"Über Eck"

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Xenith
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jun 2007, 22:57
Guten Abend allerseits!

Im Zuge meines länger zurückgestellten "In-Wall" Projektes drängt sich mir gerade die Frage auf, warum man den Raum (3,4x3,7x2,4) nicht Diagonal nehmen sollte?



Die Chassis werden in den vorgelagerten holtzplatten Versenkt, die Racks und ein Flatscreen bündig mittig versenkt.


Die ersten Reflektionen von der Decke kann man durch anschrägen beseitigen.
Die ER durch die Eckenreflektionen mit einem 45° Akustikelement bekämpfen.

Stellt sich nur die Frage:
Klingt das dann doch irgendwie "komisch"? (Hat jemand Hör-Erfahrung?)
Wie sieht es im Bassbereich aus?

Wo ist Dämmung nötig?

Vielen Dank!


[Beitrag von Xenith am 29. Jun 2007, 22:58 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2007, 15:31
Bei so einem quadratischen Raum ist die Eckvariante auf jeden Fall sinnvoll.
Noch ein paar Gedanken:
Wenn Boxen wirklich in-wall sein sollen, reicht es nicht, wenn sie in einer Vorkonstruktion sind, sondern müssen wirklich in der eigentlichen Wand versenkt sein. So werden die Bässe trotzdem hinter den LS an der Wand reflektiert.
Die ersten Reflektionen kommen nicht nur von der Decke sondern auch von den Seiten direkt neben den LS und aus dem Bereich der Ecke hinter dir.
Dämpfung/Absorption wäre in allen Ecken und Kanten hilfreich. Grade bei den Bässen macht so ein kleiner quadratischer Raum natürlich Ärger.
Hörerfahrung habe ich mit so einer Anordnung aber nicht.

Gruß
Xenith
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Jul 2007, 19:07
Ich danke dir für deine Einschätzung.
Vielleicht baue ich mir auch einen 3x6m-Raum auf 5,3x3x2,4 mit
mit angeschrägter Frontwand um...

Es gibt halt hier im Haus keine Räume, die breier als 3,40m sind....
Xenith
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Aug 2007, 22:49
So,
es hat ein wenig Zeit gekostet, bis ich alles zusammen hatte und herausbekommen habe, wie es funktioniert, aber letztendlich habe ich mal ein wenig rumsimuliert.

Das Ganze lief mit einem Impulse-Modeller von Voxengo und einem Analyseprogramm, welches IRs verarbeiten kann.

Nachdem die Simulation meines jetzigen Setups (im Rahmen der Möglichkeiten) verblüffend genau den momentanen Frequenzgang lieferte habe ich losgelegt:

Ich habe derzeit im Bass und Mittenbereich Probleme der Größenordnung +-3dB @1/3Oktav-Glättung

Ein Über-Eck Aufstellen verschiebt das Eintreffen der ersten Reflexionen von 4ms auf 13ms und "biegt den FQG auf +-1,5db in den Mitten und +-0,7 (dB oberhalb 600Hz (perfekter LS vorausgesetzt)
Ein LEDE Grundriss würde eine destruktive Mode bei 80Hz besser bekämpfen und brächte nochmals 0,3-0,5dB.
Das steht allerdings nicht im angemessenen Verhältnis zum Mehraufwand.

Natürlich gehe ich jeweils von einer massiven MDF-Konstruktion mit Bedämpfung aus.

die ersten Reflektionen kann man dann zudem noch mit Diffusoren "bearbeiten" wenn man möchte.


[Beitrag von Xenith am 08. Aug 2007, 22:52 bearbeitet]
Xenith
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Aug 2007, 00:26
Kleine Skizze



Der TFT kommt wohl eher noch ein Stück runter.

Jetzt ist noch die Decke zu optimieren.
Hier möchte ich keine komplette Umgestaltung, sondern nur zwei Diffusorplatten schräg aufhängen.
Ydope
Inventar
#6 erstellt: 09. Aug 2007, 01:03
Hi,

von Diffusion würd ich in so einem kleinen Raum ganz klar abraten. Lieber absorbieren.
Diese fantastischen theoretischen Werte würde ich auch nochmal durch Messungen verifizieren.
Xenith
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Aug 2007, 02:45
Wird man wohl irgendwie kombinieren müssen.

Im HMT und HT habe ich bereits genügend PUR-Platten im Raum Verteilt.
Den Mittelton der ER bekomme ich damit aber nicht wirklich effektiv absorbiert...man wird probieren - und natürlich messen - müssen.
Wahrscheinlich wird die Couch in der gegenüberliegenden Ecke aufgestellt, was auch nochmal ein wenig bedämpft.
Der Raum ist dank Holzdecke mit doppelter Isolation und schwimmend verlegtem Parkett glücklicherweise gar nicht mal soo Problematisch im Nachhall.
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