dachbodenhörraum 1X/2X rigips?

+A -A
Autor
Beitrag
dromml
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Dez 2007, 00:45
tach zusammen,
ich habe mir auf meinem dachboden ein heimkino gebastelt.
wie ich zu erwarten hatte, habe ich nun leider zu wenig bass.
der grundriss des raums ist 5,3m X 6,7m mit 60cm hohem drempel,2,15m deckenhöhe und ca 40grad dachschräge.
aus statischen gründen konnte ich leider die schrägen und die decke beim dachausbau nicht doppelt beplanken.
da ich parallel zu den vertikal geraden wänden sitze (hab die schräge vor und hinter mir) und die wand zu meiner rechten massiv ist (aussenwand), höre ich von rechts mehr bass, insgesamt aber zu wenig bass.
meine frage:
wie groß ist der unterschied in bezug auf die bassabsorption zwischen einfacher und doppelter beplankung mit 12,5mm rigips?
ich könnte nämlich den drempel und die linke vertikale wand nachträglich aufdoppeln, wenn es sinn macht.

gruss,
daniel


[Beitrag von dromml am 13. Dez 2007, 00:55 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 13. Dez 2007, 18:34
Idealfall wäre, wenn die Wänden den Bass komplett durchlassen würden, dann hättest den besten Bass überhaupt

Bei dir sind eher stehende Wellen und Raummoden das Problem, wobei ich bei der Geometrie eher auf stehende Wellen vor der rechten Wand tippen würde. Mach doch am besten mal eine Skizze von dem Raum.
dromml
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 14. Dez 2007, 12:57
hallo poisonnuke,
danke für die antwort.
es gibt tatsächlich bei manchen frequenzen überhöhungen. eher im oberen bassbereich, kann ich aber nicht genau sagen, weil ich´s noch messen muß.
basslöcher hab ich auch, also muß der raum bei gewissen bassfrequenzen offensichtlich schallhart sein, aber inhomogen.
als der raum noch nicht gedämmt und ausgebaut war, war er akustisch vor allem im bass fast tot.
allerdings war dieser quasi reflexionsfreie raum so bassarm,
dass meine duettas mit 2X11" eton im bassreflex klangen, wie ne 5liter kompaktbox mit 4"mitteltieftöner.
um in so einem raum noch etwas druck im unteren frequenzbereich zu spüren, muß man sehr viel bassenergie reinpumpen.
ich stehe also vor der entscheidung entweder die massive wand noch mit rigips zu verschalen, um auch diese bassschluckend zu gestalten, wodurch ich leider gezwungen wäre sehr laute subs zu integrieren (ich hab aber "nur" 4eton 12" chassis, die in geschlossene gehäuse kommen sollen),
oder die leichtbautrennwand zu versteifen, um gezielt den roomgain zu verstärken und den raum im bass homogener zu bekommen.
ich werde mal versuchen fotos des raums zu posten
(bin leider computerlegasteniker).
um auf meine frage im ersten post zurückzukommen:
weißt du, wie sich die unterschiede bei einer leichtbauwand (100mm aluprofile mit 100mm steinwolle ausgefüllt) äußern, wenn die zum hörraum zeigende seite einfach, doppelt oder dreifach beplankt ist?
gruß,
daniel
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 15. Dez 2007, 12:37
also die Unterschiede sind minimal, wenn man die Wände mehrfach beplankt. Man erhöht damit lediglich das Flächengewicht und ändert eventuell den Frequenzbereich, der etwas absorbiert wird.
Aber dennoch haben deine Wände keine imhomogenen Absorptionseffekte usw, sondern es sind einfach stehende Wellen. Lauf mal durch den Raum und lasse deine Lautsprecher dabei Sinustöne wiedergeben, du wirst schnell feststellen, dass trotz gleicher Lautstärke am Verstärker die Töne beim Laufen durch den Raum immer im Pegel schwanken.
Da du eine Dachschräge drin hast, wird es schwer zu sagen sein, wie die Verteilung aussieht, aber auch bei einer Dachschräge hat man im Normalfall weiterhin die Moden.


Und wäre dein Raum wirklich Reflektionsfrei gewesen, dann würden deine Lautsprecher nicht total klein klingen, sondern einfach normal. Durch die Raummoden bekommt man nämlich nur ungewollte Verstärkungen dazu, aber auch Absenkungen. Und etwas besseres als einen völlig reflektionsfreien Raum gibt es für möglichst saubere Wiedergabe eh nicht. Die maximal 9dB mehr Pegel, die man dadurch reproduzieren muss im Bassbereich, könnte man mit der dreifachen Menge an Tieftönern wieder exakt ausgleichen. Aber diese maximal 9dB "Roomgain" hat man nur in rechteckigen/quadratischen Räumen in den Ecken.

