Bassprobleme im Wohnzimmer,Rigips oder Betonwand?

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prelude2205
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jan 2012, 19:52
Hallo zusammen,
ich habe da ein kleines bis mittelschweres Problem mit dem Bass in meinem Wohzimmer.
Die Maße sind ca.8,3m x 3,7m x 2,4m.
Die Lautsprecher stehen im hinteren Teil auf der langen Seite.
Die lange Seite hinter den Lautsprechern ist aus Rigips, dahinter ist Dämmatte und die Betonwand.
Die gegenüberliegende Seite, also hinter meinem Hörplatz ist aus Beton, die Decke aus Holzpanele.
Ich sitze mit dem Kopf, durch den schmalen Raum, sehr dicht an der Rückwand und habe dort sehr viel Bass, warscheinlich ein Knotenpunkt der Wellen(denke ich mal).
Bewege ich den Kopf nach vorne verschwindet das Bassproblem und der Klang wird angenehmer.
Jetzt möchte ich Renovieren und habe an Euch folgende Fragen:
Da die Holzdecke raus soll, ist die blanke Betondecke gut oder soll ich eine Rigipsdecke einziehen.
Soll ich auch hinter meinem Hörplatz der Betonwand eine Rigipswand vorsetzen?
Ein Hifi-Händler meinte, durch die neuen Rigipswände/decke würde das Bassproblem verschwinden, da das Rigips etwas mitschwingt und so den Bass Eleminiert (was mir nicht Einleuchtet).
Ein anderer Händler sagte, um so Härter Decke und Wand, umso besser, da das mitschwingen von Rigips eventuell für noch mehr Bass sorgt!
Wie sieht es mit Bassabsorbern aus, da mein Wohnzimmer halt immer noch Wohnzimmer und "Ehefreundlich" bleiben soll :-)

Vielen Dank für Eure Hilfe
prelude2205
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 25. Jan 2012, 10:01
Hallo,

keine Ideen für mich ?
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Jan 2012, 10:07
Hallo Prelude,

beide Händler haben nicht recht, wobei der Zweite seinen Job verfehlt hat und noch mal ein paar Akustik-Vorlesungen besuchen sollte....
Der Erste dagegen liegt dagegen nur in soweit falsch, daß er behauptet, das Problem wäre danach vollständig eliminiert. Tatsächlich dürfte sich mit einer richtig gestalteten Rigips-Wand eine leichte Verbesserung einstellen.
Verschiedene Auführungen von Wand- sowie Deckenkonstruktionen haben unterschiedliche Absorptionskoeffizienten wie Du aus folgendem Link ersehen kannst:
http://www.lfu.bayer...oc/daempfungen.pdf
Die hier abgebildeten Beispiele sind aber meist nur so effektiv, wie die handwerkliche Umsetzung vorgibt. Sind z.B. die Sparrenabstände zur Befestigung zu gering, oder wird die Vorsatzwand durch eine feste 'Randeinspannung' am Schwingen gehindert, reduziert sich naturgemäß der Wirkungsgrad. Ausserdem sollten die schwingenden Bereiche 'luftdicht' vom Hörraum abgetrennt sein (Prinzip des Plattenresonators).

Viele Grüsse
Guido
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Jan 2012, 10:11
P:S:: lösche die Hieroglyphen am Ende des o.g. Links, damit das pdf erscheint. Keine Ahnung, wie die in die URL geraten sind. Hier noch mal zum kopieren:
http://www.lfu.bayer.../doc/daempfungen.pdf
prelude2205
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Jan 2012, 18:12
Hallo Guido,

vielen Dang für die Ausführung und den Link.
Bin da gerade mal "Rübergeflogen" und soweit ich das sehe wird die Rigipswanf mir schon ein wenig weiterhelfen, wenn ich Sie denn richtig baue.
Hast Du auch einen Tip bzgl. Bassabsorbern?

Schönen Gruß
Rüdiger
Rames
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 25. Jan 2012, 20:27
Meine ganze Hütte hat Rigibs, weil Holzrahmbau (aus 72). Alles ist original einwandig verplankt und nur mit Nägeln befestigt. Mit dem Logitech 5500 (?) Brüllwürfelset kam das teilweise gut ins schwingen, liegt wohl aber auch daran das mit Nägeln gespart wurde :o

Mittlerweile sind alte Platten nachgeschraubt, nochmal nachbeplankt und neue Wände gleich doppelwandig. Wichtig ist wohl auch die komplette Ausfüllung der Hohlräume. Habe jetzt noch nicht mit Sub getestet aber meine Celan 700 bewegen meine Wände nicht



Rames
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Jan 2012, 10:24
Rüdiger,

die Abstellmassnahmen gegen tieffrequentes Dröhnen sind so umfangreich wie die individuellen Problem in typischen Höhrräumen. Die hier im Raumakustikforum angegebenen Links sind hilfreich bis verwirrend, weil viel Halbwissen von diversen Usern verbreitet wird.
Ich rate daher zum Studium der Fachliteratur.
http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1360
http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1359
Einen guten Überblick und ein praktisches Fallbeispiel bietet diese Arbeit:
http://iwk.mdw.ac.at...r_Raumakustik_DA.pdf

Wenn Du wirklich mit Raumaukustikmaßnahmen arbeiten willst, kommst Du um das Messen nicht herum. Dazu reicht schon ein kalibriertes Elektret-Mikrofon und computergestützte Software wie Carma (freeware) aus.

Viele Grüsse
Guido
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