weggebrochen an Signal, ausser man überfährt dem Chip und die Strombegrenzung oder SOA-Überwachung spricht an -- das kann bei induktiven Lasten schneller passieren als man denkt. Speziell die SOA-Überwachung beim 3886 (über die Momentantemperatur der Ausgangs-Ts gemessen) hängt aber an stark an der Versorgungsspannung, wenn die also wabert, wabert auch die evtl. sehr sanft einsetzende Überlastregelung.

Die PSRR ist bei all den Chip-Amps eigentlich wirklich sehr gut im Bass-Bereich (>80dB), also daran kann der deutliche Einbruch nicht direkt liegen. Der LM3886 hat aber auch einen OP-untypischen Massenpin, der evtl. Probleme machen könnte...

Noch was anderes... wenn jemand einen absolut hochwertigen Verstärker-Chip für 500W braucht, sowas gibt es auch: der PA05 von http://apexmicrotech.com, ein MOSFET-Hybridverstärkermodul. Ist eigentlich ein in jeder Hinsicht extremer Universal-Präzisions-Power-OpAmp, High-End Audio macht der so nebenbei "mit links"...

Grüße, Klaus
Caisa
Hat sich gelöscht
#199 erstellt: 28. Mrz 2006, 14:41

Noch was anderes... wenn jemand einen absolut hochwertigen Verstärker-Chip für 500W braucht, sowas gibt es auch: der PA05 von http://apexmicrotech.com, ein MOSFET-Hybridverstärkermodul. Ist eigentlich ein in jeder Hinsicht extremer Universal-Präzisions-Power-OpAmp, High-End Audio macht der so nebenbei "mit links"...


Gibt es dafür schon "fertig" entwickelte Schaltungen/Amps.?
Für mein geplantes Aktivprojekt wäre das für den Bassteil bestimmt nicht schlecht!

Gruß Caisa
-scope-
Hat sich gelöscht
#200 erstellt: 28. Mrz 2006, 16:25
Hallo,

der chip kostet etwa 350 $ das stück.

Wenn ich Apex lese, dann denke ich gleich an hohe Preise....deswegen hab ich mal gegoogled


[Beitrag von -scope- am 28. Mrz 2006, 16:26 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#201 erstellt: 28. Mrz 2006, 16:29

Caisa schrieb:
Gibt es dafür schon "fertig" entwickelte Schaltungen/Amps.?
Für mein geplantes Aktivprojekt wäre das für den Bassteil bestimmt nicht schlecht!

Gruß Caisa
Äh, du hast vielleicht meinen Hinweis "extrem" überlesen, das gilt auch für den Preis ($370). Die Qualität des Moduls ist aber wirklich überragend, kommt auch aus dem Military/Aerospace-Sektor mit seinen extremen Qualitätsstandards. Beruflich habe schon (kleinere) APEXE verbaut, damit kann echt alles machen was man mit einem OpAmp halt machen kann...

Für aktiven (Sub-)Woofer ist der MP230 gut genug (ähnliche Leistungsdaten, etwas geringere Qualität), immerhin für nur $150 zu haben.

Eine Schaltung ist eigentlich 08/15 (standard invertierende Schaltung), aber in der Leistungsklasse ist das DrumRum (Netzteil/Versorgung, Schutzschaltungen etc) nicht von Pappe. Generell sollte man sich mit den Untiefen von (Power-)OpAmps gut auskennen, und mit HF/Hi-Power-Design. Die ganzen Applikation-Notes von APEX sind dazu (und überhaupt) sehr zu empfehlen (auch für alle technisch interessierten "Chip-Ampler"). Idealerweise alle Appnotes lesen und verstanden haben... zumindest Appnote 19 sollte klargemacht werden, auf der Theorieseite. Und App Note 01 für die Praxis. Für Audio und den PA05/PA04 ist App Note 17 speziell interessant.

Ich kann mir übrigens gut vorstellen, dass die GainCard-Schöpfer APEX kannten...


[Beitrag von KSTR am 28. Mrz 2006, 16:30 bearbeitet]
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