Ergo wird es bei dir in der Praxis auch viel weniger gewesen sein.

und als Tipp:
wenn das Wetter mal wieder besser ist ( ), stell die Lautsprecher doch einfach mal irgendwo ins Freie, wo richtig viel Platz ist (10-20m in alle Richtungen min.) und dann höre mal Musik. So klingt es dann wirklich ohne Reflektionen von irgendwelchen Wänden. Viele merken dabei erstmal, wie extrem heftig der Raumeinfluss überhaupt ist.
dromml
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 16. Dez 2007, 12:25
tach,
als der raum noch ungedämmt war, klang es tatsächlich, als würde die raumbeschaffenheit die bässe noch mehr bedämpfen, als das freifeld.
als vergleich habe ich den klang in einem sehr aufwändig (von fritz fey) eingerichtetem und eingemessenem regieraum, in dem ich von berufswegen (musiker) schonmal öfter abgehört habe.
trotzdem - du hast recht mit den raummoden.
ich habe mal alles umgestellt und bin auch ein bißchen beim musikhören im zimmer spazieren gegangen.
dennoch ist ein deutliches problem die unterschiedliche beschaffenheit der wände.
die box, die näher an der massiven wand steht klingt deutlich bassiger, trotz absolut symmetrischer boxenaufstellung.
aber, wie du bereits sagtest, wird der bass an manchen stellen im raum tatsächlich sehr dick.
ich hab die boxen jetzt zum sub-sat system umfunktioniert und die subs umgestellt.
jetzt mußte ich sogar die reflexschlitze zumachen und an der vorstufe (mapv2) bei 30hz 6db absenken!
wobei der rechte sub immernoch fetter klingt, als der linke.
werde einfach mal weiter pobieren.
danke für deine antworten.
gruß,
daniel


[Beitrag von dromml am 16. Dez 2007, 12:26 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#6 erstellt: 16. Dez 2007, 12:29

dromml schrieb:
klang es tatsächlich, als würde die raumbeschaffenheit die bässe noch mehr bedämpfen, als das freifeld.


nunja, mehr als 100% geht nicht
im Freifeld gibt es keine Reflexion mehr, wenn es also im Raum so klingt, als wäre noch weniger Bass da, dann liegt es definitiv an irgendwelchen stehenden Wellen. Und auch so wie du es beschreibst, klingt es eindeutig nach stehenden Wellen.

Dein Ansatz mit Sub/Sat ist aber schonmal sehr gut, damit ist man ja wesentlich flexibler, was den Tieftonbereich angeht
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
schlechte Akustik bei Rigips Wänden - was tun?
Steven90 am 08.06.2010  –  Letzte Antwort am 15.06.2010  –  10 Beiträge
Dachschräge verkürzen Bass verbessern ?
Heinachi am 12.09.2008  –  Letzte Antwort am 08.02.2009  –  24 Beiträge
Bassprobleme im Wohnzimmer,Rigips oder Betonwand?
prelude2205 am 24.01.2012  –  Letzte Antwort am 26.01.2012  –  7 Beiträge
Heimkino in Zimmer mit Schrägen Wänden?
Mr._X am 15.01.2005  –  Letzte Antwort am 20.01.2005  –  8 Beiträge
Wohnzimmer mit Schräge (Nicht Dachschräge)
Giraffenjacke am 22.06.2007  –  Letzte Antwort am 28.06.2007  –  6 Beiträge
Dachboden mit vielen schrägen Wänden akustisch optimieren / DIY Absorber
KwieKatze am 29.03.2018  –  Letzte Antwort am 12.04.2018  –  26 Beiträge
Wandhalter oder Lautsprecherständer Dachschräge u Rigips
readmi am 14.12.2010  –  Letzte Antwort am 04.01.2011  –  4 Beiträge
Umbau einer Rigips-Wand zum Breitbandabsorber
Hosky am 25.09.2012  –  Letzte Antwort am 13.02.2013  –  12 Beiträge
Fragen zu Wand hinter Leinwand und Decke für Heimkino
dyingcry am 03.04.2020  –  Letzte Antwort am 06.04.2020  –  8 Beiträge
Welche Decke? Holz Rigips oder Spanndecke
Thrill am 26.10.2011  –  Letzte Antwort am 27.10.2011  –  8 Beiträge
Foren Archiv
2007

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.625 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedAnneSonne
  • Gesamtzahl an Themen1.550.773
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.531.288