Schalldämmung?

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Forrest_Gump
Neuling
#1 erstellt: 24. Jan 2005, 23:18
Hi,

ich habe ein Problem: ich werde demnächst in eine neue Wohnung ziehen, in der die Wände jedoch sehr dünn sind und die Türen sowieso. Das heißt, jedwedes Geräusch wird im Nachbarzimmer und jede kleinere Erhöhung der Musiklautstärke im Flur und in der Nachbarwohnung wahrgenommen. Der einzige Vorteil ist, dass sich die Wohnung im obersten Stock befindet.

Meine Frage nun: Da ich sehr gerne laut Musik höre und auf keinen Fall darauf verzichten möchte, hatte ich vor mein Zimmer schallmäßig zu dämmen. Nur ich weiß nicht wie oder mit was. Außerdem gibt es ja noch den Unterschied zwischen Absorption und Dämmung. Lassen Schallabsorber den Schall durch (also nach außen) oder nicht?

Könnt ihr mit da irgendwie weiterhelfen?

Danke schonmal

Gruß Forrest
Sonyatze
Stammgast
#2 erstellt: 25. Jan 2005, 13:51
Man nehme eine 75er UK,75er Dämung,dann kommt 2x Gibskarton dran,und das alles schön verspachteln.
Und schon hast du deine ruhe,(Nachbarn)
Und fürn Fußboden,nehme man Fermacel-platten mit Trittschaldämung.
Kosten ca.50,00Euro pro qm.
3 Tage Arbeit.
mamü
Inventar
#3 erstellt: 25. Jan 2005, 14:05
Hallo,

die Luftschalldämmung hängt in erster Linie von ihrer Masse ab. Sie steigt stetig mit der flächenbezogenen Masse an. Zweischalige Wände aus schweren biegesteifen Schalen (z.B. Mauerwerk) haben beispielsweise ein bis zu 12 dB höheres Schalldämmmaß (Biegeweich z.B. Holzfachwerk mit Gipskartonplatten).

Idealfall für ein gutes Schalldämmmaß : Massivwand mit 2 biegeweichen Vorsatzschalen (z.B. 2 x 12,5 mm Gipskarton mit 100 mm Abstand zur Massivwand und 60 mm Mineralfasermatte im Wandhohlraum).

Aber der Idealfall ist in deinem Fall in keiner Weise erreichbar. Eine Vorsatzschale vor deiner Leichtbauwand könnte vielleicht ein wenig bringen, aber ich weiss nicht, ob das nicht zu hohe Kosten für das doch relativ geringe Ergebnis sind. Ferner ist es wenig sinnvoll, die Wände und Decken zu dämmen und die Türen und Fenster zu vernachlässigen.

Also wenig Hoffnung für dich. So hab ich es zumindest in der FH gelernt, aber weiter keine Erfahrungen gemacht, da ich zum Tiefbau gewechselt bin.

Gruss, Marc
Forrest_Gump
Neuling
#4 erstellt: 25. Jan 2005, 16:33
Danke soweit aber ich wollte selbstverständlich die Tür auch dämmen. Aber das Fenster kann ich doch durchaus vernachlässigen weil das ja auf die Straße geht und das stört ja niemanden; außerdem hätte ich keine Idee wie ich ein Fenster dämmen könnte
ukw
Inventar
#5 erstellt: 25. Jan 2005, 16:45
Für Fenster und Innentüren gibt es spezielle Konstruktionen und Fabrikate.
Beim Glas: 3 Scheiben Iso mit asymmetrischem Scheibenquerschnitt und speziellen Gas Füllung zwischen den Scheiben.

Innentüren mit Spezialeinlage und 37 dB Schalldämmaß (Rw). Dann muß eine Bodendichtung rein und das Schloß hat keine Verbindung von der einen zur anderen Seite der Tür...
Das Türblatt allein kostet das 8 Fache eines normalen Türblattes. Nutzt alles nichts, wenn d9ie Türzarge nicht entsprechend konstruiert und eingebaut wird.

Konstruktionen bis 50 dB sind möglich (für Arztpraxen ect.)
Richrosc
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2005, 23:17
Hallo,

wie mamü schon schrieb, wenig Hoffnung. Plage mich derzeit auch mit diversen Materialien. Eine MLS-Messung mit und ohne "Schalldämmung" (12,5mm Rigips -> 12cm Mineralwolle -> 12,5mm Rigips) brachte unterhalb von 1000 Hz so gut wie keine Schalldämmung, ab 1000 bis 8000 Hz stetig steigend immerhin bis ca. 10 DB. Aber, was ist das schon?

Eindeutig zu wenig für einen Lauthörer mit Nachbarn. Da müßtest Du schon Massivwände in dein Zimmer einbauen.

Gruß - Richard

P.S. Die Mineralwolle zwischen zwei Rigipsplatten bringt fast gar nichts, bei der Dämmung.
ukw
Inventar
#7 erstellt: 26. Jan 2005, 00:32
@ Richrosc: Der saubere Aufbau ist entscheidend. Tiefe Töne kannst Du meißt nur durch eine Erhöhung der flächenbezogenen Masse in den Griff bekommen.
Die Schallenergie (~wellen) müssen mechanisch in Wärme umgewandelt werden.
Aufbau zweischalig ist OK aber warum 2 Schalen mit gleichem Aufbau???
Rockwolle (Glaswolle) totaler Murks.
Da ist Zellulosefaser schon besser (dämmt ja auch Wärme)
Bitumenbahnen an der Gipskartonplatte und eine Seite doppelt mit GK beplanken und verkleben.
Achte auf die Übergangsbereiche Deiner schallschutzwand zur gemauerten Steinwand oder Holzbalkendecke.
Dringend entkoppeln!!
Richrosc
Inventar
#8 erstellt: 26. Jan 2005, 21:53
Hallo UKW,

bei meinem Vorhaben ist die Themathik eine etwas andere. Ich baue zur Zeit ein Hörraum als Raum im Raum Konzept. Da ist es eigentlich gar nicht so hinderlich, wenn die FQ unter 1000 Hz den Raum erstmal verlassen können und erst viel später abgeschwächt wieder zurückkommen..

Mal sehen, wie sich das letztendlich mißt.

Gruß - Richard


[Beitrag von Richrosc am 26. Jan 2005, 21:54 bearbeitet]
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